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Hainbuchenhecke schneiden: Wann & wie?

Emile
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Ich habe Gartenbauwissenschaften im Bachelor studiert und spezialisiere mich in meinem Master auf Prozess- und Qualitätsmanagement in Landwirtschaft und Gartenbau. Ganz besonders interessiere ich mich für moderne und nachhaltige Ansätze beim Anbau von Obst und Gemüse. Meine Faszination für Obst und Gemüse stammt von meiner Leidenschaft fürs Kochen. In meiner Freizeit bin ich am liebsten draußen, egal ob zu Hause oder auf Reisen. Besuche in Parks und botanischen Gärten sowie Naturspaziergänge auf dem Land sind für mich ein wahrer Genuss.

Lieblingsobst: Erdbeere, Pfirsich und Nektarine
Lieblingsgemüse: Tomate, Pak Choi und grüner Spargel

Eine Hainbuchenhecke zu schneiden ist nicht kompliziert. Sie bleibt auch bei einem radikalen oder einem späten Schnitt munter und wächst gesund weiter.

Hainbuchenhecke Schnitt
Der Schnitt der Hainbuchenhecke sorgt für ein gesundes Wachstum und eine schöne Form [Foto: Krzysztof Siwek/ Shutterstock.com]

Eine gut gepflegte Hainbuchenhecke (Carpinus betulus) kann ein schönes, grünes Element in deinem Garten darstellen. Um sicherzustellen, dass deine Hecke gesund wächst und sich prächtig entwickelt, ist der richtige Schnitt entscheidend. Ein gezielter Schnitt hilft nicht nur, die Form der Hecke zu verbessern, sondern fördert auch das kräftige Wachstum neuer Triebe an der Hainbuche. Wann man sie schneiden sollte und wie du am besten deine Hainbuchenhecke schneidest, erfährst du hier.

Hainbuchenhecke schneiden: Wann ist der beste Zeitpunkt?

Um eine gesunde und formschöne Pflanze zu erhalten, ist der Schnitt essenziell. Das gilt auch für die Hainbuchenhecke. Wann geschnitten werden sollte, hängt vom Wachstum ab. Ein idealer Zeitraum ist das Frühjahr, bevor die Pflanze viele neue Blätter ansetzt. Dies hilft, die Hainbuche kompakt und in Form zu halten. Vermeide jedoch den Schnitt während der Brutzeit der Vögel von März bis Juni, um die Tiere nicht zu stören. Sollte dieser Termin verpasst werden, ist auch ein Schnitt im Spätsommer möglich, also zwischen Ende August und Anfang September. Zu dieser Zeit hat die Hainbuche ihr Hauptwachstum abgeschlossen, sodass weniger Gefahr besteht, dass die frischen Schnitte neue Triebe anregen, die vor dem Winter nicht mehr ausreifen können. Die Hainbuche ist jedoch recht unkompliziert und kann das ganze Jahr hindurch geschnitten werden. Wenn allerdings nach dem Schnitt Frost droht, ist es besser, mit dem Schneiden noch etwas zu warten. Ebenso wird empfohlen, nicht in der prallen Sonne die Hainbuche zu schneiden, da dies zu Verbrennungen an den Blättern führen kann. Wer eine besonders ordentliche Hecke bevorzugt, kann diese auch zwei- bis dreimal im Jahr schneiden. Gerne wird auch der Johannistag (24. Juni) als weiterer möglicher Schnitttermin empfohlen.

Grünschnitt an Hainbuchenhecke
Ab dem 30. September darf man laut Gesetzgeber einen Grünschnitt druchführen [Foto: Andrii Anna photographers/ Shutterstock.com]

Tipp: Beachte, dass vom 01. März bis zum 30. September das Abschneiden, auf den Stock setzen oder beseitigen von Hecken, lebenden Zäunen, Gebüschen und anderen Gehölzen verboten ist. In dieser Zeit darf also nur zur Pflege oder Erhaltung der Form geschnitten werden.

Hainbuchenhecke schneiden: Anleitung

Bevor du mit dem Schneiden deiner Hainbuchenhecke beginnst, gibt es ein paar Kleinigkeiten, die du beachten solltest. Diese helfen dir, die Pflanze gesund zu halten und ein optimales Wachstum zu fördern.

