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Bleistiftbaum: Standort, Pflege & Vermehren von Euphorbia tirucalli

Katja
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Ich habe Landschaftsökologie studiert und habe durch mein Studium die Liebe zu Pflanzen entdeckt. Pflanzen sind nicht nur schön, sondern faszinieren mich auch durch ihre unterschiedlichen Überlebensstrategien. Um mir etwas Natur in die Wohnung zu holen, hege und pflege ich meine Zimmerpflanzen und Kräuter auf jeder verfügbaren Fensterbank.

Lieblingsobst: Rhabarber und alle Arten von Beeren
Lieblingsgemüse: Zwiebeln und Knoblauch

Der Bleistiftbaum (Euphorbia tirucalli) ist eine pflegeleichte Sukkulente mit ungewöhnlichem Aussehen. Hier gibt es Tipps zum richtigen Umgang mit der Pflanze.

Euphorbia tirucalli
Beim Betrachten wird schnell klar, warum Euphorbia tirucalli auch als Bleistiftbaum bekannt ist [Foto:Phubes Juwattana/ Shutterstock.com]

Wie die meisten Sukkulenten ist auch der Bleistiftstrauch eine relativ anspruchslose Pflanze. Jedoch ist aufgrund des giftigen Milchsaftes, der an Schnittstellen austreten kann, etwas Vorsicht beim Umgang mit der Pflanze geboten. Was man sonst noch bei Standort und Pflege beachten sollte, erfahren Sie hier.

Bleistiftbaum: Blüte, Herkunft und Eigenschaften

Der Bleistiftbaum (Euphorbia tirucalli) ist auch als Bleistiftstrauch, Bleistiftpflanze oder Milchbusch bekannt. Ursprünglich stammt das Gewächs aus den südlichen und östlichen Regionen Afrikas und ist heute – auch dank des geringen Pflegeaufwands – als Zimmerpflanze sehr beliebt. Euphorbia tirucalli gehört zu der Gattung Wolfsmilch (Euphorbia) innerhalb der Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae). Wie zahlreiche Arten dieser Pflanzenfamilie enthält auch der Bleistiftbaum einen milchigen Saft, der bei Verletzungen an der Pflanze austritt. Dieser Milchsaft ist im Fall der Euphorbia tirucalli giftig und ätzend, weshalb ein sicherer Standort für die Pflanze ausgewählt werden sollte.

Blätter des Bleistiftbaums
Die kleinen Laubblätter werden schnell abgeworfen [Foto: Jerry Lin/ Shutterstock.com]

Der Bleistiftbaum besteht aus grünen und fleischigen, jedoch schmalen Ästen, die ihm ein besonderes Aussehen verleihen. Zum Überstehen von Trockenperioden können die Blätter Wasser speichern. Die Blätter an den Trieben sind klein und unauffällig und werden meist schnell wieder abgeworfen. In freier Natur wachsen der Pflanze zwischen Juni und August auch kleine gelbliche Blüten, die an den Enden der Äste sitzen. Während Zimmersträucher nur etwa 80 cm groß werden, erreichen Bleistiftbäume in der Natur auch Höhen von bis zu 10 Metern.

Tipp: Neben dem klassischen grünen Milchbaum gibt es noch eine interessante Sorte, die auch als „Stick of Fire“ bekannt ist: Die Triebe der Euphorbia tirucalli ‘Rosea’ sind feuerrot und verleihen der Pflanze ein besonderes Aussehen.

Bleistiftbaum-Sorte Rosea
Die Sorte ‘Rosea’ macht ihrem Namen alle Ehre [Foto: Olga Kashubin/ Shutterstock.com]

Bleistiftbaum pflanzen: Standort, Zeitpunkt und Vorgehen

Bei der Standortwahl für den Bleistiftbaum ist vor allem auf genügend Sonnenlicht zu achten. Da die Euphorbia tirucalli direkte Sonneneinstrahlung benötigt, sollte sie beispielsweise an einem Südfenster platziert werden. Dort ist meist auch für ausreichend Wärme gesorgt, denn Temperaturen unter 12 °C bekommen dem Bleistiftbaum nicht. Im Sommer kann die Sukkulente auch an einen hellen Platz im Freien gestellt werden.

