Winterjasmin: Standort, Blütezeit & Pflege

Lisa
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Ich habe Agrarwissenschaften studiert und bin für mein Leben gerne in der Natur. Meine Freizeit verbringe ich am liebsten auf dem Feld, im Weinberg oder auf dem Pferderücken. Oder man findet mich an meinem Hochbeet im Garten, wo ich gern neue und verrückte Gemüsesorten einpflanze.

Lieblingsobst: Äpfel
Lieblingsgemüse: Zucchini und Kartoffeln

Auch in der kalten und tristen Winterzeit kann ein kleiner Farbtupfer im Garten wahre Wunder bewirken. Der Winterjasmin erfreut hierbei mit seiner frühen Blütenpracht nicht nur Mensch, sondern auch Tier.

Gelber Winterjasmin in der Blütezeit
Durch seine leuchtend gelben Blüten ist der Winterjasmin kaum zu übersehen [Foto: freya-photographer/ Shutterstock.com]

Der gelbe Winterjasmin kann am richtigen Platz gepflanzt zu einem echten Hingucker in der kalten Jahreszeit werden – gerade wenn die gelb leuchtenden Blüten des Winterjasmins im Kontrast zum weißen Schnee stehen. Man kann den pflegeleichten Spreizklimmer als Beet- oder Kübelbewohner pflanzen.

Winterjasmin: Herkunft, Eigenschaften und Blütezeit

Der Winterjasmin (Jasminum nudiflorum) stammt ursprünglich aus Provinzen im Nordwesten Chinas, er wächst dort klimmend und hängend an Felsenhängen. Im 19. Jahrhundert kam er dann nach Europa. Als echter Jasmin gehört er zur Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae).

Der Winterjasmin ist ein Spreizklimmer, der durch seine langen Triebe mit etwas Hilfe bis zu drei Meter in die Höhe klettern kann. Er rankt dabei nicht selbstständig nach oben, sondern benötigt idealerweise ein Rankgitter und etwas menschliche Anleitung, um daran hochzuwachsen.

Der gelbe Winterjasmin blüht, wie sein Name schon sagt, in einer auffallend gelben Farbe. Als sommergrüne Pflanze wirft er seine Blätter im Herbst ab. Die Blütezeit des Winterjasmins kann dann bei milden Temperaturen bereits vor Weihnachten beginnen. Diese Blüten bleiben oft bis März oder sogar April erhalten. Damit ist er einer der Frühblüher des Jahres und kann Bienen und anderen Insekten bereits früh eine Nahrungsquelle bieten, während andere Pflanzen sich noch im Winterschlaf befinden. Trotz seines fehlenden Duftes – eine Eigenschaft, die eher untypisch für Jasmin ist – lockt der Strauch durch seine kräftige Farbe zahlreiche Insekten an.

Biene auf gelber Winterjasmin
Für Bienen ist der Winterjasmin ein wahres Festmahl [islavicek/ Shutterstock.com]

Einen Winterjasmin in Rosa oder Weiß werden Sie hingegen nicht finden. Bei diesen Blütenfarben handelt es sich um eine andere Art, welche zur Gattung Jasminum gehört. Besonders der weiß blühende Echte Jasmin (Jasminum officinale) wird häufig mit dem Winterjasmin gleichgesetzt, da dieser aufgrund seiner Zugehörigkeit zu den echten Jasminen auch oft unter diesem Namen verkauft wird. Eine rosa blühende Sorte ist der Jasminum beesianum.

Winterjasmin pflanzen: Im Kübel und im Freiland

Suchen Sie für Ihren Winterjasmin einen Standort, sollte dieser sonnig oder leicht schattig und etwas witterungsgeschützt sein, damit es in der kühlen Jahreszeit nicht zu Frostschäden an den Blüten oder Trieben kommt. Auch wenn Triebspitzen verfrieren, treiben sie normalerweise wieder nach. Besonders zur Geltung kommt der Winterjasmin hängend, beispielsweise als Mauerbegrünung, an Bäumen oder an Gerüsten hochgewachsen.

Winterjasmin in Blütezeit
Von Vorsprüngen herabhängend wirkt der Winterjasmin besonders schön und natürlich

Außerdem kann der Winterjasmin im Kübel gepflanzt und problemlos auf dem Balkon platziert werden, jedoch bevorzugt er auch hier eher sonnige und geschützte Standorte. Zusätzlich sollte man den Topf mit Vlies oder Matten umwickeln, um ihn vor Frostschäden zu schützen. Der Topf sollte dabei am Anfang mindestens 10 Liter fassen und mit der Pflanze wachsen. Das heißt, diese muss gelegentlich umgetopft werden bis zu einer Kübelgröße von 40 Litern oder auch mehr. Zum Abfließen des überschüssigen Wassers benötigt der Topf ein Abflussloch und am Topfboden sollte zusätzlich eine Drainageschicht aus Strukturmaterial wie Kieseln, Tonscherben oder Blähton eingefüllt werden.

