Hortensien-Pflege: Anleitung zum richtigen Gießen, Schneiden & Co.

Kati
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Ich bin gelernte Gärtnerin und studierte Gartenbauwissenschaftlerin und liebe alles was wächst und grünt! Egal ob Strauch, Baum, Nutzpflanze oder vermeintliches Unkraut: Für mich ist jede Pflanze ein kleines Wunder.
Im Garten versorge ich meine 13 Hühner, baue Obst & Gemüse an und beobachte ansonsten, wie sich die Natur selbst verwaltet und gestaltet.

Lieblingsobst: Heidelbeere, Apfel
Lieblingsgemüse: Schmorgurke, Grünkohl, grüne Paprika

Die schönen Hortensienblüten entstehen nur bei optimaler Pflege. Wir zeigen alles Wichtige zum richtigen Gießen, Schneiden und Düngen von Hortensien.

Hortensien-Blüten
Mit der richtigen Pflege verhelfen Sie Ihren Hortensien zu einer wahren Blütenpracht

Hortensien (Hydrangea) können eine wahre Pracht im Garten sein. Doch ist es manchmal gar nicht so einfach, die üppige Blüte jedes Jahr wie gewünscht zu erreichen. Mit dem Pflegen der Blumen muss man sich ein wenig auseinandersetzen, um Blüteausfälle oder gelbe Blätter an den Hortensien zu vermeiden. Mit der Befolgung unserer Tipps müssen Sie sich über derlei Probleme nicht mehr ärgern.

Hortensien sind zuverlässig blühende Klassiker im Garten – allerdings nur mit der richtigen Pflege. Vom Gießen über das Düngen bis zum Abstützen der großen Blütenstände von Hortensien – hier erfahren Sie alles über die richtige Handhabung der schönen Gartenbewohnerinnen.

Hortensien pflegen: Richtig gießen

Hortensien haben sehr viel Durst. Regelmäßiges Gießen der Hortensien ist deshalb insbesondere bei Exemplaren in Pflanzgefäßen unumgänglich. Doch auch Hortensien, die ins Beet ausgepflanzt wurden, freuen sich über eine gelegentliche Wassergabe. Wassermangel macht sich bei Hortensien schnell bemerkbar: Erschlaffende Blätter und Blüten sind ein erstes Anzeichen. Zuvor kann man außerdem beobachten, dass die Farbe des Laubes in ein deutlich dunkleres Grün übergeht.

Anleitung Hortensien gießen:

  • Erde/Substrat regelmäßig kontrollieren, bei beginnendem Austrocknen ist es Zeit für eine Wassergabe.
  • Am besten mit Regenwasser gießen, Leitungswasser ist oft alkalisch und hebt den pH-Wert im Boden an.
  • Nicht monsunartig alles auf einmal gießen, sondern das Gießwasser lieber auf mehrere kleine Gaben verteilen.
  • Staunässe vermeiden, Kübel daher mit Abflusslöchern versehen.
  • Hortensien im Kübel müssen eventuell im Sommer mehrmals täglich gegossen werden, am besten morgens oder abends.
  • Im Winter muss die Hortensie nicht gegossen werden.
Hortensien-Gießen
Hortensien freuen sich über ausreichend Regenwasser aus der Gießkanne [Foto: New Africa/ Shutterstock.com]

Hortensien düngen

Hortensien sollten organisch oder organisch-mineralisch gedüngt werden. Eine rein mineralische Düngung ist zwar möglich, schadet der Pflanze jedoch langfristig durch eine Verschlechterung der Bodenqualität. Außerdem macht dies das Auftreten von Spurennährstoffmängeln wahrscheinlicher.

Eine organische Düngegabe zur Pflanzung sollte gleichmäßig im Pflanzloch verteilt und gut eingegossen werden. Hortensien im Freiland genügt eine organische oder organisch-mineralischen Düngung im Jahr, die zwischen März und Mai liegen sollte. Spätere Düngungen können die Blüte des Folgejahres in Gefahr bringen und bei zu hohen Stickstoffgaben auch die gesamte Pflanze durch Frostschäden beeinträchtigen. Unser Plantura Bio-Hortensiendünger ist vornehmlich organisch und schützt Hortensien durch eine kaliumbetonte Nährstoffzusammensetzung vor Frostschäden. Die fließende Umsetzung fördert ein gleichmäßiges Wachstum sowie die Blütenbildung. Um einem Eisenmangel vorzubeugen, ist dieses Spurennährelement ebenfalls enthalten.

