Birkenfeige pflegen: Schneiden, Düngen & Blattverlust

Katja
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Ich habe Landschaftsökologie studiert und habe durch mein Studium die Liebe zu Pflanzen entdeckt. Pflanzen sind nicht nur schön, sondern faszinieren mich auch durch ihre unterschiedlichen Überlebensstrategien. Um mir etwas Natur in die Wohnung zu holen, hege und pflege ich meine Zimmerpflanzen und Kräuter auf jeder verfügbaren Fensterbank.

Lieblingsobst: Rhabarber und alle Arten von Beeren
Lieblingsgemüse: Zwiebeln und Knoblauch

Die Birkenfeige zählt zu den beliebtesten Zimmerpflanzen überhaupt. Mit ein paar Tipps gelingt die Pflege ohne Probleme und man kann sich an dem glänzenden Laub erfreuen.

Birkenfeige
Damit der Benjamini sich gut entwickelt, ist auch die richtige Pflege entscheidend [Foto: almaje/ Shutterstock.com]

Sobald der Ficus benjamina an einem Standort steht, an dem er sich wohlfühlt, ist in Sachen Pflege gar nicht mehr so viel zu tun. Dennoch gibt es ein paar Grundsätze beim Gießen und Düngen zu beachten, damit es nicht zum Blattabwurf kommt und die Birkenfeige prächtig wachsen kann.

Tipp: Ihnen ist der Name Ficus benjamini für die Birkenfeige geläufiger als die korrekte Bezeichnung Ficus benjamina? Die Namensverwirrung entstand wohl dadurch, dass die Birkenfeige auch „Benjamini“ genannt wird.

Birkenfeige pflegen: Richtig gießen

Ein Benjamini ist in der Pflege nicht besonders aufwändig. Nicht umsonst ist er eine der beliebtesten Pflanzen für Büro und Wohnung.

Sein Wasserbedarf ist mäßig, deshalb sollten Sie die Birkenfeige nur gießen, wenn die Erde gut angetrocknet ist. Prüfen Sie mit dem Finger, ob die Erdoberfläche noch feucht ist. Falls das Substrat sich in den oberen zwei bis drei Zentimetern trocken anfühlt, sollten Sie den Benjamini gießen. Das ist bei guten Standortbedingungen etwa einmal pro Woche der Fall. Je nach Topf- und Pflanzengröße sowie der Umgebungstemperatur kann das aber auch häufiger oder seltener sein. Ideal geeignet ist zimmerwarmes Regenwasser. Sie können aber auch Leitungswasser über ein paar Stunden abstehen lassen. Da Staunässe nicht vertragen wird, sollte etwa 15 Minuten nach dem Gießen der Untersetzer oder Übertopf überprüft und überschüssiges Wasser abgegossen werden. Im Winter wird seltener gewässert. Der Wurzelballen sollte aber nie vollständig austrocknen.

Birkenfeige gießen
Der Ficus benjamina wird nach Bedarf gegossen [Foto: New Africa/ Shutterstock.com]

Richtig düngen

Damit der Ficus benjamina gut wächst, sollten Sie ihn zu Beginn der Wachstumsperiode im März mit einem Volldünger unterstützen. Hier ist zum Beispiel unser Plantura Bio-Universaldünger bestens geeignet, denn er sorgt mit seinen Inhaltsstoffen nicht nur für eine üppige Blätterpracht, sondern auch für gesunde Wurzeln. Arbeiten Sie das Granulat leicht in die obere Substratschicht ein und bedecken Sie alles mit einer Mulchschicht, zum Beispiel aus Rindenmulch. Im Winter benötigt der Benjamini keine zusätzlichen Nährstoffe.

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Tipp: Beim Umtopfen können Sie Ihren Ficus benjamina auch mit Kaffee düngen. Hierfür wird stets der Kaffeesatz verwendet, der zunächst gründlich getrocknet werden sollte, um Schimmelbildung auf der Erde zu vermeiden. Arbeiten Sie dann zwei Teelöffel Kaffeesatz in die Erde ein. Da er leicht sauer wirkt, also den pH-Wert im Boden absenken kann, sollte er für die Birkenfeige jedoch nicht regelmäßig verwendet werden.

Ficus benjamina schneiden

Bei Bedarf können Sie die Birkenfeige schneiden, denn die schnittverträgliche Pflanze treibt prima wieder aus. Neben dem Entfernen vertrockneter oder toter Äste wird der Schnitt vor allem genutzt, um den Benjamini klein zu halten, um einen kompakteren Wuchs zu erreichen oder um ihn zu verjüngen.

