Bubikopf: Pflanzen, Pflege & die schönsten Sorten

Katja
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Ich habe Landschaftsökologie studiert und habe durch mein Studium die Liebe zu Pflanzen entdeckt. Pflanzen sind nicht nur schön, sondern faszinieren mich auch durch ihre unterschiedlichen Überlebensstrategien. Um mir etwas Natur in die Wohnung zu holen, hege und pflege ich meine Zimmerpflanzen und Kräuter auf jeder verfügbaren Fensterbank.

Lieblingsobst: Rhabarber und alle Arten von Beeren
Lieblingsgemüse: Zwiebeln und Knoblauch

Wie eine wilde Lockenpracht wirken die feinen Triebe des Bubikopfs, wenn sie oben aus dem Topf herauswachsen. Im Freiland überzeugt der Bubikopf als Bodendecker.

Bubikopf im Topf
Der Bubikopf gibt dem Topf eine schicke Frisur [Foto: Melica/ Shutterstock.com]

Der Bubikopf (Soleirolia soleirolii) kann sowohl als Zimmerpflanze als auch im Garten gehalten werden. Mit seinen filigranen Trieben kann er sich teppichartig am Boden ausbreiten. Die kleinen, glänzenden Blätter geben dann ein hübsches Bild ab. Wir zeigen, wie Sie den Bubikopf pflanzen und pflegen.

Bubikopf: Eigenschaften und Herkunft

Als Zimmerpflanze ist der Bubikopf, oder auch Bubiköpfchen, sehr beliebt. Die überhängenden Triebe sehen aus wie Haare, die aus dem Topf herauswachsen und geben ein lustiges Bild ab. Beheimatet ist die krautige, mehrjährige Pflanze auf den Inseln Korsika, Sardinien und Elba. Sie ist die einzige Art in der Gattung der Bubiköpfchen (Soleirolia), die zur Familie der Brennnesselgewächse (Urticaceae) gehört. Aber keine Sorge, Brennhaare besitzt der Bubikopf nicht.

Die langen Triebe sind dünn wie Fäden und können bis zu 50 cm lang werden. An ihnen sitzen wechselständig die kleinen, glänzenden Laubblätter, die unterschiedlich geformt sind, meist aber rundlich wirken. Wenn er nicht im Topf gepflanzt wird, bildet der Bubikopf bodendeckende Teppiche, denn an jedem Sprossknoten können neue Wurzeln entspringen. Insgesamt wird eine Wuchshöhe von maximal 15 cm erreicht.

Bubikopf-Blüten
Die Bubikopf-Blüten sind klein und unauffällig [Foto: IanRedding/ Shutterstock.com]

Die Bubikopf-Blüten sind bei der Naturform sehr unscheinbar und nur etwa 1 mm groß, weshalb sie oft übersehen werden. Doch wann blüht der Bubikopf? Als Zimmerpflanze hat der Bubikopf seine Blütezeit zwischen April und Juni. Aber auch im Freien wurde in unseren Breiten schon eine Blütenbildung am Bubikopf beobachtet.

Die schönsten Bubikopf-Sorten

Neben dem klassischen Bubikopf mit glänzendem Grün gibt es noch weitere Bubikopf-Sorten, deren Blätter anders gefärbt sind:

  • Soleirolia soleirolii ‘Aurea’: Bei dieser Sorte sind die kleinen Blätter des Bubikopfs goldgelb gefärbt.
  • Soleirolia soleirolii ‘Variegata’: Der Bubikopf ‘Variegata’ entwickelt panaschierte Blätter in Grün und Weiß.
  • Soleirolia soleirolii ‘Argentea’: Mit leicht silbrigem Laub erstrahlt der Bubikopf ‘Argentea’.
  • Soleirolia soleirolii ‘Aladatase’: Der Bubikopf ‘Aladatase’ besticht mit einer besonders frisch-grünen Blattfärbung.
Bubiköpfen in verschiedenen Grüntönen
Manche Bubikopf-Sorten erscheinen goldgelb oder silbrig [Foto: Traveller70/ Shutterstock.com]

Übrigens: Der Blaue Bubikopf (Isotoma fluviatilis) ist mit dem hier beschriebenen Bubikopf (Soleirolia soleirolii) nicht verwandt.

Bubikopf pflanzen: Standort und Vorgehen

Einen Bubikopf können Sie sowohl im Zimmer als auch im Garten halten. Obwohl die Pflanze in ihrer Heimat warme Temperaturen gewohnt ist, kann sie sogar die Winter in unseren Breiten überstehen.

