Hornveilchen: Blütezeit und Hornveilchen bei Frost
Hornveilchen lassen das alte Jahr blütenreich ausklingen und läuten das neue ebenso wieder ein. Doch müssen Hornveilchen vor Frost geschützt werden?

Hornveilchen (Viola cornuta) gehören zur Gattung der Veilchen (Viola). Mit ihren violetten oder lila gefärbten Blütenblättern machen Hornveilchen ihrem botanischen Namen alle Ehre. Die zahlreichen Ziersorten bieten eine noch größere Farbpalette, die sich von Gelb über Blau zu roten, weißen und fast schwarzen Tönen erstreckt. Es gibt auch Sorten mit Farbverläufen oder Zeichnungen. Doch Hornveilchen überzeugen nicht nur durch ihr Farbspektrum, sondern auch mit ihrer langen Blütezeit und Strapazierfähigkeit, die sie auch ordentliche Minusgrade aushalten lässt.
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Blütezeit von Hornveilchen
Je nach Sorte blühen Hornveilchen vom April bis in den Oktober hinein. Dabei gibt es Sorten wie ‚Molly Sanderson’ und ‚Alba Mino‘, die durchgehend ihre Blüten präsentieren. Die meisten Sorten aber blühen im Frühjahr von April bis Juni. Mit der richtigen Pflege können Sie Ihre Pflanzen auch ein zweites Mal zum Blühen bewegen. Als Grundlage für eine Herbstblüte sind zwei Dinge zu erfüllen:
- Eine gesunde Pflanze
- Rückschnitt nach der Blüte

Beim Rückschnitt der Pflanzen nach der Frühjahrsblüte, wird die Pflanze etwa auf die Hälfte zurückgeschnitten. Hierbei wird nicht nur die Blüte im Herbst gefördert, sondern auch ein buschiger Wuchs. Ein Ausputzen verwelkter Blüten verlängert die Blütezeit zusätzlich.
Hornveilchen bei Frost: Wann und wie schützen?
Hornveilchen sind zweijährige bis kurzlebige Pflanzen. In den Pyrenäen können die wildwachsenden Sorten noch in 2500 Metern Höhe bewundert werden. Um den kalten Winterwinden ihrer Heimat gewachsen zu sein, müssen Hornveilchen einige Minusgrade aushalten können. Entsprechend machen manchen Sorten selbst Temperaturen von bis zu -15 °C nichts aus. Die meisten Sorten vertragen Temperaturen von -5 °C mit Leichtigkeit. Möglich ist das durch das Gycerin in den Zellen, das die Pflanzen vor dem Erfrieren schützt. Nur die Blüte bleibt in der eisigen Umgebung aus. Es gibt besonders robuste Sorten wie die ‚Ice Babies‘ Serie. Doch auch die robusteste Sorte kommt mit ein wenig Hilfe besser über den Winter und kann so optimal gestärkt in die neue Blütephase starten.

Hinweis: Falls die Hornveilchen nicht über den Winter kommen, liegt das nicht immer an einer mangelnden Winterhärte der Pflanzen. Weiter Gründe sind:
- Kahlfrost
- dauerhafte Nässe
- Altersschwäche
Hornveilchen im Beet vor Frost schützen
Um Ihre im Beet ausgepflanzten Hornveilchen gut über den Winter zu bringen, wird wie folgt verfahren:
- Oktober: Rückschnitt bis kurz über die Erde
- Pflanzen abdecken mit: Tannenzweigen, Vlies, Reisig, Laub, Moos, Rindenmulch oder Fichtenzweigen
- Weder gießen, noch düngen
- Ende Februar/Anfang März: Entfernen des Winterschutzes
Durch die Schutzschicht sind die Pflanzen vor den Minusgraden des Winters geschützt und können eine erholsame Pause bis zur nächsten Blütephase einlegen. Die Abdeckung schützt außerdem vor einem Austrocknen im Frühjahr. Treiben die Pflanzen zu früh aus, sind die Wurzelballen noch gefroren und die Pflanzen verdursten (Kahlfrost).
Hornveilchen in Topf und Kübel vor Frost schützen
Hornveilchen im Topf oder Kübel können in der Garage oder im Keller überwintert werden. Wenn die Töpfe draußen bleiben sollen, muss ein geschützter Platz ausgewählt werden. Damit die Erde im Topf nicht durchfriert, wird der Topf mit Vlies oder Zeitungspapier umwickelt. Wie im Beet werden die Pflanzen zurückgeschnitten und mit einer Schutzschicht abgedeckt. Bei Topfpflanzen eignet sich am besten Vlies. Stehen Ihre Hornveilchen überdacht, müssen diese auch im Winter leicht gegossen werden. Düngen ist jedoch überflüssig. Auch hier wird der Winterschutz Ende Februar/Anfang März entfernt.

Auch neben dem Frostschutz gibt es einiges beim Pflanzen und Pflegen von Hornveilchen zu beachten. Was genau, können Sie in unserem passenden Artikel in Erfahrung bringen.