Kroton: Pflege, Blüte & Vermehrung des Wunderstrauchs

Samuel
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Ich bin Student der Agrarwissenschaften und ein richtiger Naturbursche. Einen Großteil meiner freien Zeit verbringe ich draußen und widme mich meinen Hobbys der Geflügelzucht und des Gärtnerns. Dabei habe ich ein besonderes Augenmerk auf die Zucht alter Rassen und den Anbau alter Gemüsesorten. Mir gefällt besonders, dass ich mich frei ausleben kann und einige handwerkliche Projekte umsetzen kann.

Lieblingsobst: Himbeeren und Zwetschgen
Lieblingsgemüse: Hokkaido, Zucchini und Rote Beete

Der Kroton erscheint mit seinen knallig bunten Blättern fast schon unnatürlich. Trotz seiner Extravaganz ist der Wunderstrauch in der Pflege und Standortwahl aber leicht zu händeln.

Wunderstrauch als Zimmerpflanze
Bei uns kommt der Kroton nur als Zimmerpflanze vor

Der Kroton verdankt der Farbenvielfalt seiner Blätter sein Synonym „Wunderstrauch“. Wir geben Tipps, wie Sie den besonderen Strauch eintopfen, pflegen und vermehren.

Kroton: Blüte, Herkunft und Eigenschaften

Der Wunderstrauch (Codiaeum variegatum), der oftmals auch noch unter dem älteren Namen Kroton gehandelt wird, hat seinen Ursprung in Südostasien, vor allem in Indien und Indonesien. Dort gedeiht das Wolfsmilchgewächs (Euphorbiaceae) in tropischen Wäldern. Der Kroton wächst dabei stets aufrecht und hat immergrüne schwertförmige Blätter, die je nach Lichtintensität auch in anderen Farben erstrahlen: Gelb, Orange, Rot oder Purpur sind oft anzutreffen. Dabei gibt es deutliche Variationen zwischen den verschiedenen gezüchteten Sorten. In der freien Natur wird die Wildform des Strauchs bis zu zwei Meter hoch. Blüten erscheinen beim Kroton in der Zimmerkultur eher selten. Falls doch, dann bilden sich die weißen Blüten aus den oberen Blattachseln heraus und sind in kleinen Trauben angeordnet.

bunter Wunderstrauch
Der Wunderstrauch besticht mit seinen farbenfrohen Blättern [Foto: Mehmet Gokhan Bayhan/ Shutterstock.com]

Die schönsten Arten und Sorten des Wunderstrauchs

Die Sorten des Krotons unterscheiden sich sowohl in der Blattform als auch in der Variation der Farbpalette. Im Handel sind unter anderem folgende schöne Sorten erhältlich – die Zierpflanzen gehören meist der Variante Codiaeum variegatum var. pictum an.

  • C. variegatum ‘Petra’: Ledrige, stark geaderte Blätter aus verzweigtem Hauptholz
  • C. variegatum ‘Geduldig’: Breite, gelb-orangenen Blättern
  • C. variegatum ‘Aucubafolia’: Glänzende Blätter mit gelben Punkten
  • C. variegatum ‘Norma’: Eichen-ähnliche Blätter mit roten Blattadern
  • C. variegatum ‘Van Ostensee’: Schmale, gelb-grün gesprenkelten Blättern
Wunderstrauch-Sorte Van Ostensee
Die Sorte ‘Van Ostensee’ ist eine schöne Abwandlung der sonst eher knalligen Blätter [Foto: THIPPTY/ Shutterstock.com]

Kroton pflanzen: Standort, Erde und Co.

Der Wunderstrauch benötigt im Haus einen Standort mit viel indirektem Sonnenlicht, jedoch nie direktes Sonnenlicht, da sonst die Blätter verblassen können. Je nachdem, wie hell sein Standort ist, färbt sich der Kroton unterschiedlich stark. Je mehr Licht, desto mehr Farbvariation weist die Pflanze auf. Die tropische Pflanze hat eine hohe Luftfeuchtigkeit gern. Zugluft oder Zimmertemperaturen unter 18 °C sollten jedoch vermieden werden. Im Winter genügt dem Kroton ein Platz mit einer Umgebungstemperatur um die 16 °C.

