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Japanisches Blutgras: Sorten, Schneiden & Winterhärte

Robin
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Ich habe Pflanzenwissenschaften an der LUH in Hannover studiert und bin von unserer Pflanzenwelt absolut fasziniert. Meine Freizeit verbringe ich vorzugsweise mit dem Bestimmen und Sammeln von Wildkräutern und allem Essbaren aus der Natur. Aktuell beschäftige ich mich viel mit dem Thema Waldgarten, weil es mein größter Traum ist, einmal selbst einen Waldgarten anzulegen und damit ein Leben als Selbstversorger zu starten.

Lieblingsobst: Bananen, Heidelbeeren und Feigen
Lieblingsgemüse: Brokkoli, rote Paprika und Knoblauch

Das Japanische Blutgras verwandelt mit seinen tiefroten Blättern den eigenen Garten in ein wahres Farbenspiel.

Rote Halme des Japanischen Blutgras
Das Japanische Blutgras ˈRed Baronˈ verzaubert mit seiner intensiven Rotfärbung bis in den Winter [Foto: Wiert nieuman/ Shutterstock.com]

Das Japanische Blutgras (Imperata cylindrica) ist ein eher selten anzutreffendes Ziergras hierzulande. Aufgrund seiner schönen roten Färbung wird es allerdings immer mehr geschätzt. Wie du das Japanische Blutgras in deinem eigenen Garten pflanzen kannst und wie du es richtig pflegst, erklären wir dir in diesem Artikel.

Japanisches Blutgras: Herkunft und Eigenschaften

Im Allgemeinen werden die Ziergräser der Art Imperata cylindrica als Silberhaargräser bezeichnet. Lediglich die roten Kulturformen werden Blutgras oder Japanisches Blutgras genannt. Diese stammen – unschwer am Namen zu erkennen – ursprünglich aus Japan und dem ostasiatischen Raum. Dort sind sie auch unter dem Namen „Alang-Alang-Gras“ bekannt. Das mehrjährige Japanische Blutgras aus der Familie der Süßgräser (Poaceae) bildet die für Gräser typischen schmalen und linealischen Halme. Diese sind sehr scharfkantig, weshalb das Blutgras im Englischen auch als „sword grass“ bezeichnet wird.

Mit seinem aufrechten Wuchs erreicht es eine Höhe von nur ungefähr 40 bis 50 cm. Als horstbildende Pflanze wachsen alle Triebe sehr kompakt und bilden dichte Büschel. Die Wildform kann sich dabei sehr stark über unterirdische Rhizome ausbreiten, was allerdings bei den erhältlichen Zuchtsorten aufgrund trägeren Wachstums selten zu einem Problem wird. In den Sommermonaten floriert es unter guten Bedingungen mit einem rispigen, weißlichen Blütenstand. In unseren Gegenden ist dies jedoch klimabedingt ein sehr rares Ereignis. Die Halme des sommergrünen Ziergrases sterben am Ende der Vegetationsperiode auf Bodenhöhe ab, bevor die Pflanze in eine Ruhephase übergeht. Im Frühjahr erfreut sie anschließend mit neuem, frischem Austrieb.

Feld mit blühendem Silberhaargras
Das Silberhaargras mit seiner weißlichen Blüte – hierzulande ein seltenes Ereignis [Foto: Tengku Mohd Yusof bin Tg. Su/ Shutterstock.com]

Die schönsten Blutgras-Sorten

Im Handel ist nur das Japanische Blutgras ‘Red Baron’ zu finden. Diese wird auch Seidenschwanzgras oder Imperata cylindrica ˈRubraˈ genannt. Dabei handelt es sich um eine bis zu 50 cm hohe Staude, welche einen sehr eindrucksvollen Farbwechsel der Blätter zeigt. Diese sind beim Austrieb noch grün und verfärben sich im Laufe des Sommers zu einem intensiven Rot, wodurch das Blutgras ein flammenähnliches Aussehen bekommt. Diese Rotfärbung wird bis in den Winter aufrechterhalten.

