Bucheckern: Sind Bucheckern giftig?

Leo
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Ich habe Geographie studiert und bin außerdem Hobbybotaniker. Deshalb stecke ich viel Zeit in meinen eigenen Nutzgarten, in dem ich mit viel Erfolg verschiedene Gemüsesorten anbaue. Dabei ist mir ein nachhaltiger und ökologischer Anbau im Einklang mit dem Naturschutz sehr wichtig.

Lieblingsobst: Feigen
Lieblingsgemüse: Aubergine und verschiedene Kohlsorten

Bucheckern können auf den Magen schlagen. Doch es gibt Tipps und Tricks, wie die nährstoffreichen Früchte der Buche verträglich gemacht werden können.

Als Bucheckern werden die Früchte der Rotbuche (Fagus sylvatica) bezeichnet, die im Herbst die Waldböden hierzulande bedecken. Früher geläufiger, werden die durchaus nahrhaften und leckeren Nüsse heute kaum beachtet. Häufig wird vor dem Verzehr von Bucheckern aufgrund ihrer Giftigkeit gewarnt. Aber sind Bucheckern wirklich so giftig oder können sie bedenkenlos gegessen werden? Wir klären all diese Fragen im Folgenden.

Bucheckern: Die Inhaltsstoffe

An sich haben Bucheckern eine Reihe von Inhaltsstoffen, wegen denen sie früher häufig als Nahrungsmittel Verwendung fanden. Zum einen zeichnen sich die nussigen Früchte der Rotbuche durch einen hohen Fettanteil aus, der bei rund 40 % liegt. Dadurch sind sie ein guter Energielieferant, der in vergangenen Jahrhunderten durchaus geschätzt war. Zusätzlich enthalten Bucheckern mehrere wichtige Mineralstoffe wie Zink und Eisen.

Bucheckern Samen Nüsse
Bucheckern sind erstaunlich nahrhaft für Früchte [Foto: colin robert varndell/ Shutterstock.com]

Sind Bucheckern für Menschen giftig?

Jeder, der Bucheckern essen möchte, sollte sich zunächst im Klaren sein, dass die Nüsschen beim falschen Umgang giftig sind. Sie enthalten natürlicherweise einen Stoff namens Fagin (nach Fagus = Buche), der beim Menschen zu Vergiftungserscheinungen führt. Zusätzlich sind in den Früchten Oxalsäure und Alkaloide enthalten, die beim Verzehr zu Magenproblemen und schlimmeren Vergiftungen führen können. Die kritische Menge zur Vergiftung der rohen Bucheckern ist von Person zu Person unterschiedlich, trotzdem sollte kein unnötiges Risiko eingegangen werden.

Rohe Bucheckern sind giftig, geröstete nicht

Die Lösung dieses Problems besteht im Erhitzen der Bucheckern, bei dem die genannten Toxine abgebaut werden. Als geeignete Methoden haben sich das Rösten oder Aufbrühen der Bucheckern bewährt, mit denen die Giftstoffe unschädlich gemacht werden können. Gehen Sie daher immer auf Nummer sicher und erhitzen frische Bucheckern vor dem Verzehr.

Bucheckern-Samen auf Holzlöffel
Werden die eckigen Nüsse der Buche ordentlich gegart, können sie bedenkenlos verzehrt werden [Foto: Fablok/ Shutterstock.com]

Bucheckern: Giftig für Hunde und andere Tiere?

Für Hundebesitzer stellt sich nun die Frage: Kann man weiterhin mit dem Hund im Buchenwald spazieren gehen? Generell gilt: Rohe Bucheckern sind nicht nur für den Menschen giftig, sondern auch für andere Tiere wie Hunde oder Pferde. Achten Sie beim Spazierengehen mit dem Hund daher unbedingt darauf, dass dieser keine der kantigen Nüsse frisst. Allerdings bedarf es in jedem Fall schon mehr als eine Buchecker, dass Ihrem Hund ein ernsthafter Schaden droht. Bei auffälligem Verhalten sollten Sie dennoch vorsichtshalber einen Tierarzt aufsuchen.

Aufsammeln von Bucheckern
Es bedarf in jedem Fall schon mehr als einer Buchecker, dass Ihrem Tier ein ernsthafter Schaden droht [Foto: Martina Strihova/ Shutterstock.com]

Bucheckern enthalten – wie alle Nüsse – viele gute Inhaltsstoffe. In unserer Übersicht über die gesündesten Nüsse finden Sie noch weitere schmackhafte Verteter.

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