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Topfhortensien werden wegen des geringeren Substratvolumens zweimal jährlich gedüngt: Zwei Drittel der Düngegabe erhalten sie zwischen März und Mai, das letzte Drittel zwischen Juni und August. Gerade am zweiten Termin ist die Verwendung organischer, kaliumbetonter Dünger wichtig. Stickstoff wird von diesen eher bedarfsgerecht freigesetzt und führt nicht zur Bildung neuer, frostanfälliger Triebe. Durch das Kalium steigt die Frosttoleranz, es dient als eine Art Frostschutzmittel in den Vakuolen der Zellen. Alternativ können auch spezielle Flüssigdünger für Hortensien im Topf verwendet werden. Unser Bio-Hortensien- & Rhododendrondünger enthält neben Stickstoff und Kalium, wichtiges Eisen und kann einfach über das Gießwasser ausgebracht werden.

Bei der Nährstoffversorgung von Hortensien muss stets auch der pH-Wert des Bodens beachtet werden. Die Pflanzen kommen auf saurem Boden sehr viel besser zurecht, als auf neutralem oder leicht alkalischem. Zur Ausbildung von blauen Blüten wird ein pH-Wert um die 4,5 benötigt. Auch der recht häufige Eisenmangel von Hortensien hängt mit dem Säuregrad des Bodens zusammen: Ist dieser nicht ausreichend sauer, ist Eisen für Hortensien schlecht verfügbar. Bedenken Sie dies bereits bei der Pflanzung und verwenden Sie eine saure Erde, wie unsere Plantura Bio-Saure Erde mit einem pH-Wert von 4,6 bis 5,4, um den Boden sauer zu halten.

gelbe Blätter an Hortensie
Eine Eisenmangelchlorose kann mit einem sauren Substrat vermieden werden.

Genaue Informationen zur Düngung von Hortensien können Sie in unserem Spezial-Artikel finden.

Hortensien schneiden

Für prächtige Blüten ist der richtige Schnitt unabdingbar. Hortensien können entweder im Herbst oder im Frühjahr geschnitten werden. Um den richtigen Zeitpunkt festzustellen, sollte man zunächst wissen, um welche Hortensien-Art es sich handelt. Denn Bauernhortensien (Hydrangea macrophylla) und Eichblatt-Hortensien (Hydrangea quercifolia) bilden ihre Blütenanlagen für das nächste Jahr bereits im Herbst aus. Sie blühen also am vorjährigen Holz. Wird hier zu stark zurückgeschnitten, kann das den Verlust der schönen Blüte bedeuten. Rispenhortensien (Hydrangea paniculata) oder Schneeball-Hortensien (Hydrangea arborescens) blühen hingegen am sogenannten einjährigen Holz. Das heißt, sie bilden ihre Blüten im gleichen Jahr, in dem sie blühen. So zählen diese beiden beliebten Hortensien zu den Arten, die unbehelligt zurückgeschnitten werden können.

Weitere Informationen und eine Anleitung zum Schneiden von Hortensien finden Sie in diesem Spezial-Artikel.

Hortensien werden geschnitten
Beim Pflegeschnitt von Hortensien ist Vorsicht geboten [Foto: OlgaPonomarenko/ Shutterstock.com]

Hortensien überwintern

In der Regel kann man sich darauf verlassen, dass alle hierzulande angebotenen Hortensien-Arten einigermaßen winterhart sind. Einigermaßen heißt in diesem Fall, dass Frostschäden leider durchaus möglich sind und auch die Blüte beeinträchtigen können. Um dies zu vermeiden sollten Sie Folgendes beachten:

  • Bereits bei der Pflanzung sollte ein geschützter Platz im Halbschatten gewählt werden.
  • Ein Winterschutz aus Laub, einem Jutesack, Tannenzweigen oder Mulch schützt die Pflanze. Bedecken Sie vor allem immer auch die bodennahen, äußeren Triebe.
  • Eine Düngung mit mineralischem Stickstoff ist ab Mitte Juli Tabu. Organische Dünger können bis in den August hinein verwendet werden.
  • Der verwendete Dünger sollte einen ausreichend hohen Kaliumgehalt aufweisen, da dieser für die Frostresistenz unerlässlich ist.
  • Auch wenn die Temperaturen steigen, sollten Sie bis zum Verstreichen der Eisheiligen (11. bis 15. Mai) den Winterschutz noch nicht vollständig entfernen. Halten Sie für frostige Nächte den Jutesack bereit. Selbstverständlich ist ein Freilegen der Pflanze in den ersten warmen Wochen möglich und wichtig.
  • Hortensien in Töpfen werden genauso geschützt wie ihre Verwandten im Freiland. Zusätzlich sollten sie den Winter in geschützte Gartenbereichen verbringen. Gefäße mit einem Durchmesser von weniger als 35 Zentimeter werden besser frostfrei (3 – 5 °C) in einem Schuppen oder einer Garage überwintert.

Nähere Informationen zum Überwintern von Hortensien finden Sie im zugehörigen Spezial-Artikel.

