Organischer Dünger: Eigenschaften, Wirkung, Vor- & Nachteile

Kati
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Ich bin gelernte Gärtnerin und studierte Gartenbauwissenschaftlerin und liebe alles was wächst und grünt! Egal ob Strauch, Baum, Nutzpflanze oder vermeintliches Unkraut: Für mich ist jede Pflanze ein kleines Wunder.
Im Garten versorge ich meine 13 Hühner, baue Obst & Gemüse an und beobachte ansonsten, wie sich die Natur selbst verwaltet und gestaltet.

Lieblingsobst: Heidelbeere, Apfel
Lieblingsgemüse: Schmorgurke, Grünkohl, grüne Paprika

Organische Dünger versprechen einen sprießenden Garten bei gutem Gewissen. Wir betrachten die Vor- und Nachteile organischer Düngung genauer.

Düngergranulat wird geworfen
[Foto: SIM ONE/ Shutterstock.com]

Organische Dünger verbreiten häufig einen unangenehmen Duft, sind aber trotzdem in aller Munde. Die ominösen braunen Mischungen scheinen ein Segen für die Fruchtbarkeit des Gartens und die Gesundheit der Natur sein. In diesem Artikel möchten wir Ihnen eine Definition von organischem Dünger geben und Sie mit Details zu ihren Eigenschaften darüber informieren, wie diese Dünger wirken und welche Vor- und Nachteile sie haben. Anschließend stellen wir einige Typen von organischen Düngern vor und erklären, wie sich organischer Dünger selbst herstellen lässt.

Definition: Was ist organischer Dünger?

Organische Dünger sind solche, die Nährstoffe in organisch gebundener Form enthalten. Die in ihnen verwendeten Rohstoffe können dabei tierischen oder pflanzlichen Ursprungs sein. Anders als mineralische Dünger liegen die Pflanzennährstoffe also nicht als Salz vor, das sich schnell im Bodenwasser löst, sondern in gewachsenen Strukturen verpackt. Damit Pflanzen sie nutzen können, müssen diese Strukturen zunächst zersetzt werden. Bodenlebewesen übernehmen diese Aufgabe und mineralisieren die Bestandteile des Düngers. Das bedeutet, sie zerlegen sie in ihre molekularen und atomaren Einzelteile. Auch die enthaltenen Pflanzennährstoffe, die vorher „eingebaut“ waren, werden so wieder frei. Sie gelangen wie das Salz eines mineralischen Düngers in die Bodenlösung und können von Pflanzen wieder aufgenommen werden, um neue organische Strukturen zu bilden.

Schubkarre mit Mist im Garten
Auch bei Mist handelt es sich um einen organischen Dünger, auch wenn es weniger stark duftende Düngerformen gibt als diese [Foto: filippo giuliani/ Shutterstock.com]

Tipp: Je nachdem, welche Bedingungen im Boden herrschen, kommt es neben der Mineralisierung noch zu einem anderen Prozess: Der Humifizierung. Dabei entsteht Humus. Weil auch dieser wieder mineralisiert werden kann, wenn das Bodenleben sehr aktiv ausfällt, arbeiten die Prozesse der Mineralisierung und der Humifizierung ständig gegeneinander. Bei unveränderten Bedingungen stellt sich ein Gleichgewicht ein, das den Humusgehalt Ihres Bodens bestimmt.

Zusammenfassung: Was ist organischer Dünger?

