Echter Eibisch: Aussaat, Standort & Verwendung
Der Echte Eibisch ist eine faszinierende Pflanze, die nicht nur schön aussieht, sondern auch heilende Wirkungen besitzt. Wie man den Arznei-Eibisch nutzen und pflanzen kann, erfahren Sie hier.

Der Echte Eibisch (Althaea officinalis) verschönert mit seinen Blüten nicht nur den Garten, sondern dient nebenbei auch als Bienenweide. Damit nicht genug, handelt es sich bei dem Malvengewächs auch noch um eine essbare Heilpflanze. Wir zeigen Ihnen, wie Sie den Echten Eibisch im Garten pflegen und die Pflanzenteile nutzen können.
Inhalt
Echter Eibisch: Blütezeit, Herkunft und Eigenschaften
Der Echte Eibisch (Althaea officinalis) gehört zur Familie der Malvengewächse (Malvaceae) und ist in ganz Mitteleuropa verbreitet. Seine zahlreichen Namen wie Weiße Malve, Sumpfmalve, Samtpappel, Heilwurz, Althee und Arznei-Eibisch verraten schon viel über die schöne Heilpflanze. Die aufrecht wachsende Staude kann bis zu 150 cm hoch werden und besitzt auffällige weiße oder rosafarbene Blüten, an denen sich auch Insekten erfreuen. Die Blütezeit erstreckt sich vom Juli bis in den September hinein. Althaea officinalis wächst in der Natur an feuchten oder salzhaltigen Standorten. Da der Lebensraum des Echten Eibisch zunehmend verloren geht, gilt die Pflanze heute als gefährdet und darf daher in der Natur nicht gesammelt werden.

Die entzündungshemmenden Schleimstoffe, die vor allem in den Wurzeln, aber auch in den Blättern zu finden sind, helfen gegen Husten, Atemwegsbeschwerden oder Rachenentzündungen. Die Wurzeln von Althaea officinalis haben zudem einen süßlichen Geschmack und wurden früher zur Herstellung von Marshmallows verwendet, indem man die Wurzeln mit Eischnee und Zucker mischte. Auch der Name der beliebten Süßigkeit geht auf die Sumpfmalve (engl.: marsh mallow) zurück. Neben den Wurzeln sind auch andere Pflanzenteile wie Blüten und Blätter essbar und können zum Kochen verwendet werden.
Aussaat, Standort und Co. für den Echten Eibisch
Im Garten macht der Echte Eibisch nicht nur optisch viel her – da alle Pflanzenteile essbar sind und die Blüten zudem Insekten anlocken, handelt es sich um eine äußerst nützliche Gartenpflanze.
Aussaat des Echten Eibisch
Die Weiße Malve zählt zu den Kaltkeimern. Das bedeutet, sie benötigt kalte Temperaturen zum Auskeimen. Soll der Echte Eibisch durch Aussaat ausgebracht werden, wird er am besten zwischen Januar und März direkt ins Freiland ausgesät, wenn die Temperaturen noch niedrig sind. Auch eine Aussaat in einem draußen stehenden Topf ist problemlos möglich. Sobald es langfristig wärmer wird, keimt das Saatgut.

Echter Eibisch: Standort
Am liebsten mag es der Echte Eibisch feucht und nährstoffreich, weshalb Uferstandorte besonders geeignet sind. Um eine stattliche Wuchshöhe zu erreichen, reicht aber auch ein warmer und sonniger, am besten windgeschützter Platz. Der Standort sollte außerdem tiefgründig sein, da die Weiße Malve eine lange Pfahlwurzel ausbildet. Althaea officinalis ist eine Solitärstaude und wächst horstig, weshalb ein Pflanzabstand von 90 cm eingehalten werden sollte.
Tipp: Möchten Sie eine vorgezogene Samtpappel kaufen und einpflanzen, ist hierfür das Frühjahr der beste Zeitpunkt, wenn ab Mai keine Fröste mehr zu erwarten sind.

