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Cuphea: Pflanzen, Pflege & Überwinterung des Köcherblümchens

Katja
Katja
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Ich habe Landschaftsökologie studiert und habe durch mein Studium die Liebe zu Pflanzen entdeckt. Pflanzen sind nicht nur schön, sondern faszinieren mich auch durch ihre unterschiedlichen Überlebensstrategien. Um mir etwas Natur in die Wohnung zu holen, hege und pflege ich meine Zimmerpflanzen und Kräuter auf jeder verfügbaren Fensterbank.

Lieblingsobst: Rhabarber und alle Arten von Beeren
Lieblingsgemüse: Zwiebeln und Knoblauch

Die Vielfalt der Köcherblümchen ist beeindruckend und sie besticht mit einer einzigartigen Blüte. Die subtropischen Arten gedeihen sogar in unseren Gärten.

Köcherblümchen
Die Japanische Myrthe ist eine der beliebtesten Cuphea-Arten [Foto: nitinut380/ Shutterstock.com]

Das bekannteste Köcherblümchen ist wohl die Japanische Scheinmyrthe, aber auch die Zigarettenblume und das Fledermausgesicht sind sehr beliebt. Zu dem außergewöhnlichen Namen gehören ebenso besondere Blüten. Wir stellen die Arten vor und zeigen, wie man sie pflanzt und pflegt.

Cuphea: Eigenschaften und Herkunft

Bei den Köcherblümchen (Cuphea) handelt es sich um eine Pflanzengattung, zu der etwa 250 verschiedene Arten gehören. Sie zählen zur Familie der Weiderichgewächse (Lythraceae) und kommen natürlich in Süd- und Mittelamerika vor. Die tropischen und subtropischen Pflanzen wachsen krautig, als Kletterpflanzen oder auch als Halbsträucher. Einige Arten können auch in unseren Breiten im Garten oder im Topf gehalten werden. Viele bleiben bei unseren niedrigen Wintertemperaturen im Gegensatz zu ihrer tropischen Heimat nur einjährig. Bei Topfhaltung und mit einer artgerechten Überwinterung können die meisten Köcherblümchen sogar hier mehrjährig wachsen. Im Sommer haben die meisten Köcherblümchen Blütezeit. Jede Art entwickelt individuelle, dekorative Blüten, die nicht nur uns Menschen erfreuen.

Scheinmyrthe mit Biene
Bienen mögen die schönen Köcherblümchen ebenfalls [Foto: Thomas Dutour/ Shutterstock.com]

Ist das Köcherblümchen bienenfreundlich? Auch bei uns sind Köcherblümchen bienenfreundlich und locken mir ihrem Nektar und den auffälligen Blüten verschiedenste Insekten an.

Die schönsten Arten und Sorten

Einige der zahlreichen Cuphea-Arten können auch bei uns als Garten- oder Zimmerpflanze gehalten werden. Wir stellen die Beliebtesten vor. Von jeder Art gibt es wiederum verschiedene Sorten, die sich meist durch die Blütenfarbe unterscheiden.

  • Cuphea ignea: Das sogenannt Zigaretten-Köcherblümchen bildet längliche, röhrenförmige und leuchtend rote Blüten aus, die an glimmende Zigaretten erinnern. Es handelt sich um einen eigentlich ausdauernden Strauch, der aufgrund seiner Frostempfindlichkeit in Deutschland jedoch meist nur einjährig wächst.
Zigaretten-Köcherblümchen
Es ist sofort klar, woher die Zigarettenblume ihren Namen hat [Foto: Neil Clarke/ Shutterstock.com]
  • Cuphea hyssopifolia: Die Japanische Scheinmyrthe oder auch Falsche Heide sieht ganz anders aus als ihre Verwandte Cuphea ignea. Je nach Sorte können die kleinen, radiärsymmetrischen Blüten unterschiedliche Farben wie Violett oder Pink haben.
  • Cuphea hyssopifolia ‘Floryglory Premium Limelight’: Die neu austreibenden Blätter sind bei der Sorte zunächst hellgrün. Mit der Zeit verfärben sie sich dunkler.
  • Cuphea hyssopifolia ‘Allyson Lavender’: Diese Sorte kann perfekt als Bodendecker eingesetzt werden, da sie flach wächst.
Japanische Scheinmyrthe
Die Japanische Myrthe hat weniger auffällige, aber nicht weniger schöne Blüten [Foto: I Wayan Adisaputra/ Shutterstock.com]
  • Cuphea llavea: Diese Art hat besonders außergewöhnliche Blüten, die bei vielen Sorten ein wenig an den Kopf einer Fledermaus erinnern. Sie wird deshalb auch Fledermausgesicht genannt. Man kann sie sowohl in der Wohnung als auch im Garten halten, wo sie gern von Bienen besucht wird. Sofern sie an einem warmen Platz überwintert werden kann, ist auch dieses Köcherblümchen mehrjährig.
  • Cuphea llavea ‘Sriracha Rose’: Obwohl sie ebenfalls zur Art Cuphea llavea gehört, sehen die Blüten dieser Sorte nicht wie Fledermäuse aus, sondern sind rund, aber nicht weniger auffällig.
Fledermausartiges Köcherblümchen
Das Fledermausgesicht macht seinem Namen alle Ehre [Foto: Matt Howard/ Shutterstock.com]

