Forellenbegonie: Pflege, Vermehrung & der richtige Standort

Alina
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Seit mehreren Jahren pflanze ich hobbymäßig in meiner Freizeit viel verschiedenes Gemüse an, wodurch ich letztendlich zu dem Studiengang Gartenbau an der Hochschule in Freising gefunden habe. Ich bin davon fasziniert, die Pflanzen vom Samen bis zur Frucht wachsen zu sehen und am Ende die Ernte zu verarbeiten.

Lieblingsobst: Kirschen und Erdbeeren
Lieblingsgemüse: Kartoffeln, Tomaten und Knoblauch

Die weiß gepunkteten Blätter und strahlende Blüten machen die Forellenbegonie zu einer optisch sehr ansprechenden Zimmerpflanze.

Forellenbegonie im Topf
Die Blätter der Forellenbegonie besitzen einen hohen Schmuckwert [Foto: Firn/ Shutterstock.com]

Um die volle Pracht der Forellenbegonie (Begonia maculata) bewundern zu können, lohnt es sich, alle Pflegemaßnahmen einzuhalten. Das Wichtigste über den richtigen Standort und alles, was zur Pflege dazugehört, erfahren Sie in diesem Artikel.

Forellenbegonie
Forellenbegonie
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Forellenbegonie: Blüte, Herkunft und Eigenschaften

Die außergewöhnliche und strauchig wachsende Forellenbegonie aus der Familie der Begoniengewächse (Begoniaceae) stammt ursprünglich aus den Tropen und wächst in den Wäldern Brasiliens.
Die dunkelgrünen, lanzettlichen Blätter der exotischen Blütenpflanze können je nach Lichteinfall auch metallisch schimmern und erwecken dadurch eine Assoziation mit dem Schuppenmuster der Forelle. Ihre rötliche Blattunterseite erzeugt einen schönen Kontrast und macht die Pflanze unverwechselbar. Die typischen, asymmetrischen Blätter der Forellenbegonie sitzen an kräftigen Stielen und haben eine dicke Wachs-Auflagerung, um sich vor zu viel Wasserverlust durch Verdunstung zu schützen. Die Zimmerpflanze wird im Englischen auch als Polka-Dot-Begonie bezeichnet, was auf die runden Tupfen auf dem Blatt hindeutet.

Die Blüten der Forellenbegonie sind weiß bis hellrosa und hängen in Trauben von der Pflanze herab. Sie teilen sich in männliche und weibliche Blüten auf, da die Forellenbegonie einhäusig ist. Die männlichen Blüten sind etwas kleiner und besitzen die Staubblätter. Die auffälligeren, weiblichen Blüten verfügen über die Fruchtblätter. Die Hauptblütezeit erstreckt sich von Frühjahr bis Sommer. In der Zimmerkultur werden die Forellenbegonien in der Regel zwischen 20 und 40 cm breit und 30 bis 80 cm hoch. Dabei ist die Wuchsform aufrecht bis leicht überhängend.

Begonia maculata-Blüte
Die männlichen Blüten der Forellenbegonie haben leuchtend gelbe Staubblätter [Foto: Fabrizio Guarisco/ Shutterstock.com]

Die schönsten Sorten

Es gibt nur wenige Sorten der Forellenbegonie:

  • Begonia maculata ˈWightiiˈ: Diese Sorte ist geprägt von ihren intensiv rot leuchtenden Blattunterseiten. Die weißen Punkte auf den Blättern stechen aus dem dunklen Grün hervor. Sie wird etwa 40 bis 50 cm hoch und wächst leicht überhängend.
Polka-Dot-Begonie
Die intensive Rotfärbung leuchtet teilweise sogar durch das Blatt [Foto: Maritxu/ Shutterstock.com]
  • Begonia x albopicta: Bei der Weißgefleckten Begonie handelt es sich tatsächlich um eine Kreuzung aus Begonia maculata und Begonia olbia.
Begonia maculata
Die Blätter dieser Sorte sind strahlend grün und dicht mit den weißen Punkten übersäht [Foto: mizy/ Shutterstock.com]

Tipp: In der Gattung Begonia gibt es noch andere Arten, die der Forellenbegonie sehr ähnlich sehen. Dazu gehören beispielsweise die rosa-rot-blütige Engelsflügel-Begonie (Begonia coccinea) und die rotblütige Korallen-Begonie (Begonia corallina). Die Korallen-Begonie allerdings ist vermutlich eine Unterart der Forellenbegonie – was das angeht, sind sich die Taxonomen noch uneinig. Häufig findet man auch zwergige Forellenbegonien, die manchmal unter dem Sortennamen ‘Dotty’ verkauft werden. Dabei handelt es sich allerdings nicht um echte Züchtungen, sondern um künstlich, meist chemisch gestauchte Pflanzen, die bei normaler Pflege dieselbe Entwicklung zeigen wie die normale Art.