Das passende Substrat
Die Erde sollte vor allem nährstoffreich, feucht und durchlässig sein und keine Staunässe zulassen. Ein humusreiches Substrat kann das Wachstum zusätzlich fördern. Die Weiße Malve gedeiht aber auch auf salzhaltigen Böden und stellt insgesamt keine besonders hohen Ansprüche an den Boden.
Der Echte Eibisch lässt sich auch im Topf halten. Hierfür ist vor allem ein voluminöses Pflanzgefäß nötig, das mindestens 20 Liter Fassungsvermögen aufweist. Am Boden ist ein Drainageschicht aus Kieselsteinen oder Tonscherben sinnvoll, damit keine Staunässe entsteht. Als Substrat eignet sich hochwertige Pflanzenerde, wie zum Beispiel unsere Plantura Bio-Universalerde, die alle wichtigen Nährstoffe bereithält und ein gesundes Bodenleben fördert. Unsere Erde ist torffrei und damit besonders nachhaltig und umweltfreundlich. Wenn Sie zu dem Substrat noch ein wenig Blähton hinzugegeben, kann die Strukturstabilität und damit die Haltbarkeit der Erde zusätzlich erhöht werden.

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Echter Eibisch: Pflege
Der Echte Eibisch ist eine recht genügsame Gartenpflanze und benötigt nicht besonders viel Pflege. Eine ausreichende Wasserversorgung und gelegentliche Düngung sowie zwei Rückschnitte im Jahr genügen der Weißen Malve.
Althaea officinalis mag es gern frisch bis feucht, benötigt also regelmäßig Wasser. Wichtig ist hierbei, dass sich kein Wasserstau bildet. In Trockenzeiten sollten Sie am besten morgens oder abends, nicht jedoch in der Mittagshitze gießen.
Solange der Echte Eibisch in einem nährstoffreichen Boden wächst, muss er nicht zusätzlich gedüngt werden. Werden jedoch die Blätter gelb oder fallen ab, ist eine zusätzliche Stickstoffgabe notwendig. Hierfür eignet sich zum Beispiel unser Plantura Bio-Universaldünger, der die Pflanze langfristig mit Stickstoff, aber auch Phosphor, Kalium und Spurennährelementen versorgt und somit ein gesundes Wachstum von Wurzeln, Blättern und Blüten fördert. Vor allem bei Pflanzen, die auch für den Verzehr genutzt werden sollen, ist ein biologischer Dünger ratsam. Alternativ erweist sich auch eine jährliche kleine Kompostgabe als guter Dünger für die Weiße Malve.

Die mehrjährige, gut winterharte Staude sollte zunächst im Herbst leicht zurückgeschnitten werden. Hierbei werden die Triebe um etwa ein Drittel gekürzt. Es ist Zurückhaltung geboten, denn für die Überwinterung benötigt Althaea officinalis ihre intakten Stängel. Im Frühjahr können dann die vom Frost geschädigten Pflanzenteile entfernt werden. Dabei lässt sich die Wuchsform beeinflussen: Kürzt man die Seitentriebe, erhält man einen hohen, aufrechten Wuchs. Um einen buschigen Wuchs zu erreichen, schneidet man die oberen Triebe ab.
Tipp: Der Echte Eibisch lässt sich ganz leicht durch Teilung oder Aussaat vermehren.

Althaea officinalis: Wirkung und Verwendung als Heilpflanze
Der Echte Eibisch ist vor allem als Heilpflanze bekannt. Wurzeln, Blätter und Blüten sind essbar. Bei Rachenbeschwerden werden die Schleimstoffe, die sich vor allem in den Wurzeln und Blättern befinden, genutzt und meist als Tee zubereitet. Sie legen eine Art Schutzschicht auf die angegriffenen Schleimhäute und können auf diese Weise Schmerzen lindern und Entzündungen hemmen. Echter Eibisch als Tee wird wie folgt zubereitet: Die Wurzeln und Blätter, frisch oder getrocknet, werden klein geschnitten und in kaltem Wasser eingeweicht. Das Ganze lässt man dann ein bis zwei Stunden ziehen. Danach kann das Wasser durch ein Sieb abgegossen und erwärmt werden. Um die Heilwirkung nicht zu beeinträchtigen sollte das Wasser auf keinen Fall kochen. Wenn Sie die Wurzeln nicht direkt nach der Ernte verwenden, müssen diese sorgfältig getrocknet werden, um Schimmelbildung zu vermeiden. Da der Echte Eibisch unter Naturschutz steht, dürfen jedoch keine wildwachsenden Pflanzen geerntet werden.
Tipp: Neben Wurzeln und Blättern sind auch die Blüten der Weißen Malve essbar und können zum Beispiel in einen Salat gemischt werden.
Auch der Ehrenpreis gilt als Heilpflanze und kann in der Küche verwendet werden. Bei uns erfahren Sie alles, was Sie über die Pflanzung im Garten wissen müssen.