Anthurien-Sorten: Die schönsten Arten & Sorten im Überblick

Katja
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Ich habe Landschaftsökologie studiert und habe durch mein Studium die Liebe zu Pflanzen entdeckt. Pflanzen sind nicht nur schön, sondern faszinieren mich auch durch ihre unterschiedlichen Überlebensstrategien. Um mir etwas Natur in die Wohnung zu holen, hege und pflege ich meine Zimmerpflanzen und Kräuter auf jeder verfügbaren Fensterbank.

Lieblingsobst: Rhabarber und alle Arten von Beeren
Lieblingsgemüse: Zwiebeln und Knoblauch

Anthurien können entweder durch ihre großen, gemusterten Laubblätter oder auch ihre farbenfrohen Hochblätter die Blicke auf sich ziehen. Wir stellen kurz die schönsten Flamingoblumen vor.

Anthurium-Arten
Viele Flamingoblumen haben schöne Muster auf ihren grünen Blättern [Foto: agungjelantikst/ Shutterstock.com]

Die Gattung Anthurium besteht aus vielen verschiedene Arten, von denen einige auch als Zimmerpflanzen gedeihen. Ob man sich lieber eine Flamingoblume mit bunten Hochblättern ins Zimmer stellen möchte oder doch die Arten mit den dekorativen Laubblättern bevorzugt, bleibt jedem selbst überlassen. Um einen kleinen Überblick zu geben, stellen wir Ihnen hier die schönsten Arten kurz vor.

Anthurien-Sorten: Farben und Anzahl der Sorten

Die Flamingoblume (Anthurium) gibt es in zahlreichen Farben und Formen. Mit etwa 1000 verschiedenen Arten ist sie in der Familie der Aronstabgewächse (Araceae) eine recht reiche Gattung. Hinzu kommen verschiedene Sorten mit Hochblättern in den unterschiedlichsten Farben von Weiß, über Rosa, Lila und Rot bis hin zu Schwarz. Allen gemeinsam sind auch die dekorativen Laubblätter, die das ganze Jahr über grün sind. Einige Anthurium-Arten sind zudem beliebte Zimmerpflanzen, über die hier ein kleiner Überblick gegeben werden soll.

Übersicht über die schönsten Anthurien-Arten und -Sorten

1. Anthurium crystallinum

Diese Flamingoblume sticht durch ihre dunkelgrünen Laubblätter hervor, die auffällige, weiße Adern besitzen. Die herzförmigen Blätter können am Anfang eine violette Färbung aufweisen, bevor sie sich mit zunehmender Größe grün verfärben. Die Blüte von Anthurium crystallinum ist ziemlich unauffällig, dennoch ist diese Art durch ihre großen Blätter besonders dekorativ. In ihrer südamerikanischen Heimat wächst sie als Epiphyt meist aufsitzend auf Bäumen oder anderen Pflanzen, weshalb sie am besten in lockere Orchideenerde gepflanzt werden sollte. Ihre speziellen Luftwurzeln sind nicht an das Leben in klassischer Blumenerde angepasst.

Anthurium Sorte Crystallinum
Ohne farbige Blüte, dafür mit dekorativen Laubblättern: Anthurium crystallinum [Foto: Budi2306/ Shutterstock.com]

2. Anthurium warocqueanum

Anthurium warocqueanum hat äußerlich Ähnlichkeit mit Anthurium crystallinum. Auch hier stellen die grünen Laubblätter mit der weißen Aderung die Besonderheit der Pflanze dar, die Blüte ist jedoch unscheinbar. Mit der richtigen Pflege können die lanzettlich geformten Blätter riesige Ausmaße von bis zu zwei Metern erreichen, weshalb Anthurium warocqueanum auch als „Königin der Anthurien“ gilt. Entsprechend ihrer Heimat mag es die Anthurien-Königin luftfeucht und hell.

