Blut-Johannisbeere: Standort, Blütezeit & die besten Sorten

Wussten Sie, dass die Blut-Johannisbeere im Gegensatz zu klassischen Johannisbeeren als Zierpflanze gehalten wird? Sie kann mit ihren geringen Ansprüchen und farbenfrohen Blüten überzeugen.

Die Blut-Johannisbeere (Ribes sanguineum) ist eine Art der Johannisbeeren (Ribes), kommt aus dem Westen Nordamerikas und ist auch als Zierjohannisbeere bekannt. Als einer der ersten Frühblüher im Garten zieht der Strauch aus der Familie der Stachelbeergewächse (Grossulariaceae) mit seinen roten Blüten die Blicke der Menschen sowie Nützlinge an. Welchen Standort die Blut-Johannisbeere benötigt, wann sie genau blüht und wie Sie die Zierjohannisbeere am besten pflegen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Blut-Johannisbeere: Blüte, Herkunft und Eigenschaften

Bei allen Blut-Johannisbeer-Sorten spielen die Beeren nur eine untergeordnete Rolle – vielmehr werden sie wegen ihres Zierwerts gepflanzt. Die Zierjohannisbeere wächst aufrecht und kann eine Höhe von 2,5 m und eine Breite von etwa 2 m erreichen. Aus den grau- bis rotbraunen Ruten entwickeln sich in geschützten Lagen bereits ab März Blüten, bevor sie zeitgleich mit dem Laubaustrieb zu blühen beginnen. Die Blüten sind etwa 5 bis 10 mm groß und stehen an etwa 5 bis 10 cm langen Trauben zusammen. Die Blut-Johannisbeere ist mit ihrem mittleren Nektar- und Pollenwert keine besonders beliebte Pflanze bei Bestäubern. Allerdings wird sie von Hummeln (Bombus) und der Frühlings-Pelzbiene (Anthophora plumipes) beflogen, da sie so früh blüht. Etwa ab Juli reifen dann dunkle, purpurfarbene, ungefähr 1 cm große Beeren, die blau bereift sind. Diese werden gerne von heimischen Vögeln gefressen.

Wann hat die Blut-Johannisbeere Blütezeit? Die je nach Sorte rosa- bis dunkelroten oder weißen Blüten der Blut-Johannisbeere haben ihre Blütezeit von März bis Juni, was vor allem je nach Standort variiert. Stehen Zierjohannisbeeren zum Beispiel exponiert, ist die Blütezeit kürzer, als wenn sie in geschützten Lagen und wärmeren Regionen platziert sind.

Die besten Blut-Johannisbeersorten

Da bei uns die Wildform von Ribes sanguineum kaum verkauft wird, stellen wir Ihnen hier einige Sorten vor. Der Unterschied liegt meist im Wuchs und den Blüten, wobei die Anforderungen relativ ähnlich sind.

• ˈAtrorubensˈ: Die wohl bekannteste Sorte mit bis zu 2 m Wuchshöhe und zahlreichen rosa- bis dunkelroten Blüten. Wächst straff aufrecht.
  

• ˈCarneumˈ: Hoch wachsende Sorte bis zu 2,5 m; kleinere, hellrosa Blüten.

• ˈKing Edward VIIˈ: Eignet sich durch den gedrungenen Wuchs gut für kleinere Heckenpflanzung; blüht blutrot.
  

• ˈKojaˈ: Mit einer maximalen Wuchshöhe von 1 m die kleinste Sorte, wächst buschig und trägt dunkelrosa Blüten.
  

• ˈPulborough Scarletˈ: Größte Sorte mit einer maximalen Wuchshöhe von 3 m, dunkelrosa bis tiefrote Blüten mit weißem Zentrum. Raschwüchsig und straff aufrecht.

• ˈWhite Icicleˈ: Eine recht neue Variante. Einzige weiß blühende Sorte mit aufrechtem Wuchs bis zu maximal 2 m.
  

Tipp: Es gibt zwei verwandte Arten, die auch tiefen Schatten, Salz, Wurzeldruck und sogar Wildverbiss vertragen. Die Rede ist von der bei uns heimischen, insektenfreundlichen Alpen-Johannisbeere (Ribes alpinum) und der nordamerikanischen Gold-Johannisbeere (Ribes aureum).

Pflanzen, Standort und Co.

Wenn Sie die Blut-Johannisbeere pflanzen, müssen Sie auf den richtigen Standort achten. Obwohl Ribes sanguineum relativ geringe Ansprüche hat und an vielen Orten gedeiht, fühlt sie sich an einem sonnigen und warmen Ort am wohlsten. Das dankt die Zierjohannisbeere mit einem stärkeren Wachstum und mehr Blüten als im Halbschatten.