Japanisches Blutgras ‘Red Baron’
Japanisches Blutgras ‘Red Baron’
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Japanisches Blutgras pflanzen: Standort, Erde und Co.

Generell gedeiht das sehr pflegeleichte Japanische Blutgras am besten an einem vollsonnigen und geschützten Standort in einem durchlässigem, sandig-lehmigen Substrat. Gepflanzt werden kann das Ziergras sowohl im Beet als auch im Topf.

Im Garten einpflanzen

Für das Pflanzen des Japanische Blutgrases im Beet eignet sich ein lockerer, humoser und frischer Boden mit nicht zu hohem Tonanteil. Handelt es sich um einen sehr schweren Boden mit hohem Tonanteil, so sollte etwa ein Drittel Sand zur Erde beigemischt werden, um die Durchlässigkeit zu erhöhen. Somit wird verhindert, dass sich Staunässe und infolgedessen Wurzelfäule bilden. Generell eignen sich die frostfreien Monate zwischen März und Oktober für eine Pflanzung. Empfehlenswert ist jedoch der Frühling, da das Blutgras mit anstehender Wachstumsperiode am besten anwachsen kann. Das Pflanzloch weist idealerweise die doppelte Höhe und Breite des Wurzelballens auf. Werden mehrere Pflanzen nebeneinandergesetzt, so empfiehlt sich ein Abstand von etwa 40 cm. In den ersten Jahren ist es wichtig, den Boden leicht feucht zu halten, damit das Blutgras optimal anwachsen kann.

Mehrere Blutgräser im Garten
Bei mehreren Gräsern sollte auf ausreichend Abstand von etwa 40 cm geachtet werden [Foto: Victoria Tucholka/ Shutterstock.com]

Generell breiten sich die Zuchtformen vor allem aufgrund der nur bedingten Winterhärte selten großflächig im Garten aus. Bei guten Standortbedingungen neigen sie jedoch manchmal zu invasiver Verbreitung über Rhizome, weshalb eine Wurzelsperre empfohlen wird. Diese wird einfach mit in das Pflanzloch um den Wurzelballen gesetzt.

Neben der Pflanzung als Solitärpflanze eignet sich das Japanische Ziergras hervorragend in Kombination mit anderen Pflanzen. Am besten kombinierst du das Ziergras mit großblütigen Stauden wie beispielsweise dem Scheinsonnenhut (Echinacea) oder grünen Blattschmuckstauden wie den Funkien (Hosta), um den Garten abwechslungsreich zu gestalten. In Japan wird das Blutgras vor allem in Kombination mit Bonsai verwendet.

Blutgras im Kübel pflanzen

Alternativ zum Freiland kann das Japanische Blutgras auch im Kübel gepflanzt werden. Dabei ist jedoch auf Abzugslöcher und eine Drainageschicht – beispielsweise aus Blähton – zu achten. Damit wird die Gefahr von Staunässe reduziert. Als Substrat eignet sich ähnlich wie bei der Pflanzung im Beet eine lockere, durchlässige und nährstoffreiche Erde. Empfehlenswert ist unsere Plantura Bio-Universalerde. Diese unterstützt mit ihrem hohen Nährstoffgehalt das japanische Ziergras optimal beim Wachstum. Alternativ kann das Substrat, wie oben beschrieben, zusätzlich mit Sand vermischt werden, um die Durchlässigkeit zu erhöhen. Ein Kübel mit einem Durchmesser von mindestens 30 cm eignet sich für das Blutgras am besten.

