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Zimmeraralie: Pflege, Überwinterung & Vermehren der Fatsia japonica

Mareike
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Durch die Liebe zu Pflanzen bin ich auf das Studium der Pflanzenbiotechnologie in Hannover gekommen. Allgemein beschäftige ich mich in jeder Lebenslage mit Pflanzen - sei es im Garten, in der Wohnung oder für meine Masterarbeit. Sie machen mir immer wieder Freude!

Lieblingsobst: Johannisbeeren
Lieblingsgemüse: Brokkoli

Durch ihre großen Blätter ist die Zimmeraralie als immergrüne und pflegeleichte Zimmerpflanze sehr dekorativ. Die ungewöhnlich exotische Blattform erzeugt Urwald-Feeling – besonders, wenn die Fatsia gut gepflegt wird.

Zimmeraralie
Die Zimmeraralie ist eine pflegeleichte, schmucke Kübelpflanze [Foto: simona pavan/ Shutterstock.com]

Die Zimmeraralie (Fatsia japonica) ist eine dekorative, immergrüne Zimmerpflanze, die vor allem für kühle Räume geeignet ist. Dabei ist sie wenig anspruchsvoll und aufgrund ihres üppigen Wuchses sehr beliebt. In diesem Artikel soll es neben der Pflege und Überwinterung auch um die Vermehrung der Zimmeraralie gehen.

Zimmeraralie: Herkunft und Eigenschaften

Die Zimmeraralie ist in Japan und Südkorea beheimatet und stammt aus der Familie der Araliengewächse (Araliaceae). Ein buschiges und hohes Wachstum zeichnet die Zimmeraralie aus; sie kann bei uns als Zimmerpflanze eine Höhe von bis zu 2 Metern erreichen. Die Blätter sind tief eingeschnitten mit sieben bis neun Lappen, die handförmig angeordnet sind. Mit einer Größe von bis zu 40 cm können die ledrigen, leicht glänzenden, immergrünen Blätter der Zimmeraralie sehr groß werden.

Zimmeraralien-Blatt
Gerade die Lappen machen diese Blätter besonders und ansehnlich [Foto: riet bloemen/ Shutterstock.com]

Wann blüht die Zimmeraralie?
Die Blüte der Zimmeraralie ist an Zimmerpflanzen bei uns nur selten zu beobachten. Der Zierwert der Pflanze im Zimmer entsteht vor allem durch die Blätter. Zimmeraralien, die im Freiland in wintermilden Regionen wachsen, können hingegen durchaus blühen. Vor allem an älteren Exemplaren sind von September bis Oktober kleine weiß blühende Einzelblüten zu beobachten, die sich zu mehreren kugelförmigen Dolden zusammensetzen.

Tipp: Die Fatsia japonica hat keine artverwandten Pflanzen und es gibt nur eine Zuchtsorte: Fatsia japonica ‘Variegata’, auch Zimmeraralie ‘Spiderweb®’ genannt. Die Lappen sind an der Blattoberseite außen leicht weiß panaschiert. Durch einen hellen Standort kann diese Panaschierung erhalten werden – an einem zu hellen Standort vergrünt sie jedoch.

Panaschiertes Zimmeraralien-Blatt
Zumeist sind die jüngeren Blätter stärker panaschiert [Foto: Wiert nieuman/ Shutterstock.com]

Pflanzen und Standort der Fatsia japonica

Der Standort der Fatsia japonica als Zimmerpflanze sollte hell, aber halbschattig sein. Direktes Sonnenlicht ist unbedingt zu vermeiden, da die Blätter andernfalls einen Sonnenbrand bekommen. Am besten geeignet ist ein heller, halbschattiger Standort bei circa 18 °C – insofern eignen sich Treppenhäuser und offene Flure hervorragend.
Auch kann die Fatsia japonica im Kübel auf dem Balkon, Terrassen und im Garten stehen, wenn dort keine direkte Mittagssonne scheint. Gerade in wintermilden Gebieten ist das möglich, denn sie ist winterhart bis etwa -10 °C. Das bedeutet, sie kann mindestens von März bis Oktober im Freien stehen.

Besondere Ansprüche an die Luftfeuchtigkeit stellt die Zimmeraralie nicht – ein gelegentliches Besprühen der Blätter mit kalkarmem Wasser tut ihr dennoch sehr gut.

Grüne Zimmeraralien-Blätter
Das Besprühen sorgt besonders im Winter für eine gute Luftfeuchtigkeit [Foto: CoinUp/ Shutterstock.com]

Die Zimmeraralie sollte in lockerer, nährstoffreicher und durchlässiger Erde stehen. Das trifft zum Beispiel auf unsere torffreie Plantura Bio-Universalerde aus 100 % natürlichen Rohstoffen zu. Gerade der zugesetzte Kompost dieser Erde fördert das Wachstum der Zimmeraralien. Dazu sollte eine Drainageschicht unten im Topf platziert werden und der Topf über einen guten Wasserabfluss verfügen, denn Staunässe wird nicht vertragen.

