Zickzackstrauch: Pflege, Standort & Überwinterung

Der Zickzackstrauch eignet sich als Zimmerpflanze, für draußen auf dem Balkon oder ausgepflanzt für den Garten. Diese neuseeländische Pflanze hat einen besonderen Wuchs und beeindruckt mit gelben Blüten und roten Früchten.

Der Zickzackstrauch (Corokia cotoneaster) ist eine vielfältig einsetzbare Pflanze, die ziemlich pflegeleicht ist. Allerdings ist sie bei uns nur bedingt winterhart – und bedarf meistens eines Winterschutzes. Erfahren Sie hier, woher der Strauch kommt und welche anderen Arten die Gattung Corokia für uns bereithält. Außerdem erklären wir, welcher Standort sich gut für den Zickzackstrauch eignet und was bei der Pflege zu beachten ist.

Zickzackstrauch: Herkunft und Eigenschaften

Der Zickzackstrauch Corokia cotoneaster ist Teil der Familie der Argophyllaceae und gehört mit 9 anderen Arten zur Gattung Corokia. Er ist auch als Drahtnetzbusch oder Zickzackbaum bekannt. Ursprünglich kommt er aus Neuseeland, wo er auf felsigem Terrain in höheren Lagen wächst. Der Gattungsname Corokia ist ein Name der Maori und der Artname cotoneaster bedeutet so viel wie „der Quitte ähnlich“. Seine ausladenden, buschigen Zweige sind in jungen Jahren silbrig, mit seidigen Haaren bedeckt und werden im Alter dunkelbraun. Sie wachsen bizarr-zickzackförmig und sind mit kleinen, eiförmigen Blättern bestückt. In Neuseeland kann das immergrüne Laubgehölz bis zu 3 Meter hoch werden – bei uns nur maximal 2 Meter.

Der Zickzackstrauch kann als Strauch im Garten ausgepflanzt werden, im Topf auf dem Balkon wachsen und auch als Zimmerpflanze verwendet werden – er kann sogar als Bonsai erzogen werden.
In unseren Breitengraden bildet der Zickzackstrauch von April bis Juni gelbe, sternförmige Blüten in den Blattachseln, die nach Bestäubung zu roten oder gelblichen, dekorativen Früchten werden. Die strahlend gelben Blüten verströmen einen angenehmen Duft und sind bienenfreundlich. Allerdings kann sich der Zickzackstrauch nicht selbst bestäuben, dementsprechend werden zwei Exemplare zum Fruchtansatz gebraucht.

Weitere schöne Arten von Corokia

Abgesehen von der bekanntesten Art Corokia cotoneaster gibt es noch einige andere Arten der Gattung Corokia, die ursprünglich aus Neuseeland, Australien und umliegenden Insel stammen.

Corokia buddleiodes: Diese Art ist die am wenigsten robuste der Gattung Corokia, sie ist nur bis zu – 5 °C winterhart. Die aufrecht wachsende Variante hat glänzend dunkelgrüne Blätter mit heller Unterseite. Sie blüht im Frühjahr, ihre Früchte sind kugelförmig und schwarzrot.

Corokia macrocarpa: Jene Art ist etwas robuster als Corokia buddleiodes, sie ist bis zu – 10 °C winterhart. Sie wächst aufrecht und hat lanzettliche, graugrüne Blätter mit silbriger Unterseite. Im späten Frühjahr bildet sie gelbe Blüten, worauf eiförmige, rote Früchte folgen.

Corokia x virgata: Sie ist eine Kreuzung zwischen Corokia cotoneaster und Corokia buddleiodes und ist bis zu – 10 °C winterhart. Sie bildet duftende, gelbe Blüten und ihre Früchte werden gelb, rot oder orange. Von dieser Hybrid-Art gibt es ein paar Sorten zu bewundern:

• ‘Coppershine’: Ihr immergrünes Laub ist im Winter bronzefarben und sie hat einen sparrigen, lockeren und aufrechten Wuchs.
• ‘Frosted Chocolate’: Diese Variante, deren große, bis zu 4 cm langen Blätter charakteristisch und größer als bei anderen Sorten sind, ist ebenfalls im Winter bronzefarben.
• ‘Red Wonder’: Sie ist im Winter grünlaubig, groß wachsend und zeichnet sich durch ledriges Laub und rote Beeren aus.
• ‘Yellow Wonder’: Diese Sorte hat auch im Winter olivfarbene Blätter. Sie ist elegant und hochwachsend mit gelben Früchten.
• ‘Sun Splash’: Während sie niedrig wächst, sind die kleinen, löffelförmigen Blätter dieser Sorte von einer unregelmäßigen, gelben Panaschierung geschmückt.