Der Jasmin hat recht niedrige Ansprüche an seine Erde. Am besten wächst er jedoch auf kalkhaltigen, nährstoffreichen und humushaltigen Böden mit lockerer, leicht feuchter Erde im alkalischen bis leicht sauren Bereich. Beim Einpflanzen in einen Topf wird optimalerweise eine lockere, nährstoffreiche Erde mit passendem pH-Wert verwendet. Hier kann eine hochwertige Erde – wie zum Beispiel unsere Plantura Bio-Blumenerde – zum Einsatz kommen, die aufgrund der langsamen Freisetzung der Nährstoffe eine Überdüngung verhindert und zusätzlich durch ihren hohen Kaliumgehalt für gute Frosthärte und stabile Triebe sorgt. Um einer Sackung vorzubeugen, die bei jeder Pflanzerde unweigerlich nach einiger Zeit auftritt, sollte gerade Erde in Kübeln mit etwa 30 % strukturstabilisierendem Material wie Blähton, Lavasplit oder Bims gemischt werden. Auch bei der Pflanzung im Freiland kann Pflanzerde oder reifer Kompost das Wachstum des Winterjasmins unterstützen.

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Der Winterjasmin sollte im Idealfall bereits im Frühjahr mit ausreichend Platz gepflanzt werden, um genügend Wurzeln bilden zu können. Will man einen hochwachsenden Winterjasmin, muss man diesen an einer Rankhilfe befestigen.

Die wichtigsten Pflegemaßnahmen beim Gelben Winterjasmin

Meistens gedeiht der Winterjasmin auch gut ohne weiteres Zutun. Möchte man aber an einem gut gepflegten und langlebigen Strauch in seinem Garten erfreuen, gibt es einige einfache Tipps, welche ohne großen Aufwand umsetzbar sind.

Düngen und gießen

Was die Winterjasmin-Pflege betrifft, kann im Frühjahr Kompost oder kaliumbetonter Dünger zum Einsatz kommen, denn Kalium erhöht die Frosthärte, Standfestigkeit und Widerstandskraft gegenüber Schaderregern. Ausreichend Kalium enthalten leider nicht alle vornehmlich organischen Dünger – unser tierfreier Plantura Bio-Blumendünger jedoch bringt diese Spezifikation mit. Gerade bei Winterjasmin im Kübel ist eine ergänzende Düngung sinnvoll, da das Angebot an Nährstoffen im Topf begrenzt ist.

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Ein zusätzliches Gießen ist bei älteren Pflanzen meistens nicht notwendig. Junge Pflanzen im ersten Jahr hingegen sollte man bis zur Ausbildung eines leistungsfähigen Wurzelsystems gießen. Der Winterjasmin ist grundsätzlich durch seine robuste Natur auch bestens gegen Trockenheit und Hitze gewappnet. Über einen Standort, der von sich aus einen gleichmäßig feuchten Grund aufweist, freut er sich aber trotzdem.

Winterjasmin schneiden

Am besten wird der Strauch nach der Blüte bereits geschnitten, da nur junge Triebe im nächsten Jahr neue Blüten tragen und es andernfalls zu einem Überschuss an Altholz kommen würde. Soll sich die Pflanze sich nicht unkontrolliert im Garten ausbreiten, empfiehlt es sich, zu lange, auf den Boden hängende Ruten abzuschneiden. Diese könnten sonst neue Wurzeln ansetzen. Winterjasmin zurückzuschneiden ist also unerlässlich, um weiterhin eine üppige Blüte und die gewünschte Form zu erhalten.

Winterjasmin-Blüte
Der Schnitt direkt nach der Blüte sorgt für einen reichen Flor im Folgejahr [Foto: Ian Grainger/ Shutterstock.com]

Echten Winterjasmin vermehren

Der Winterjasmin lässt sich dank seiner Wuchsfreude durch Ableger oder Absenker der Pflanze einfach vermehren.

Für Ableger scheiden Sie im Frühjahr einen circa 20 cm langen jungen Trieb, der noch nicht blüht, ab. Entfernen Sie alle Blätter außer an der Spitze und stecken Sie den Steckling tief in ein nährstoffarmes, lockeres Substrat wie unsere Plantura Bio-Kräuter- und Aussaaterde. Auf diese Art sollte der Trieb an einem frostfreien, aber kühlen Ort überwintern. Er kann im Mai nach der Wurzelbildung an einen ausreichend feuchten Standort umgesetzt werden.

Winterjasmin-Absenker
Bei Absenkern bilden sich bei Bodenkontakt entlang des Stiels Wurzeln

Kleiner Tipp für eine bessere Wurzelbildung: Der Steckling sollte vor dem Einpflanzen in die Aussaaterde am unteren Ende mit einem Schnitt versehen werden.

Als Absenker werden lange Ruten bezeichnet, die sich im Boden festwurzeln. Diese kann man mit ihren Wurzeln einfach mit dem Spaten ausstechen und an einem neuen Standort wieder einpflanzen.

Ist Winterjasmin giftig?

Im Gegensatz zu der ähnlich aussehenden Forsythie ist der Winterjasmin nicht giftig und kann deshalb ohne Bedenken in einem Garten mit Kindern oder Haustieren angepflanzt werden. Viele andere falsche Jasminarten sind jedoch äußerst giftig und werden oftmals mit den echten Jasminum-Pflanzen verwechselt. Deswegen lohnt es sich, beim Kauf immer einen genauen Blick auch auf die botanischen Namen der Pflanzen zu werfen.

Welche anderen insektenfreundlichen Kletterpflanzen Sie noch in Ihren Garten pflanzen können, erfahren Sie in unserem passenden Artikel.

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