Kaki, Persimone & Sharon: Was ist der Unterschied?

Regina
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Ich habe Gartenbauwissenschaften am WZW in Freising studiert und pflanze in meiner Freizeit auf einem Stück Acker alles an, was Wurzeln hat. Das Thema Selbstversorgung und saisonale Ernährung liegt mir dabei besonders am Herzen.

Lieblingsobst: Quitte, Kornelkirsche und Heidelbeere
Lieblingsgemüse: Erbsen, Tomaten und Knoblauch

Optisch ähneln sich die drei Früchte ziemlich. Aber worin besteht der eigentliche Unterschied zwischen Kaki, Persimone und Sharon? Wir klären auf.

Unterschied Kaki, Persimone, Sharon
Der Unterschied zwischen Kaki, Persimone und Sharon ist optisch nur gering

Im Spätherbst startet hierzulande die Saison für die köstlichen orangen Früchte, deren Geschmack uns an Zuckermelonen (Cucumis melo) und Pfirsiche (Prunus persica) erinnert. Die Rede ist von den Früchten des in Asien beheimateten Ebenholzgewächses Diospyros kaki. Der bis über 20 Meter hohe Laubbaum liebt warme Standorte und kommt daher hauptsächlich in den Tropen und Subtropen vor. Alle drei Fruchttypen – die Kaki, Persimone und Sharon – gehören zur selben Spezies. Wie aber unterscheiden sie sich?

Unterschied zwischen Kaki, Persimone und Sharon

Die Kaki – oder auch Kakipflaume – gilt als Ursprung der Persimone und der Sharon, sie ist eher rundlich und verfärbt sich im reifen Zustand dunkelorange bis rötlich. Ihre Haut ist dick und lederartig und umhüllt das äußerst weiche Fruchtfleisch im Inneren. Die Kaki bildet nach erfolgreicher Befruchtung bis zu acht schwarz-braune Kerne aus und kann nur im vollreifem Zustand gegessen werden. Das liegt an ihren Gerbstoffen, den Tanninen, die ein pelziges Gefühl auf der Zunge auslösen, sobald man in eine noch nicht ganz reife Frucht beißt. Kakis schält man am besten oder löffelt das weiche Fruchtfleisch ähnlich wie bei einer Kiwi (Actinidia sp.) heraus. Hinter dem Namen „Kaki“ versteckt sich im Handel meist die Sorte ‘Tipo’. Diese wird vorwiegend in China, Korea und Japan angebaut.

Kaki aufgeschnitten auf einem Schneidbrett mit Messer und Kakis in einer Schüssel
Das süße Fruchtfleisch der Kaki kann auch ausgelöffelt werden [Foto: Oksana_Slepko/ Shutterstock.com]

Die Zuchtformen Persimone und Sharon

Die Persimone sowie die Sharon sind Zuchtformen und damit spezielle Sorten der Kaki. Die Kaki-Sorte ‘Rojo Brillante’ wird als Persimone vermarktet. Sie stammt meist aus Spanien, ist eher länglich-oval und gelblich. Die Persimone kann wie ein Apfel mitsamt Schale verspeist werden, besitzt aber teils noch Kerne. Die Markenfrucht Sharon hingegen wird hauptsächlich in der Sharon-Ebene in Israel angebaut. Die eigentliche Sorte dahinter aber heißt ‘Triumph’. Sie ist im Gegensatz zur Persimone flacher und kleiner, ihre Form erinnert an die einer orangegelben Tomate (Solanum lycopersicum). Sie besitzt eine wesentlich dünnere Schale als die Kaki, dafür keine Kerne und festeres Fruchtfleisch. Sowohl die Persimone als auch die Sharon besitzen keine Gerbstoffe mehr und können daher auch bereits im unreifen Zustand gegessen werden. Das liegt allerdings an der Nachbehandlung mit einem Reifegas wie Ethylen, ähnlich wie bei Bananen (Musa × paradisiaca). Ohne diese wären auch die Persimone und die Sharon kaum genießbar. Beide Varianten sind allerdings deutlich länger haltbar als die ursprüngliche Kaki. Manche behaupten allerdings, dass sie an das Aroma der natürlich gereiften Kaki nicht heranreichen. Allen Varianten ist jedoch eines gemeinsam: Sie schmecken unvergleichlich süß und fruchtig. Interessieren Sie sich auch für andere süße Raritäten? Die süßeste Frucht der Welt finden Sie hier im Portrait.

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