Zickzackstrauch pflanzen

Beim Zickzackstrauch handelt es sich um eine robuste Pflanze, die sowohl im Beet als auch im Topf – draußen oder drinnen als Zimmerpflanze – zum echten Hingucker wird. Wenn Sie den Strauch für die Blütezeit bei den richtigen Temperaturen im Topf nach draußen stellen, kann er kräftig blühen und Bienen nutzen die Blüten als Nahrungsquelle.

Der richtige Standort

Der Zickzackstrauch gedeiht am besten an einem vollsonnigen oder teilsonnigen Standort. An sein Substrat stellt er keine besonderen Ansprüche – ein lehmiger, humusreicher Boden mit neutralem bis schwach saurem pH-Wert trägt allerdings zu seiner Gesundheit bei. Sind diese Bedingungen nicht erfüllt, kann das Substrat mit passender Pflanzerde verbessert werden, die auch im Topf zum Einsatz kommen kann. Hierfür eignet sich zum Beispiel unsere torffreie Plantura Bio-Blumenerde, die neben Qualitätskompost Kokos- und Holzfasern und gebrochenen Blähton enthält, wodurch das Substrat gut durchlässig ist. Egal, ob im Topf oder Beet – der robuste Strauch braucht einen windgeschützten Platz beziehungsweise einen Standort im Haus, wo er keiner Zugluft ausgesetzt ist. Außerdem benötigt er eine hohe Luftfeuchtigkeit und eine Umgebungstemperatur zwischen 16 und 22 °C. Im Winter sollten die Temperaturen nicht weit unter 0 °C liegen.

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Tipp: Sie können Ihren Zickzackstrauch auch dekorativ an der Wand wachsen lassen oder ihn als Hecke verwenden. Der Zickzackbaum ist sehr schnittverträglich.

Anleitung zum Anpflanzen

Der beste Zeitpunkt, den Zickzackstrauch im Garten zu pflanzen, ist Mitte Mai nach den Eisheiligen. Um das Pflanzsubstrat mit Nährstoffen anzureichern, empfiehlt es sich, etwa ein Fünftel Fertigkompost oder Pflanzerde unterzumischen. Ist der Boden sehr tonreich oder verdichtet, gibt man am besten etwa ein Fünftel Drainagematerial wie Kies, Sand oder Blähton mit in die Erde.

So geht man bei der Pflanzung im Garten vor:

• Pflanzloch ausheben, das ungefähr doppelt so groß wie der Ballen des Zickzackstrauchs ist
• Kompost oder Pflanzerde sowie gegebenenfalls Sand und Kies in die ausgehobene Erde untermischen
• Zickzackstrauch in das Pflanzloch setzen – in einer Höhe, bei der die Blätter nicht den Boden berühren
• Bodenaushub um den Pflanzenballen verteilen
• Erde um den Zickzackstrauch andrücken
• Gut angießen

Wenn Sie den Zickzackstrauch im Topf pflanzen, können Sie genauso vorgehen. Die Ansprüche an das Substrat sind gleich: Es eignet sich zum Beispiel unsere torffreie Plantura Bio-Blumenerde. Hier sollte man darauf achten, dass der Topf mindestens doppelt so groß wie der Pflanzenballen ist und ein Abflussloch hat. Daher sollte unbedingt eine Drainageschicht am Topfboden eingefügt werden. Diese kann zum Beispiel aus Kies oder Blähton bestehen und verhindert das Entstehen von Staunässe.

Pflege von Zickzacksträuchern

Die Ansprüche des robusten Zickzackstrauchs sind durch ein wenig Pflege leicht zu befriedigen.

