Khaprakäfer: Bekämpfung & Aussehen

Khaprakäfer sind bedeutende Vorratsschädlinge. Erfahre hier, wie du ihn bekämpfst und wie er aussieht.

Der Khaprakäfer (Trogoderma granarium) gehört zur Familie der Speckkäfer (Dermestidae) und ist weltweit ein gefürchteter Vorratsschädling. Während die erwachsenen Käfer keinen Schaden mehr anrichten, sind die Larven bedeutende Vorratsschädlinge. In einigen Ländern, wie den USA, gilt er sogar als Quarantäneschädling und ist meldepflichtig.

Khaprakäfer: Aussehen, Entwicklung und Lebensweise

Ausgewachsene Khaprakäfer sind 1,8 bis 3 mm groß und haben einen länglich-ovalen Körper. Sie sind schwarz-braun gefärbt und dicht behaart, mit gelb- bis rotbraunen Streifen auf den Flügeldecken. Die Beine sind gelb. Die Larven des Khaprakäfers sind gelbbraun, ebenfalls behaart und erreichen eine Länge von bis zu 5 mm.

Ursprünglich stammt der Khaprakäfer aus Indien. Er ist wärmeliebend und benötigt für eine optimale Entwicklung Temperaturen zwischen 25 und 35 °C. Aufgrund dieses Wärmebedarfs findet man ihn bei uns vor allem in Gebäuden, Haushalten und Getreidespeichern. Während die erwachsenen Käfer keine Nahrung zu sich nehmen, ernähren sich die Larven von Lebensmitteln pflanzlicher, aber auch tierischer Herkunft. Besonders Getreide und Getreideprodukte wie Reis, Weizen, Mais, Gerste und Hirse stehen auf ihrem Speiseplan. Die Larven können sich auch von toten Insekten, Haferflocken oder Datteln ernähren.

Ein Weibchen legt mehr als 100 Eier lose in Vorräten ab, häufig auf die Oberfläche von Getreidekörnern. Die Larven bohren sich anschließend in die Körner ein. Die Entwicklungsdauer variiert je nach Bedingungen: Sie reicht von 26 Tagen unter optimalen Bedingungen bis zu 220 Tagen. Das Ei-Stadium dauert etwa 3 bis 14 Tage, das Larvenstadium 19 bis 190 Tage, das Puppenstadium 3 bis 8 Tage und das Käferstadium 12 bis 25 Tage. Befallenes Getreide entwickelt einen muffigen Geruch und wird durch die Häute der Larven und deren Exkremente verunreinigt.

Khaprakäfer bekämpfen

Sobald ein Befall mit dem Khaprakäfer entdeckt wird, sollten die betroffenen Bereiche sorgfältig gereinigt und befallene Vorräte entsorgt werden. Bei einem leichten Befall kann es auch hilfreich sein, die Khaprakäfer und deren Larven von Hand abzusammeln, um die Ausbreitung einzudämmen. Insbesondere der Einsatz von Nützlingen, wie unseren Plantura Lagerpiraten (Xylocoris flavipes), ist eine effektive Methode, um den Khaprakäfer zu bekämpfen.

Lagerpiraten sind Raubwanzen, die sich hervorragend zur biologischen Bekämpfung von Vorratsschädlingen wie dem Khaprakäfer, aber auch dem Gemeinen Speckkäfer (Dermestes lardarius), Reismehlkäfer (Tribolium) und anderen eignen. Sie jagen aktiv und ernähren sich von den Eiern, Larven und Puppen des Khaprakäfers. Besonders vorteilhaft ist, dass sie auch in schwer zugängliche Ritzen und Spalten eindringen können. Sobald die Schädlinge beseitigt sind, gehen auch die Lagerpiraten ein, da sie ohne Beute nicht überleben können.

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Daneben ist es ratsam, Lebensmittel in luftdicht geschlossenen Behältern zu lagern, um sie vor Vorratsschädlingen zu schützen. Besonders nach einem Befall ist es wichtig, die Lebensmittel in den folgenden Wochen und Monaten regelmäßig zu überprüfen und die Vorratsschränke gründlich zu reinigen.

Wo sind Khaprakäfer in der Wohnung zu finden?

Khaprakäfer findet man hauptsächlich in Vorräten und in deren Nähe. Auch in Ritzen, Ecken und unter Lagerbehältern sowie Verpackungen sollte nach ihnen Ausschau gehalten werden. Ein Befall ist vor allem durch die Larvenhäute zu erkennen.

Sind Khaprakäfer gefährlich für Menschen und Haustiere?

Der Khaprakäfer stellt für Menschen und Haustiere keine direkte Gefahr dar, da er weder beißt noch Krankheiten überträgt. Allerdings verunreinigt er Lebensmittel und Tierfutter, wodurch diese ungenießbar werden. Zudem kann der Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln beim Menschen zu gesundheitlichen Problemen wie Hautreizungen und Magen-Darm-Beschwerden führen.

Befinden sich hauptsächlich Schädlinge an Textilien, könnte es sich um den Teppichkäfer (Anthrenus scrophulariae) handeln. In unserem Spezialartikel erfährst du mehr über diesen Schädling.