Japanisches Blutgras im Kübel
Für Balkon und Terrasse gut geeignet: Das Japanische Blutgras im Kübel [Foto: LariBat/ Shutterstock.com]

Japanisches Blutgras schneiden, düngen und gießen

Generell benötigt das unkomplizierte Japanische Blutgras kaum Pflege. Es gilt als sehr trockenresistent und muss bei einer Pflanzung im Garten – nachdem es gut angewachsen ist – nur in sehr heißen Trockenperioden gegossen werden. Für die Düngung im Beet empfiehlt sich ein Langzeitdünger, welcher einmal jährlich ausgestreut wird. Unser Plantura Bio-Universaldünger zum Beispiel fördert das Pflanzenwachstum und das Bodenleben durch die langsame Abgabe seiner Nährstoffe über einen längeren Zeitraum hinweg.

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Wenn das Japanische Blutgras in einem Kübel gepflanzt wird, sollte das Substrat stets leicht feucht gehalten werden. Es ist jedoch wichtig, Staunässe zu vermeiden, da dies zu Wurzelfäule führen kann. Ob die Pflanze gegossen werden muss, kann mit der Fingerprobe festgestellt werden: Fühlt man, dass die Erde fingertief trocken ist, muss gegossen werden. Für die Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen empfiehlt sich die Zugabe eines Flüssigdüngers etwa alle zwei Wochen. Unser Plantura Bio-Zimmer- & Grünpflanzendünger, kann dabei ganz einfach dem Gießwasser beigemischt werden und unterstützt das Ziergras optimal bei seiner Entwicklung.

Für ein vitales Wachstum über mehrere Jahre hinweg, sollte man das Japanische Blutgras schneiden. Der jährliche Rückschnitt erfolgt am Ende des Winters, im Februar oder März. Am besten schneidet man die ganze Pflanze auf etwa 10 cm zurück. Dies fördert einen gesunden Neuaustrieb. Einzelne vertrocknete Halme können das ganze Jahr über mit einem scharfen Schneidewerkzeug entfernt werden.

Japanisches Blutgras mit roter Färbung
Das Japanische Blutgras überzeugt mit seinem prächtigen Farbverlauf trotz geringem Pflegeaufwand [Foto: Maryia_K/ Shutterstock.com]

Ist das Japanische Blutgras winterhart?

Das Japanische Blutgras gilt nur bedingt als winterhart. Generell ist es in der Lage, Temperaturen bis -15 °C standzuhalten. Allerdings sollte das Ziergras vor allem an ungünstigen Standorten und im ersten Jahr dennoch rundherum dick mit Reisig oder Mulch abgedeckt werden, um Kälteschäden vorzubeugen. Da das abgestorbene Laub als Winterschutz dient, sollte es auch auf keinen Fall vor dem Winter zurückgeschnitten werden. In Gegenden mit sehr strengen Wintern empfiehlt sich eine Kübelpflanzung zur leichteren Überwinterung.

Sollte das Japanische Blutgras im Kübel gepflanzt werden, überwintert man dieses am besten an einem frostfreien und hellen Ort. Das Gießen sollte im Winter reduziert und die Erde nur leicht feucht gehalten werden. Staunässe ist im Winter besonders zu vermeiden.

Ist Japanisches Blutgras giftig?

Das Japanische Blutgras ist nicht giftig. Allerdings birgt es aufgrund seiner scharfen Blattkanten andere Gefahren. Dies gilt vor allem für Kinder, welche sich beim Spielen mit oder in der Nähe des Ziergrases schneiden könnten. Auch Haustiere sollten von der Pflanze ferngehalten werden, denn diese könnten sich beim Fressen der Pflanze Schnittwunden zufügen. Beim Rückschnitt sollte man sicherheitshalber Handschuhe tragen.

Scharfe Halme des Japanischen Blutgras
Aufgrund der scharfkantigen Blätter ist vor allem bei Kindern und Tieren Vorsicht geboten [Foto: pangcom/ Shutterstock.com]

Sind die Winter in deiner Gegend zu streng für das Japanische Blutgras? Keine Sorge! Es gibt eine große Auswahl an anderen winterharten Gräsern, die deinen Garten bereichern können.