Buchsbaumzünsler-Raupe: Merkmale & Bilder
Wollen Sie Buchsbaumzünsler-Raupen bekämpfen, müssen Sie diese sicher erkennen können. Wir liefern gute Bilder, Beschreibungen und Infos zur Bestimmung.

Die Raupe des Buchsbaumzünslers (Cydalima perspectalis) hat ein gewaltiges Schadpotential und kann dem geliebten Buchsbaum (Buxus) in recht kurzer Zeit durch Kahlfraß den Garaus machen. Die Erkennung des Schädlings ist wichtig, um nicht versehentlich grundlos zum Spritzmittel oder zu anderen aufwändigen Methoden zu greifen – oder andersherum die Zerstörung eines schönen Stückes Grün im Garten zuzulassen.
Kenne deinen Feind: Wie sieht die Raupe des Buchsbaumzünslers aus? Wann trifft man sie an und wie leben die verschiedenen Larvenstadien? Wir beantworten diese wichtigen Fragen und zeigen Möglichkeiten zur Bekämpfung der Zünsler-Raupe auf.
Wie sieht die Raupe des Buchsbaumzünslers aus?
Ungefähr drei Tage nach der Eiablage durch den Falter schlüpfen aus den Buchsbaumzünsler-Eiern kleine, gelblich-grüne Raupen mit tiefschwarzer Kopfkapsel. Dieses auffällig schwarze Köpfchen zeichnet auch alle kommenden Larvenstadien aus. Durch mehrere Häutungen vergrößern sich die Raupen auf maximal fünf Zentimeter Länge und entwickeln die typische gelb-grüne Färbung mit schwarz-weißer Zeichnung sowie schwarzen Punkten und weißen Borsten. Sie besitzen drei Paar gut beweglicher Brustbeine am Vorderende und fünf Paar Bauchbeine am hinteren Ende. Die Verpuppung nach dem sechsten Larvenstadium erfolgt in einem Gespinst in einer etwa zwei Zentimeter langen Puppe, die ebenfalls schwarz-weiße Längsstreifen trägt.

Wann findet man die Raupe des Buchsbaumzünslers?
Der Buchsbaumzünsler überwintert als Raupe im dritten oder vierten Larvenstadium, eingesponnen in einen schützenden Kokon. Steigen die Temperaturen ab Mitte März auf etwa 12 °C, werden die Raupen wieder aktiv, fressen und entwickeln sich weiter. Je nach Witterung zu Jahresanfang sind daher bereits ab März die ersten Raupen zu beobachten – in wärmeren Frühjahren früher, in kälteren später.
Nach der Metamorphose dieser überwinterten Raupen kommt es ungefähr im Juni erneut zur Eiablage, sodass am Juli die erste diesjährige Generation von Buchsbaumzünsler-Raupen anzutreffen ist. Nach deren vollständiger Entwicklung ist die zweite und letzte Raupengeneration im September an der Reihe. Sie entwickelt sich nun wiederum nur bis zum dritten oder vierten Larvenstadium und überwintert dann in einem Kokon. Der nachstehenden Tabelle können Sie den Entwicklungszyklus des Buchsbaumzünslers entnehmen.

Monat | April | Mai | Juni | Juli | August | September |
---|---|---|---|---|---|---|
Entwicklungszustand | Raupen (überwintert) | Kokons | Falter, Eier | Eier, Raupen | Kokons, Falter | Falter, Eier, Raupen |
Generation | Generation Vorjahr | Generation 1 | Generation 2 |
Hinweis: In wärmeren Regionen ist es möglich, dass in einem Jahr statt zwei Generationen auch einmal drei Generationen von Zünslern entstehen. In diesem Fall weichen die Entwicklungszeiträume von den oben genannten ab. Nur die Beobachtung des Falterfluges durch Pheromonfallen – wie beispielsweise die Plantura Zünslerfalle – lässt dann sichere Voraussagen über das baldige Auftreten von gefräßigen Raupen zu.