  • Die Nährstoffe in organischen Düngern sind in organischen Strukturen gebunden
  • Um die Nährstoffe nutzbar zu machen, müssen diese Strukturen zunächst von Mikroorganismen zersetzt werden
  • Nach der Zersetzung können die enthaltenen Nährstoffe wie jene aus mineralischen Düngern von den Pflanzen aufgenommen werden

Organischer Dünger: Gewinnung und Herstellung

Rohstoffe für organische Dünger können diverse pflanzliche oder tierische Stoffe sein. Entscheidend für die Auswahl sind in der Regel die Bandbreite der jeweilig enthaltenen Nährstoffe und ihre Konzentration. Grundsätzlich benötigen alle Pflanzen dieselben 14 essentiellen Nährelemente. Im Umkehrschluss muss auch jeder aus Pflanzen hergestellte Dünger alle diese Nährelemente enthalten. Tiere benötigen diese Elemente – und noch ein paar weitere – ebenfalls oder nehmen sie zumindest mit der Nahrung auf. Daher sind auch ihre Bestandteile und Hinterlassenschaften zur Düngung geeignet. Welche Rohstoffe tatsächlich verwendet werden, ist letztlich oft eine Frage der Konzentration: Enthält ein Rohstoff ein gewünschtes Nährelement nur in geringen Mengen, ist er zur Düngung – sofern man Düngung nur als Zufuhr von Nährstoffen definiert – natürlich weniger geeignet, als wenn er eine große Menge beinhaltet.

Tipp: Auch ein Dünger, der aus Rohstoffen mit geringem Nährstoffgehalt hergestellt wurde, kann ein „guter Dünger“ sein. Nämlich insofern, als dass ein solcher Dünger zur Bildung von Humus und damit zur Verbesserung von Bodeneigenschaften beiträgt. Diese sind für Pflanzenwachstum ebenso bedeutsam und beeinflussen maßgeblich, wie effektiv Nährstoffe und auch Wasser gespeichert und von Pflanzen genutzt werden können. Da organische Dünger durch Nährstoffzufuhr die Pflanzen düngen und durch den Eintrag organischen Materials auch den Boden, spricht man von Pflanzen- und Bodendüngern.

Essensreste auf einem Tisch
Dieser organische Abfall kann als Kompost und somit als organischer Dünger wiederverwendet werden [Foto: KaliAntye/ Shutterstock.com]

Rohstoffe für organische Dünger liefern in größerem Maße:

  • Die Tierproduktion durch Exkremente, Knochen-, Blut- und Hornprodukte
  • Die Lebensmittelindustrie durch nicht weiterverwendete Nebenprodukte wie Schalen, Rückstände aus der Vergärung von Alkohol und aus vielen anderen Bereichen
  • Die Müllwirtschaft durch Recycling von biologischem Hausmüll und Grünabfällen
  • Im Falle der Landwirtschaft in einigen Fällen die Abwasserwirtschaft durch Klärschlämme

Die Herstellung von Düngern umfasst das Zerkleinern und Trocknen und je nach Ursprung die Vermischung von verschiedenen Rohstoffen unterschiedlicher Herkunft. Das Ziel ist, stets gleichmäßige Zusammensetzungen und Nährstoffgehalte zu erreichen. Pelletierte Dünger werden anschließend mit einem Bindemittel natürlichen Ursprungs in ihre Form gepresst. Zur Herstellung von Flüssigdüngern erfolgt eine sehr sorgfältige Zerkleinerung und ein anschließendes Auflösen in Wasser. Dies wird zuletzt abgeseiht, um den Flüssigdünger zu erhalten.

Zusammenfassung: Gewinnung und Herstellung organischer Dünger

  • Organische Dünger können aus tierischen oder pflanzlichen Rohstoffen hergestellt werden
  • Die für Pflanzendünger gewählten Rohstoffe enthalten hohe Konzentrationen von organisch gebundenen Nährelementen

Wirkung und Nährstoffgehalt von organischem Dünger

Allgemein gilt, dass ein organischer Dünger sowohl als Pflanzendünger – also durch Eintrag von Nährstoffen – als auch als Bodendünger – durch Verbesserung der Bodeneigenschaften – wirkt. Je höher der Stickstoffgehalt und je niedriger der Gehalt von schwer abbaubaren Stoffen ist, umso größer ist die pflanzendüngende Wirkung. Schwer abbaubar sind zum Beispiel alle verholzten Pflanzenteile und auch solche, die Fette oder Gerbstoffe enthalten.