Tipp: An einem geschützten Standort wie zum Beispiel einer Hauswand können Sie mit einer früheren und längeren Blüte rechnen.

Am besten gefällt es der flachwurzelnden Blut-Johannisbeere auf einem sandigen, mäßig nährstoffreichen, feuchten, gut durchlässigen und schwach sauren Boden ohne Staunässe. Zum Pflanzen graben Sie ein Pflanzloch, das etwa doppelt so groß und tief ist wie der Wurzelballen. Wässern Sie die Zierjohannisbeere gründlich und setzen sie anschließend ein. Damit die Pflanze genug Nährstoffe hat, empfiehlt es sich, das Pflanzloch mit hochwertiger, nährstoffreicher Erde, wie zum Beispiel unserer Plantura Bio-Universalerde, zu füllen. Diese ist bereits mit vornehmlich organischem Dünger vorgedüngt und zudem torffrei. Zum Auflockern von schweren und undurchlässigen Böden empfiehlt es sich, die Erde rund um das Pflanzloch mit einer Grabgabel aufzulockern und in das Pflanzloch gröbere Bestandteile wie etwa Kies oder Blähton zu mischen, damit es auf keinen Fall zu Staunässe kommt. Trockenheit verträgt die Zierjohannisbeere nicht so gut – deshalb ist es sinnvoll, den Wurzelbereich dick zu mulchen. Somit bleiben die Wurzeln kühl und länger feucht.

Eine Pflanzung ist ganzjährig möglich, da die Blut-Johannisbeere sehr winterhart ist. Dennoch empfiehlt es sich, sie im Frühjahr oder Spätsommer zu pflanzen. Nach der Pflanzung sollten Sie die Blut-Johannisbeere noch einmal gründlich gießen.

Auch eine Kultivierung im Topf ist möglich – am besten eignet sich dafür ein etwas breiteres als hohes Gefäß. Mischen Sie zur besseren Drainage etwa 30 % Blähton in eine nährstoffreiche Erde, zum Beispiel unsere Plantura Bio-Universalerde. Diese ist torffrei, klimafreundlich und schon mit einem vornehmlich organischen Dünger vorgedüngt.

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Blut-Johannisbeere als Hecke pflanzen: Die Blut-Johannisbeere ist beliebt für frühblühende Hecken, welche den ganzen Sommer über blickdicht bleiben. Wenn Sie eine Blut-Johannisbeer-Hecke pflanzen wollen, können Sie wie oben beschrieben vorgehen und pro Meter etwa 3 Pflanzen in einer Reihe pflanzen.

Die wichtigsten Pflegemaßnahmen

Gerade im ersten Jahr nach der Pflanzung ist es wichtig, den Boden um die Pflanze nie austrocknen zu lassen. Besonders bei längeren Trockenperioden sollten Sie den Flachwurzler bedarfsgerecht gießen und trotzdem Staunässe vermeiden.

Zierjohannisbeeren sind kaum pflegeintensiv und ein Rückschnitt ist nicht zwingend erforderlich. Wollen Sie dennoch zur Schere greifen, sollten Sie das direkt nach der Blüte tun. Kranke Triebe, alte Triebe und nach innen gerichtete Zweige können zurückgeschnitten werden. Achten Sie darauf, die Blut-Johannisbeere nicht zu stark zurückzuschneiden, da sie die meisten Blüten am zweijährigen Holz trägt. Generell gelten Ribes sanguineum als sehr schnittverträglich.

Als Düngung eignet sich ein vornehmlich organischer Langzeitdünger, zum Beispiel unser Plantura Bio-Universaldünger, der einmal im Frühjahr ausgebracht werden kann und die Blut-Johannisbeere langfristig mit ausreichend Nährstoffen versorgt.

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Sind Blut-Johannisbeeren essbar?

Die Blut-Johannisbeeren-Früchte sind wie die nahen Verwandten der Schwarzen Johannisbeere (Ribes nigrum) essbar, haben aber wesentlich weniger Aroma. Sie enthalten auch Vitamine, allen voran Vitamin C. Die Beeren sind dunkel, purpur- bis schwarzrot gefärbt und blau bereift. Die etwa 1 cm großen, sauren Beeren sind bei Vögeln beliebt.

Die Riemenblüte ist ein weiterer Frühblüher mit besonderer Optik. Wie Sie die Riemenblüte pflegen, welchen Standort sie benötigt und alles Wissenswerte rund um den Zierstrauch können Sie in unserem Spezialartikel nachlesen.