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Melonenarten & -sorten: Die besten Melonen für den Anbau in Deutschland

Leo
Leo
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Ich habe Geographie studiert und bin außerdem Hobbybotaniker. Deshalb stecke ich viel Zeit in meinen eigenen Nutzgarten, in dem ich mit viel Erfolg verschiedene Gemüsesorten anbaue. Dabei ist mir ein nachhaltiger und ökologischer Anbau im Einklang mit dem Naturschutz sehr wichtig.

Lieblingsobst: Feigen
Lieblingsgemüse: Aubergine und verschiedene Kohlsorten

Wussten Sie, dass auch in Deutschland Melonen wachsen können? In unserer Übersicht stellen wir Ihnen die besten Melonenarten und -sorten für den heimischen Garten vor.

Verschiedene Melonenarten
Wenn es um Melonen geht, ist für jeden Geschmack etwas dabei [Foto: Miriam Doerr Martin Frommherz/ Shutterstock.com]

Melonen treten in unzähligen Sorten und Variationen auf – viele davon sind hierzulande bekannt und vor allem im Sommer sehr beliebt. Doch welche Melonenarten gibt es denn nun überhaupt? Und wie sind sie unterteilt? Die Melonen, die zu den Kürbisgewächsen (Cucurbitaceae) gehören, unterteilt man in zwei Arten: Wassermelonen (Citrullus lanatus) mit ihrer grünen bis gelben Schale und dem wasserhaltigen roten, orangen bis gelben Fruchtfleisch sowie Zuckermelonen (Cucumis melo). Zu den Letzteren gehört die allseits beliebte Honigmelone mit ihrem süßen Duft, die rauschalige Netzmelone, die Ananasmelone mit glatter Schale und die Cantaloupe-Melone mit ihrem knallig orangen Fruchtfleisch. Doch trotz der großen Verlockung eignen sich längst nicht alle Melonensorten für den Anbau in unseren Breiten. Wir stellen Ihnen geeignete Melonenarten und -sorten vor, die auch in Deutschland wachsen.

Melonenarten: Alle Arten in der Übersicht

Melonen lassen sich in zwei Arten unterteilen, die Zuckermelonen und die Wassermelonen. Während die Wassermelonen (Citrullus lanatus) für sich stehen, findet man unter der Rubrik der Zuckermelonen (Cucumis melo) vier Unterarten:

  • Honigmelone (Cucumis melo var. inodorus)
  • Netzmelone (Cucumis melo var. reticulatus)
  • Glatte Melone oder Ananasmelone (Cucumis melo var. saccharinus)
  • Cantaloupe-Melone (Cucumis melo var. cantalupensis)

Übrigens: Wasser- und Zuckermelonen werden zwar beide als Melonen bezeichnet, sind botanisch aber nicht sehr eng verwandt. Tatsächlich weist die Zuckermelone (Cucumis melo) eine nähere Verwandtschaft mit der Gurke (Cucumis sativus) als mit der Wassermelone auf.

Verschiedene Melonensorten
Auch in Deutschland kann eine große Vielfalt der wärmeliebenden Melonen angebaut werden [Foto: verschiedene-melonensorten-fuer-deutschland/ Shutterstock.com]

Kann man Melonen in Deutschland anbauen?

Für den Anbau in Deutschland eignen sich insbesondere Melonenarten und -sorten, die wenig kälteempfindlich reagieren und früh reifen. Es gibt sowohl bei den Wassermelonen als auch bei den Cantaloupe- und Honigmelonen geeignete Sorten für den Anbau im Freiland. Neben der Sortenwahl sind jedoch noch weitere Punkte zu beachten. Melonen sollten, damit sie bei uns auch sicher ausreifen, ab März auf der Fensterbank vorgezogen werden. Das Auspflanzen sollte im Gewächshaus, wie auch bei Tomaten (Solanum lycopersicum), ab Anfang Mai geschehen. Ins Freiland dürfen Melonen ab Mitte Mai nach den Eisheiligen. Melonen lieben Wärme und einen geschützten Standort, das gilt auch für kältetolerantere Sorten. Mit einem wärmespeichernden Felsen oder einer Wand im Rücken gedeihen sie besonders gut. Ihnen sollte ausreichend Platz zur Verfügung gestellt werden, damit sie sich mit ihren Ranken gut ausbreiten können.

