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Thuja-Krankheiten: Symptome & Schädlingsbefall bekämpfen

Rika
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Entdecke, welche Krankheiten und Schädlinge deine Thuja bedrohen und was das Braunwerden ihrer Nadeln verursacht.

Vertrocknete Zweige an Thuja
Einige Krankheiten und Schädlinge können der Thuja zu schaffen machen [Foto: Sokol Nina/ Shutterstock.com]

Es kann herausfordernd sein, herauszufinden, ob deine Thuja von Schädlingen befallen ist, unter einer Krankheit leidet oder einfach unter ungünstigen Umwelteinflüssen wächst. Denn die Symptome sind oft sehr ähnlich. In diesem Artikel gehen wir auf die häufigsten Krankheiten und Schädlinge ein und zeigen, was zu braun, gelb und schwarz werden deiner Thuja führt. Zudem zeigen wir, wie du Thuja-Krankheiten und Thuja-Schädlinge vorbeugst.

Thuja-Krankheiten und Schädlinge erkennen & bekämpfen

Die häufigsten Thuja-Krankheiten

Die schöne Thuja ist leider anfällig für verschiedene Pilzkrankheiten. Unter diesen ist der Pilz Kabatina thujae besonders gefürchtet, der zum Trieb- oder Zweigsterben führt. Die Anzeichen eines Befalls sind schwarze Sporenlager auf den im Frühjahr verbräunten Triebspitzen oder Zweigen. Klare Abgrenzungen zwischen gesunden und infizierten Stellen sind hierbei erkennbar. Ein weiterer aggressiver Thujapilz ist Didymascella thujina, der die Schuppenbräune verursacht. Vor allem junge Thuja-Pflanzen leiden unter diesem Befall. Er äußert sich durch das Auftreten brauner, einzelner Schuppenblätter an den unteren Zweigen. In beiden Fällen sollten die infizierten Pflanzenteile sorgfältig abgeschnitten werden. Die Pilzkrankheiten werden am Besten durch einen optimalen Standort vorgebeugt. Die Wurzel- und Stängelfäule, hervorgerufen durch Phytophthora cinnamomi, führt zum Absterben großer Zweige oder sogar ganzer Lebensbäume. Staunässe begünstigt diesen Pilzbefall maßgeblich. Auch Pythium ultimum kann die Wurzeln der Thuja befallen und so zur Wurzelfäule führen. Diese Pilzart befindet sich im Boden und attackiert die Wurzeln, besonders unter Bedingungen von Staunässe. Da Staunässe ein Hauptfaktor für Wurzelfäule ist, sollte auf einen lockeren Boden bei der Pflanzung geachtet werden. Zusätzlich gilt es, eine übermäßige Bewässerung zu vermeiden.

Thuja mit Wurzelfäule
Wurzelfäule kann zum Absterben der kompletten Thuja führen [Foto: Anna Sadovskaia/ Shutterstock.com]

Die häufigsten Thuja-Schädlinge

Auch Schädlinge können die Thuja belasten. Ein Befall mit der Thuja- Miniermotte (Argyresthia thuiella) zeigt sich zunächst durch vergilbte Triebspitzen. Sie legt ihre Eier im Juni und Juli in die Triebspitzen. Die daraus schlüpfenden Raupen fressen die Blätter von innen auf, was zur Verfärbung der Blätter führt, die dann braun werden und letztendlich absterben.

Durch häufiges Abschneiden der vergilbten Triebe kann der Befall schon deutlich eingegrenzt werden. Die Gattung Phloeosinus des Borkenkäfers (Scolytinae), eine Unterfamilie der Rüsselkäfer (Curculionidae), befällt Thujen und zeigt sich durch einzelne vertrocknete Zweige. Sie treten insbesondere nach extremen Trockenjahren auf. Die Larven des Borkenkäfers höhlen die Triebe der Thuja aus, was zum braun werden und Abknicken führt. Auch hier hilft es, befallene Pflanzenteile abzuschneiden und gegebenenfalls bei starkem Befall die gesamte Pflanze zu entfernen.

Bild von Miniermotte
Die Ausbreitung der Thuja Miniermotte wird durch regelmäßiges Abschneiden der befallenen Triebe eingedämmt [Foto: PHOTO FUN/ Shutterstock.com]