Korallen-Begonie
Die Korallen-Begonie hat deutlich breitere Blätter mit zierlicheren Punkten [Foto: Firn/ Shutterstock.com]

Pflanzen und Standort der Begonia maculata

Der optimale Standort für die Forellenbegonie ist an einem hellen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung. Die Zimmerpflanze bevorzugt ein warmes und luftfeuchtes Klima mit Temperaturen von etwa 20 bis 22°C. In Wintermonaten kann sie auch etwas kühler stehen bei ungefähr 15 bis 18°C. Außerdem liebt die Forellenbegonie eine hohe Luftfeuchtigkeit. Zu vermeiden ist daher ein Zimmer mit trockener Luft. Ein Platz im Bad ist beispielsweise ein Ort, an dem sie sich besonders wohlfühlt. Allerdings sollte die wärmeliebende Pflanze nicht an einem Platz mit kalter Zugluft stehen.
Um der Forellenbegonie auch das richtige Nährmedium zu bieten, muss darauf geachtet werden, sie in ein lockeres, luftdurchlässiges und humusreiches Substrat zu topfen. Es sollte Wert auf eine hochwertige Erde gelegt werden. Sehr gut eignet sich zum Beispiel unsere Plantura Bio-Universalerde, die torffrei ist und den Nährstoffbedarf der Forellenbegonie im ersten Jahr nach der Pflanzung deckt. Am besten wird diese mit 30 % Blähton vermischt, um für eine gute Durchlässigkeit und die Vermeidung von Staunässe zu sorgen.

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Kann die Forellenbegonie ins Freie gestellt werden? Solange die Pflanze an einem windgeschützten Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung steht und die Temperaturen auch nachts nicht unter 15 °C sinken, spricht nichts dagegen, die Forellenbegonie auch mal an die frische Luft zu stellen. Zwischen Mai und Oktober können Sie die Forellenbegonie also zur Verschönerung Ihres Gartens nutzen und sich an dem besseren Wachstum durch die Bedingungen im Freien erfreuen.

Pflege der Forellenbegonie

Die tropische Zimmerpflanze ist relativ anspruchslos und lässt sich daher leicht pflegen. Für die richtige Wassermenge beim Gießen muss man etwas Feingefühl entwickeln.

Forellenbegonie richtig schneiden, gießen und düngen

Die Forellenbegonie mag keine extreme Trockenheit und genauso wenig Staunässe. Der Wurzelballen kann zwar zwischen den Wassergaben zu einem Großteil trocken sein – ganz trocken darf er jedoch nicht sein! Am besten stechen Sie mit dem Finger ein paar Zentimeter tief ins Substrat: Wenn es sich bereits sehr trocken anfühlt, kann wieder gegossen werden. Begonia maculata liebt aufgrund ihrer Herkunft die Luftfeuchte und kann wie im Regenwald mit Sprühwasser etwas eingenebelt werden – am besten um die Pflanze herum, anstatt direkt auf die Blätter.

Pflege der Forellenbegonie
Durch das Einnebeln der Pflanze vermeiden Sie trockene Blattspitzen [Foto: nnattalli/ Shutterstock.com]

Während der Wachstumsperiode empfiehlt es sich, alle 2 bis 4 Wochen einen Flüssigdünger zu nutzen, um der Forellenbegonie extra Nährstoffe zuzuführen. Dafür eignet sich zum Beispiel unser vornehmlich organischer Plantura Bio-Zimmer- & Grünpflanzendünger besonders gut. Durch seine kaliumbetonte Zusammensetzung sorgt er für kräftige Blätter und ein kompaktes Wachstum.
Je nach Bedarf kann die Forellenbegonie problemlos eingekürzt und zurückgeschnitten werden. Die entfernten Teile lassen sich auch ganz einfach für die Vermehrung verwenden. Geschnitten wird die Forellenbegonie oberhalb der Stängelknoten. An diesen Stellen befinden sich schlafende Augen, aus denen die Zimmerpflanze wieder austreibt. Sie wird durch regelmäßiges Entspitzen buschiger im Wuchs.

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Hinweis: Da die Forellenbegonie eher raschwüchsig ist, sollte sie einmal jährlich in frische Erde mit einer Drainageschicht umgetopft werden. Optimalerweise wird dies im Frühjahr erledigt.

Häufige Pflegeprobleme

Nicht immer lässt sich leicht die Ursache ausmachen, wenn es der Forellenbegonie offenbar nicht gut geht. Wir nennen Ihnen nun häufig auftretende Probleme und erläutern, wie sie zustande kommen.