Kroton neben Fenster
Ein heller Standort ist für den Kroton essentiell [Foto: ErinLewisPhotography/ Shutterstock.com]

Eine geeignete Erde sollte insbesondere viel Wasser speichern können. Zugleich sollte sie aber nicht bereits nach kurzer Zeit zusammensacken, da es andernfalls leicht zur Wurzelfäule kommt. Erreicht wird diese Eigenschaft durch die Verwendung von Kokosmark, welches ein besonders günstiges Verhältnis von Wasser- und Luftkapazität aufweist. Unsere Plantura Bio-Universalerde beispielsweise besteht zu einem großen Anteil aus Kokosmark, enthält keinen Torf, dafür aber Kompost, um langfristig Nährstoffe speichern und bereitstellen zu können. Durch eine Drainageschicht am Boden des Topfes wird ein guter Wasserabfluss gewährleistet – hierzu können Sie zum Beispiel Blähtonkugeln oder Kieselsteine verwenden.

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Möglich für den Wunderstrauch ist auch eine Hydrokultur, um nicht zu häufig gießen zu müssen. In diesem Fall genügt eine Wassergabe einmal die Woche.

Kroton-Pflege: Die wichtigsten Maßnahmen

Für eine solch schöne Pflanze, die dazu noch den Namen „Wunderstrauch“ trägt, hat der Kroton erstaunlich wenig Ansprüche.

Wunderstrauch wird mit Wasser besprüht
Der Kroton genießt eine Luft mit hohem Feuchtigkeitsgehalt [Foto: TSViPhoto/ Shutterstock.com]

Düngen, gießen und schneiden

In den Sommermonaten können Sie den Kroton in geringer Dosis wöchentlich düngen, während in der Winterzeit eine monatliche Düngergabe genügt. Geeignet hierfür ist ein kaliumbetonter Flüssigdünger, welcher eine feste und widerstandsfähige Zellstruktur gewährleistet. Beispielsweise unser vornehmlich organischer Plantura Bio-Zimmer- und Grünpflanzendünger ermöglicht eine solche Pflanzenernährung. Die enthaltenen Mikroorganismen unterstützen zudem das Wurzelwachstum.

Ebenfalls reichlich sollten Sie den Wunderstrauch im Sommer gießen, die Erde sollte stets feucht gehalten werden. Außerdem mag der Kroton eine hohe Luftfeuchtigkeit – dazu können Sie den Kroton häufig mit weichem Wasser besprühen und die Blätter oft feucht abwischen.

Ein Schnitt ist prinzipiell nicht nötig, jedoch können Sie vereinzelt Triebe abschneiden, um die Form zu beeinflussen, sofern das gewünscht ist. Die beste Zeit hierfür bietet sich im Herbst zum Ende der Wachstumsperiode. Beim Abschneiden der Triebe tritt viel Milchsaft aus, der reizend auf die Haut wirkt und giftig ist. Deshalb sollten Sie hierbei Handschuhe tragen.

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Ist der ganze Erdballen durchgewurzelt oder die Erde zusammengesackt und nicht mehr in der Lage, Wasser aufzunehmen, ist es Zeit umzutopfen. Eine Faustregel lautet hierbei: Alle zwei Jahre wird umgetopft. Auch ein Indikator ist ein merklich gehemmtes Wachstum und die Notwendigkeit, ständig zu gießen. Die beste Jahreszeit zum Umtopfen ist der Frühling. Denn dann bildet der Strauch neue Wurzeln, um ins Wachstum zu gehen, und übersteht ein Umtopfen somit am besten. Der neue Topf sollte circa 20 % größer sein als der alte. Ebenso ist es sinnvoll, den Wunderstrauch beim Umtopfen mit einem organischen Langzeitdünger zu versorgen, um Spurennährelemente und Phosphor bereitzustellen. Hierzu ist zum Beispiel unser Plantura Bio-Universaldünger verwendbar, der keine tierischen Bestandteile enthält und deswegen auch keinen unangenehmen Geruch in der Wohnung verbreitet.

Als Drainageschicht bietet sich am besten Ziegelbruch oder Kies an, um Wurzelfäulnis zu vermeiden.

