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Schlangenbart: Blüte, Standort & Pflege

Jelka
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Ich studiere Biologie und lebe in einem kleinen Dschungel in meiner Wohnung in Köln. In meiner Freizeit liebe ich es, mit meinem Hund lange Spaziergänge in der Natur zu machen und dabei verschiedene Pflanzen zu finden und zu bestimmen. Im Frühjahr wird dann auf dem Balkon alles angepflanzt, was essbar ist, sodass ich beim Kochen frische Zutaten verwenden kann.

Lieblingsobst: Jede Art von Beeren
Lieblingsgemüse: Gurken, Tomaten

Vor allem der Schwarze Schlangenbart bildet einen schönen Kontrast zu unseren heimischen, bunten Pflanzen – aber auch die anderen Arten der Gattung Schlangenbart sind etwas Besonderes.

Schwarzer Schlangenbart
Der Schwarze Schlangenbart ist eine kontrastreiche Kleinstaude [Foto: Zuzha/ Shutterstock.com]

Die Pflanzen der asiatische Gattung Schlangenbart (Ophiopogon) fallen sofort ins Auge. Sie können im Garten gepflanzt werden, im Gewächshaus oder auf dem Balkon im Topf wachsen oder das Haus als Zimmerpflanze verschönern. Welche Arten und Sorten die schönsten sind und wie Sie den Schlangenbart kombinieren, pflanzen und pflegen, erfahren Sie hier.

Schlangenbart: Herkunft und Eigenschaften

Zur Gattung Schlangenbart aus der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae) gehören ungefähr 50 bis 60 Arten, die ihren Ursprung alle im asiatischen Raum haben. Sie sind in Japan, China, Vietnam und Indien beheimatet. Trotz der weit entfernten Herkunft finden sich Arten der Ophiopogon heutzutage in Gärten, Gewächshäusern und sogar Innenräumen auf der ganzen Welt. Ihre Beliebtheit hat die Gattung ihrem kontrastreichen Aussehen zu verdanken: Das immergrüne Laub kann artspezifisch dunkelgrün bis schwarz sein, wobei die Blütenfarbe meist weißlich ist. Die glattrandigen Blätter entspringen dem Wurzelstock und laufen grasartig, bogenförmig zu Boden. Sie können bis zu 60 cm lang werden. Die Höhe variiert je nach Variante stark – mit einer Breite von 15 bis 30 cm lassen sich die Arten des Schlangenbarts gut als Bodendecker einsetzen. Die glockenförmigen Blüten der Kleinstaude hängen traubenartig und erinnern sehr an die des nah verwandten Maiglöckchens (Convallaria majalis). Der Schlangenbart blüht artabhängig zwischen Juni und August und dann werden die Blüten zu erbsengroßen, runden, bläulichen Beeren.

Blüte des Ophiopogon
Die Schlangenbart Blüte erinnert an die des Maiglöckchens [Foto: StephenVanHove/ Shutterstock.com]

Schwarzer Schlangenbart und Co: Die schönsten Arten und Sorten

Die bei uns kultivierten Arten und Sorten der Gattung Ophiopogon unterscheiden sich vor allem in ihrer Blütezeit, Höhe und ihrer Laubfarbe. Außerdem sind sie unterschiedlich winterhart und einige gedeihen besser solitär oder in Gruppen. Die Blütenfarbe ist bei allen ähnlich: Man findet immer weiße bis rosa-violette Töne.

  • Ophiopogon japonicus (Kleiner Schlangenbart): Dunkelgrünes Laub, hellviolette Blüten, Blütezeit Juli – August, 5 – 10 cm hoch, bis ungefähr -18 °C winterhart (Z7)
    • Ophiopogon japonicus ˈMinorˈ: Weiß blühend, solitär oder auch in Gruppen pflanzen
Ophiopogon japonicus
Die Art Ophiopogon japonicus bleibt etwas kleiner als die anderen bekannten Arten [Foto: liu yu shan/ Shutterstock.com]
  • Ophiopogon planiscapus (Schwarzer Schlangenbart): Schwarzes Laub, weiß-rosafarbene Blüten, Blütezeit Juli – August, 10 – 30 cm hoch, bis zu -23 °C winterhart (Z6)
    • Ophiopogon planiscapus ˈNigerˈ: Zart-violett blühend von Juni bis August, eher solitär einsetzen
    • Ophiopogon planiscapus ˈBlack Dragonˈ: Ebenfalls zart-violette Blüten, Blütezeit Juli – August, idealerweise in Gruppen pflanzen
Ophiopogon planiscapus ˈBlack Dragonˈ
Die Sorte Ophiopogon planiscapus ˈBlack Dragonˈ fasziniert mit tiefschwarzem Laub [Foto: AHatmaker/ Shutterstock.com]
  • Ophiopogon spicatus (Ährige Glöckchentraube): Grünes Laub, weißlich-violette Blüte im Mai, bis zu 30 cm hoch, bis zu ungefähr -11 °C winterhart (Z8), optimal für kleine Gruppen
  • Ophiopogon chingii (Filigraner Schlangenbart): Ebenso grüne Blätter, weiß blühend im Juli, 10 – 15 cm hoch, bis zu ungefähr -11 °C winterhart (Z8), möglichst solitär oder in kleinen Gruppen arrangieren