Cuphea pflanzen: Standort und Vorgehen

Bei einer so umfangreichen Gattung wie der Cuphea sollten Sie beim Thema Standort und Pflege immer die artspezifischen Ansprüche betrachten. Allerdings gibt es einige Standortfaktoren, die für die meisten Cuphea-Arten passend sind.

Köcherblümchen bevorzugen einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung zur Mittagszeit. Der Boden sollte frisch, locker und nährstoffreich sein. Da diese Blumen nicht winterhart sind, bietet sich eine Pflanzung im Kübel, Balkonkasten oder Topf an. Jener kann im Winter an einen wärmeren Platz gestellt werden, sodass das Köcherblümchen auch im nächsten Jahr wieder blüht. Außerdem wird im Topf das Substrat schneller durchwärmt, was der Cuphea zugutekommt. Das Pflanzgefäß sollte ein Abflussloch für das Gießwasser besitzen. Es kann eine Schicht aus Kieselsteinen oder Blähton auf den Topfboden gelegt werden, um das Abfließen noch zu erleichtern. Verwenden Sie nun eine hochwertige Erde, wie zum Beispiel unsere Plantura Bio-Blumenerde. Sie besteht aus natürlichen Rohstoffen, enthält viele Nährstoffe und bleibt lange strukturstabil. Falls Sie das Köcherblümchen doch lieber in den Garten pflanzen möchten, können Sie auch Blumenerde in das Pflanzloch mischen, um die Bedingungen für die Cuphea zu verbessern. Im Beet sehen zum Beispiel fächerartig wachsende Sorten wie Cuphea hyssopifolia ‘Alysson Lavender’ besonders schön aus. Bei zwölf Pflanzen pro Quadratmeter wird die Bodendeckung schnell erreicht.

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Tipp: Cuphea gedeiht tatsächlich auch bei trockeneren Böden, allerdings fällt die Blüte dann leider nicht ganz so üppig aus.

Zum Schluss ist es empfehlenswert, das Substrat mit einer Mulchschicht, zum Beispiel aus unserer Plantura Bio-Pinienrinde, abzudecken. Die Pinienrinde sieht dekorativ aus und sorgt dafür, dass die Wasserverdunstung aus der Erde reduziert wird.

Hinweis: Das Köcherblümchen kann als Zimmerpflanze ganzjährig in der Wohnung gehalten oder je nach Witterung im Topf auf den Balkon oder in den Garten gestellt werden.

Pflege der Cuphea

Neben regelmäßigen Wassergaben ist bei der Köcherblümchen-Pflege auch eine Nährstoffzufuhr über Düngegaben notwendig, damit die Cuphea-Pflanzen eine schöne Blütenpracht entwickeln.

Köcherblümchen sollten regelmäßig mit kalkfreiem Wasser gegossen werden. Pflanzen im Topf gießt man immer dann, wenn die Substratoberfläche angetrocknet ist. Überschüssige Flüssigkeit, die sich im Untersetzer sammelt, wird abgegossen. Köcherblümchen im Beet sind ebenfalls zu wässern, sobald der Boden trocken ist. Das kann mit Hilfe der Fingerprobe überprüft werden. Wenn es häufig regnet, kann auf das Gießen verzichtet werden.