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Fatsia japonica pflegen

Bei der Pflege der Fatsia japonica sollten Sie auf zwei Punkte Acht geben: Staunässe gilt es unbedingt zu vermeiden und eine wöchentliche Düngung ist essenziell.

Schneiden, gießen und düngen

Grundsätzlich muss man die Zimmeraralie nicht schneiden. Allerdings kann ein buschiges, verzweigtes Wachstum durch einen gezielten Schnitt gefördert werden. Denn kurz unter den Schnittstellen wird die Zimmeraralie neu austreiben. Dabei sollten auch stets alte und trockene Triebe entfernt werden.

Die Zimmeraralie sollten Sie nur mäßig gießen. Staunässe sollte vermieden werden, da es ansonsten schnell zu Wurzelfäule kommen kann. Es genügt, die Zimmeraralie zu gießen, wenn die obere Erdschicht trocken ist. Wie bei vielen Pflanzen ist es zudem ratsam, die Zimmeraralie in den Wintermonaten von Oktober bis März weniger zu gießen.

Tipp: Zudem sollten Sie die großen Blätter von Zeit zu Zeit mit einem feuchten Tuch von Staub befreien. Dadurch wird ein kräftiger Wuchs gewährleistet und die Photosynthese der Zimmeraralie ist nicht beeinträchtigt.

Zimmeraralien im Topf
Nach der Entfernung des Staubs können die Blätter auch wieder schön glänzen [Foto: PRILL/ Shutterstock.com]

Eine optimale Nährstoffversorgung der Zimmerpflanze ist gerade in der Wachstumsphase von März bis Oktober essenziell. Hierfür sollte ein hochwertiger Flüssigdünger genutzt werden, dessen Anwendung über das Gießwasser erfolgt. Unser Plantura Bio-Zimmer- & Grünpflanzendünger unterstützt das Wachstum durch ein bedarfsorientiertes Nährstoffverhältnis. Auch das Wurzelwachstum wird durch die lebenden Bakterienkulturen verbessert.

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Aufgrund des schnellen Wuchses ist es ratsam, die Zimmeraralie einmal jährlich in einen größeren Topf zu pflanzen. Grundsätzlich ist das Umtopfen ganzjährig möglich, besonders gut eignet sich allerdings die Zeit vor Beginn der Wachstumsperiode im März. Auch direkt nach dem Kauf sollten die Pflanzen in größere Töpfe gepflanzt werden, um den Wurzeln genug Raum für ein gesundes Wachstum zu geben. Dabei sollten Sie die alte Erde vom Ballen lösen und vertrocknete Wurzeln entfernen, ehe Sie den Wurzelballen in frische Erde topfen.

Tipp: Die Oberfläche der Erde kann gemulcht werden, beispielsweise mit Kies. Dadurch lässt sich einem zu nassen Wurzelraum vorbeugen. Zudem hält das Mulchen Trauermücken fern. Sollten die lästigen Trauermücken bereits in Ihren Pflanzen eingezogen sein, gibt es verschiedene Wege, mit denen Sie Trauermücken bekämpfen können. Dazu zählen Gelbtafeln, Nematoden sowie Neem-Öl.

Auf einen Blick: Was ist bei der Pflege von Zimmeraralien zu beachten?

  • Grundsätzlich muss kein Schnitt erfolgen, er fördert aber die Verzweigung.
  • Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, eine gute Drainage im Topf sollte gegeben sein.
  • Eine Düngung ist in der Vegetationsperiode von März bis Oktober essenziell.
  • Das Umtopfen ist direkt nach dem Kauf nötig, danach jährlich empfehlenswert.
  • Blätter sollten Sie regelmäßig von Staub befreien.

Zimmeraralie lässt Blätter hängen und geht ein: Was tun?