Bubikopf als Zimmerpflanze

Im Zimmer sollte der Bubikopf an einem halbschattigen Platz stehen und keiner direkten Mittagssonne ausgesetzt sein. Eine gewisse Luftfeuchtigkeit mag der Bubikopf gern, genauso wie eine Zimmertemperatur zwischen 18 und 24 °C. Ideal eignet sich ein hochwertiges Substrat für Zimmerpflanzen, wie zum Beispiel unsere Plantura Bio-Universalerde. Die strukturstabile Erde speichert das Gießwasser über längere Zeit, wobei die Wurzeln gleichzeitig genug Luft bekommen. Wenn Sie den Bubikopf pflanzen, lohnt es sich, einen kleinen Hügel aus der Erde zu formen und den Bubikopf dann einzusetzen. So entsteht eine hübsche, halbkugelige Form.

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Tipp: Der Bubikopf mag auch eine erhöhte Luftfeuchtigkeit, sollte aber nicht besprüht werden. Im Winter helfen Wasserschüsseln auf der Heizung gegen trockene Luft.

Bubikopf als Gartenpflanze

Im Garten wird der Bubikopf in Gegenden mit milderen Wintern als Bodendecker oder zur Mauerbegrünung eingesetzt. Auch draußen steht er am besten halbschattig. Lockerer, nährstoffreicher Gartenboden ist für den Bubikopf optimal. In ärmere Böden können Sie ein wenig Langzeitdünger, wie zum Beispiel unseren Plantura Bio-Universaldünger, einarbeiten, damit der Bubikopf optimal versorgt wird. Unser Dünger ist nicht nur ungefährlich für Haus- und Gartentiere, sondern unterstützt durch die vornehmlich organische Rezeptur sogar ein aktives Bodenleben. Frostige Temperaturen von bis zu – 10 °C und mehr kann der Bubikopf kurzzeitig vertragen. Meist frieren die Triebe zurück, doch die Pflanze treibt im Frühjahr erneut aus.
Um den Bubikopf zu pflanzen, heben Sie ein Loch aus, das etwas größer ist als der Wurzelballen, setzen ihn hinein und füllen alles mit Erde auf. Pflanzen Sie vier bis fünf Einzelpflanzen pro Quadratmeter, um schnell einen dichten Bewuchs zu erreichen. Wenn Sie nicht gedüngt haben, füllen Sie das Loch nicht mit Gartenboden, sondern mit Plantura Bio-Universalerde auf – sie sorgt für einen guten Wachstumsstart. Zum Schluss wird der Bubikopf angegossen.

Bubikopf als Bodendecker
Im Außenbereich bildet der Bubikopf bodendeckende Teppiche [Foto: Alison Taylor/ Shutterstock.com]

Die richtige Pflege für den Bubikopf

Wer einen Bubikopf pflegen möchte, sollte ihn vor allem in der Wachstumsphase mit Wasser und Nährstoffen versorgen. Zurückgeschnitten wird nach Bedarf oder, wenn die Blätter sich aufgrund der dichten Wuchsform braun verfärben.

Gießen, schneiden und düngen

Hauptbestandteil der Bubikopf-Pflege ist das Gießen. Da die Pflanze eher viel Wasser benötigt, sollten Sie den Bubikopf regelmäßig gießen, und zwar von unten in den Übertopf. Von dort holt sich die Pflanze die Feuchtigkeit, die sie benötigt. Nach etwa 15 Minuten können Sie das überschüssige Wasser abgießen. Draußen gießen Sie direkt in die Erde. Je trockener und heißer das Wetter, desto häufiger muss natürlich gegossen werden. Ist der Wurzelballen einmal ausgetrocknet, und sei es nur für kurze Zeit, so erholt sich der Bubikopf nur schwer wieder. Da Staunässe jedoch ebenso wenig vertragen und mit braunen Blättern quittiert wird, sind regelmäßige, aber mäßige Wassergaben unumgänglich.

Bubikopf auf Fensterbank
Ein paar Sonnenstunden am Morgen oder Abend tun dem Bubikopf gut [Foto: Ilona Struzhkova/ Shutterstock.com]

Nährstoffe benötigt der Bubikopf nur in der Wachstumsphase von Frühjahr bis Herbst. In dieser Zeit düngen Sie den Bubikopf etwa alle vier Wochen mit einem stickstoffbetontem Flüssigdünger, wie zum Beispiel unserem Plantura Bio-Blumen- & Balkondünger. Dieser enthält im Verhältnis mehr Stickstoff als Kalium, was die Entwicklung einer sattgrünen Blätterpracht unterstützt.

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Wenn Ihnen der Bubikopf zu ausufernd wächst, die Frisur also nicht mehr so richtig sitzt, können Sie jederzeit zur Schere greifen und ihn zurückschneiden. Am besten vertragen wird der Rückschnitt jedoch im Sommer oder Frühjahr. Die abgetrennten Triebe können im Frühling hervorragend für die Vermehrung genutzt werden.

