Apfelsorte ‘Goldparmäne’: Geschmack, Erntezeit & Co

Lea
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Ich habe ökologische Landwirtschaft studiert und erprobe gemeinsam mit Freunden neue Anbaumethoden und andere gärtnerische Experimente in einem Gemeinschaftsgarten. Mir liegt vor allem ein ressourcenschonender und rücksichtsvoller Umgang mit der Natur am Herzen. Die biologische Landwirtschaft ist deshalb meine große Leidenschaft und auch für Zierpflanzen kann ich mich begeistern.

Lieblingsobst: Erdbeere, Mango, Guave
Lieblingsgemüse: Artischocke, Tomate, Rucola

Alles zur alten Apfelsorte ‘Goldparmäne’: Experten-Tipps zum Geschmack und zur Erntezeit der Äpfel mit Hinweisen zur Verwendung und Lagerung.

Einzelner Apfel an Ast
Die Goldparmäne ist eine der ältesten Apfelsorten der Welt [Foto: Lightboxx/ Shutterstock.com]

Die alte Apfelsorte ‘Goldparmäne’ (Malus ‘Goldparmäne’) wird schon seit Jahrhunderten angebaut und wegen ihrer köstlich-aromatischen Äpfel sehr geschätzt – manchen ist sie auch als Goldrenette bekannt. Heutzutage ist die Apfelsorte aber größtenteils aus dem kommerziellen Anbau verschwunden. Die Sorte gilt als zu anspruchsvoll für den gewerblichen Obstbau. Für Hobbygärtner kann der Anbau der Winteräpfel trotzdem ein Gewinn sein. Denn mit dem richtigen Standort und einer passenden Pflege gelingt der Anbau von Goldparmäne-Äpfeln problemlos auch in Ihrem Garten.

Bio-Apfelbaum 'Goldparmäne' Winterapfel
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  • Allergikerfreundlicher, nussig-würziger Winterapfel
  • Mittelgroße Frucht mit feinem, sehr saftigem Fruchtfleisch
  • Eine der ältesten Apfelsorten – Ursprung im 16. Jahrhundert
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Apfelsorte ‘Goldparmäne’: Steckbrief

Synonyme'Reine des Reinettes', 'Goldrenette'
Fruchtmittelgroß; orange Farbe, sonnenseitig golden mit rötlichen Streifen
Geschmacknussig, süß-säuerlich
Ertraghoch und schwankend; mittelfrüh; Ausdünnung nötig, sonst kleinfrüchtig
ErntezeitMitte September bis Anfang Oktober
GenussreifeNovember bis Januar/Februar
Lagerfähigkeitgut; bis Januar/Februar lagerbar
Wuchsmittelstark bis stark, im Alter nachlassend; vergreisend
Klimamittlerer Anspruch; bis in mittleren Höhenlagen anbaubar; nicht sicher frosthart; Blüte etwas frostempfindlich
Krankheiten und Schädlingeanfällig für Krebs, Apfelschorf, Mehltau, Läuse, Apfelwickler, Feuerbrand

Woher stammt die Apfelsorte ‘Goldparmäne’?

Die Goldparmäne ist eine der ältesten Apfelsorten überhaupt. Sie entstand wahrscheinlich im 16. Jahrhundert in der Normandie in Frankreich als Zufallssämling. Dort wurde sie schnell zu einer geschätzten und beliebten Sorte. Das geht auch aus dem französischen Namen hervor: ‘Reine des Reinettes’, was so viel heißt wie „Königin der Renetten“ (eine Apfelsorten-Gruppe). Im 18. Jahrhundert gelangte die Goldparmäne nach England und nach Deutschland. Dort konnte sie zuerst in Baden-Württemberg Wurzeln schlagen. Das Klima dort war passend für die Ansprüche des französischen Apfels.

Äpfel liegen in Holzkiste
Die Äpfel der Goldparmäne schmecken nussig und aromatisch [Foto: parzelle94.de/ Shutterstock.com]

Welchen Geschmack haben Goldparmäne-Äpfel?

Die Äpfel der Goldparmäne sind flach und kugelig geformt mit einer breiten oder fast ebenen Kelchfläche. Die Früchte sind mittelgroß und haben eine glatte, glänzende Oberfläche. Diese ist zunächst grünlich bis gelb und wird zur Reife hin orange. Die zur Sonne gewandte Seite erstrahlt in einem goldenen Farbton und ist mit den typischen feinen rötlichen Streifen durchzogen. Nicht nur der Geschmack ist einzigartig. Was nach dem Pflücken als Erstes auffällt, ist der kräftige, aromatische Geruch, den die Äpfel verströmen. Goldparmänen haben knackiges, festes Fruchtfleisch und schmecken nussig und süß-säuerlich.

Einen Goldparmäne-Apfelbaum pflanzen und pflegen: Was sollte man beachten? 

