Warum Bienen im Garten sinnvoll sind

Christina
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Ich bin begeisterte Hobby-Gärtnerin und Landschaftsplanerin. Der Garten fasziniert mich als Kunstnatur mit seinen Formen und Möglichkeiten im Spannungsfeld zwischen Zivilisation und Wildnis. Mein eigener kleiner Garten ist mein naturnahes Experimentierfeld, meine Freude und mein Ort zur Erholung. Als gelernte Imkerin gehört meine besondere Liebe den Insekten. Deren Beobachtung und das morgendliche Himbeerpflücken mit meiner Tochter zählen für mich zu den schönsten Tätigkeiten im Garten.

Lieblingsobst: Apfel, Marille
Lieblingsgemüse: Gurke, Sellerie, Pastinake

Wenn Bienen gute Lebensbedingungen in Gärten vorfinden, trifft das auch für viele andere Arten zu. Mehr zum Nutzen von Bienen im Garten finden Sie hier.

Bienenstock im Garten
Schon ein einzelner Bienenstock ist im Hausgarten eine wertvolle Bereicherung [Foto: Indre Pau/ Shutterstock.com]

In einem Ökosystem hängen viele Faktoren wie Kaskaden aneinander. Die Änderung eines einzelnen Rädchens im System kann eine Welle an unvorhersehbaren Reaktionen hervorrufen. Wir leben in einer kaum begreifbaren, komplexen Welt, die sich rasend schnell verändert. Die Insekten sterben, doch wir wissen noch viel zu wenig darüber, wo das Insektensterben hinführt und was wir dagegen tun können. Da tut es gut, wenn wir uns an das besterforschteste Insekt halten können: Die Honigbiene. Helfen wir ihr, helfen wir auch den anderen und schließlich uns selbst. Dabei fangen wir am besten gleich mit den Bienen im eigenen Garten an. Im Folgenden haben wir zusammengefasst, was Bienen eigentlich leisten und wie wir sie im Garten unterstützen können – ein großes Anliegen für uns als Plantura-Team.

Der „Bien“, wie Imker den Superorganismus aus der Familie der Hautflügler liebevoll nennen, leistet den Menschen und dem Ökosystemen unschätzbare Dienste. Jeder für sich ist Grund genug, den eigenen Garten oder Balkon bienenfreundlich zu bepflanzen, wenn schon keine eigenen Bienen gehalten werden können. Dazu ist zum beispiel die Saatgutmischung der Plantura Bienenweide hervorragend geeignet. Wir zeigen, warum die Biene so wichtig ist.

Bestäubungsleistung und Artenvielfalt

Für den Gärtner ist dies eines der wichtigsten Argumente: Bienen sind Bestäuberinsekten für einen Großteil der heimischen Flora und Kulturpflanzen. Sie sind außerdem „blütenstet“, das heißt sie fliegen während eines Ausfluges so gut es geht Blüten der gleichen Pflanzenart an. Das macht sie zu einer zuverlässigen Bestäubern, denn zur Ausbildung von Früchten muss die Blüte mit Pollen der gleichen Art in Berührung kommen. Viele andere Bestäuberinsekten besuchen hingegen rein zufällig zusammenpassende Blüten – oder manchmal eben auch nicht. In Obstplantagen und im Gemüsebeet ist daher die Hilfe der Bienen nicht wegzudenken. Auf ihr Konto geht laut einer Studie aus England mindestens ein Drittel der gesamten Bestäubungsleistung. Was aber die Ernte richtig gut macht, ist das ausgewogene Zusammenspiel zwischen verschiedenen Spezies. Allein in Deutschland gibt es an die 600 Bienenarten. So übernehmen Wildbienen, Hummeln, Fliegen und Käfer die Ausflüge bei niedrigeren Temperaturen und haben andere Bestäubungstechniken, die sich gut ergänzen.

Biene sitzt auf Margerite
Die heimische Flora ist auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen [Foto: Jack Hong/ Shutterstock.com]

Wer keine zusätzliche Arbeit, sondern „nur“ bessere Bestäubung will, braucht also nicht gleich Imker zu werden. Wie so oft in der Natur hilft eine hohe Biodiversität und die richtige Mischung dabei, dass komplexe Vorgänge im Ökosystem sich ohne weiteres Zutun des Menschen selbst regulieren. Und doch ist unser ganzer Einsatz gefragt, wenn es darum geht, diese Biodiversität zu erhalten. Saatgutmischungen wie Plantura Bienenweide enthalten verschiedenste bienenfreundliche Blumen- und Kräutersorten, die die Bienen in Ihrem Garten optimal mit Nahrung versorgen. Tipps für einen bienenfreundlichen Garten können Sie hier nachlesen.

