Ficus pumila: Pflege, Standort & Giftigkeit der Kletterfeige

Jelka
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Ich studiere Biologie und lebe in einem kleinen Dschungel in meiner Wohnung in Köln. In meiner Freizeit liebe ich es, mit meinem Hund lange Spaziergänge in der Natur zu machen und dabei verschiedene Pflanzen zu finden und zu bestimmen. Im Frühjahr wird dann auf dem Balkon alles angepflanzt, was essbar ist, sodass ich beim Kochen frische Zutaten verwenden kann.

Lieblingsobst: Jede Art von Beeren
Lieblingsgemüse: Gurken, Tomaten

Ob Sie eine Kletterpflanze, Hängepflanze oder einen Bodendecker für das Zimmer suchen – die Ficus pumila überzeugt mit ihren herzförmigen Blättern.

Kletterfeige im Topf
Die Ficus pumila ist vielfältig einsetzbar und pflegeleicht [Foto: DimaBerlin/ Shutterstock.com]

Die Kletterfeige (Ficus pumila) ist eine Verwandte von Birkenfeige (Ficus benjamina) und Gummibaum (Ficus elastica), jedoch mit kriechendem statt aufrechtem Wuchs. Wenn Sie ein bisschen Jungle-Feeling in Ihrer Wohnung erzeugen wollen, aber noch nicht so erfahren im Umgang mit Pflanzen sind, ist die Kletterfeige optimal, denn sie ist recht pflegeleicht. Sie lässt sich übrigens auch leicht vermehren. Erfahren Sie hier mehr zu ihrem liebsten Standort, dem perfekten Substrat und darüber, was die zierliche Kletterfeige sonst noch braucht.

Ficus pumila: Herkunft und Eigenschaften

Die Kletterfeige, Ficus pumila, stammt aus den feuchten Tropen Asiens und hat eine sehr vielfältige Verwandtschaft. Sie gehört zur Familie der Maulbeergewächse (Moraceae) in der Gattung der Feigen (Ficus) und ist damit sowohl mit der Birkenfeige, dem Gummibaum als auch mit der essbaren Echten Feige (Ficus carica) verwandt. Von all diesen unterscheidet sie sich allerdings erheblich. Das Art-Epitheton stammt aus dem Lateinischen pumilus, was „klein“ bedeutet. Namensgebend sind hier die zierlichen Blätter der Ficus pumila. Sie sind glattrandig, herzförmig, immergrün und wechselständig angeordnet.

Kletterfeigen Luftwurzeln
Die Blätter sitzen auf Trieben, die Luftwurzeln ausbilden, wodurch die Kletterfeige klettert [Foto: Fridayana Baabullah/ Shutterstock.com]

Wie sich die Pflanze ausbreitet, haben Sie in der Hand. Der Kletterficus besitzt nämlich Luftwurzeln, mit denen er sich gut festhalten kann – wenn man ihm etwas zum Festhalten zur Verfügung stellt. Gibt man ihm ein Rankgerüst, einen Moosstab oder lässt ihn einfach eine rau verputzte Wand hochwachsen, wird er zu einer wunderschönen Kletterpflanze. Diese kann bis zu 4 m groß werden. Sie können die Kletterfeige aber auch in eine Blumenampel hängen, wo sie zu einer schönen, buschigen Hängepflanze wird. Die Pflanze kann sogar als Bodendecker dienen – dafür bedarf es natürlich etwas mehr Platz wie zum Beispiel in einem Wintergarten.

An seinem Naturstandort hat der Kletterficus unscheinbare Blüten und danach violette Früchte. Die Blüten und auch die Früchte treten bei der Zimmerpflanze allerdings kaum in Erscheinung. Die Blütezeit liegt zwischen Mai und August.

