Aglaonema: Pflege, Giftigkeit & Vermehrung des Kolbenfadens

Katja
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Ich habe Landschaftsökologie studiert und habe durch mein Studium die Liebe zu Pflanzen entdeckt. Pflanzen sind nicht nur schön, sondern faszinieren mich auch durch ihre unterschiedlichen Überlebensstrategien. Um mir etwas Natur in die Wohnung zu holen, hege und pflege ich meine Zimmerpflanzen und Kräuter auf jeder verfügbaren Fensterbank.

Lieblingsobst: Rhabarber und alle Arten von Beeren
Lieblingsgemüse: Zwiebeln und Knoblauch

Die gemusterten Blätter des Kolbenfadens sind ein echter Blickfang. Ein Glück, dass er sich auch problemlos als Zimmerpflanze halten lässt.

Kolbenfaden
Der Kolbenfaden zieht alle Blicke auf sich [Foto: dropStock/ Shutterstock.com]

Seine Vorliebe für leicht schattige Plätzchen macht den Kolbenfaden (Aglaonema) zu einer besonders geeigneten Pflanze für dunklere Räume. Was Sie beim Standort und bei der Pflege noch beachten sollten, verraten wir hier.

Aglaonema: Herkunft und Eigenschaften

Die Kolbenfaden (Aglaonema), auch als Chinesisches Immergrün bekannt, bilden eine Pflanzengattung, die etwa 22 Arten umfasst. Die tropischen Pflanzen gehören zur Familie der Aronstabgewächse (Araceae) und kommen natürlicherweise in Südostasien vor. Aufgrund seines herrlichen Blattschmucks wird der Kolbenfaden bei uns gern als Zimmerpflanze eingesetzt. Aber wie sieht der Kolbenfaden aus? Die immergrüne Staude wächst aufrecht und die wechselständigen Blätter bilden zusammen ein buschiges Gesamtbild. Die Kolbenfaden-Blätter sind einfach, länglich und am Ende spitz zulaufend. Es gibt verschiedene Aglaonema-Arten und -Sorten, deren Blätter unterschiedlich gefärbt und gemustert sind.

Zwischen Juni und September bildet die Aglaonema Blüten in der für die Aronstabgewächse typischen Kolbenform. Der Blütenkolben wird von der Spatha, dem Hochblatt, umschlossen. Wird die Blüte befruchtet, so entstehen im Anschluss die roten Beerenfrüchte. Die langsam wachsenden Pflanzen können Höhen von bis zu 120 cm erreichen.

Aglaonema mit Blüte
Auch als Zimmerpflanze kann der Kolbenfaden zur Blüte kommen [Foto: YG PhotoArtWorks/ Shutterstock.com]

Standort, Erde und Co.

Die Aglaonema gehört nicht zu den lichtliebenden Pflanzen und eignet sich daher als Pflanze für dunkle Räume. Steht der Kolbenfaden an einem Standort im Halbschatten oder lichten Schatten, so entwickelt er besonders schöne, grüne Blätter. Bekommt er zu viel Licht, verfärben sich die Blätter gelblich oder gräulich. Pflanzen mit hellen oder hell gemusterten Blättern vertragen etwas mehr Licht und sollten heller aufgestellt werden. Der Kolbenfaden liebt Wärme. Die Temperatur sollte auch im Winter die 18 °C nicht unterschreiten, im Sommer mag es der Kolbenfaden bei 20 – 25 °C noch wärmer.

Auch die Luftfeuchtigkeit sollte mit rund 70 % stets hoch sein, weshalb sich ein Badezimmer oder die Küche als Standort anbieten.

Beim Pflanzen des Kolbenfadens sollte im Topf zunächst eine Drainageschicht angelegt werden. Diese kann aus groben Materialien wie Tonscherben, Kieselsteinen oder Blähton bestehen, durch die das Wasser später abfließen kann. Darauf folgt nun eine Schicht Erde. Ein hochwertiges Substrat wie unsere Plantura Bio-Universalerde behält seine lockere Struktur für lange Zeit. Die Luftführung bleibt dementsprechend lange erhalten, sodass die Wurzeln bei richtigem Gießen nicht faulen. Setzen Sie den Kolbenfaden mittig in den Topf und füllen Sie die Lücken mit Substrat. Das Gefäß sollte unbedingt ein Abflussloch besitzen und dann in einen Übertopf oder auf einen Untersetzer gestellt werden.

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Tipp: Kommen die Blätter des Kolbenfadens in Berührung mit Wasser, können unschöne Flecken entstehen. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, sollte deshalb lieber der Untersetzer mit Blähton und Wasser gefüllt werden, anstatt die Pflanze mit Wasser zu besprühen.

Aglaonema pflegen

Bei der Aglaonema-Pflege ist vor allem auf eine ausreichende Luftfeuchtigkeit sowie regelmäßiges Gießen zu achten, denn die tropische Pflanze benötigt viel Wasser.