Hortensie im WInter
An einem geschützten Standort und mit der richtigen Pflege kommt die Hortensie gut durch die kalte Jahreszeit [Foto: Leke Fowung/ Shutterstock.com]

Hortensien stützen

Vor allem Schneeball-Hortensien neigen aufgrund ihres Wuchses und der großen Blütenstände dazu, sich wegen der zu großen Last zur Blütezeit Richtung Boden zu neigen. Aber auch die klassische Bauernhortensie lässt manchmal den Kopf hängen, obwohl es ihr nicht an Wasser mangelt – insbesondere, wenn sie an zu schattigen Standorten steht und die Triebe eher lang und instabil werden.

Pinke Hortensienblüten neigen sich Richtung Boden
Sind die Blütenstände der Hortensie zu schwer, neigen sie sich Richtung Boden [Foto: Anna Gratys/ Shutterstock.com]

Natürlich wirken Hortensien umso imposanter, wenn sie aufrecht stehen und ihre Blütenpracht gen Himmel emporstrecken. Es bestehen zwei Möglichkeiten, zum Hängen neigende Hortensien zu einem aufrechten Dasein zu verhelfen:

  • Hortensien mit Bambusstäben stützen
  • Hortensien mit Staudenringen oder Staudenhaltern stützen

Man kann die einzelnen Triebe der Hortensie jeweils mit einem Bambusstab stützen. Das verhilft zu mehr Stabilität, sieht aber auch sehr schnell unschön aus. Eine gute Alternative zu den Bambusstäben stellen im Fachhandel erhältliche Staudenringe oder Staudenhalter dar. Die kreisrunden Staudenringe mit einem Befestigungsstab in der Mitte können zur Stabilisierung kleinerer Hortensien-Exemplare verwendet werden. Größere Pflanzen werden besser mit den halbkreisförmigen Staudenhaltern gestützt und in aufrechter Position gehalten.

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Schädlinge und Krankheiten an Hortensien

Bei guter Pflege sind Hortensien in der Regel nicht besonders anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Falls Ihre Hortensie dennoch betroffen ist, stellen wir im Folgenden vor, was Sie gegen gelbe Blätter und Wollläuse an Hortensien unternehmen können.

Gelbe Blätter an Hortensien: Eisenmangel

Wenn sich die Blätter Ihrer Hortensie gelb verfärben, kann die Ursache ein Eisenmangel, auch Chlorose genannt, sein. Gerade bei Hortensien ist eine solche Chlorose häufig anzutreffen. Ursache dafür ist meistens ein Nährstoffmangel. Der fehlende Nährstoff ist bei Hortensien fast ausschließlich Eisen, obwohl davon fast immer genug im natürlichen Boden vorliegt. Grund für den Mangel ist also nicht fehlendes Eisenvorkommen im Boden, sondern, dass die Hortensie das vorhandene Eisen nicht aufnehmen kann. Dies tritt bei Hortensien bei einem zu hohen pH-Wert auf. Die Moorbeetpflanze ist an niedrige pH-Werte um 4 – 5,5 angepasst. Damit der pH-Wert richtig bestimmt werden kann, ist ein pH-Test nötig. Ist der gemessene pH-Wert zu hoch, kann dieser mit Rhododendronerde, kalkfreien Torf oder Bittersalz gesenkt werden. Hortensien in Kübeln sollte man am besten gleich in pure Rhododendronerde pflanzen, dann müssen Sie auch keine Chlorosen befürchten. Weiter Informationen zu Eisenmangel an Hortensien finden Sie in diesem Artikel.

Wollläuse an Hortensien

Wollläuse (Pseudococcidae) werden auch oft Schmierläuse genannt und setzen sich besonders gerne auf unsere Hortensien. Sie sind sehr einfach zu erkennen, da sie von einem weißen Gespinst umgeben sind, das winzigen weißen Haaren oder Fusseln ähnelt. Die Wollläuse saugen sich an den Pflanzen fest und nehmen dann den Pflanzensaft auf, wobei sie schädliche Viren auf die Pflanzen übertragen können. Sie scheiden zudem den klebrigen Honigtau aus, an dem sich oftmals noch Pilze ansiedeln. Daher kann man auch nicht selten klebrige Stellen an den Pflanzen entdecken, die sich durch die Pilze häufig dunkel oder schwarz verfärben. Durch das Saugen der Läuse an den Hortensien werden die befallenen Blätter gelb und fallen schließlich ab. Wenn der Befall mit Wollläusen sehr stark ist, können die Hortensien sogar absterben. Wie Sie Wollläuse an Hortensien erfolgreich bekämpfen können, erfahren Sie hier.

Hortensien begeistern mit einer unglaublichen Vielfalt an Formen und Farben. Wir stellen Ihnen daher eine Übersicht an den schönsten Hortensienarten und -sorten vor.

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