Die schönsten Arten und Sorten

Folgende Sorten sind erhältlich:

  • Ficus pumilaVariegata: Die Ränder der sonst flächig grünen Blätter sind hier unregelmäßig weiß gefärbt. Außerdem sind sie gekerbt.
Kletterfeige Variegata
Die Sorte Ficus pumila ‘Variegata’ braucht etwas mehr Sonnenlicht [Foto: sharohyip/ Shutterstock.com]
  • Ficus pumila ˈSunny’: Auch diese Sorte der Ficus pumila ist bunt. Sie ähnelt der Ficus pumila ‘Variegata’ mit ihren weißen Rändern, glänzt aber etwas mehr.
Kletterfeige Sunny
Die Ficus pumila ‘White Sunny’ glänzt mehr als die Ficus pumila ‘Variegata’ [Foto: Nahhana/ Shutterstock.com]
  • Ficus pumila ‘Curly’: Wie ihr Name schon sagt, hat diese Sorte unregelmäßig gewellte Blätter. Diese sind flächig grün.
  • Ficus pumila ‘Quercifolia’: Diese Pflanze ist sehr selten und bisher ist nicht bekannt, ob sie eine eigene Art bildet oder zur Ficus pumila gehört. Sie bietet den Vorteil, dass sie deutlich langsamer wächst, womit sie perfekt für Terrarien geeignet ist. Ihre kleinen Blätter ähneln einem Eichenblatt und sind flächig grün.
  • Ficus pumila ‘Awkeotsang’: Hierbei handelt es sich um eine Sorte, die in der taiwanesischen Küche Anwendung findet. Sie bildet am Naturstandort große Früchte, deren Samen zu einem Gelee verarbeitet werden können. In einem frostfreien Gewächshaus oder kühlen Wintergarten könnten auch Sie Ihr Glück mit dieser Nutz-Sorte probieren. Allerdings wäre hierzu die händische Bestäubung der Blüten nötig.
Kletterfeige Früchte
Die Ficus pumila ‘Awkeotsang’ bildet am Naturstandort große Früchte aus [Foto: Skyprayer2005/ Shutterstock.com]

Kletterfeige pflanzen: Standort, Erde und Co.

Welchen Platz die Ficus pumila bekommt, hängt davon ab, um welche Sorte es sich handelt. Hat die Kletterfeige flächig grüne Blätter, sollte sie einen hellen, aber nicht sonnigen Standort bekommen. Nur Morgen-, Abend- oder Wintersonne tut dieser Pflanze gut. Die Sorten mit weißen Rändern, wie die Ficus pumila ‘Sunny’, vertragen Sonne deutlich besser, wobei der Topf bei Mittagssonne nicht direkt am Fenster platziert sein sollte. Wenn diese Varianten nicht genug Sonnenlicht bekommen, können ihre weißen Ränder grün werden. Im Sommer sollte bei allen Sorten drauf geachtet werden, dass die Temperatur am Standort nicht zu hoch wird. Bei 20 °C gedeiht die Kletterfeige am besten. Im Winter reichen auch niedrigere Temperaturen – dazu unten mehr.

Kletterfeige im Kübel
Ficus pumila entwickelt sich am besten, wenn ihr Wurzelraum begrenzt ist [Foto: Tatiana Buzmakova/ Shutterstock.com]

Die Temperatur des Gießwassers ist für die Ficus pumila ebenfalls relevant. Am besten sollte es Zimmertemperatur haben, weshalb es am einfachsten ist, das Gießwasser vor dem Verwenden eine Zeit lang im Raum stehen zu lassen. Im Frühjahr und Sommer sollte die Kletterfeige nur mäßig mit kalkarmem Wasser gegossen werden. Die Oberfläche des Substrats kann also ruhig etwas antrocknen, bevor das nächste Mal gegossen wird. Im Herbst und Winter darf sogar noch weniger gegossen werden. Ganz austrocknen sollte die Erde der Kletterfeige allerdings auch im Winter nicht.

Als Substrat eignet sich eine Zimmerpflanzenerde, die neutral bis schwach sauer ist. Wie immer ist der Umwelt geholfen, wenn man auf Torf im Substrat verzichtet. Darauf wird zum Beispiel in unserer Plantura Bio-Universalerde geachtet. Diese versorgt viele Pflanzen, sowohl im Garten als auch im Haus, mit allen nötigen Nährstoffen und ist dabei gleichzeitig noch klimafreundlich.

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Pflege von Ficus pumila

Viel Pflege braucht die Kletterfeige eigentlich nicht. Nach dem Kauf befinden sich die meisten Pflanzen in Fertigsubstraten, die vorgedüngt sind. Dann muss sie im ersten Jahr gar nicht gedüngt werden. Danach sollte sie nur im Sommer alle zwei Wochen mit flüssigem Volldünger versorgt werden. Dafür eignet sich unser Plantura Bio-Zimmer- & Grünpflanzendünger. Dieser wird einfach über das Gießwasser verabreicht, wodurch die Kletterfeige schnell mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt wird. Das Besondere ist hier das breite Anwendungsgebiet – er kann in richtiger Dosierung auch für verschiedene Palmen, Kräuter, Sträucher und sogar bei Sukkulenten angewendet werden.