Das Frühjahr ist auch die beste Zeit für das Umtopfen. Wenn der alte Topf durchwurzelt ist oder der Bubikopf zu kompakt wächst, sollte er in ein größeres Gefäß mit frischer Erde umgesetzt werden. Füllen Sie etwas mehr Substrat in den Topf, sodass ein leichter Hügel entsteht, in den Sie den Bubikopf einsetzen. So erhalten Sie die kugelige Form. Im Garten ist dieser Schritt nicht notwendig, da der Bubikopf dort als flacher Bodendecker wächst.

Rund geschnittener Bubikopf
Durch regelmäßiges Schneiden wird der Bubikopf in Form gehalten [Foto: Zuzha/ Shutterstock.com]

Bubikopf vertrocknet oder wird braun: Was tun?

Häufig sind braune Blätter bei Pflanzen auf Pflegefehler zurückzuführen. Aber auch andere Ursachen können für eine Blattverfärbung verantwortlich sein. Beim Bubikopf ist es zum Beispiel der dichte Wuchs, der zu einer Blattverfärbung führen kann.

  • Wuchs: Da der Bubikopf sehr dicht wächst und viele Blätter bildet, ist es im Topf normal, dass sich einige Blätter im unteren Bereich braun verfärben. In diesem Fall sollten Sie den Bubikopf schneiden: Entweder nur die betroffenen Triebe, oder der Bubikopf erhält insgesamt einen Rückschnitt. Er wird dann wieder grün austreiben.
  • Licht: Zu viel Sonnenlicht kann zu Blattschäden und braunen Blättern führen. Stellen Sie den Bubikopf an einen halbschattigen Platz mit indirektem Licht.
  • Trockenheit: Damit der Bubikopf nicht vertrocknet, sind regelmäßige Wassergaben unabdingbar. Gießen Sie am besten von unten in den Untersetzer und warten Sie etwa 15 min, bis der Bubikopf so viel Feuchtigkeit wie nötig aufgesogen hat.
  • Nässe: Auch Staunässe kann zum Problem werden. Das nicht benötigte Wasser muss unbedingt wieder aus dem Übertopf entfernt werden. Falls der Bubikopf zu lange im Nassen stand, sollten Sie ihn umtopfen und das nächste Mal überschüssiges Wasser entfernen.
Bubikopf
Durch den dichten Wuchs verfärben sich die Blätter im Innenbereich schon mal braun [Foto: JRP Studio/ Shutterstock.com]

Wie pflegt man einen Bubikopf?

  • Regelmäßig von unten gießen
  • Überschüssiges Wasser nach 15 min entfernen
  • Von Frühjahr bis Herbst alle 4 Wochen mit stickstoffbetontem Flüssigdünger versorgen
  • Bei Bedarf zurückschneiden
  • Kühl und hell überwintern

Bubikopf überwintern

Um den Bubikopf im Freiland zu überwintern, sollten Sie die Pflanze im Herbst zurückschneiden und mit einer Mulchschicht aus Laub oder Stroh vor niedrigen Temperaturen schützen.
Als Zimmerpflanze stellen Sie den Bubikopf am besten an einen hellen und kühleren Platz bei etwa 12 bis 18 °C, gießen etwas weniger und düngen nicht. Dennoch sollte der Wurzelballen stets feucht sein.

Bubikopf im Garten
Ganzjährig draußen wachsende Pflanzen sollten vor strengen Wintern zurückgeschnitten werden [Foto: Deepak Hasalkar/ Shutterstock.com]

Ist der Bubikopf winterhart? Der Bubikopf ist bedingt winterhart. Zwar stammt er aus Gebieten mit milden Wintern, weshalb man mit einer Überwinterung in der Wohnung auf der sicheren Seite ist. Allerdings wurden auch Bubiköpfe beobachtet, die strenge Winter schadlos überstanden haben.

Vermehrung

Um den Bubikopf zu vermehren, werden Triebstecklinge verwendet – also die Pflanzenteile, die beim Rückschnitt übrigbleiben. Die Stecklinge bilden leicht neue Wurzeln und können direkt in Töpfe mit Universalerde gesteckt werden. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, so wurzeln die Triebe selbst bei Zimmertemperatur schnell an. Alternativ kann man den Bubikopf beim Umtopfen im Frühjahr vorsichtig teilen und jede Pflanze in ein eigenes Gefäß pflanzen.

Bubikopf-Blätter
Die wuchsfreudige Pflanze wird einfach über Stecklinge vermehrt [Foto: Pereslavtseva Katerina/ Shutterstock.com]

Ist der Bubikopf giftig?

Egal, ob für Katze oder Hund – der Bubikopf ist nicht giftig. Sie müssen sich um Ihre Haustiere also keine Sorgen machen.

Der Bubikopf kann zwar Fröste über eine gewisse Zeit vertragen. Wer aber auf Nummer sicher gehen will, findet bei uns eine Auswahl winterharter Bodendecker, welche die kalte Jahreszeit problemlos überstehen.

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