Kroton mit intensiven Farben
Je heller der Wunderstauch steht, umso intensiver färbt sich sein Laub [Foto: Bill Perry/ Shutterstock.com]

Wunderstrauch verliert Blätter: Woran liegt es?

Wirft der Kroton Blätter ab, deutet das auf eine fehlerhafte Pflege hin. Wir haben im Folgenden einige mögliche Gründe aufgelistet:

  • Zu kühler Standort: Die Wohlfühltemperatur des Krotons liegt bei 12 – 20°C.
  • Zu trocken: Der Wunderstrauch gedeiht am besten, wenn das Substrat nie vollständig austrocknet und die Blätter häufig feucht besprüht werden.
  • Zu dunkel: Ein optimaler Standort für den Kroton ist circa 2 – 3 Meter vom Fenster entfernt, wo er 5 Stunden indirektes Sonnenlicht erhält.
  • Nährstoffmangel: Regelmäßig düngen und alle 2 Jahre umtopfen.
  • Befall mit Spinnmilben oder Thripsen: Geschieht besonders bei zu warmer und zu trockener Kultur; daher nach der Behandlung feuchter und kühler halten.
Schmierläuse auf Kroton
Schmierläuse können sich an Zimmerpflanzen besonders schnell vermehren – auch beim Kroton [Foto: tetiana_u/ Shutterstock.com]

Tipp: Thripse am Kroton können Sie zum Beispiel mit unserem biologischen Pflanzenschutzmittel gegen stechende und saugende Insekten bekämpfen. Unser Plantura Bio-Schädlingsfrei Neem ist nützlingsschonend und leicht zu verwenden. Beachten Sie bei der Benutzung bitte stets die Hinweise der Anwendungsempfehlung.

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Kroton vermehren

Der farbenfrohe Kroton kann selbst vermehrt werden. Möglich ist das über Abmoosen, Blattstecklinge oder Trieb- bzw. Kopfstecklinge. Am einfachsten gelingt die Vermehrung durch Kopfstecklinge:

  • Im zeitigen Frühjahr einen frischen, gesunden und kräftigen Trieb mit ungefähr zwei jungen Blättern abschneiden und zunächst zur Bewurzelung in ein Glas mit Wasser stellen oder direkt in feuchte Erde stecken.
  • Die Wunde kann mit Kohlepulver behandelt werden, um den Ausfluss zu stoppen.
  • Stecken Sie den Steckling in eine lockere und nährstoffarme Erde. Oft gelingt die Bewurzelung auch in einfacher Gartenerde, gemischt mit Sand. Optimal und keimfrei ist hingegen unsere Plantura Bio-Aussaat- und Kräutererde. Da sie gedämpft ist, bleiben die Stecklinge gesund und auch der Zuschlag mit Perliten sorgt für eine gute Belüftung am Stängelgrund, was nachweislich die Bewurzelung erleichtert.
  • Wichtig dabei ist, dass die Erde warm und feucht gehalten wird. Außerdem sollte das Glas mit dem Ableger an einen warmen Ort gestellt werden.
  • Wurzeln bilden sich gut bei Temperaturen zwischen 22 und 30 °C.
  • Es bietet sich an, ein kleines Treibhaus für den Ableger zu basteln, indem man eine Tüte darüberstülpt – so bleibt die Luftfeuchtigkeit am Steckling hoch.
Abmoosen des Wunderstrauchs
Die Vermehrungsmethode des Abmoosens ist möglich, doch etwas aufwändiger [Foto: Sophon Nawit/ Shutterstock.com]

Ist der Wunderstrauch giftig?

Wie auch andere Wolfsmilchgewächse enthält der Kroton Pflanzenmilch, die leicht giftig ist und daher die Haut und die Schleimhäute reizt. Bei einem Verzehr kommt es zu Magen-Darm-Beschwerden.
Bei Hunden, Katzen, Vögeln und Nagetieren treten folgende Vergiftungssymptome auf: Eine starke Reizung der Schleimhäute, Speichelfluss, Erbrechen und Durchfall.

Sind Sie begeistert von farbenfrohen Zimmerpflanzen? Dann schauen Sie doch auch bei unserem Artikel über die Korbmarante (Calathea) vorbei.

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