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Abgesehen von der Düngung tut es der Ficus pumila gut, manchmal mit kalkfreiem Wasser besprüht zu werden. Wenn Ihnen Ihre Kletterfeige zu ausladend wird, ist es kein Problem, sie im Frühjahr oder Sommer zurückzuschneiden. Wenn Sie die Kletterfeige Ficus pumila umtopfen möchten, ist es wichtig zu beachten, dass der neue Topf nicht zu groß ist. Die Kletterfeige entwickelt sich nämlich am besten, wenn ihr Wurzelraum etwas begrenzt ist. Am besten findet das Umtopfen im Frühjahr statt.

Kletterfeige gießen
Es tut der Ficus pumila gut, wenn man sie ab und zu mit Wasser besprüht [Foto: DimaBerlin/ Shutterstock.com]

Überwinterung

Ist die Kletterfeige winterhart in unseren Breiten? Nein, sie verträgt im Winter Temperaturen von 3 bis 10 °C, wobei sie ihr Wachstum dann einstellt. Die Sorte Ficus pumila ‘Variegata’ kommt sogar noch mit Temperaturen bis zu 0 °C zurecht. Im Winter braucht die Kletterfeige sehr wenig Wasser, wobei auch hier die Erde natürlich nicht austrocknen sollte.

Kletterfeige Blätter
Ficus pumila stellt bei Temperaturen zwischen 3 und 10 °C ihr Wachstum ein [Foto: Nigita/ Shutterstock.com]

Vermehrung

Die Ficus pumila lässt sich einfach durch Stecklinge vermehren. Dafür reicht es, eine Triebspitze von 10 bis 15 cm abzuschneiden und die Schnittstelle in ein Wasserglas zu setzen. Das Glas mit dem Steckling sollte nicht im direkten Sonnenlicht stehen. An der abgeschnittenen Seite bilden sich nach einiger Zeit Wurzeln. Nun kann der Steckling in möglichst nährstoffarme Erde gesetzt werden. Noch sichererer gelingt die Vermehrung durch Absenker. Hier reicht es, einen der Triebe zur Erde zu biegen und dort zu befestigen. Dieser wird nach einiger Zeit Wurzeln bilden und kann dann von der Mutterpflanze entfernt werden.

Kletterfeige vermehren
Die Ficus pumila lässt sich leicht vermehren, dafür eignen sich Stecklinge am besten [Foto: Regreto/ Shutterstock.com]

Tipp: Die Vermehrung über Absenker kann sogar sehr dekorativ aussehen. Hängen mehrere Blumenampeln nebeneinander, kann man die Triebe der Kletterfeige einfach in danebenhänge Töpfe befestigen. Dafür kann man einen Topf mit dem passenden Substrat befüllen, neben die Kletterfeige hängen und einen Trieb in diesem Gefäß befestigen. Der Trieb muss dann nicht von der Mutterpflanze abgeschnitten werden. Wenn Sie Ihre Pflanzen lieber getrennt haben möchten, kann er aber abgenommen werden – natürlich erst, wenn die Tochterpflanze Wurzeln gebildet hat.

Ist Ficus pumila giftig?

Die Ficus pumila gilt als schwach giftig. Der für Ficusgewächse typische, darin enthaltene Milchsaft kann in Verbindung mit Sonnenbestrahlung die Haut reizen. Der Konsum der Pflanze ist für Erwachsene, Kinder und Haustiere in jedem Fall giftig. Bei Menschen kann es zu Übelkeit und Erbrechen kommen, während Haustiere im schlimmsten Fall nach dem Konsum sterben könnten.

Ebenfalls eine sehr pflegeleichte und kletternde Zimmerpflanze ist die Gefleckte Efeutute (Scindapsus pictus). Mit diesen zwei eleganten, leicht zu vermehrenden Exemplaren wähnen sich auch Zimmerpflanzen-Anfänger schnell in ihrem eigenen Zimmer-Dschungel.

Gefleckte Efeutute ‘Argyraeus’
Gefleckte Efeutute ‘Argyraeus’
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