Humusreproduktion hochHumusreproduktion mittelHumusreproduktion gering
Dünger mit geringem Stickstoffgehalt
(„Bodendünger“)
Dünger mit hohem Stickstoffgehalt („Pflanzendünger“)
Holzige Materialien, Reisspelzen, KokosschalenBlätter von Laubbäumen, RindenkompostGülle und Jauche
Rindenhäcksel, Koniferennadeln, Sägemehl, StrohGründüngungHühnerkot, Biogasgülle
Kompost aus nährstoffarmem Material wie oben genanntKompost aus gemischtem Material, Mischungen aus stickstoffarmem und -reichem MaterialKompost aus nährstoffreichem Material wie Gartengemüseresten, Rasenschnitt und Küchenabfällen
Nährstoffeintrag geringNährstoffeintrag mittelNährstoffeintrag hoch

Die Wirkung des organischen Düngers ist also von seiner jeweiligen Zusammensetzung abhängig. Auch andere Faktoren beeinflussen maßgeblich, welche Wirkung ein Dünger aufweist, beispielsweise die Bodentemperatur und -feuchte und der pH-Wert. Die Teilschritte der beiden Prozesse möchten wir Ihnen hier nur stichpunktförmig erläutern. Vollständigere Informationen zur Humuswirtschaft finden Sie in unserem Spezialartikel.

Humifizierung

  1. Mechanische Zerkleinerung und Vermischung mit dem Boden durch größere Bodenorganismen wie Regenwürmer
  2. Verzögerter Abbau des organischen Materials
  3. Anreicherung von stärker und weniger stark zersetzten Teilen an Material
  4. Freisetzung von Inhaltsstoffen abgebauter Strukturen in geringem Maße
  5. Chemische Reaktionen (Oxidationen) und die Spaltung durch Enzyme von Bodenlebewesen wandeln Rohstoffe so um, dass sie zu neuen Strukturen zusammentreten können
  6. Auf diese Weise Entstehung von dunkelbraunen bis schwarzen organischen Verbindungen, die Huminstoffe genannt werden
  7. Die Summe der Huminstoffe bildet den Bodenhumus
Erde mit Wurm im Garten
Regenwürmer und abertausende anderer Bodenbewohner sind an der Zerkleinerung und Umsetzung des Düngers beteiligt [Foto: photographyfirm/ Shutterstock.com]

Mineralisierung

  1. Mechanische Zerkleinerung und Vermischung mit dem Mineralboden durch größere Bodenorganismen wie Regenwürmer
  2. Abbau durch Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze
  3. Dabei Aufspalten der organischen Verbindungen durch Enzyme der Mikroorganismen in die molekularen Grundbausteine. Freisetzung und weitere Umwandlung von Stickstoff, Phosphat, Schwefel, Kalium, Calcium, Magnesium und anderen Pflanzennährstoffen, die anschließend von Pflanzen aufgenommen werden können
  4. Mikroorganismen benutzen die so freiwerdenden Bausteine zum Aufbau eigener Körperstrukturen, Stickstoff wird als Energiequelle genutzt. Nach Ablauf ihrer Lebensspanne fallen auch sie den Ab- und Umbauprozessen anheim

Zusammenfassung: Wie wirkt organischer Dünger?

  • Organische Dünger sind immer sowohl Pflanzen- als auch Bodendünger
  • Pflanzendünger sorgen vermehrt für Nährstoffeintrag, Bodendünger verbessern die Bodeneigenschaften
  • Je mehr Nährstoffe und je weniger schwer zersetzbares Material ein organischer Dünger enthält, umso eher ist er ein Pflanzendünger und liefert durch Mineralisierung Pflanzennährstoffe
  • Je weniger Nährstoffe und je mehr schwer zersetzbares Material ein organischer Dünger enthält, umso eher ist er ein Bodendünger und erhöht durch Humifizierung den Humusgehalt des Bodens
  • Ob humifiziert oder mineralisiert wird, hängt von diversen Faktoren ab. In beiden Fällen sind Bodenorganismen maßgeblich beteiligt

Organischer Dünger: Vor- und Nachteile

Wie auch mineralische Dünger haben organische Dünger ihre guten und schlechten Seiten. Wir haben diese Vor- und Nachteile für Sie in Stichpunkten zusammengefasst.

