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Strandroggen: Im Kübel pflanzen & schneiden

Laura
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Meine Faszination für die Pflanzenwelt hat mich dazu gebracht, Gartenbau an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf zu studieren. Seien es Nutzpflanzen oder Ziergewächse, in den Tropen vorkommend oder bei uns heimisch – jede Pflanze birgt ihre eigene Besonderheit.
In botanischen Gärten lasse ich mich gerne von der unglaublichen Vielfalt inspirieren und versuche, möglichst viel Natur in meine Wohnung und auf meinen Balkon zu bringen.

Lieblingsobst: Mango, Banane
Lieblingsgemüse: Knoblauch, Aubergine

Bläulich schimmernde Halme, die Wind rascheln. Der maritime Strandroggen bringt das Küstenleben in den eigenen Garten.

Dünengras auf sandigem Boden
Der Strandroggen ist an unseren Küsten heimisch [Foto: Evannovostro/ Shutterstock.com]

Strandroggen (Leymus arenarius, Syn.: Elymus arenarius), auch als Dünengras oder Blauer Helm bekannt, gehört zur Familie der Süßgräser (Poaceae). Das Dünengras ist bei uns heimisch und lässt sich beispielsweise an der Nord- und Ostsee entdecken. Wie du das maritime Ziergras pflanzen kannst und wie der Schnitt erfolgt, erklären wir dir hier.

Strandroggen: Herkunft und Eigenschaften

Der Strandroggen ist in den Küstenregionen von Nordspanien bis in die Arktis verbreitet. In freier Wildbahn wächst der Strandroggen bevorzugt auf trockenen und gut durchlässigen Sandböden in Küstennähe, wo er häufig zur Befestigung von Dünen eingesetzt wird. Diese robuste Pflanze ist extrem salztolerant und besitzt eine hervorragende Trockenheitsverträglichkeit.

Der Strandroggen besticht durch seine eleganten, blaugrauen Halme, die eine Höhe von 100 bis 130 cm erreichen. Auch im Winter ist der Strandroggen ein dekorativer Schmuck für den Garten, da er zu den wintergrünen Gräsern gehört. Das Laub ist grundständig, riemen- bis bandförmig und steif, mit einer blaugrauen Farbe und einem silbrigen Schimmer, der durch seine Bereifung entsteht. Die Blätter sind filigran, zwischen 20 und 60 cm lang und bis zu 20 mm breit. Bei extremer Hitze rollen sie sich zusammen, um Verdunstung zu minimieren. Leymus arenarius wächst horstbildend und breitet sich durch unterirdische Ausläufer aus, was eine Wuchsbreite von zwei bis drei Metern ermöglicht. Dieser wuchernde Wuchs erfordert im Garten jedoch Vorsicht und die Installation einer Rhizomsperre, um eine unkontrollierte Ausbreitung zu verhindern.

Nahaufnahme vom Strandroggen
Die blauen Halme des Dünengrases sind filigran und dekorativ [Foto: Vladys Creator/ Shutterstock.com]

Der Blütenstand des Strandroggens besteht aus einer 15 bis 35 cm langen, aufrechten und dichten Ähre, die einzeln auf den langen und biegsamen Halmen sitzt. Diese Halme sind robust genug, um den Blütenschmuck auch bei starkem Wind zu tragen. Die Blütezeit reicht von Juni bis August, was dem Strandroggen zusätzliche Attraktivität verleiht.

Strandroggen-Pflanzen am Meer
Die Ähren zeigen sich ab Juni und sorgen für einen zusätzlichen Schmuck im Garten [Foto: Stig Alenas/ Shutterstock.com]

Was ist der Unterschied zwischen Strandroggen und Strandhafer?
Der Strandroggen und der Strandhafer (Ammophila arenaria) sind typische Pflanzen der Dünenlandschaften an Nord- und Ostsee. Obwohl sie oft zusammen vorkommen und als wichtige Dünenbildner fungieren, gibt es deutliche Unterschiede zwischen den beiden. Der Strandroggen zeichnet sich durch seine großen, bis zu 30 cm langen und sehr groben Ähren sowie durch relativ derbe und feste Halme mit einer charakteristischen bläulichen Färbung aus. Im Gegensatz dazu hat der Strandhafer schmalere und kleinere Ähren sowie schmalere und grazilere Halme, die eher in das Grünliche gehen.

