Pflanzen gegen Schnecken: Was hilft wirklich?
Schnecken zählen zu den Erzfeinden aller Hobbygärtner, doch soll es Pflanzen geben, die sie vertreiben können. Wir zeigen, wie man Schnecken bekämpft.

Wenn sich Schnecken (Gastropoda) über Gemüse- und Blumenbeete hermachen, ist das oft sehr ärgerlich, schließlich hat man einiges an Liebe und Fürsorge in die eigenen Pflänzchen gesteckt. Besonders Salate, aber auch Basilikum (Ocimum basilicum) werden besonders gerne von hungrigen Schnecken verspeist – dann bleibt oft nicht mehr viel von der Pflanze übrig. Neben schneckenresistenten Pflanzen gibt es jedoch auch solche, die mit ihrem Geruch Schnecken aktiv abhalten.
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Schnecken durch Geruch vertreiben mit Kräutern
Schnecken besitzen ein feines Näschen und lassen sich durch unterschiedliche Gerüche abschrecken. Chemische Signale nehmen Schnecken über ihre Geruchs- und Geschmackszellen auf. Diese speziellen Sinneszellen sind überall am Körper zu finden und vor allem am Kopf beziehungsweise an den Fühlern der Schnecken konzentriert.
In erster Linie sind es unterschiedliche Kräuter, die eine vertreibende Wirkung zeigen, denn die ätherischen Öle duften oftmals sehr intensiv. Aber auch ein paar Gemüsearten und Zierpflanzen können die Schnecken aus dem Gartenbeet verjagen. Wenn man viele solcher Pflanzen im Garten anbaut, finden die Tierchen wenig Nahrung und werden sich dann hoffentlich aus den Beeten zurückziehen.

Die folgenden Kräuter und Heilpflanzen besitzen eine schneckenabschreckende Wirkung und werden auch selbst nicht vertilgt.
- Bärlauch (Allium ursinum)
- Eberraute (Artemisia abrotanum)
- Echte Kamille (Matricaria chamomilla)
- Echter Dost (Origanum vulgare)
- Echter Lavendel (Lavandula angustifolia)
- Gartenkresse (Lepidium sativum)
- Gurkenkraut/Borretsch (Borago officinalis)
- Currykraut (Helichrysum italicum)
- Kapuzinerkresse (Tropaeolum)
- Rosmarin (Rosmarinus officinalis)
- Schnittlauch (Allium schoenoprasum)
- Thymian (Thymus)
- Bohnenkraut (Satureja)
- Ysop (Hyssopus officinalis)
- Zitronenmelisse (Melissa officinalis)
Mit diesen Kräutern sollten im Zusammenhang mit Schneckenfraß kaum Probleme auftreten. Außerdem können Sie sich immer an dem wohltuenden Geruch und köstlichen Geschmack der Kräuter erfreuen.
Auch der intensive Geruch von Knoblauch (Allium sativum) und Zwiebeln (Allium cepa) zeigt teilweise eine abschreckende Wirkung gegen Schnecken – wie stark diese Wirkung jedoch ist, wird unterschiedlich beschrieben. Auf jeden Fall werden diese Lauchgewächse (Allioideae) gemieden und nicht gefressen. Sie können also solche Gewächse an die Ränder der Beete und auch zwischen den Reihen pflanzen, um den Schnecken den Appetit zu verderben. Im Übrigen gibt es noch einige weiteren Gemüse, die Schnecken nicht mögen.
Tipp: Neben den abschreckenden Pflanzen ist es wichtig zu wissen, welche Pflanzen von Schnecken gefressen werden. Wir beantworten daher die Frage “Was fressen Schnecken?” für Sie.
Pflanzensud gegen Schnecken
Einige Pflanzenjauchen können durch ihren Geruch ebenfalls Schnecken vertreiben und sind überaus leicht herzustellen. Hierfür nimmt man grob zerkleinerte Pflanzenteile und lässt diese für einige Tage bis Wochen in Wasser gären, um eine Jauche zu erhalten. Wenn diese fertig ist, kann man betroffenen Pflanze mit verdünnter Jauche besprühen oder die Pflanzen in den Beeten damit gießen.

Jauchen und Pflanzentees aus den folgenden Pflanzen wirken schneckenabwehrend:
- Begonien (Begonia)
- Efeu (Hedera helix)
- Farne
- Holunder (Sambucus)
- Lavendel (Lavendula)
- Lebermoos (Marchantiophyta)
- Moos
- Rhabarber (Rheum rhabarbarum)
- Schafgarbe (Achillea)
- Schwarze Johannisbeeren (Ribes)
- Tannenzapfen (Abies)
- Tomate (Solanum lycopersicum): Die beim Ausgeizen von Tomaten anfallenden Triebe eignen sich hervorragend.
- Wermut (Artemisia absinthium)

Man kann diese Pflanzen aber nicht nur zu Jauche verarbeiten, sondern auch als Mulchschicht rund um die gefährdeten Pflanzen ausbreiten und somit eine abschreckende Barriere schaffen. Da Schnecken nicht gerne über raue und trockene Bereiche klettern, empfehlen sich für solche Barrieren auch Materialien wie trockener Rasenschnitt, Stroh, Gesteinsmehl oder Sand.
Tipp: Neben Pflanzenbrühen lassen sich auch Jauchen und Tees aus Kompost herstellen, um diese im Kampf gegen die Schnecken einzusetzen.
Weitere Bekämpfungsmöglichkeiten gegen Schnecken
Leider genügt eine Auswahl an schneckenvertreibenden Pflanzen manchmal nicht zur Schneckenbekämpfung. Besonders bei einem hohen Schneckendruck werden Sie noch andere Bekämpfungsmethoden anwenden müssen, um die kleinen Tierchen aus dem Garten zu vertreiben und ganz loszuwerden, etwa Schneckenkorn.
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Eine weitere Möglichkeit zur Bekämpfung bildet das Ködern mit besonders begehrten Pflanzen. Dazu gehören nebst Lupine (Lupinus) und Rittersporn (Delphinium) auch die pflegeleichten Studentenblumen (Tagetes). Schnecken bevorzugen sie deutlich vor anderen Pflanzen und fressen sie rasch vollständig ab. Säen oder pflanzen Sie Tagetes an einsame Gartenecken, wandern die gefräßige Weichtiere dorthin und lassen Gemüsebeete hoffentlich unbehelligt.
Mechanische Barrieren wie Schneckenzäune entlang eines Hochbeets werden nicht überwunden, da Schnecken nicht über die abgewinkelte Seite klettern können. Auch einzelne, besonders gefährdete Pflanzen lassen sich mit solchen Schneckenzäunen schützen.
Tipp: Mehr zum Schutz vor Schnecken im Hochbeet erfahren Sie in unserem Spezialartikel.

Doch es gibt noch weitere Methoden zur Bekämpfung von Schnecken wie zum Beispiel Hausmittel gegen Schnecken, die gut im Kampf gegen Nacktschnecken zu helfen vermögen. Zudem existieren auch andere biologische und auch chemische Strategien, um Nacktschnecken zu bekämpfen, mit denen sich gute Ergebnisse erzielen lassen. Eine besondere Art der Schädlingsbekämpfung ist die Nutzung von Laufenten gegen Schnecken. Welche Haltungsansprüche die Entenvögel besitzen und wie sie sich im Garten einsetzen lassen, lesen Sie bei uns.
Sie möchten wissen, welches Gemüse Schnecken nicht mögen? Die Antwort finden Sie in unserem Spezialartikel.