Prinzessin-Marianne-Birne: Anbau, Geschmack & Ernte

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Ich habe Agrarwissenschaften studiert und bin für mein Leben gerne in der Natur. Meine Freizeit verbringe ich am liebsten auf dem Feld, im Weinberg oder auf dem Pferderücken. Oder man findet mich an meinem Hochbeet im Garten, wo ich gern neue und verrückte Gemüsesorten einpflanze.

Lieblingsobst: Äpfel
Lieblingsgemüse: Zucchini und Kartoffeln

Ihrem hoheitlichen Namen macht die ‘Prinzessin Marianne’-Birne mit ihrem süß-säuerlichen Geschmack alle Ehre. Was die weiteren Besonderheiten dieser Sorte sind, verraten wir Ihnen hier.

Birnenbaum 'Prinzessin Marianne' im Garten
Die Birne ‘Prinzessin Marianne’ macht sich auch im Garten gut [Foto: zzphot_25/ Shutterstock.com]

Die Birne ‘Prinzessin Marianne’ ist eine robuste und wüchsige Sorte, die aufgrund ihrer kurzen Lagerfähigkeit am besten direkt frisch vom Baum gegessen werden sollte. Sie eignet sich sowohl für den Anbau auf Streuobstwiesen als auch im heimischen Garten, weniger jedoch für kleinwüchsige Spindelbäume.

Prinzessin-Marianne-Birne: Steckbrief

SynonymeMarianne, Frühe Bosc, Calabasse Bosc, Salisbury
FruchtMittelgroß, gelblich-grünliche raue Schale, zimtfarbene Berostung
GeschmackSüß-säuerliches Aroma, saftig
ErtragSchwankend, mittelhoch bis hoch
ErntezeitEtwa Mitte bis Ende September
GenussreifeSeptember bis Mitte Oktober
LagerfähigkeitEher kurz
WuchsAm Anfang stark, lässt im Alter nach
KlimaAuch für kühle Lagen geeignet
Krankheiten und SchädlingeGering anfällig, außer für Ringfleckenmosaik-Virus

Prinzessin Marianne: Geschichte und Herkunft

Die ‘Prinzessin Marianne’-Birne hat ihren Ursprung bereits um 1800 in Belgien oder Holland und gehört damit zu den alten Sorten. Ihren Namen verdankt sie einer Tochter des niederländischen Königs Wilhelms I. In Deutschland ist sie vor allem im Norden seit dem 19. Jahrhundert bekannt. Diese Sorte wird oftmals auch als ‘Kaiserkrone’-Birne bezeichnet, was häufig zu Verwechslungen mit ‘Boscs Flaschenbirne’ führt, die ebenfalls so genannt wird und sehr ähnlich aussieht.

Aussehen, Geschmack und Eigenschaften der Kaiserkrone-Birne

Die Frucht der Birne ‘Prinzessin Marianne’ ähnelt derjenigen von ‘Boscs Flaschenbirne’ sehr. Sie ist mittelgroß und flaschenförmig. Kleine Früchte sind kreiselförmig. Richtung Stiel kann die Form leicht eingeschnürt aussehen. Die Stielgrube ist meist flach und der lange, eher dünne Stiel erscheint dadurch wie aufgesetzt. Die Schale der ‘Prinzessin Marianne’-Birne ist feinrau, grünlich bis gelblich und häufig stark berostet. Neben der zimtfarbenen flächigen Berostung können zahlreich weitere braune Rostpunkte auf der Schale zu sehen sein. Das Fruchtfleisch ist ebenfalls gelb, süßlich-sauer und zart schmelzend. Der angenehm würzige Geschmack unterscheidet sie auch deutlich von der sehr süßen ‘Boscs Flaschenbirne’. Die ‘Prinzessin Marianne’ bildet außerdem leicht Steinzellen, welche sich beim Essen durch ein körniges Fruchtfleisch bemerkbar machen.

Nahaufnahme der 'Prinzessin Marianne'
Die ‘Prinzessin Marianne’ bildet leicht Steinzellen und ist dann im Inneren körnig [Foto: Attila N/ Shutterstock.com]

Tipp: Die ‘Prinzessin Marianne’-Birne hat am Stielansatz oft eine ringförmige Wulst, die sie ebenfalls von ‘Boscs Flaschenbirne’ unterscheidet, welche außerdem erst vier bis sechs Wochen später reif ist.