Strandroggen im Kübel und im Garten pflanzen

Eine beliebte Sorte für den Garten oder Balkon ist der Strandroggen ‘Blue Dune’. Dieser unterscheidet sich von der Wildform durch seine intensiven blau-schimmernden Halme. Außerdem wird die Sorte lediglich 90 cm hoch und etwa 50 cm breit. Für weitere Hinweise, kannst du den Strandroggen ‘Blue Dune’ auch in unserem Plantura Online-Shop finden.

Blauer Strandroggen 'Blue Dune'
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Ob Sorte oder Wildform – der Strandroggen bevorzugt einen sonnigen Standort auf einem mageren, gut durchlässigen Boden, der auch sandhaltig sein kann. Der beste Zeitpunkt zum Pflanzen liegt im Frühjahr, damit sich das Dünengras bis zum Winter gut etablieren kann. Möchtest du die Pflanze im Kübel für Balkon und Terrasse pflanzen, empfehlen wir einen Topf zu wählen, der mindestens 20 Liter Erdvolumen fasst. Im Garten kannst du ein etwas größeres Erdloch ausheben, um die Muttererde gegebenenfalls mit Sand im Verhältnis 1 zu 1 zu mischen. Der Strandroggen vermehrt sich über Selbstaussaat und Ausläufer – beachte deshalb seinen starken Ausbreitungsdrang und integriere gegebenenfalls eine Rhizomsperre ein. Alternativ kannst du auch die unerwünschte Pflanzenteile im Frühjahr zwischen Februar und März abstechen.

Strandroggen in einem Blütenmeer
Strandroggen lässt sich gut mit anderen Ziergräsern oder Stauden kombinieren [Foto: Flower_Garden/ Shutterstock.com]

Strandroggen-Pflege: Schneiden und Co.

Obwohl der Sandroggen in Küstennähe wächst, benötigt er kaum Wasser. Rollt das Dünengras seine Blätter ein, solltest du ihm etwas Wasser geben. Auch eine Düngung ist nur selten notwendig, da er magere Böden bevorzugt. Deshalb genügt eine Langzeitdüngung im Frühjahr, mit beispielsweise unserem Plantura Bio-Universaldünger – somit ist er für das kommende Jahr ausreichend versorgt. Da sich der Strandroggen auch durch Samen vermehren kann, kann ein Rückschnitt nach der Blüte eine Ausbreitung verhindern. Außerdem führt dieser Rückschnitt zu einem farbintensiven Neuaustrieb. Alle ein bis zwei Jahre ist auch eine Verjüngung durch Teilung zu empfehlen. Das erledigst du am besten im Frühjahr, indem du einen Teil deiner Pflanze ausstichst und entweder verpflanzt, verschenkst oder auf den Kompost bringst.

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Ist der Strandroggen winterhart?

Ja, der Strandroggen ist winterhart und verträgt bis zu -23 °C. Eine spezielle Überwinterung ist deshalb nicht nötig. Selbst starke Winde, wie er es auch an der Küste gewohnt ist, machen dem Dünengras nichts aus.

Schneebedeckter Strandroggen
Schnee, Frost und Wind übersteht der Strandroggen problemlos [Foto: Sophia Granchinho/ Shutterstock.com]

Leymus arenarius vermehren

Strandroggen vermehrt sich selbst über seine Ausläufer oder Samen. Selbst kann man das Dünengras über die Teilung am einfachsten vermehren. Hierzu stichst du im Frühjahr einen Teil der Pflanze aus und verpflanzt diesen Teil an einen geeigneten Ort im Garten oder in einen Kübel. Der Vorteil dabei ist, du verjüngst deine Pflanze im gleichen Zuge und kannst dich auf einen gesunden, schönen Neuaustrieb freuen.

Ist Strandroggen giftig für Katzen, Hunde und Menschen?

Nein, der Strandroggen gilt als ungiftig. Dennoch handelt es sich um eine Zier- und keine Nutzpflanze, weshalb von einem Verzehr abgeraten wird.

Ebenfalls in Küstenregionen beheimatet ist der Meerkohl (Crambe maritima). Dieser ist nicht nur pflegeleicht, sondern kann außerdem auch in der Küche verwendet werden.