  • Schneiden Sie Triebe bis auf die gewünschte Länge direkt oberhalb eines Blattknotens ab.
  • Schnitt für bessere Verzweigung: Diese Schnittmaßnahmen werden am besten im Frühjahr durchgeführt. Alle Triebe werden geschnitten, allerdings eher an den Spitzen als im Inneren des Benjamini. Der Rückschnitt im Frühjahr führt zu einer stärkeren Verzweigung, allerdings raubt die Prozedur ihm auch viel Energie.
  • Schnitt zur Verjüngung: Ist der Benjamini verkahlt oder vergreist, so können Sie alle Äste bis auf ein Drittel einkürzen. Hierfür eignet sich der später Winter am besten. Diese Maßnahme ist ideal, um die lockere Krone der Pflanze zu erneuern, der Benjamini wird sich aber kaum verzweigen.
    Nach einem Radikalschnitt wird die Birkenfeige in frische Erde umgetopft.
  • Schnitt als Bonsai: Die Birkenfeige kann auch als Bonsai gehalten werden. In diesem Fall kommt zum Kronenschnitt auch noch der Wurzelschnitt hinzu. Mehr zum Bonsai-Schnitt der Birkenfeige lernen Sie im zugehörigen Profi-Artikel.
Birkenfeige schneiden
Sie können den Benjamini zurückschneiden, zum Beispiel wenn er zu groß geworden ist [Foto: Tatiana Foxy/ Shutterstock.com]

Tipp: Aufgrund des giftigen Milchsafts, den die Birkenfeige enthält, sollten beim Schneiden Handschuhe getragen werden. Zudem sind Kleidung und Boden zu schützen, da es sonst zu hartnäckigen Flecken kommen kann.

Birkenfeige umtopfen

Nach dem Kauf sollten Sie den Benjamini sofort umtopfen, und zwar in hochwertiges und passendes Substrat, da die mitgelieferte Erde meist gar nicht zu den Ansprüchen der Birkenfeige passt. Hier eignet sich zum Beispiel unsere Plantura Bio-Universalerde, die für eine bessere Durchlässigkeit noch mit einem Drittel Sand gemischt werden sollte. Sie kann Wasser optimal speichern und enthält alle essentiellen Nährstoffe, die dem Benjamini zu einem gesunden Wachstum verhelfen.

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Da die Birkenfeige Standortwechsel nicht besonders gut verträgt, sollte sie nicht allzu häufig umgetopft werden. Alle drei bis vier Jahre im Frühjahr kann der Ficus benjamina jedoch mit einem größeren Topf und frischem Substrat versorgt werden. Betrachten Sie dabei stets den Wurzelballen und entfernen Sie ungesundes Wurzelwerk. Auch im neuen Topf sollte unbedingt eine Drainageschicht angelegt werden, damit keine Staunässe entsteht.

Birkenfeige umtopfen
Beim Umtopfen und Schneiden tragen Sie am besten Handschuhe [Foto: ddisq/ Shutterstock.com]

Ficus verliert Blätter: Ursachen und Maßnahmen

Für einen Blattverlust müssen nicht immer Krankheiten die Ursache sein. Der Ficus benjamina verliert Blätter auch in seinem ganz natürlichen Lebenszyklus, beispielsweise wenn die Blätter zu alt geworden sind. Für einen starken Blattverlust gibt es folgende Ursachen:

  • Staunässe: Wie bereits erwähnt verträgt die Birkenfeige keine Staunässe. Diese führt zu Wurzelfäule und kann sich in einem Blattverlust äußern, da Wasser und Nährstoffe nicht mehr in ausreichender Menge zu den Blättern transportiert werden können. In diesem Fall sollten Sie den Benjamini in frische, durchlässige Erde umtopfen und unbedingt eine Drainageschicht anlegen. Nach dem Gießen muss das Wasser aus dem Übertopf entfernt werden.
  • Trockenheit: Bei Trockenheit ergibt sich ein ähnliches Problem wie bei der Staunässe. Die Wurzeln faulen zwar nicht, vertrocknen aber. Es steht zu wenig Wasser zur Verfügung, das zu den Blättern transportiert werden kann. Wenn sich der Boden sehr trocken anfühlt, sollten Sie großzügiger gießen und gegebenenfalls in hochwertige Erde umtopfen. Altes und minderwertiges Substrat kann Wasser nämlich nicht mehr gut aufnehmen oder speichern.
Birkenfeige vor Fenster
Bei einem Blattabwurf sollten zunächst die Standortbedingungen überprüft werden [Foto: Baronb/ Shutterstock.com]

