Drachenbaum giftig oder nicht?

Lukas
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Ich habe mit voller Überzeugung Agrarwissenschaften studiert – für mich eine naheliegende Wahl, da ich auf dem landwirtschaftlichen Betrieb meiner Eltern groß geworden bin und früh gelernt habe, fürsorglich mit Pflanzen und Tieren umzugehen.

Lieblingsobst: Weintrauben, Mango und Bananen
Lieblingsgemüse: Rosenkohl, Spinat und Kartoffeln

Ein Drachenbaum ist in nahezu jedem Haushalt anzutreffen. Doch häufig kursiert das Gerücht, er sei giftig. Stimmt das?

Katze riecht an Drachenbaum auf Terrasse
Ist der Drachenbaum tatsächlich giftig? [Foto: Andriy Blokhin/ Shutterstock.com]

Der Drachenbaum (Dracaena) ist eine beliebte Zimmerpflanze, die in vielen Haushalten Einzug gehalten hat. Trotz seiner Allgegenwärtigkeit soll der Drachenbaum giftig sein, sowohl für Menschen, als auch für Tiere. Wir klären auf, ob bei diesem Gerücht wirklich etwas dran ist, oder ob es sich nur um ein Ammenmärchen handelt.

Gerandeter Drachenbaum
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Drachenbaum: Giftig für Kinder und Erwachsene?

Wie die meisten anderen Pflanzen auch, trägt der Drachenbaum Saponine in sich. Saponine sind sekundäre Pflanzenstoffe, die wir täglich zu uns nehmen, sei es über Tomaten, Salat, Erbsen oder Spinat. Dabei spüren wir keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen, weil dort die Saponine nur in relativ kleinen Mengen enthalten sind.

Der rote Pflanzensaft des Drachenbaums enthält jedoch eine solch hohe Konzentration an Saponinen, dass durchaus Vorsicht angesagt ist. Für Erwachsene in einer gesundheitlich stabilen Verfassung besteht keine große Gefahr, solange keine größeren Mengen an Blättern oder anderen Pflanzenteilen verzehrt werden. Die Aufnahme (ob absichtlich oder nicht) wird ohnehin durch den extrem bitteren Geschmack erschwert, was das Risiko für Erwachsene weiter senkt.

Ein höheres Gefahrenpotenzial besteht allerdings für Kleinkinder. Deren Geschmackssinn ist noch nicht vollständig ausgeprägt und deshalb besteht keine so große Hemmschwelle, wie bei Erwachsenen. Zudem führt die orale Aufnahme der Drachenbaum-Pflanzenteile aufgrund des geringeren Körpergewichts der Kleinen schneller zu Symptomen. Die Überdosis an Saponinen kann zu Erbrechen, vermehrtem Speichelfluss, Übelkeit oder sogar blutigem Durchfall führen. Bei Auftreten dieser Symptome sollte möglichst schnell ein Arzt aufgesucht werden.

Drachenbaum-Blätter
Der Verzehr der Blätter kann für Kleinkinder äußerst gefährlich werden [Foto: LarisaL/ Shutterstock.com]

Selbst wenn Sie Ihren Drachenbaum außerhalb der Reichweite von Kindern aufgestellt haben, so besteht die Gefahr, dass heruntergefallene Pflanzenteile verschluckt werden können. Wir raten deshalb dringend von der Kultivierung eines Drachenbaums ab, sofern Kleinkinder im Haushalt leben.

Tipp: Nehmen Sie bei Verdacht einer Vergiftung ein Blatt Ihres Drachenbaums mit zum Arzt, damit dieser abgleichen kann, um welche Pflanze es sich handelt und die passenden Gegenmaßnahmen einleiten kann.

Drachenbaum: Asthmakranke und Allergiker

Nicht nur die orale Aufnahme der Pflanzenteile des Drachenbaums kann gesundheitliche Folgen haben. Bei Allergikern und Asthmatikern können über Hautkontakt oder das Einatmen von Pflanzenausdünstungen Beschwerden hervorgerufen werden. Folgende Symptome können auftreten:

  • Rötung von Hautstellen bei direktem Kontakt mit Blättern oder Pflanzensaft
  • Atembeschwerden durch Ausdünstungen bei Asthmatikern
  • In Zusammenspiel mit trockener und staubiger Luft kann es zu Krämpfen in der Atemmuskulatur kommen
Drachenbaum in gelbem Topf
Allergiker sollten auf jeden Fall vorsichtig sein [Foto: Solodovnik/ Shutterstock.com]

Drachenbaum: Giftig für Katze und Hund?

Nicht nur für den Menschen sind die Saponine des Drachenbaums in hohen Dosen giftig, auch Hunde, Katzen und alle anderen Haustiere können von der Vergiftung durch einen Drachenbaum betroffen sein. Selbst wenn die Tiere gesund und topfit sind, besteht schon bei einmaligem Kontakt die Gefahr einer Schleimhautreizung oder ähnlichem. Sollte Ihr Haustier einmal an Ihrem Drachenbaum knabbern, sollte jedoch keine akute Gefahr bestehen. Bei häufigerem und langwierigem Fressen, kann es allerdings zur Akkumulation der Saponine im Blut kommen, was die Anzahl der roten Blutkörperchen beeinflusst. Die Symptome sind ähnlich derer beim Kleinkind:

  • Krämpfe
  • Kreislaufprobleme
  • Vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen und (evtl. blutiger) Durchfall
Katze neben Drachenbaum auf Terasse
Nur bei übermäßigem Verzehr ist die Pflanze für Haustiere giftig [Foto: Andriy Blokhin/ Shutterstock.com]

Es gibt einige einfache Tipps und Tricks, um Ihr Haustier von der Dracaena fernzuhalten. Zum einen kann man das Kultivieren des Drachenbaums im eigenen Heim natürlich unterlassen, aber man muss meist nicht solch radikale Maßnahmen ergreifen. Folgend geben wir einige Tipps, die dabei helfen, eine Vergiftung Ihres Haustieres zu vermeiden.

  • Sorgen Sie für Beschäftigung, damit Ihre Dracaena uninteressant erscheint
  • Stellen Sie für Ihre Katzen einen Kratzbaum auf
  • Regelmäßiges Gassigehen und Spielen sorgen bei Hunden für ein ausgeglichenes Verhalten

Wenn es trotz der genannten Maßnahmen trotzdem zu einem Zwischenfall gekommen sein sollte, bringen Sie Ihren Liebling unverzüglich zum Tierarzt. Außerhalb der normalen Öffnungszeiten steht Ihnen immer auch ein tierärztlicher Notdienst mit Rat und Tat zur Seite.

Drachenbaum 'Janet Lind'
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Übrigens: Trotz des für Mensch und Tier relativ giftigen Saponins, hat es für die Waschmittelherstellung nützliche Eigenschaften. Die waschaktiven Substanzen, die aus Saponin gewonnen werden können, sind in vielen biologischen Waschmitteln vertreten und erleichtern uns den Alltag.

Wenn Sie ein paar Punkte beachten, geht von Ihrem Drachenbaum also keine Gefahr aus. Wie Sie Ihren Drachenbaum richtig pflegen, erfahren Sie in unserem Spezialartikel.

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