Der Anbau von Goldparmänen ist nicht immer ganz einfach. Das liegt vor allem an den hohen Standortansprüchen der Apfelsorte. Aus Frankreich kommend, liebt sie es möglichst warm und hell. In Gunstlagen und Weinbauregionen wächst der schmackhafte Apfel auch in höheren Lagen. In weniger sonnenverwöhnten Gegenden mit rauem Klima ist vom Anbau abzusehen.
Der Boden für den Apfelbaum sollte humus- und nährstoffreich sowie durchlässig sein. Zu magere Böden sind mit Humus oder einem Dünger mit organischer Langzeitwirkung – wie unserem Plantura Bio-Universaldünger – anzureichern. Zu schwere Böden werden vor dem Pflanzen der Goldparmäne mit Sand versetzt. Als eine alte Apfelsorte eignet sich die Goldparmäne wunderbar als Hochstamm. Das wissen vor allem die Tiere in Ihrem Garten zu schätzen, denen Streuobstwiesen ein sicheres Habitat bieten.

Äpfel hängen an Baum
Die Goldparmäne mag es möglichst warm und hell [Foto: Zhukov/ Shutterstock.com]

Der optimale Standort für den Goldparmäne-Apfelbaum?

  • Möglichst warmer, heller Standort
  • Durchlässiger Boden
  • Humus- und nährstoffreich
  • Eignet sich gut als Hochstamm

Allgemeine Tipps zum Apfelbaum-Pflanzen finden Sie in unserem Spezialartikel.

Um eine reiche Ernte zu ermöglichen, ist außerdem ein regelmäßiger Schnitt zum Ausdünnen des Geästs notwendig. Wuchern die Äste zu dicht, bekommen die Früchte zu wenig Licht.
Außerdem benötigt die Goldparmäne andere Apfelbäume zum Befruchten. Dazu eignen sich beispielsweise andere alte Apfelsorten in der Nähe, wie etwa Boskoop oder Gravensteiner. Auch die richtige Düngung spielt bei dieser Apfelsorte eine wichtige Rolle. Arbeiten Sie jedes Frühjahr einen Dünger mit organischer Langzeitwirkung um die Baumscheibe herum in den Boden ein. Unser Plantura Bio-Universaldünger schont die Umwelt und unterstützt das Bodenleben – gleichzeitig enthält er alle wichtigen Nährstoffe für den Apfelbaum und hilft so, eine reiche Ernte zu erhalten. Im Laufe des Sommers sollten Sie alle sechs bis acht Wochen zusätzlich Kompost in den Boden um den Baumstamm einarbeiten. Alternativ können Sie auch hier unseren Bio-Universaldünger verwenden.

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Worauf ist bei der Pflege des Goldparmäne-Apfelbaums zu achten?

  • Regelmäßiger Schnitt
  • Benötigt Befruchter
  • Regelmäßige Düngung

Weitere Tipps zum Düngen von Apfelbäumen können Sie hier nachlesen.

Wann haben Goldparmäne-Äpfel Erntezeit?

Zwischen Mitte September und Anfang Oktober ist die Goldparmäne erntereif. Die Früchte sind dann bereit zum Pflücken, wenn sich der angedrehte Fruchtstiel leicht und wie von selbst vom Zweig löst. Diese Apfelsorte neigt dazu, viele Äpfel abzuwerfen, wenn diese reif sind. Sie lassen sich zwar weniger gut lagern, können aber trotzdem wunderbar für Saft, Kompott oder Mus verwendet werden.

Verwendung und Lagerung

Zwar schmecken Goldparmänen auch schon gut, wenn sie frisch gepflückt verspeist werden. Ihre eigentliche Genussreife erreichen die Äpfel aber erst nach einigen Wochen Lagerung im Winter. Deswegen wird die Apfelsorte auch oft Wintergoldparmäne genannt. Werden die Äpfel – je nach Erntezeitpunkt – bis November oder Januar/Februar eingelagert, entfalten sie ein ganz besonders leckeres Aroma. Zum Lagern werden die Früchte einlagig in Kisten gelegt. Diese stellen Sie dann an einen kühlen und dunklen Ort, zum Beispiel in den Keller, nicht aber ins Kühlhaus. Ideal sind Temperaturen um die 4 °C und eine Luftfeuchte von 98 Prozent. Zum Ende der Lagerzeit kann die Schale der Äpfel leicht einfallen. Dieser kleine Schönheitsfehler schmälert aber nicht den Geschmack der Früchte.

Äpfel liegen in Supermarkt-Karton
Erst nach einiger Zeit im Lager entwickeln Goldparmänen-Äpfel ihr volles Aroma [Foto: Dovzhykov Andriy/ Shutterstock.com]

Wie lagert man Goldparmäne-Äpfel?

  • Äpfel entfalten ihr volles Aroma erst im Winter nach Lagerung
  • Dafür die gepflückten Äpfel einlagig in Kisten legen
  • An einem kühlen, dunklen Ort lagern
  • Ideale Bedingungen: 4 °C, 98 % Luftfeuchte

Die Äpfel der Goldparmäne eignen sich hervorragend zum Backen von köstlichen Kuchen und Torten, zum Dörren und auch für Apfelmus oder Gelee. Weitere Tipps zum Ernten und Lagern von Äpfeln finden Sie hier.

Falls Sie einen Apfelbaum suchen, der weniger Pflege benötigt, dann ist ‘Krügers Dickstiel‘ vielleicht die richtige Wahl. Dieser bringt ebenfalls schmackhafte Äpfel hervor, ist aber weniger anspruchsvoll und nicht so anfällig für Krankheiten und Schädlinge.

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