Beim Substrat ist der Bleistiftstrauch etwas anspruchsvoller: Um Staunässe zu vermeiden, sollte die Pflanzerde durchlässig und gut drainiert sein. Sie können für den Bleistiftbaum Kakteenerde verwenden.

Tipp: Wenn man entsprechend seltener und weniger gießt, kann der Bleistiftbaum auch einfach in Universalerde gepflanzt werden. Prüfen Sie dann am besten regelmäßig, ob es der Pflanze gut geht und die Wasserversorgung passend ist.

Bleistiftpflanze
Die fleischigen Triebe dienen auch als Wasserspeicher [Foto: Hardow/ Shutterstock.com]

Pflege des Bleistiftbaumes

Die Bleistiftbaum-Pflege gelingt sehr leicht, denn die Pflanze braucht nicht besonders viel Wasser oder Nährstoffe. Ab und zu benötigt aber auch der Bleistiftstrauch ein wenig Aufmerksamkeit. Wir zeigen kurz, was es zu beachten gilt.

Wenn das Substrat oberflächlich angetrocknet ist, sollten Sie die Erde wässern. Zum Gießen nutzen Sie idealerweise Regenwasser, da es von Natur aus kalkarm ist und dies dem Bleistiftstrauch zugutekommt. Im Sommer wird ungefähr einmal in der Woche gegossen, im Winter seltener. Überschüssiges Wasser muss unbedingt aus dem Untersetzer entfernt werden, damit es nicht zur Wurzelfäule kommt.

Tipp: Ein Anzeichen für zu wenig Wasser sind schlappe, herunterhängende Äste.

Bleistiftstrauch-Blüte
Auch bei anderen Wolfsmilchgewächsen tritt ein milchiger Saft an Schnittstellen aus [Foto: ElenVik/ Shutterstock.com]

Der Nährstoffbedarf des Milchbaums ist eher gering. In der Wachstumsperiode von Frühling bis Herbst sollten Sie die schnellwachsende Pflanze allerdings alle vier Wochen mit etwas Dünger versorgen. Hierfür eignet sich beispielsweise unser Plantura Bio-Zimmer- & Grünpflanzendünger, den Sie in halber Konzentration in das Gießwasser geben. Durch den hohen Anteil organischer Inhaltsstoffe werden die Nährstoffe nicht auf einen Schlag freigesetzt und es besteht eine geringere Gefahr der Überdüngung.

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Im Winter sollte man dem Bleistiftbaum eine Ruhepause gönnen. Die Pflanze wird dann bei circa 15 °C an einem hellen Ort gehalten. Gegossen wird nun noch seltener, gerade so häufig, dass der Wurzelballen nicht zur Gänze austrocknet. Dünger ist in dieser Zeit nicht notwendig. Die Ruhephase sollte ungefähr drei Monate betragen und zwischen Oktober und Februar stattfinden.

Um ältere Exemplare wieder in Form zu bringen, bietet es sich an, den Bleistiftbaum zu schneiden. Vor allem wenn die Pflanze im unteren Bereich kahl wird und keine frischen Triebe mehr gebildet werden, ist ein Schnitt angemessen. Dafür schneiden Sie die Triebe um etwa ein Drittel zurück. Vor dem Milchsaft, der bei Schnittmaßnahmen austritt, sollten Sie sich unbedingt mit Handschuhen schützen und alle Geräte im Anschluss reinigen. Die Schnittstellen am Bleistiftbaum können mit einem feuchten Tuch behandelt werden. Schneiden Sie am besten gegen Ende der Ruhephase, dann tritt weniger Saft aus und die Pflanze kann im Frühjahr sofort wieder austreiben. Die abgetrennten Triebe eignen sich außerdem zur Vermehrung des Milchbaums.