Thuja-Hecke wird braun: Daran kann es liegen

  • Krankheiten bei Thuja: Pilze wie Kabatina thujae, Didymascella thujina und Phytophthora cinnamomi führen zum braun werden der Hecke.
  • Schädlinge: Braune Stellen werden durch Schädlinge wie die Thuja-Miniermotte, Borkenkäfer der Gattung Phloeosinus, Spinnmilben (Tetranychidae) oder dem grünen Wacholder-Prachtkäfer (Palmar festiva) ausgelöst.
  • Verbrennungen: Verbrennungen durch Sonneneinstrahlung können vermieden werden, indem man einen optimalen Standort aussucht, um die Thuja zu pflanzen.
  • Wassermangel: Eine regelmäßige Bewässerung, insbesondere während trockener Perioden, ist entscheidend, um Wassermangel zu vermeiden. Mulchen kann helfen, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.
Braune Stellen in Thujahecke
Wassermangel führt zum Vertrocknen der Thuja [Foto: Dietrich Leppert/ Shutterstock.com]
  • Saurer Boden: Die Ursache ist oft ein zu hoher Gehalt an Mangan im Boden. Um sicherzustellen, dass das die Ursache ist, sollte man zunächst den pH-Wert des Bodens bestimmen. Durch die Zugabe von Kalk kann ein saurer Boden behoben werden.
  • Überdüngung: Eine Überdüngung kann vermieden werden, indem Düngemittel gemäß den Anweisungen des Herstellers und in angemessenen Mengen angewendet werden. Eine gründliche Bewässerung nach dem Düngen kann auch dazu beitragen, überschüssige Nährstoffe auszuspülen.
  • Winterfärbung: Die Winterfärbung ist ein natürlicher Prozess, bei dem die Thuja-Hecke aufgrund von Kälte ihre Farbe verändert. Normalerweise erholt sich die Hecke im Frühling von selbst, ohne zusätzliche Maßnahmen.
  • Salzschäden durch Streusalz: Streusalzschäden zeigen sich bei Pflanzen in Straßennähe und äußern sich durch braune Zweigspitzen an bodennahen Blättern. Durch starke Bewässerung wird das Salz in tiefere Bodenschichten gebracht.
Braune Thujazweige
Viele verschiedene Gründe führen zum Braunwerden der Lebensbäume [Foto: Ahanov Michael/ Shutterstock.com]

Thuja-Hecke wird gelb: Daran kann es liegen

  • Nährstoffmangel: Gelbe Spitzen an der Thuja können auf einen Nährstoffmangel hinweisen. Bittersalz wird oft verwendet, um die Thuja schnell mit Magnesium zu versorgen. Wie man die Thuja düngen sollte, um Nährstoffmangel vorzubeugen, findest du hier.
  • Trockenheit: Bei Wassermangel verfärben sich die Nadeln deiner Thuja zunächst gelb und werden dann braun.
  • Staunässe: Staunässe führt zu Wurzelfäule, die sich zunächst durch gelbe Nadeln zeigt. Durch Wurzelfäule wird die Thuja anschließend braun und kann sogar komplett absterben.
  • Thuja-Spinnmilben: Besonders bei trockenem, warmem Wetter befallen die Spinnmilben deine Thuja. Der Befall zeigt sich durch Sprenkelungen in gelber oder silbriger Farbe.
Thuja wird gelb wegen Nährstoffmangel
Nährstoffmangel zeigt sich mit gelben Triebspitzen [Foto: Lamberrto/ Shutterstock.com]

Thuja-Hecke wird schwarz: Daran kann es liegen

  • Saurer Boden: Steht die Thuja auf sauren Böden mit einem pH-Wert unter 6, nimmt sie vermehrt Mangan über die Wurzeln auf, was zu braun-schwarzen Trieben führen kann. Ein pH-Bodentest kann den pH-Wert bestimmen. Kalken hilft, den pH-Wert anzuheben. Auch Hundeurin oder Katzenurin kann diese Schwarzfärbung auslösen.
  • Thuja-Pilzbefall: Der Pilz Kabatina thujae führt zu braunen Thujatrieben und zeigt zudem schwarze Flecken auf der Thuja.
  • Thuja-Triebläuse: Diese Läuse sind schwarz gefärbt, etwa 4 mm groß und saugen an den Trieben, wodurch sich diese braun verfärben. Der von den Läusen ausgeschiedene Honigtau kann Russpilze anziehen, die die Triebe mit einem schwarzen Belag überziehen.
Schwarze Stellen an Thuja
Schwarze Stellen entstehen häufig durch zu sauren Boden [Foto: vfhnb12/ Shutterstock.com]

Krankheiten und Schädlinge an Thuja vorbeugen

Um deine Thuja vor Krankheiten und Schädlingen zu schützen, ist es ratsam, deine Thuja regelmäßig zu begutachten. Achte auf Anzeichen wie Verfärbungen der Nadeln, Veränderungen in der Form der Nadeln und Triebe, Flecken, klebrige Rückstände oder sichtbare Schädlinge. Je schneller du einen Befall erkennst, desto einfacher ist die Bekämpfung. Der erste Schritt zur erfolgreichen Vorbeugung beginnt schon bei der Wahl des Standorts. Der Boden sollte nicht zu dicht sein, um Staunässe und damit verbundene Wurzelfäule zu vermeiden. Auch beim Pflanzen ist der richtige Abstand wichtig. Ein ausreichender Pflanzabstand sorgt für eine gute Luftzirkulation und reduziert das Risiko von Pilzkrankheiten. Zusätzlich hilft ein regelmäßiger Schnitt, die Thuja gesund zu halten und die Ausbreitung von Thuja-Krankheiten zu verhindern.

Pflegemaßnahmen wie das Schneiden der Thuja sind entscheidend für ihre Gesundheit. Wann und wie du deine Thuja schneiden solltest, erfährst du in unserem umfassenden Spezialartikel.