Wenn die Zimmeraralie ihre Blätter hängen lässt oder gar verliert, kann das verschiedene Ursachen haben:

  • Wassermangel: Der Wurzelballen muss kontrolliert werden. Ist er ausgetrocknet, sollte er durchwässert werden. Zwei kurze zweiminütige Wasserbäder im Abstand von einer bis zwei Stunden schaffen Abhilfe.
  • Staunässe: Ist der Wurzelballen nass, sodass möglicherweise auch noch Wasser aus dem Topf tropft, leidet die Zimmeraralie vermutlich an Wurzelfäule. Es mag unlogisch erscheinen, aber auch bei zu reichlicher Wasserversorgung können die Wurzeln kein Wasser mehr aufnehmen, welches dann letztlich den Blättern fehlt und diese herabhängen lässt. Zimmeraralien mit Wurzelfäule sollte man umtopfen, dabei weiche, faulige Wurzeln entfernen und unbedingt wieder eine Drainageschicht einrichten. Anschließend sollte die Gießmenge verringert werden, damit es nicht erneut zu Wurzelfäule kommt.
Zimmeraralien-Blatt mit Wassertropfen
Bei der Spinnennetz-Zimmeraralie sind die weißen Blattränder normal [Foto: David Jalda/ Shutterstock.com]

Daneben gibt weitere Faktoren, die zu einem schlechten Wachstum oder gelben Blättern führen können:

  • Licht: Möglicherweise steht die Zimmeraralie zu dunkel. Sie sollte an einem helleren Standort einen Platz finden.
  • Schädlinge: Vor allem an der Blattunterseite muss auf einen Befall hin kontrolliert werden. Häufige Schädlinge an der Fatsia japonica sind Thripse und Spinnmilben. Um bleibende Schäden zu verhindern, sollten Sie schnell handeln. Gut geeignet ist zum Beispiel unser Plantura Schädlingsfrei Neem, das gegen diverse Schädlinge hilft. Der natürliche Wirkstoff ist nicht bienengefährlich.
  • Nährstoffmangel: Wenn die Blätter langsam gelb werden und abfallen, liegt das meist an fehlenden Nährstoffen. Hier sollte die Düngung aufgenommen werden.
Gelbes Zimmeraralien-Blatt
Gerade Nährstoffmangel ist ein häufiges Problem und kann durch Düngung leicht behoben werden [Foto: mdbildes/ Shutterstock.com]

Ist Fatsia japonica winterhart?

Die Fatsia japonica ist nicht vollständig winterhart. Wenn die Pflanze von März bis Oktober auf Balkon oder Terrasse stand, ist es ratsam, sie eher in der Wohnung oder einem Wintergarten bei kühlen Temperaturen von 10 bis 18 °C zu überwintern. In winterwarmen Regionen kann die Zimmeraralie aber auch bis etwa -10 °C draußen überwintern.

Zimmeraralie mit Frost
Bei einer Überwinterung im Garten können die Blätter zur Vorsicht mit etwas Vlies geschützt werden [Foto: Peter Turner Photography/ Shutterstock.com]

Zimmeraralie vermehren

Es ist durchaus möglich, Zimmeraralien zu vermehren. Beispielsweise können Samen genutzt werden. Da Fatsia japonica als Zimmerpflanze jedoch äußerst selten blüht, gibt es keine Fruchtbildung und letztlich auch keine Samen zum Selberernten. Gekaufte Samen keimen unter hoher Luftfeuchtigkeit bei warmen Temperaturen um 22 °C in lockerer, leicht saurer Erde sehr gut.

Eine Vermehrung der Zimmeraralie über Stecklinge ist ebenfalls möglich. Erfolgversprechend sind hierbei Kopfstecklinge. Diese sollten halbreif sein, sprich sie sollten von einem in diesem Jahr gewachsenen Stück Pflanze geschnitten werden und noch nicht ganz ausgehärtet sein. Die unteren Blätter sollten entfernt werden, um die Transpiration zu verringern und einen möglichst guten Vermehrungserfolg zu gewährleisten. Die Stecklinge sollten einzeln in einem Erd-Sand-Gemisch (1:1) bei 15 bis 20 °C sowie bei hoher Luftfeuchtigkeit gehalten werden – zum Beispiel durch ein Zimmergewächshaus. Nach der Bewurzelung können die Stecklinge der Zimmeraralie in nährstoffarme Erde überführt werden. Dafür eignet sich etwa unsere Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde, die aus 100 % aus natürlichen Rohstoffen besteht und sich auch sehr gut zur Stecklingsvermehrung eignet.

Zimmeraralien-Steckling
Neuaustrieb an einem getopften großen Steckling der Zimmeraralie [Foto: Amelia Martin/ Shutterstock.com]

Ist die Zimmeraralie giftig?

Die Zimmeraralie ist nicht als giftig bekannt, sollte aber natürlich dennoch nicht verzehrt werden – es handelt sich schließlich um eine Zierpflanze. Besondere Vorsicht ist bei Kindern und Haustieren nicht geboten.

Eine weitere Zimmerpflanze, die sich mit ihren dekorativen Blättern für Ihr grünes Zuhause gut eignen könnte, ist die Herzblattblume (Anthurium clarinervium). Wie Sie Anthurien pflegen und vermehren, lesen Sie in unserem Spezialartikel.