Alle zwei bis drei Jahre sollte der Bleistiftbaum umgetopft werden. Auch hierbei ist das Tragen von Handschuhen zur Sicherheit empfehlenswert. Wenn der alte Topf vollständig durchwurzelt ist, sollte ebenfalls in ein größeres Pflanzgefäß umgetopft werden.

Tipp: Mit einer Schicht Kieselsteine auf dem Gefäßboden sichern Sie den Wasserabfluss zusätzlich und vermeiden Staunässe.

Bleistiftbaum im Topf
Der Bleistiftstrauch kann bizarre Formen annehmen [Foto: Young Swee Ming/ Shutterstock.com]

Bleistiftstrauch vermehren

Stecklinge sind bestens geeignet, um den Bleistiftbaum zu vermehren. Im Frühjahr schneiden Sie dafür einige Triebe von etwa 15 cm Länge direkt unterhalb des Blattknotens ab. Die Stecklinge werden anschließend für circa zwei Tage getrocknet, damit die Schnittstellen nicht faulen. Im Anschluss können sie in nährstoffarmes Substrat gesetzt und an einen warmen, hellen Platz gestellt werden. Unsere Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde ist zum Beispiel bestens für die Anzucht von Stecklingen geeignet. Die nährstoffreduzierte Erde fördert ein starkes Wurzelwachstum der Keimlinge, bevor sie in die Höhe wachsen. Unsere Erde besteht aus natürlichen Rohstoffen und kommt ganz ohne Torf aus. Halten Sie das Substrat mäßig feucht, damit es nicht zu Wurzelfäule kommt. Nach etwa drei Wochen sollten sich Wurzeln gebildet haben, sodass die kleinen Bleistiftbäume nun wie die Mutterpflanze behandelt werden können. Tragen Sie beim Vermehren unbedingt Handschuhe, um sich vor dem ätzenden Milchsaft zu schützen.

Häufige Schädlinge und Krankheiten von Euphorbia tirucalli

Der Bleistiftstrauch gilt als recht widerstandsfähige Pflanze und wird nur selten von Schädlingen befallen. Sollte er dennoch nicht gut wachsen oder schlapp aussehen, ist meist ein zu kalter oder nasser Standort die Ursache. Folgende Schädlinge können dennoch gelegentlich auftreten:

  • Wollläuse, Blattläuse oder Spinnmilben: Sie treten am Bleistiftbaum selten auf und erscheinen dann meist bei geringer Luftfeuchtigkeit im Raum.
  • Schlauchpilze: Diese entstehen durch Staunässe, die auch zu Wurzelfäule führt und sich in einer Gelbfärbung der Triebe äußern kann.
Bleistiftbaum draußen
Im Sommer kann der Milchbusch auch nach draußen gestellt werden [Foto: Jerry Lin/ Shutterstock.com]

Tipp: Der häufigste Pflegefehler beim Bleistiftbaum ist übermäßiges Gießen, das Staunässe und Wurzelfäule verursachen kann. In diesem Fall sollte die Pflanze sofort in trockenes, frisches Substrat umgetopft werden.

Ist der Bleistiftstrauch giftig?

Der Bleistiftstrauch ist in der Tat eine giftige Pflanze. Dies liegt an dem milchigen Saft in den sukkulenten Ästen, der bei Verletzungen austritt und hautreizend ist. Stellen Sie die Pflanze deshalb nur an einen Platz, der für Haustiere und Kinder unerreichbar ist, und tragen Sie bei Schnittmaßnahmen stets Handschuhe.

Wir haben noch mehr Tipps und Tricks, wie Sie ihre Sukkulenten richtig pflegen und was es beim Gießen und Düngen zu beachten gibt.