Bienenweide 150 g
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Die Biene trägt übrigens nicht nur durch Bestäubung zur Biodiversität bei, sondern bildet mit ihrer hohen Biomasse auch einen wichtigen Teil der Nahrungskette für insektenfressende Tiere. Zur Orientierung: Ein Meisenpaar braucht etwa 20.000 Insekten, um seine Brut aufzuziehen. Eine Bienenkönigin produziert pro Tag 2000 Bienen. Sterben die Bienen, sterben also auch die Menschen – eine Formel, die in letzter Zeit von den Medien sehr strapaziert wurde. Allerdings gibt es auch neue wissenschaftliche Forschungsergebnisse, die für diesen Zusammenhang sprechen. Wie groß die Bedeutung der Bienen für die Ernährung der Menschheit ist, wird mit folgender Zahl deutlich: Laut einer amerikanischen Studie könnten alleine durch das Fehlen ihrer Bestäubungsleistung 1,41 Millionen Menschen mehr pro Jahr an Mangelernährung und Hunger sterben.

In einer Apfelplantage hängen nur zwei Äpfel am Baum
Die Ernte in dieser Apfelplantage fällt dürftig aus. Mangelnde Bestäubung durch fehlende Insekten ist einer der Hauptgründe dafür [Foto: Alex Kent/ Shutterstock.com]

Bienenprodukte

Wer nicht nur den Ertrag des Gemüsegartens steigern, sondern auch die ganze Bandbreite der Bienenprodukte nutzen möchte, für den ist die Förderung der Biene gleich nochmal so interessant, eventuell kommt sogar eine eigene Hobbyimkerei in Frage. Denn die Bienen haben nicht nur Honig zu bieten: Pollen, Propolis, Gelée royale und Wachs sind die wichtigsten Rohstoffe, die wiederum zu zahlreichen verschiedenen Produkten veredelt werden können und in der Apitherapie als Arzneien eingesetzt werden. Als Gartenliebhaber kann man so den individuellen Geschmack und Duft des eigenen Gartens im Honigglas einfangen. Mit etwas Erfahrung und Vermarktungsgeschick finanziert sich das Hobby von selbst oder es bleibt sogar etwas Taschengeld übrig. Außerdem stellen Hobbyimker 95 Prozent der Imker und leisten damit den Löwenanteil der Erhaltung der Bienenvölker. Die durchschnittliche Völkerzahl pro Imker liegt bei knapp sieben Völkern. Krankheiten und Winterausfälle treffen so nicht mit voller Wucht mehrere hundert Völker eines Imkers auf einmal, sondern können leichter ausgeglichen werden.

Naturerlebnis und Bienenschutz

Vor lauter Sorge um die Lage der Welt im Allgemeinen und die der Insekten im Speziellen darf man eines nicht vergessen: Ein Tag am Bienenstand kann eine wundervoll entspannende Wirkung entfalten. Hektik lässt man am besten daheim, wenn man nicht gestochen werden will. Dann aber wird man mit einem Erlebnis für alle Sinne belohnt. Der Geschmack von stockwarmem Honig, das sanfte Surren eines friedlichen Volkes, der Duft des Wachses und das Beobachten der geheimnisvollen Vorgänge im Stock: Wer bereits Erfahrungen mit Bienen sammeln durfte, wird leicht süchtig und möchte schon aus reiner Liebe zu diesen faszinierenden Tieren unter die Imker gehen. Und das ist gut so, denn die Bienen brauchen den Menschen: Seit der Einschleppung der Varroamilbe aus Indien in den 1980er-Jahren sind die europäischen Honigbienen vollkommen von der Obhut der Imker abhängig. Kaum ein Volk würde ohne Varroabehandlung einen Winter überstehen. Vom Menschen weltweit verbreitete Bienenkrankheiten, Pestizideinsatz und Klimawandel sind weitere erschwerende Faktoren. Noch mehr Gründe, für die Insekten aktiv zu werden.

Ein Imker hält Bienenwaben in der Hand. Um ihn herum fliegen Bienen
Ein Imker begutachtet die Fortschritte seines Volkes beim Wabenbau [Foto: santypan/ Shutterstock.com]

Wollen Sie ohne großen Aufwand Bienen halten, weil der Schutz und das Beobachten der Honigbiene bei der Haltung im Vordergrund stehen sollen, bieten sich arbeitsextensive Betriebsweisen an. Die Eingriffe ins Bienenvolk werden auf ein Minimum reduziert, manche verzichten auch auf die Honigernte. Wenn Sie mit dem Naturerlebnis die Liebe Ihrer Kinder zur Natur wecken wollen, bieten sich Bienenbeuten mit Schaufenster an. Diese faszinieren Kinder besonders und ermöglichen, das komplexe Leben der Bienen hautnah mitzuerleben.

Tipp: Wenn Sie etwas für die Bienen tun möchten, der Aufwand für extensive Betriebsweisen Sie aber immer noch vom Imkern abhält, gibt es auch eine andere Lösung: Immer häufiger vermieten Imker ihre Bienen als „Leihbienen“. Der Imker stellt für eine Jahrespauschale seine Bienen zur Verfügung. Er übernimmt Pflege und Fütterung, bindet den Mieter bei Bedarf in die Arbeiten am Bienenstand ein – ideal zum Schnuppern – und überlässt ihm auch ein paar Gläser der Honigernte.

Wenn Sie mehr darüber lernen möchten, wie Sie selbst zum Hobbyimker werden können, haben wir hier unsere besten Tipps für Sie parat.

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