Schlangenbart pflanzen: Standort und Zeitpunkt

Wenn der Schlangenbart im Garten gepflanzt wird, empfiehlt sich ein heller bis halbschattiger Platz mit durchlässiger und humusreicher Erde. Wichtig ist, dass der pH-Wert des Substrats schwach sauer ist – 5,8 bis 6,5 ist optimal – und, dass es nicht zu kalkhaltig ist. Außerdem sollte der Standort windgeschützt sein, was auch die Überwinterung erleichtert. Dementsprechend eignet sich ein Gehölzrand als Pflanzort. Je nach Art und Sorte steht der Schlangenbart lieber solitär oder in Gruppen. Der Pflanzabstand sollte für kleinere Exemplare immer ungefähr 20 cm und für größere 30 cm betragen. Im Frühjahr ist der beste Zeitpunkt, um Ophiopogon im Garten zu pflanzen. Setzen Sie die Pflanze dabei nur so tief in die Erde, dass die herunterhängenden Blätter gerade den Untergrund berühren. Wenn Ihre Gartenerde humusarm ist, können Sie etwa ein Drittel gut abgelagerten Kompost unter die Pflanzerde mischen.

Schlangenbart im Steingarten
Der Schlangenbart wächst je nach Art lieber solitär oder in Gruppen [Foto: Jeerayut Rianwed/ Shutterstock.com]

Wenn Sie den Schlangenbart als Zimmerpflanze kultivieren wollen, gilt für das Substrat und die Standortvorlieben das Gleiche. Es empfiehlt sich zum Beispiel unsere torffreie Plantura Bio-Universalerde, die sehr durchlässig ist und alle wichtigen Nährstoffe enthält. Im Haus muss darauf geachtet werden, dass die Pflanze keiner Zugluft ausgesetzt ist und die Temperaturen um die 20 °C liegen. Der Pflanztopf sollte ungefähr 30 cm Durchmesser haben und über ein Abflussloch verfügen, um Staunässe zu vermeiden. Außerdem kann zum gleichen Zweck noch eine Drainageschicht aus Blähton oder Kies eingefügt werden. Aufgrund ihrer Größe eignet sich Ophiopogon japonicus perfekt zur Verwendung als Zimmerpflanze.

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Schlangenbart kombinieren: Der Schlangenbart macht sich wunderschön als Unterpflanzung von Gehölzen oder in asiatischen Gärten. Um einen spannenden Kontrast zu erzeugen, kann er mit hellen, bunten Bodendeckern kombiniert werden. Dafür bieten sich zum Beispiel Pfennigkraut (Lysimachia nummularia), Fuchsien (Fuchsia) oder Funkien (Hosta) an.

Schwarzer Schlangenbart in Mischkultur
Der Schlangenbart lässt sich gut mit gelblaubigen Stauden kombinieren [Foto: Sergey V Kalyakin/ Shutterstock.com]

Ophiopogon pflegen

Die Schlangenbart-Pflege ist nicht sehr kompliziert. Das Spargelgewächs bevorzugt einen gleichmäßig feuchten Untergrund – das heißt, ein zu trockenes oder zu nasses Substrat sollte vermieden werden. Wenn Sie den Schlangenbart im Topf pflanzen, empfiehlt sich die Gabe von etwas Flüssigdünger einmal im Monat zwischen März und Oktober. Hier passt zum Beispiel unser vornehmlich organischer Plantura Bio-Zimmer- & Grünpflanzendünger. Dieser enthält neben wichtigen Nährstoffen Mikroorganismen, die für ein starkes Wurzelwachstum sorgen. Der beste Zeitraum, um Ophiopogon umzutopfen, liegt im Frühjahr und genau dann, wenn der Topf vollständig durchwurzelt ist. Schlangenbart zu schneiden, ist nicht notwendig, allerdings können abgeblühte Stängel bis zum grundständigen Blattschopf abgenommen werden.

Schlangenbart im Topf
Ophiopogon gedeiht auch im Topf [Foto: Vipul1989/ Shutterstock.com]

Winterhärte

Je nach Art ist der Schlangenbart unterschiedlich winterhart. Jene, die bis zu -23 °C winterhart sind, können unter den richtigen Bedingungen draußen überwintern. Allerdings sollten sie windgeschützt, zum Beispiel an einer Mauer stehen. Außerdem kann zum Schutz vor der Kälte eine Schicht Reisig oder ein geeignetes Fließ um die Pflanze gelegt werden. Die etwas kälteempfindlicheren Varianten sollten drinnen bei Temperaturen zwischen 5 und 8 °C überwintert werden. Um Blüten ausbilden zu können, braucht die Schlangenpflanze das ganze Jahr – also auch in ihrer Ruheperiode zwischen Oktober und März – Licht. Dementsprechend muss darauf geachtet werden, dass das Winterquartier nicht zu dunkel ist, gleichzeitig ist aber direkte Wintersonne zu vermeiden. Das Substrat darf im Winter nicht austrocknen.

Winterharter schwarzer Schlangenbart
Bei richtiger Pflege können einige Arten des Schlangenbart den Winter draußen überstehen [Foto: Peter Turner Photography/ Shutterstock.com]

Ist der Schlangenbart giftig?

Es sind keine Vergiftungserscheinungen für Hunde, Katzen oder Menschen bekannt. Schlangenbart sollte trotzdem nicht in großen Mengen verzehrt werden, denn das kann Probleme im Verdauungstrakt auslösen.

Der Schlangenbart wächst, wie oben erwähnt, besonders gut an Gehölzrändern und auf durchlässiger und humusreicher Erde. Es ist wichtig, die Bodenbeschaffenheit und den richtigen Standort bei der Gestaltung des Gartens zu beachten. Hier finden Sie häufige Fehler bei der Gartengestaltung, die Sie vermeiden können.