Vorteile von organischen Düngern

  • Nachlieferung aller wichtigen Pflanzennährstoffe
  • Verbesserung der Bodeneigenschaften (Nährstoffhaltefähigkeit, Wasserkapazität, Durchwurzelbarkeit, Bodenstruktur, Förderung der Bodenorganismen) durch Förderung der Humusbildung
  • Durch langsame Umsetzung keine oder nur eine sehr geringe Gefahr der Überdüngung oder Auswaschung; folglich sehr sichere und einfach Anwendung
Graswurzeln in der Erde
Ein humoser Boden leistet eindringenden Wurzeln weniger Widerstand. Zahlreiche kräftige Wurzeln fördern Standfestigkeit, Wasser- und Nährstoffversorgung der Pflanze [Foto: Lubava/ Shutterstock.com]
  • Natürliche Langzeitwirkung, Umsetzung in Abhängigkeit von Temperatur und Feuchte verhindert weitgehend, dass eine Freisetzung stattfindet, wenn kein Pflanzenwachstum erfolgt
  • Herstellung ist weniger energieaufwändig und damit ökologisch vertretbarer, da nachwachsende Rohstoffe statt fossiler Lagerstätten genutzt werden
  • Auch als Flüssigdünger zu verwenden
  • Auch vegan, also tierfrei erhältlich

Nachteile von organischen Düngern

  • Nährstoffkonzentration niedriger als in mineralischen Düngern
  • In einigen Produkten zu geringer Kaliumgehalt; in diesem Fall muss dieses mineralisch ergänzt werden
  • Langsame Umsetzung ermöglicht kurzfristige oder termingerechte Düngung nur in geringem Maße und nur mit wenigen Produkten (z.B. Tiermehle und organische Flüssigdünger mit schnellerer Umsetzung)
  • Witterungsabhängige Freisetzung erfolgt unterschiedlich: Kalte Böden im Frühjahr können so einen Nährstoffmangel erfahren, im Herbst ist durch einen noch warmen und regen Boden eine Auswaschung insbesondere von Stickstoff möglich
  • Preise oft etwas höher als die von mineralischen Düngern

Tipp: Welche Bedeutung haben die Verbesserung der Bodeneigenschaften und die Bildung von Humus nun für Sie als Anwender? Ein humusreicher Boden bietet für die meisten Gartenpflanzen die optimalen Wuchsbedingungen. Er muss seltener gewässert werden, denn er kann viel Wasser speichern. Durch die Elastizität der Humuskrümel bleibt er stets locker und ermöglicht den Wurzeln, tief einzudringen. Der Boden kann zudem viele Nährstoffe speichern und die Versorgung ist stets gleichmäßig. Und dies sind nur einige Vorteile, die Sie durch einen humosen Gartenboden genießen können. Hier finden Sie unseren Spezialartikel zum Thema Humus mit weiteren Informationen.

Organischer Dünger vs. mineralischer Dünger

Der direkte Vergleich von organischem und mineralischem Dünger lässt die Unterschiede noch deutlicher hervortreten.

DüngereigenschaftOrganischer DüngerMineralischer Dünger
WirkgeschwindigkeitLangsam bis mittelSchnell
NährstofffreisetzungLangsam fließendKonzentriert
NährstoffgehaltNiedrig bis hochMittel bis hoch
Förderung des BodenlebensJaNein
Förderung der HumusbildungStarkGering bis gar nicht
Erhalt/Verbesserung der BodenstrukturJaNein
AnwendungssicherheitHochGering
AuswaschungsfahrGeringHoch
Beeinflussung des pH-WertsNeinJe nach verwendetem Dünger
Freisetzung witterungsabhängigJaNein
PreisHöherGeringer

Tipp: Mineralische Dünger können den pH-Wert des Bodens beeinflussen. So führt zum Beispiel Ammoniumstickstoff zu einer Erniedrigung, Nitratstickstoff hingegen zu einer Erhöhung des pH-Werts. Volldünger und andere Mischungen sind so zusammengesetzt, dass keine nennenswerte pH-Wert-Veränderung eintritt. Lediglich bei der Düngung von Einzelnährstoffen ist diese Gefahr gegeben.