Verwenden Sie kalkfreies Wasser auf Zimmertemperatur, wenn Sie die Aglaonema gießen. Regenwasser ist am besten geeignet. Gießen Sie lieber häufig und in geringeren Mengen. Außerdem sollte immer direkt in die Erde gegossen werden, sodass die Blätter nicht mit Wasser benetzt werden. Das Substrat sollte stets feucht, aber auf keinen Fall nass sein. Abgelaufenes Wasser im Untersetzer oder Übertopf muss einige Minuten nach der Wassergabe entfernt werden, damit der Kolbenfaden nicht im Wasser steht. Sonst kann es zu Wurzelfäule kommen, denn die Aglaonema verträgt Staunässe überhaupt nicht. Im Winter können Sie die Wassergaben reduzieren und lassen die Erde immer erst antrocknen, bevor wieder gegossen wird.

Kolbenfaden-Blätter abwischen
Die Blätter sollten ab und zu von Staub befreit werden [Foto: Damian Lugowski/ Shutterstock.com]

In der Vegetationsperiode von Frühjahr bis Herbst wird der Kolbenfaden alle zwei Wochen mit Nährstoffen versorgt. Unser Plantura Bio-Zimmer- & Grünpflanzendünger ist für die Aglaonema ideal geeignet und stärkt mit seinen Inhaltsstoffen Blätter und Wurzeln. Die Anwendung ist dabei ganz leicht: Der Flüssigdünger wird einfach mit dem Gießwasser vermischt und so in die Erde gegeben. Dort stehen die Nährstoffe der Pflanze dann schnell zur Verfügung. Im Winter wird nur alle vier bis sechs Wochen gedüngt.

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Das Umtopfen des Kolbenfadens sollte ebenfalls im Frühjahr erfolgen. Junge Pflanzen benötigen jedes Jahr einen größeren Topf, ältere Exemplare werden nur noch alle zwei bis drei Jahre umgetopft.

Aglaonema als Zimmerpflanze
Die Kolbenfaden fühlen sich an einem Platz mit wenig Licht wohl [Foto: New Africa/ Shutterstock.com]

Kolbenfaden vermehren

Um den Kolbenfaden zu vermehren, verwendet man in der Regel Kopfstecklinge. Diese werden im Frühjahr von der Mutterpflanze geschnitten. Um einen Kopfsteckling zu gewinnen, schneidet man vom oberen Teil eines gesunden Triebes ein etwa 10 cm langes Stück ab. Dafür sollte ein scharfes, desinfiziertes Messer verwendet werden. Die unteren Blätter werden entfernt, damit der Kolbenfaden-Steckling nicht so viel Wasser verdunstet. Bereiten Sie einen Topf mit Anzuchterde, wie zum Beispiel mit unserer Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde, vor. Unsere torffreie Erde bietet den Jungpflanzen durch die lockere Struktur optimale Wachstumsbedingungen und unterstützt eine kräftige Wurzelbildung. Das ist am Anfang besonders wichtig, damit sich die Pflanze später ausreichend mit Nährstoffen versorgen kann. Der Steckling wird nun mit der Schnittstelle bis zum Ansatz des verbliebenen Blattes in die angefeuchtete Anzuchterde gesteckt. Bei einer Temperatur von rund 22 – 24 °C bilden sich nach etwa sechs Wochen Wurzeln. Stellen Sie die Anzuchttöpfe an einen mäßig hellen Platz und halten Sie die Erde gleichmäßig feucht. Zusätzlich sollte eine durchsichtige Tüte über den Steckling gestülpt werden, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.

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Die Aglaonema bildet auch Ableger, also kleine Tochterpflanzen. Diese können durch Teilung von der Mutterpflanze, zum Beispiel während des Umtopfens, entnommen werden. Die Tochterpflanzen müssen in jedem Fall schon eigene Wurzeln und Blätter aufweisen. Nach der Teilung werden sie in separate Töpfe gepflanzt. Die Temperatur für gelungenes Einwurzeln sollte 22 – 24 °C betragen. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht.

Kolbenfaden-Stecklinge
Die Aglaonema werden über Kopfstecklinge vermehrt [Foto: johan kusuma/ Shutterstock.com]

Tipp: Ältere Kolbenfaden-Exemplare werden irgendwann etwas unansehnlich. Durch die vegetative Vermehrung kann man sich immer wieder junge Pflanzen heranziehen.

Ist der Kolbenfaden giftig?

Aufgrund des Milchsafts, der in allen Pflanzenteilen enthalten ist, gilt der Kolbenfaden als giftig. Die darin enthaltenen Kalzium-Oxalat-Kristalle können bei Kontakt vor allem Haut und Schleimhäute reizen. Das trifft nicht nur auf den Menschen zu, denn die Aglaonema ist auch giftig für Katzen und Hunde und sollte in jedem Fall für Haustiere unerreichbar aufgestellt werden. Tragen Sie beim Umtopfen zur Sicherheit Handschuhe.

Sie wollen für Ihre Katze lieber auf Nummer sicher gehen? In unseren Top 10 ungiftigen Zimmerpflanzen für Katzen finden Sie Pflanzen, die für Ihren Stubentiger komplett ungefährlich sind.

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