Gießen, düngen und schneiden

Corokia cotoneaster wächst am besten in mäßig feuchtem Substrat. Dementsprechend ist es immer dann Zeit zu gießen, wenn das Substrat angetrocknet, aber noch nicht ausgetrocknet ist. Dann ist es am besten, kleine Mengen kalkarmes Wasser zu geben. Wenn der Zickzackstrauch als Zimmerpflanze verwendet wird, können Sie ihn gerade im Sommer mit etwas kalkfreiem Wasser besprühen, um die Luftfeuchtigkeit hoch zu halten.

Den Zickzackstrauch zu schneiden, ist meist nicht notwendig, allerdings auch kein Problem. Seine skurrilen Zickzackformen behält er am besten, wenn er nicht geschnitten wird. Durch das Zuschneiden erhält man einen kompakteren Wuchs, da die Verzweigung durch das Schneiden angeregt wird. Der beste Zeitpunkt dafür liegt direkt nach der Blütezeit. Schneiden Sie nie mehr als ein Drittel der Pflanze ab. Verwelkte Blüten können immer ohne Bedenken abgetrennt werden. Corokia kann ebenfalls als Formgehölz geschnitten werden.

Wenn der Zickzackstrauch im Topf gepflanzt wird, bedarf er etwas Aufmerksamkeit. In seinen ersten 3 Lebensjahren sollte er jährlich umgetopft werden – und wegen des neuen Substrates wird kein Dünger gebraucht. Beim Umtopfen darf das alte Drainagematerial wiederverwendet werden. Es ist nur ratsam, es einmal herauszunehmen und etwas zu säubern. Wenn der Topf vollständig durchwurzelt ist, sollte dem Zickzackstrauch natürlich auch frisches Substrat zur Verfügung gestellt werden. Nach den ersten 3 Jahren muss er nicht mehr jährlich, sondern nur noch alle 3 bis 4 Jahre umgetopft werden. Dann sollte er zwischen April und September einmal im Monat mit einem geeigneten Flüssigdünger gedüngt werden. Hier empfiehlt sich zum Beispiel unser organischer Plantura Bio-Blumen- & Balkondünger. Neben den wichtigen Nährstoffen enthält dieser Mikroorganismen, die das Wurzelwachstum fördern und die Pflanze so widerstandsfähiger machen. Es ist wichtig, nicht während der Blütezeit zu düngen – das könnte nämlich dazu führen, dass die Blüten abgestoßen werden.

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Wurde der Zickzackstrauch im Freiland gepflanzt, dann benötigt der Strauch dort – je nach vorliegender Bodenfruchtbarkeit – höchstens ein Mal jährlich eine Düngergabe mit einem organischen Granulatdünger. Verwenden Sie diesen im Frühjahr, etwa im Februar oder März. So stehen dem Strauch zum Wachstumsbeginn die Nährstoffe bereits zur Verfügung.

Tipp: Der Zickzackstrauch eignet sich ideal zur Erziehung zum Bonsai. Hierfür werden die Wurzeln einmal im Jahr um ein Drittel gekürzt. Das kann auch gut mit dem jährlichen Umtopfen in den ersten 3 Jahren kombiniert werden. Nach diesem Anfangszeitraum müssen die Wurzeln aber immer noch jährlich beschnitten werden. Lesen Sie in unserem Magazin mehr dazu, wie Sie einen Bonsai schneiden können.

Pflege-Probleme: Krankheiten, vertrockneter Zickzackstrauch und Co.

Der Zickzackstrauch ist im Allgemeinen wenig von Krankheiten betroffen – wenn er Blätter verliert oder sich diese verfärben, ist die Ursache meist ein Pflegefehler. Im Topf ist Corokia deutlich öfter von diesen Problemen betroffen. Im Folgenden finden Sie die häufigsten Symptome und ihre Behandlung.

Wurzelfäule

• Der Zickzackstrauch verliert Laub
• Seine Blätter hängen und verfärben sich, Knospen fallen ab, Blüten welken frühzeitig

Wenn Ihnen diese Symptome auffallen, wurde der Zickzackstrauch vermutlich überwässert. Dementsprechend sollten die Pflanze am besten sofort ausgepflanzt und weitestgehend von der nassen Erde befreit werden. Besonders brüchige, weiche oder sogar schimmlige Wurzeln können Sie abschneiden und den Ballen dann ungefähr 24 Stunden trocknen lassen. Dann pflanzt man den Zickzackstrauch wieder wie oben beschrieben ein und beginnen nach zwei Tagen wieder mit leichtem Gießen.