3. Anthurium andreanum

Eine der häufigsten Anthurien in unseren Wohnungen ist die Große Flamingoblume (Anthurium andreanum). Sie besitzt herzförmige, bis zu 40 cm große Blätter. Der Blütenkolben ist von einem farbigen Hochblatt umschlossen, das je nach Sorte unterschiedliche Farben annehmen kann. Auch Hybriden aus der Kleinen und Großen Flamingoblume sind häufig:

  • Anthurium andreanum ‘Baron’: Sorte mit grün-rosa gefärbten Hochblättern
  • Anthurium andreanum ‘Rosee Choco’: Sorte mit dunkelroten Hochblättern
  • Anthurium andreanum ‘Midori’: Sorte mit grünen Hochblättern
  • Anthurium andreanum ‘Cheers’: Sorte mit pinkfarbenen Hochblättern
  • Anthurium andreanum ‘Acropolis’: Sorte mit weißen Hochblättern
große Flamingoblume
Die große Flamingoblume gibt es in viele verschiedenen Farben [Foto: Lek Changply/ Shutterstock.com]

4. Anthurium scherzerianum

Auch die Kleine Flamingoblume kommt häufig als Zimmerpflanze vor. Ihre Blätter sind im Gegensatz zur großen Flamingoblume eher länglich und mit 30 cm etwas kleiner. Dafür ist Anthurium scherzerianum meist blütenreicher als ihre große Verwandte. Die Flamingoblume benötigt ein lockeres Substrat und eine gute Wasserversorgung. Es ist sogar möglich, sie ganz ohne Erde im Wasser zu halten.

kleine Flamingoblume
Auch Farbverläufe wie bei der Sorte ‘Baron’ sind möglich [Foto: Svineyard/ Shutterstock.com]

Tipp: Wenn die Flamingoblumen nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt sind, kann es passieren, dass weniger oder gar keine Blüten mehr gebildet werden. Um eine ausreichende Nährstoffzufuhr zu gewährleisten, sollte die Anthurie geringfügig, aber regelmäßig gedüngt werden. Hierfür eignet sich zum Beispiel unser vornehmlich organischer, kaliumbetonter Plantura Bio-Grünpflanzendünger, denn während der Blütezeit hat die Anthurie einen erhöhten Kaliumbedarf.

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5. Anthurium veitchii

Diese Art ist auch als „König der Anthurien“ bekannt. Wie bei Anthurium warocqueanum können auch die Blätter des Königs riesengroß werden. Sie sind ebenfalls lanzettlich geformt, besitzen aber keine weißen Adern, sondern ein eher eingekerbtes Muster. Auch diese Anthurie mag ein feuchtwarmes Klima und wächst in der Natur epiphytisch, weshalb ihre Wurzeln viel Luft und ein spezielles Substrat, wie zum Beispiel Orchideenerde, bevorzugen.

König der Anthurien
Beim „König der Anthurien“ sind die Blattnerven nicht weiß, sondern gekerbt [Foto: Bantam Studio/ Shutterstock.com]

6. Anthurium clarinervium

Anthurium clarinervium sieht Anthurium crystallinum zum Verwechseln ähnlich. Beide Arten haben dunkelgrüne, herzförmige Blätter, die durch die weißen Blattadern eine schöne Musterung erhalten. Daher wird Anthurium clarinervium auch als Herzblattblume bezeichnet. Unterscheiden kann man die beiden Arten nach der Befruchtung, da die Beeren am Blütenkolben unterschiedliche Farben aufweisen. Wie die meisten Anthurien sollte auch diese Art an einem hellen, aber keinesfalls vollsonnigen Platz stehen, da es sonst zu Verbrennungen an den Blättern kommen kann.

Anthurium Sorte Clarinervium
Die Anthurium clarinervium Blüten sind unauffällig [Foto: Firn/ Shutterstock.com]

7. Anthurium magnificum

Anthurium clarienrvium und Anthurium crystallinum gefallen Ihnen, sind für Ihren Geschmack aber zu klein? Dann ist Anthurium magnificum genau das Richtige. Die grünen Laubblätter haben auch bei dieser Art ein ähnliches Erscheinungsbild wie bei ihren beiden Verwandten, können allerdings auch größere Ausmaße erreichen, weshalb die Pflanze manchmal eine Stütze benötigt, an der sie hochwachsen kann.