Erde mit Pflanze wird gehalten
Mit organischem Dünger werden Ihre Pflanzen nachhaltiger versorgt [Foto: lovelyday12/ Shutterstock.com]

Zusammenfassung: Organischer vs. mineralischer Dünger

  • Organische Dünger weisen eine langsamere Wirkgeschwindigkeit und Freisetzung als mineralische Dünger auf
  • Organische Dünger fördern das Bodenleben und die Humusbildung, wodurch die Bodenstruktur verbessert wird

Organisch-mineralischer Dünger

Bei organisch-mineralischen Düngern handelt es sich um Düngemittel, die Bestandteile beider Düngertypen enthalten. Damit stellen sie einen Kompromiss dar, der sich auch in ihren Eigenschaften widerspiegelt: Ihre Wirkgeschwindigkeit und die enthaltenen Nährstoffkonzentration können recht hoch sein, die Freisetzung geschieht sowohl kurz- als auch langfristig. Sie fördern das Bodenleben, tragen aber deutlich weniger zur Humusbildung bei als rein organische Dünger. Da sie mineralische Bestandteile enthalten, kann es zur Auswaschung und zu einer Überdüngung kommen. Allerdings sind die Gehalte mineralischer Nährstoffe geringer, sodass die Schäden begrenzt sind. Der Preis von organisch-mineralischen Düngern kann im mittleren bis sehr hohen Bereich liegen und ist oftmals abhängig vom Hersteller und dem Anwendungsbereich.

Zusammenfassung: Organisch-mineralischer Dünger

  • Organisch-mineralische Dünger enthalten sowohl organische als auch mineralische Inhaltsstoffe
  • Durch die Kombination der gegensätzlichen Eigenschaften entsteht ein Dünger mit einigen Vorteilen und wenigen Nachteilen, was Humusbildung, Wirkgeschwindigkeit und -dauer oder Auswaschungsgefahr angeht
Organischer Dünger wird auf Pflanze gestreut
Einem organisch-mineralischen Dünger sieht man den organischen Anteil durch die grau-bräunliche Farbe in der Regel an [Foto: Singkham/ Shutterstock.com]

Organischen Dünger kaufen: Beispiele

Organische Dünger haben in allen Bereichen Einzug gehalten und erfreuen sich einer zunehmenden Beliebtheit. Wir liefern Ihnen hier einige Beispiele von organischen Düngern in den wichtigsten Anwendungsbereichen.

Organischer Rasendünger

Organische Rasendünger wie unser vornehmlich organischer Plantura Bio-Rasendünger haben den Vorteil, dass sie durch ihre langsame Freisetzung ein gleichmäßiges Wachstum ermöglichen. Grundsätzlich ist der Kaliumbedarf von Rasen im Sommer jedoch geringer als im Herbst und Winter. Die Herbstdüngung erfolgt daher mit einem erhöhten Kaliumgehalt, der zum Beispiel in unserem speziellen Plantura Bio-Herbstrasendünger zu finden ist. Dieser ist rein pflanzlichen Ursprungs und damit auch für Anwender geeignet, denen der Geruch von Tiermehl und Tierkot unangenehm ist. Mehr zu unseren Plantura Bio-Düngern finden Sie hier.

Organischer Langzeitdünger

Organische Dünger besitzen eine natürliche Langzeitwirkung. Besonders anwenderfreundlich sind sie, wenn sie auch schnell nach dem Ausbringen Nährstoffe für Pflanzen bereitstellen. Vielerorts werden Hornspäne verwendet: Sie enthalten vor allem Stickstoff und werden von verschiedenen Herstellern oft recht günstig angeboten. Da andere Nährstoffe in diesen Produkten jedoch kaum enthalten sind, sollten diese zusätzlich gedüngt werden, um eine Mangelernährung der Pflanzen zu vermeiden.