Japanische Myrthe im Topf
Wird die Cuphea im Topf gepflanzt, so fällt die Überwinterung leichter [Foto: Phuttharak/ Shutterstock.com]

Köcherblümchen benötigen viele Nährstoffe, damit sie gut wachsen und zahlreiche Blüten bilden. Bei Beetpflanzen empfiehlt sich ein Langzeitdünger wie zum Beispiel unser Plantura Bio-Universaldünger. Den können Sie einfach im April oder Mai auf den Boden streuen und einarbeiten. Danach wird die Erde gegossen und die Nährstoffe werden über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten langsam an die Pflanze abgegeben. Unser Dünger ist für Gartentiere völlig harmlos und besteht aus natürlichen Inhaltsstoffen.

Für Köcherblümchen im Wintergarten oder auf dem Balkon bietet sich hingegen eher ein flüssiger Dünger an, der regelmäßig dem Gießwasser zugegeben wird. Ein hochwertiger Flüssigdünger ist zum Beispiel unser Plantura Bio- Blumen- & Balkondünger, der speziell für Blühpflanzen wie das Köcherblümchen entwickelt wurde. Er sorgt für eine üppige Blüte und kräftige Wurzeln.
Gedüngt wird mit unserem flüssigen Blühpflanzendünger von Frühjahr bis Herbst einmal pro Woche in halber Dosierung. Zimmerpflanzen, die auch im Winter bei gleichen Bedingungen gehalten werden, können von Herbst bis Frühjahr alle zwei Monate gedüngt und gelegentlich gegossen werden.

Köcherblume am Wegrand
Wird die Cuphea im Beet gepflanzt, verfriert sie meist über den Winter [Foto: liu yu shan/ Shutterstock.com]

Ein Rückschnitt tut den meisten Cuphea-Arten gut. Bei einjährigen Sträuchern können die verwelkten Blütenstände abgeschnitten werden. Hier besteht dann die Chance auf eine erneute Blüte. Um einen kompakten und buschigen Wuchs zu fördern, sollten die Triebspitzen abgeschnitten werden. Mehrjährige Sträucher sollten im Frühjahr bei einem Verjüngungsschnitt um etwa ein Drittel eingekürzt werden. Sie treiben danach neu aus und bilden viele Blüten. Im Winter kann die Scheinmyrthe stark zurückfrieren, wird aber danach wieder austreiben. Am besten wird die Basis durch eine dicke Mulchschicht geschützt.

Tipp: Köcherblümchen im Topf sollten jedes Jahr im Frühling in frisches Substrat umgetopft werden.

Vermehrung

Die einfachste Methode, um eine Köcherblume zu vermehren, ist die Stecklingsvermehrung. Dafür schneiden Sie im Frühjahr oder Herbst einige Kopfstecklinge von etwa 5 cm Länge schräg von der Mutterpflanze ab. Die Triebe sollten keine Blüten besitzen und nicht vollständig verholzt sein. Die untersten Blätter werden entfernt. Dann werden die Stecklinge in Anzuchtsubstrat gesetzt und angegossen. Eine Plastiktüte kann über das Gefäß gestülpt werden. Stellen Sie die Töpfe an einen hellen und warmen Platz. Sobald neue Blätter austreiben, ist es Zeit, die Jungpflanzen in nährstoffreichere Erde zu pflanzen.

Cuphea mit Schmetterling
Auch Schmetterlinge besuchen das Köcherblümchen gern [Foto: zzz555zzz/ Shutterstock.com]

Ist das Köcherblümchen winterhart?

Nicht alle Köcherblümchen sind winterhart. Während Cuphea llavea und Cuphea hyssopifolia Temperaturen bis etwa – 10 °C vertragen, mag Cuphea ignea nur Temperaturen über dem Gefrierpunkt. Sie sollte deshalb im Haus überwintert werden. Gegossen wird nun weniger, gedüngt nur alle zwei Monate. Frosttolerantere Beetpflanzen sollten mit einer Mulchschicht abgedeckt werden.

Ist die Cuphea giftig?

Sowohl für Menschen als auch für Haustiere gelten Köcherblümchen als ungiftig. Verzehrt werden sollten die Pflanzenteile von Zierpflanzen trotzdem nicht.

Wer von außergewöhnlichen Blüten gar nicht genug bekommen kann, sollte mal einen Blick auf die Ruhmeskrone werfen. Alles zum Pflanzen, Pflegen und Überwintern erfahren Sie bei uns.