Tipp: Steht die Birkenfeige zu trocken, kann sie auch getaucht werden. Dafür wird sie zusammen mit dem Topf, aber ohne Übertopf, in einen Eimer mit Wasser gestellt, bis keine Blasen mehr aufsteigen. Danach sollte man sie gut abtropfen lassen und wieder in den Übertopf stellen. Vor allem torfhaltige Substrate sind nach dem Austrocknen nicht mehr gut benetzbar, sodass Gießen allein nicht ausreicht.

  • Zugluft: An einem zugigen Platz fühlt sich die Birkenfeige nicht wohl. Kommt keine andere Ursache für den Blattabwurf in Frage, dann sollten Sie die Standortbedingungen überprüfen und der Birkenfeige einen neuen Platz suchen.
  • Standortwechsel: Da ein Standortwechsel die Birkenfeige stresst, kann es passieren, dass sie an ihrem neuen Platz die Blätter abwirft. Sie sollte also nur umgestellt werden, wenn die Bedingungen am alten Platz nicht optimal sind.
  • Trockene Luft: Der Ficus benjamina benötigt eine etwas erhöhte Luftfeuchtigkeit, die man zum Beispiel mit gelegentlichem Besprühen erreicht. Bei trockener Heizungsluft kann er die Blätter abwerfen und es werden zudem Schädlingsbefälle begünstigt.
Birkenfeige mit gelben Blättern
Häufig verfärben sich die Blätter gelb, bevor sie schließlich abfallen [Foto: MarcOliver_Artworks/ Shutterstock.com]

Häufige Schädlinge und Krankheiten der Birkenfeige

Wird die Birkenfeige von Schädlingen heimgesucht, so kann sich das ebenfalls in einem Blattabwurf, meist jedoch zuvor in einer Blattverfärbung äußern. Wenn der Ficus benjamina also gelbe Blätter bekommt oder sich Flecken darauf zeigen, haben Sie es wahrscheinlich mit Läusen oder Milben zu tun. Einige Schädlinge lassen sich auch mit bloßem Auge erkennen.

  • Spinnmilben: Diese Plagegeister treten gern bei zu trockener Luft auf und sind erkennbar durch die spinnwebartigen Gespinste an der Blattunterseite. Die Birkenfeige sollte mit lauwarmem Wasser abgebraust und so die Spinnmilben entfernt werden. Außerdem sollte die Luftfeuchtigkeit erhöht oder die Birkenfeige an einen etwas kühleren Platz gestellt werden.
  • Schildläuse: Einen Befall durch Schildläuse erkennt man an den kleinen Tierchen selbst, die unter ihrem bräunlichen Panzer in den Blattachseln versteckt sitzen. Die Schildläuse sollten abgewischt und die Birkenfeige zurückgeschnitten werden.
  • Blattläuse: Ebenso wie Spinnmilben werden Sie auch die Blattläuse los. Diese erkennt man an den hellen Flecken, die sie durch das Aussaugen auf den Blättern hinterlassen. Blatt- und Schildläuse lassen sich auch mit biologischen Mitteln, wie zum Beispiel unserem Plantura Schädlingsfrei Neem, bekämpfen, das einfach über das Gießwasser verabreicht wird und aus den Samen des Neembaums gewonnen wird.
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  • Verticillium-Welke: Hierbei handelt es sich um einen Pilz (Verticillium), der die Pflanze meist vom Boden aus befällt und die Leitungsbahnen verstopft, sodass kein Wasser mehr transportiert werden kann. In der Folge welken die Blätter. Beim Aufschneiden eines Triebes können darin meist dunkle Verfärbungen erkannt werden. Schneiden Sie die Birkenfeige stark zurück und topfen Sie die Pflanze in frisches, durchlässiges Substrat um.
Birkenfeigen-Blatt mit Schädlingen
Schädlinge hinterlassen meist Verfärbungen auf den Blättern [Foto: Myra Madriaga/ Shutterstock.com]

Neben der Birkenfeige ist auch die Geigenfeige eine beliebte Zimmerpflanze der Gattung Ficus. Bei uns erfahren Sie, wie Sie die Geigenfeige pflanzen und pflegen.

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