8. Anthurium forgetii

Auch diese Flamingoblume fällt nicht durch ein farbiges Hochblatt, sondern eher durch die grünen Laubblätter auf. Bei dieser Art sind sie allerdings klein und nicht herzförmig, sondern rund und unten spitz zulaufend. Die Blätter können weiße Adern haben oder aber auch unauffällig grün sein. Auf Grund ihrer epiphytischen Lebensweise in den Tropen sollte auch bei Anthurium forgetii auf eine hohe Luftfeuchtigkeit und die Verwendung von Orchideenerde Acht gegeben werden.

Anthurium Sorte Forgetii
Ein kleiner Vertreter der Flamingoblumen: Anthurium forgetii [Foto: Nelly Memosa/ Shutterstock.com]

9. Anthurium vittarifolium

Anthurium vittarifolium wird auch als Schweifblume bezeichnet. Sieht man sich die Flamingoblume an, fällt auch sofort auf, warum: Die langen, grünen Blätter hängen wie ein Schweif von der Pflanze herab. Sie kann daher auch ideal in ihrem Topf aufgehängt werden. In ihrer tropischen Heimat ist Anthurium vittarifolium übrigens ein Epiphyt, das heißt, sie wächst auf anderen Pflanzen und Bäumen, von denen ihre Blätter dann herunterhängen können.

10. Anthurium metallicum

Diese Anthurie hat besonders dunkelgrüne, lanzettliche Blätter mit hellgrünen Adern. Diese werden auf langen Stielen getragen und hängen dann herunter, weshalb sie ein wenig an den Schild eines Ritters erinnern. Die Höhe kann 40 bis 50 cm betragen. Anthurium metallicum wächst in Südamerika hemiepiphytisch, das heißt, sie beginnt ihr Dasein aufsitzend auf anderen Pflanzen. Mit zunehmendem Wachstum der Wurzeln kommt es schließlich zum Kontakt mit dem Boden. Die Haltung in Orchideenerde kann sich daher positiv auf das Wachstum auswirken, ist aber nicht zwingend notwendig.

11. Anthurium polyschistum

Eine ganz andere Blattform hat Anthurium polyschistum. Ihre Blätter sind handförmig geteilt und haben keine weißen Adern. Wegen der Ähnlichkeit mit Hanfblättern wird die Pflanze auch „falsches Marihuana“ oder „falscher Hanf“ genannt. Die ganze Pflanze wächst aufrecht kletternd und auch die Blätter hängen nicht herunter wie bei einigen anderen Anthurien. Ihre Blüte ist unscheinbar. Sie benötigt hohe Luftfeuchtigkeit und indirektes Licht sowie ein feuchtes, schwach saures und nicht zu nährstoffreiches Substrat, um zu gedeihen. Als Erde können Sie eine Mischung aus einer hochwertigen Pflanzerde wie unserer Plantura Bio-Ansaat- und Kräutererde und Sphagnum-Moos verwenden.

Anthurium Sorte Polyschistum
Anthurium polyschistum mit handförmigen Blättern [Foto: Raining624/ Shutterstock.com]

12. Anthurium luxurians

Eine weitere, eher ungewöhnliche Art ist Anthurium luxurians. Ihre Blätter sind fast lederartig mit einem stark gekerbten Muster, das ein wenig an die Oberfläche eines Diamanten erinnert. Die lanzett- bis herzförmigen Blätter sind meist dunkel gefärbt, wobei die Farbe von dunkelrot oder lila bis fast schwarz variieren kann. Häufig sind junge Blätter eher rötlich und verändern dann im Laufe des Wachstums ihre Farbe hin zu einem immer dunkleren Grün. Die Stämme von Anthruium luxurians sind eher kurz. Anthurium luxurians wächst bevorzugt in lichtem Schatten und in einem gut durchlässigen Substrat. Geeignet ist etwa eine Mischung aus durchlässiger Pflanzerde wie unserer Plantura Bio-Ansaat- und Kräutererde mit Orchideenerde aus Pinienrinde und Sphagnum-Moos.

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Wie die Anthurien sind auch die Aloen beliebte Zimmerpflanzen, die das ganze Jahr über grün sind und in verschiedenen Formen und Farbvarianten daherkommen. Der Pflanzensaft der Echten Aloe hat zudem eine lindernde Wirkung bei Sonnenbrand. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Artikel über die Aloe vera.

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