- Wiederverwendbare Pheromonfalle für die Falter von Buchsbaumzünslern
- Ideal zur frühzeitigen Befallserkennung auf einer Fläche von bis zu 180 m²
- 100% insektizidfrei - unbedenklich für Mensch & Haustiere
Buchsbaumzünsler Raupe: Lebensweise
Die Raupen des Buchsbaumzünslers haben durch ihre vielen Larvenstadien und die Entwicklungsdauer von einem Monat ein hohes Schadpotential an unseren Buchsbäumen. Durch ihre kryptische, also gut versteckte Lebensweise entgehen sie häufig hungrigen Vögeln und auch menschlichen Bekämpfungsmethoden. Junge Larven verbergen sich im Inneren des Buchsbaumes, eingesponnen zwischen Blättern, und fressen bevorzugt ältere Blätter mit höheren Konzentrationen der giftigen Alkaloide des Buchsbaumes. Auf diese Weise werden die Larven des Buchsbaumzünslers giftig oder ungenießbar und von den meisten Fressfeinden verschmäht. Das Leben in feinen, blattunterseits liegenden Gespinsten und die Färbung der Raupen bedeuten einen erheblichen Schutz. Ältere Raupen wagen sich auch in die Außenbereiche des Strauches, zu diesem Zeitpunkt ist im Inneren oft schon nichts Fressbares mehr übrig. Vor der Umwandlung in die adulte Form – den Buchsbaumzünsler-Falter – erfolgt die Verpuppung im Kokon, der ebenfalls häufig durch Gespinste geschützt ist.
Tipp: Wer auf der Suche nach Raupen des Buchsbaumzünslers ist, sollte unbedingt immer das Innere des Strauches auf Kotkrümel und Gespinste überprüfen. Halten sich die Raupen bereits im Außenbereich auf, ist der Befall meist schon stark fortgeschritten.

Zünsler Raupe entdeckt: Was tun?
Für den Buchsbaumzünsler gilt: Je früher Sie einen Befall entdecken, desto besser lässt sich der entstandene Schaden noch eindämmen. Wird er zu spät erkannt, sind vollständiger Kahlfraß und das Absterben des Buchsbaumes möglich. Haben Sie im März nur wenige Larven entdeckt, sollten Sie es mit händischem Absammeln oder Abspritzen mit einem harten Wasserstrahl versuchen. Zu diesem Zeitpunkt sind die Larven zu gut eingesponnen und durch Spritzmittel nicht zu erreichen. Sind die kleinen Plagegeister bereits im Frühjahr sehr zahlreich vertreten, können Sie nur abwarten, bis sie sich aus ihren schützenden Gespinsten wagen und frei zu fressen beginnen. Dies ist ungefähr ab der zweiten Aprilhälfte der Fall. Nun zeigt auch die Verwendung passender Spritzmittel Wirkung, denn die Raupen haben zum Erschließen des gesamten Nahrungsangebotes ihre lebenswichtige Deckung aufgegeben. Empfehlenswert sind biologische Mittel wie Sporen des Bakteriums Bacillus thuringiensis, welches sehr spezifisch nur die Raupe des Buchsbaumzünslers parasitiert und abtötet. Unser Plantura Zünslerfrei XenTari® enthält diesen Bakterienstamm und ist somit eine biologische Alternative zu herkömmlichen Spritzmitteln.

- Hocheffektive Bekämpfung des Buchsbaumzünslers
- Sorgt für einen sofortigen Fraßstopp der Raupen am Buchs
- Nicht-bienengefährlich (B4) - hergestellt in Deutschland
Die Bekämpfung der ersten und zweiten diesjährigen Generation setzt früher an: Nutzen Sie Fallen, um den Zeitpunkt des Falterfluges zu bestimmen. Zwei Wochen nach dem Falterflug können Sie durch einen normalen Heckenschnitt sowohl die Eigelege als auch viele frisch geschlüpfte Raupen loswerden. Das dabei entstehende Schnittgut gehört in einem fest verschlossenen Beutel auf den Restmüll, um eine weitere Verbreitung zu verhindern. Sind die Raupen erst ins Innere des Strauches eingezogen, müssen Sie erneut warten, bis die Larven frei fressen, ehe Sie im Juli oder September mit Spritzmitteln gegen sie vorgehen können. Achten Sie bei jeder Art von Bekämpfung oder Kontrolle darauf, auch das Innere des Strauches zu berücksichtigen.
Tipp: Einige Vögel sowie Wespen haben sich offenbar bereits an die Giftigkeit der Zünsler-Raupen gewöhnt und sie neben den Faltern als Nahrung angenommen. Auch hier gilt also: Die Förderung von Nützlingen im Garten ist immer ein richtiger Schritt, wenn es um die Eindämmung von Schädlingen geht.

Zusammenfassung: Was tun, wenn Zünsler Raupen entdeckt werden?
- Bei leichtem Befall: Absammeln oder Abspritzen mit Wasser.
- Zwei Wochen nach dem Falterflug können durch Schnitt die Eier und jungen Larven entfernt werden. Nutzen Sie Pheromonfallen wie die Plantura Zünslerfalle, um den Falterflug nicht zu verpassen.
- Wenn Sie frei fressende Larven beobachten können, zeigen Spritzmittel mit Bacillus thuringiesis wie unser Plantura Zünslerfrei XenTari® eine Wirkung.
- Achten Sie bei jeder Bekämpfungsmethode darauf, dass auch das Innere des Strauches behandelt wird.
- Fördern Sie Vögel und Insekten im Garten, um die Raupen auf natürliche Weise in Schach zu halten.
Genauere Hinweise zur erfolgreichen Bekämpfung des Zünslers haben wir hier für Sie zusammengetragen.