  • Forellenbegonie verliert Blätter: Ein ungünstiger Standort, Zugluft, Temperaturen unter 15 °C oder zu warme Temperaturen über 22 °C können zum Laubabwurf der Forellenbegonie führen. Wichtig ist dann ein Standortwechsel oder eine Anpassung der Bedingungen. Staunässe, Trockenheit und niedrige Luftfeuchtigkeit im Raum können ebenfalls zum Blattabwurf führen. Bei Staunässe sollten die Wassergaben reduziert und die Erde zwischenzeitlich größtenteils abgetrocknet werden. Gegen Trockenheit und niedrige Luftfeuchte kann das Einnebeln mit Wasser helfen und ein Standortwechsel, falls die Forellenbegonie in der Nähe einer Heizung steht.
Polka-Dot-Pflanze
Gesunde Blätter der Forellenbegonie sind intensiv gefärbt [Foto: Fabrizio Guarisco/ Shutterstock.com]
  • Forellenbegonie blüht nicht: Bei optimalen Standortbedingungen kann die Südamerikanerin als Zimmerpflanze über mehrere Monate blühen. Wenn diese eingehalten wurden, sollte es keine großen Probleme geben, denn die Forellenbegonie blüht normalerweise zuverlässig. Eventuell kann auch ein radikaler Rückschnitt die Ursache für das Ausbleiben der Blüte sein.
  • Forellenbegonie hat trockene Blattspitzen: Auch für diese Erscheinung gibt es diverse mögliche Ursachen: Niedrige Luftfeuchte, Nährstoffmangel oder -überschuss und Schäden durch Pflanzenschutzmittel können Gründe für trockene, braune Spitzen an den Blättern der Forellenbegonie sein. Für entsprechende Luftfeuchte sorgen Sie, wie bereits erwähnt, durch Einnebeln oder mit einem Luftbefeuchter. Bei Überdüngung sollte die Pflanze unbedingt in neues Substrat umgepflanzt werden. Am besten führt man eine regelmäßige organische Düngung durch – hierbei ist die Gefahr der Überdüngung niedriger. Nährstoffmangel ist durch Einhalten der bereits erwähnten Düngeintervalle vermeidbar.
Forellenbegonie mit trockenen Spitzen
Braune, vertrocknete Blattspitzen sind auf verschiedene Ursachen zurückzuführen

Überwinterung

Im Winter sollte die Zimmerpflanze an einem hellen Ort bei einer Temperatur zwischen 15 und 18 °C stehen – am besten nicht in unmittelbarer Nähe zur Heizung. Die Wassergaben können zu dieser Zeit etwas reduziert werden und gelegentliches Einnebeln mit Wasser nützt der Forellenbegonie auch im Winter.

Forellenbegonie vermehren

Forellenbegonien lassen sich sehr gut über Kopfstecklinge vermehren. Grundsätzlich funktioniert die Vermehrung bei der Zimmerpflanze ganzjährig, optimalerweise wird sie aber im Frühjahr durchgeführt. Hierfür werden etwa 10 cm lange Triebspitzen ohne Blüten unterhalb eines Blattknotens abgeschnitten. Anschließend kann der Steckling in ein Glas mit Wasser gestellt und an einem warmen lichten Ort mit einer Temperatur von etwa 20 °C platziert werden. Die Stecklinge pflanzt man in einen Topf mit der bereits empfohlenen Erde, sobald sich ausreichend viele und stabile Wurzeln gebildet haben.

Eine weitere erfolgversprechende Art der Vermehrung erfolgt über basale Stammstecklinge. Hierbei wird ein Seitentrieb der Forellenbegonie inklusive der grundständigen Ansatzstelle verwendet, denn dort sitzen meist mehrere schlafende Augen und es können sich gut Wurzeln bilden. Der Trieb wird mit seiner Ansatzstelle vom Haupttrieb entfernt und im weiteren Verlauf genauso behandelt wie der Kopfsteckling.

Forellenbegonien-Pflege
Das Wasser im Glas sollte etwa alle drei Tage erneuert werden [Foto: Julia_585/ Shutterstock.com]

Ist die Forellenbegonie giftig?

Der Saft der Forellenbegonie, welcher sich in allen Pflanzenteilen befindet, ist aufgrund der enthaltenen Oxalsäure und Kalziumoxalat als giftig einzuordnen. Der Kontakt mit dem Pflanzensaft kann unter anderem Hautrötungen, Schleimhautreizungen, Durchfall, Erbrechen und Atemnot auslösen. Deswegen sollten nach jeglichem Kontakt mit dem Saft unbedingt gründlich die Hände gewaschen werden. So lässt sich vermeiden, dass die Substanz unbewusst in die Augen oder zum Mund gelangt.

Auch für Haustiere wie Hunde, Katzen, Kleinsäuger und Vögel ist die Forellenbegonie als giftig einzustufen.

Forellenbegonie
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