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Organischer Volldünger

Ein Volldünger muss zum Tragen dieser Bezeichnung mindestens die drei Hauptnährelemente Stickstoff, Phosphor und Kalium enthalten. Organische Dünger enthalten daneben meist noch viele andere Nährstoffe, jedoch nur in kleineren oder sehr kleinen Mengen. Auch bei unserem Plantura Universaldünger handelt es sich um einen vornehmlich organischen Volldünger, der dabei sogar tierfrei und damit sehr umweltschonend ist. Gleiches gilt für unseren Plantura Bio-Blumendünger, der Balkon- und Sommerblumen genauso wie reichblühende Staudenbeete langfristig und umweltverträglich mit Nährstoffen versorgt.

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Organischer Flüssigdünger

Flüssigdünger haben den Vorteil, dass sie besonders schnell wirken. Dies gilt auch für organische Flüssigdünger, diese können jedoch leider nicht ausnahmslos auch als Blattdünger verwendet werden. Beachten Sie daher genau die Anwendungshinweise auf der Verpackung. Verglichen mit einem organischen Feststoffdünger ist der Anteil organischer Substanz in Flüssigdüngern natürlich marginal.

Organischer Phosphordünger

Spricht man von organischem Phosphordünger, ist meist das sogenannte Guano gemeint. Der hohe Phosphor- und Stickstoffgehalte in den durch Seevögel-Ausscheidungen veränderten Kalkgesteinen südamerikanischer Küsten wurde im 19. Jahrhundert entdeckt. Daraufhin kam es zu einer vermehrten Verwendung dieses Gemenges aus Kot und Kalk als Stickstoff- und Phosphordünger in der Landwirtschaft. Reiner Guano-Dünger enthält Stickstoff, Phosphor und Kalium etwa im Verhältnis von 3:5:1. Da dieses Verhältnis für Pflanzen jedoch nicht optimal ist, wird er zumeist in Mischungen mit anderen organischen Düngemitteln angeboten.

Guano Seevögel
Bei dem Abbau von Guano wird immer wieder in ein bestehendes Ökosystem eingegriffen [Foto: Sviluppo/ Shutterstock.com]

Auf ähnliche Weise wie Seevogel-Guano entsteht auch Fledermaus-Guano. Dieser wird in von Fledermäusen bewohnten Höhlen in Spanien, Italien und Amerika abgebaut. Dieser Fledermaus-Guano-Dünger enthält Stickstoff, Phosphor und Kalium im Verhältnis von 4:8:1 und ist damit allein eigentlich kaum zur Versorgung von Pflanzen geeignet. Hinzu kommt, dass die Ernte von Fledermaus-Guano aufgrund der Störung der Fledermäuse an ihrem Rückzugsort sehr umstritten ist.

Organischer Dünger in der Landwirtschaft

Die in der Landwirtschaft verwendeten organischen Dünger sind in der Regel solche, die in die Kategorie „Wirtschaftsdünger“ fallen. Gemeint ist hiermit, dass sie Produkte der Viehwirtschaft sind und im Betrieb von Masttierställen anfallen. Auch Klärschlämme aus der Abwasserwirtschaft können bei manchen Kulturen verwendet werden. Als besonders wertvoller Dünger gilt Stallmist, der eine Kombination aus flüssigen und festen Exkrementen sowie Einstreumaterial wie Stroh darstellt. Als Jauche wird der von Nutztieren ausgeschiedene Harn bezeichnet, der fast nur Stickstoff und Kalium enthält. Gülle wiederum ist die Vermischung von Kot und Harn und bildet somit eine Art „Mittelweg“ zwischen Stallmist und Jauche. Die Nährstoffgehalte können dabei je nach Tierart stark schwanken.