Birne ‘Prinzessin Marianne’: Worauf man bei Anbau und Pflege achten sollte

An einem sonnigen bis halbschattigen Standort wächst die ‘Kaiserkrone’-Birne am besten. An ihren Standort stellt sie keine großen Ansprüche und ist auch für höhere Lagen bis 600 Meter geeignet. Der Boden sollte schön locker und nährstoffreich sein. Bei der Pflanzung im heimischen Garten empfiehlt sich zusätzlich der Einsatz von nährstoffreicher Erde wie unserer Plantura Bio-Universalerde. Diese sorgt ganz ohne Torf für eine Förderung des gesunden Bodenlebens und ist auch für Obstbäume geeignet.

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Die ‘Kaiserkrone’-Birne ist eine anfangs stark und später mittelstark wachsende Sorte. Sie bildet eine große, pyramidenförmige Krone aus, die durch zahlreiche Fruchtbögen überhängen kann. Die Sorte hat einen guten Ansatz von Fruchtholz und sollte beim Erhaltungsschnitt nur etwas ausgedünnt werden. Im Alter ist eine Verjüngung notwendig. Als Form für diese Birnen sind sowohl der Hoch- als auch Halb- und Viertelstamm oder der Busch geeignet. Als Unterlage für die Sorte eignen sich Quitten nur mit Zwischenveredelung wie ‘Gellerts Butterbirne’, da die ‘Prinzessin Marianne’-Birne direkt auf der Quitte nur mäßig gut wächst. Unterlagen der Quitte, welche für die Kultur als Halbstamm, Niederstamm oder Buschbaum in Frage kommen, sind die sehr schwachwüchsige Quitte C, die etwas stärker wachsende Quitte Adams oder die noch etwas kräftigere Quitte A.

Die Blütezeit ist Anfang bis Ende April und die zahlreichen weißen Blüten locken viele verschiedene Bestäuber an. Die ‘Prinzessin Marianne’-Birne gilt zudem als guter Pollenspender.

Blüten der 'Marianne'
Die Blüten der ‘Marianne’ sind eine Freude für jedes Auge [Foto: photoPOU/ Shutterstock.com]

Als Befruchtersorten für die ‘Prinzessin Marianne’-Birne kommen beispielsweise ‘Clapps Liebling’, ‘Gellerts Butterbirne’, ‘Gute Luise’ oder die Sorte ‘Köstliche aus Charneux’ in Frage. Im Ertrag ist sie leicht alternierend zwischen hoch und mittelhoch.

Die Sorte der ‘Prinzessin Marianne’-Birne wird als widerstandsfähig und unempfindlich gegenüber Krankheiten oder Schädlingen angesehen. Örtlich kann diese jedoch anfällig für Schorf sein. Ebenfalls Probleme kann die ‘Prinzessin Marianne’ mit dem Ringfleckenmosaik-Virus bekommen. Das Holz dieser Sorte ist recht frosthart.

Ernte und Verwendung der Birne ‘Kaiserkrone’

Die Birne ‘Prinzessin Marianne’ ist von Mitte bis Ende September reif und damit bereit zur Ernte. Gepflückt werden sollte diese kurz vor der Baumreife, da die Früchte sonst leicht mehlig schmecken können und außerdem von selbst zu fallen beginnen. Die Lagerfähigkeit der Birne ‘Prinzessin Marianne’ beträgt jedoch nur gut zwei Wochen. Wenn die Birne aus kälteren Gebieten kommt, sind auch drei bis vier Wochen möglich.

Prinzessin Marianne' in Hälfte geschnitten
Die ‘Prinzessin Marianne’ Birne eignet sich am besten für das direkte Verspeisen [Foto:VG Foto/ Shutterstock.com]

Verwendet werden kann die ‘Kaiserkrone’-Birne als Tafelobst, also zum direkten Verzehr oder auch zum Weiterverarbeiten als Gelee, Kompott oder als Saft. Eingekocht sind die Birnen ebenfalls lange haltbar.

Wie Sie in Ihrem eigenen Garten einen Birnbaum pflanzen, erfahren Sie bei uns vom Experten.

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