Stammfäule

• Gleiche Symptome wie bei Wurzelfäule
• Stamm weich und Geäst weniger stabil

Auch hier wurde der Zickzackstrauch überwässert und von Pilzen befallen. Das heißt, die gleichen Maßnahmen wie bei der Wurzelfäule können durchgeführt werden. Zusätzlich sollten der Stamm und das Geäst großzügig gekürzt werden. Es ist aber auch möglich, dass der Strauch die Stammfäule nicht übersteht. Denn Gehölze haben nicht in dem Sinne ein Immunsystem und können Erregern, die bereits eingedrungen sind, oft nicht mehr viel entgegensetzen.

Zickzackstrauch vertrocknet

Wenn der Zickzackstrauch vertrocknet ist, ist es meist schwer, ihn wieder zurück ins Leben zu holen. Mit einer Rosenschere kann man prüfen, ob überhaupt noch etwas zu retten ist: Wenn Sie in keinem Anschnitt noch etwas grünes Kambium finden, dann ist alle Mühe vergebens. Finden sich noch lebendige Triebe, kann man aber versuchen, ihn mit folgender Methode zu retten: Füllen Sie einen Eimer mit Wasser und setzen Sie den trockenen Zickzackstrauch für einige Minuten hinein. Die restliche Flüssigkeit lässt man ablaufen und entfernt dann vertrocknete Triebe und Blätter. Nach dem Eintopfen sollte der Strauch windgeschützt und schattig aufgestellt werden, am besten in einem Raum mit Zimmertemperatur.

Ist der Zickzackstrauch winterhart?

Corokia cotoneaster ist hierzulande meist nicht winterhart. Kurzfristig überlebt er Temperaturen von rund – 7 °C, diese sollten aber nicht länger als 3 Tage anhalten. Um den Zickzackstrauch zu überwintern, bringen Sie ihn in einen 5 bis 10 °C warmen, hellen Raum. Direkte Sonneneinstrahlung sollte hier vermieden werden. Unbeheizte Wintergärten, helle Garagen oder Hausflure eignen sich gut dafür. Achten Sie darauf, dass es nicht zu warm ist – die kühlen Temperaturen unter 10 °C sind zwischen November und März erforderlich, damit der Zickzackstrauch im Frühjahr wieder austreibt. Außerdem sollte die Luftfeuchtigkeit bei mindestens 30 % liegen und das Winterquartier gelegentlich gelüftet werden. Im Winter sollte wenig gegossen und nicht gedüngt werden.

Vermehrung

Der Zickzackstrauch lässt sich am besten durch halbreife Stecklinge von Spätsommer bis Mitte Herbst vermehren. Dabei geht man wie folgt vor:

• Zunächst schneidet man einen jungen, 10 – 20 cm langen Trieb ab. Er sollte weder grün und weich, noch hart und verholzt sein – man spricht von halbreifen Stecklingen.
• Entfernen Sie die untersten Blätter und machen Sie einen stark schrägen Schnitt an der Basis des Stecklings.
• Der Schnittbereich sollte mindestens 3 cm unter die Erde gesetzt werden.
• Dafür empfiehlt es sich, Anzuchterde wie unsere torffreie Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde zu verwenden.

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• Drücken Sie die Erde leicht an und besprühen Sie sie mit Wasser, sodass sie gut feucht ist.
• Dann wird der Steckling an einen hellen, nicht vollsonnigen Standort gestellt und immer leicht feucht gehalten. Eine Raumtemperatur von 15 °C ist optimal.
• Wenn neue Blätter entstehen, können Sie den Steckling verpflanzen.

Sind Zickzacksträucher giftig?

Nein, der Zickzackstrauch ist nicht giftig. Weder für Haustiere, noch für Kinder sind Vergiftungsfälle bekannt. Der Verzehr der Zierpflanze bringt jedoch keinen Nutzen und sollte vorsichtshalber unterlassen werden.

Der Zickzackstrauch ist nicht der einzige Strauch, den man zum Bonsai erziehen kann. Lesen Sie mehr über die 22 schönsten Bonsai-Arten und -Sorten in unserem weiterführenden Artikel.