Übrigens: Die großen Probleme der Nitratbelastung von Grundwasservorkommen sind das Ergebnis der Viehhaltung, die insbesondere in Niedersachsen zu intensiv betrieben wird. Denn während Feld und Acker in der kalten Jahreszeit keiner Düngung bedürfen, produziert das Vieh selbstverständlich weiterhin Kot und Harn. Wird dieser ausgebracht, ohne dass der enthaltene Stickstoff von Pflanzen aufgenommen werden kann, wird Nitrat ins Grundwasser ausgewaschen. Mit der neuen Düngemittelverordnung, die 2018 in Kraft trat, gelten nun Verbotszeiträume, die das Grundwasser im Winter schützen sollen.

Organischen Dünger selber machen

Wenn Sie einen Komposthaufen mit nährstoffreichem Material wie Gemüseresten, Rasenschnitt oder dem Einstreu Ihrer Heimtiere betreiben, erhalten Sie nach mindestens zwei Jahren einen potenten Dünger. Die Herstellung ist allerdings sehr langwierig und das große Volumen des Endproduktes stört manchmal bei der Verwendung. Deshalb finden Sie nachfolgend zwei einfache Rezepte, um organische Dünger selbst herzustellen.

Organischer Dünger aus Stroh

Die Kompostierung von Stroh macht aus dem schwer zersetzbaren Material in Kombination mit einem sehr nährstoffreichen Dünger eine wertvolle Mischung, die Humus bildet und Nährstoffe liefert.

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Auch aus Stroh kann ein organischer Dünger hergestellt werden [Foto: KKanniCh/ Shutterstock.com]

So gelingt Ihnen die Stroh-Kompostierung:

  1. Breiten Sie eine 20 cm dicke Schicht Stroh auf einem Komposthaufen oder an einem schattigen Ort (z.B. Stallgebäude, Schuppen oder Garage) in einer Kiste aus
  2. Befeuchten Sie das Stroh, bis es völlig durchnässt ist
  3. Bestreuen oder begießen Sie das Stroh mit einem stickstoffreichen Dünger. Dieser kann auch ausschließlich Stickstoff enthalten
  4. Schichten Sie mehrere 20 cm dicke Lagen Stroh übereinander, die Sie ebenfalls jeweils durchfeuchten und düngen
  5. Durchmengen Sie die Lagen von nun an einmal monatlich
  6. Nach einigen Monaten ist das Stroh verrottet, möglicherweise hat sich ein weißlicher Belag gebildet. Sie können es nun zur Düngung von Boden und Pflanzen nutzen

Düngejauche aus Stallmist

Mit einer großen Wanne oder einem Maurerkübel, einem feinmaschigen Kartoffelnetz, etwas Stallmist, Asche und Regenwasser lässt sich ein wirksamer Flüssigdünger herstellen, der alle drei Hauptnährelemente enthält.

selbstgemachter Dünger
Der Flüssigdünger sollte nur verdünnt verwendet werden [Foto: N-sky/ Shutterstock.com]
  1. Verwenden Sie gut verrotteten Stallmist. Er sollte trocken und krümelig sein und nicht mehr unangenehm riechen
  2. Mischen Sie Holzasche unter den Stallmist, um den Kaliumgehalt des späteren Flüssigdüngers zu erhöhen
  3. Füllen Sie die Mischung in das Kartoffelnetz. Dieses wird fest verknotet und in das Behältnis mit Regenwasser gehängt. Ein ganzes Kartoffelnetz genügt etwa für eine Tonne mit 200 Liter Fassungsvermögen
  4. Warten Sie einige Wochen, in denen Sie gelegentlich umrühren. Wenn die Flüssigkeit im Inneren der Tonne klar wird, ist die Herstellung gelungen
  5. Verwenden Sie den Flüssigdünger nur verdünnt. Die fertige Düngermischung sollte etwa die Farbe von schwachem schwarzem Tee haben

Mehr Informationen zu unseren Plantura-Düngern haben wir hier für Sie zusammengetragen.

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