Verwende immer saubere und scharfe Werkzeuge. Stumpfe oder schmutzige Schneidwerkzeuge können die Äste quetschen oder reißen, was die Heilung erschwert und Krankheiten fördern kann. Es ist ebenso ratsam, deine Werkzeuge vor jedem Gebrauch zu desinfizieren, um die Übertragung von Krankheiten zu vermeiden. Außerdem ist es sinnvoll, zuerst in kleinen Schritten zu arbeiten. Nimm dir Zeit und prüfe nach jedem Schnitt, wie die Pflanze aussieht. Das hilft dir, Fehler zu vermeiden und sicherzustellen, dass die Hainbuche die gewünschte Form behält.

Hainbuchenhecke radikal schneiden

Zur Verjüngung der Hainbuche wird beim Schneiden etwas radikal gehandelt. Das darf nur zwischen dem 30. September und dem 01. März gemacht werden. Hierbei braucht man sich keine großen Sorgen um das Wohlergehen der Pflanze zu machen, da die Hainbuchenhecke einen starken Rückschnitt in der Regel sogar gut verträgt. Beginne damit, alle abgestorbenen, kranken oder beschädigten Äste komplett zu entfernen. Schneide diese Äste bis ins gesunde Holz zurück, um eine Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Schneide nun die Haupttriebe auf die gewünschte Form runter und die Seitentriebe stark zurück. Lasse hierbei nur 10 bis 15 cm stehen. Der Schnitt sollte sauber und im Idealfall schräg verlaufen, damit die unteren Blätter besseren Zugang an Licht haben und die unteren Bereiche später nicht verkahlen. Die Seitentriebe wachsen später schnell nach – sie werden schon bald neu austreiben und frisch aussehen.

Rückschnitt einer Hainbuchenhecke
Zwischen dem 30. September und 01. März darf kein radikaler Schnitt durchgeführt werden [Foto: Thomas Soellner/ Shutterstock.com]

Formschnitt der Hainbuche

Um die Hecke in Form zu halten und ein dichtes Wachstum zu fördern, lässt sich ein Formschnitt der Hainbuche durchführen. Schneide hierbei die äußeren Triebe gleichmäßig zurück, um die gewünschte Form zu erreichen. Ein leicht konischer Schnitt, bei dem die Basis breiter ist als die Spitze, sorgt dafür, dass alle Pflanzenteile genügend Licht bekommen. Du brauchst von den Triebspitzen nur wenige Zentimeter abschneiden – so wird die Pflanze nicht unnötig vom Schnitt belastet. Achte darauf, immer knapp über einer Knospe oder einem Blattansatz zu schneiden. So wachsen die neuen Triebe später in die richtige Richtung.

Hainbuchenhecke nach der Pflanzung schneiden

Um das zukünftige Wachstum zu fördern, sollte man die Hainbuchenhecke anfangen zu schneiden – nach der Pflanzung kann bereits damit begonnen werden. Ein Schnitt kurz danach stabilisiert nicht nur die Pflanze, sondern fördert dabei auch die Wurzelentwicklung. Schneide die neuen Pflanzen etwa ein Drittel ihrer Höhe zurück. Dieser erste Schnitt hilft dabei, die Bildung neuer Triebe zu fördern und sorgt für einen kräftigen, kompakten Wuchs. Unverzweigte Triebe lassen sich sogar auf die halbe Länge kürzen. Achte darauf, dass du gleichmäßig schneidest, um später eine dichte Hecke zu gewährleisten. Alles zum Thema Hainbuche pflanzen haben wir in einen Spezialartikel beschrieben.

Hainbuche wird in Form geschnitten
Ein etwas konischer Schnitt sorgt dafür, dass unteren Blätter genügend Licht bekommen und die Hainbuchenhecke dort nicht verkahlt [Foto: Beekeepx/ Shutterstock.com]

Nach dem Schnitt der Hainbuchenhecke kann eine Düngung hilfreich sein, um das Wachstum der Pflanze zu fördern. Weitere Tipps hierzu findest du in unserem Artikel zum Thema Hainbuchenhecke düngen.

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