Melonen im Gewächshaus angebaut
Melonen können wie Gurken im Gewächshaus auch nach oben geleitet werden [Foto: melonen-anbau-gewaechshaus/ Shutterstock.com]

Melonen sind rankend und besitzen meist, wie auch die Zucchini (Cucurbita pepo var. pepo), männliche und weibliche Blüten. Sie wachsen als lange Ranke, an deren Seitentrieben sich die Blüten und später Früchte herausbilden. Zuckermelonen lassen sich, ähnlich wie Gurken, in die Höhe leiten. Die schweren Früchte müssen jedoch gestützt werden. Melonen sind nährstoffhungrig, sie wurzeln jedoch nur flach und haben kaum Zugriff auf Nährstoffe in den unteren Bodenschichten. Besonders profitieren sie daher von einem oberflächlich eingearbeiteten, vornehmlich organischen Langzeitdünger für Gemüsearten, wie unserem Plantura Bio-Tomatendünger. Das pflanzenbasierte Granulat wird durch Bodenorganismen langsam zersetzt und gibt somit seine Nährstoffe in kleinen Mengen frei. Nach etwa zwei Monaten sollte nachgedüngt und der Boden immer etwas feucht gehalten werden. Mulchen mit Pflanzenmaterial verringert die Verdunstung und die Früchte liegen nicht direkt auf dem Boden auf. Hierfür kann auch eine Scheibe aus Holz genutzt werden, auf der die Melonen bis zur Ernte aufliegen.

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Melonenarten und -sorten für Deutschland

In Deutschland werden hauptsächlich Wasser-, Ananas-, Honig- und Cantaloupe-Melonen angebaut. Die besten Wassermelonensorten finden Sie in unserem Spezialartikel. Im Folgenden zeigen wir Ihnen die für Deutschland geeigneten Sorten für den Anbau von Zuckermelonen.

Hängende Zuckermelonen
Auch einige Zuckermelonensorten können in Deutschland angebaut werden [Foto: Single/ Shutterstock.com]

Zuckermelonen für den Anbau in Deutschland

Zuckermelonen lassen sich in vier Unterarten aufgliedern, von denen nur die besonders anspruchsvollen Netzmelonen nicht in Deutschland angebaut werden. Für den Anbau in unseren Breiten sollten besonders frühreife Sorten gewählt werden. Hier stellen wir Ihnen geeignete Sorten für den Anbau in Deutschland vor.

  • ‘Ananas’: Diese knackige Sorte mit gelbem Fruchtfleisch zählt zu den kältetoleranten Sorten; ihr fruchtig-süßer Geschmack erinnert an Ananas. Sie bildet eine eigene Unterart der Glatten Melone oder auch Ananasmelone.
  • ‘Blenheim Orange’: Diese Honigmelonensorte trägt ovale Früchte, die bis zu 1 kg schwer werden können. Sie begeistert mit stark duftendem, süßem Fruchtfleisch und zuverlässigem Ertrag.
  • ‘Charentais’: Diese französische Cantaloupe-Melone bringt kleine, runde Früchte mit orangem Fruchtfleisch hervor. Sie wartet mit besonders süßem, aromatischem Geschmack auf. Ihre Früchte erreichen ein Gewicht von etwa 0,5 bis 1,5 kg, die Schale ist bei Reife gräulich mit grünen Streifen.
  • ‘Oka‘: Eine historische Honigmelonensorte von 1912 aus dem kanadischen Ort Oka. Sie wird auch in kühleren Sommern süß und trägt handtellergroße, graugrüne Früchte mit tieforangem Fruchtfleisch.
  • ‘Oliwin‘: Diese ovale, bis 1 kg schwere Honigmelone bildet eine glatte, weiße Schale über zartgrünem Fruchtfleisch aus. Die polnische Sorte wurde auf Kältetoleranz selektiert und reift bereits ab Anfang bis Mitte August ab. Der Geschmack der Honigmelone ist aromatisch und fruchtig.
Cantaloupe-Melone
Cantaloupe-Melonen besitzen tieforanges Fruchtfleisch und einen aromatisch-süßen Geschmack [Foto: cantaloupe-melonen/ Shutterstock.com]
  • ‘Rich Sweetness‘: Eine aus der ehemaligen Sowjetunion stammende kleine Melonensorte mit dunkeloranger Färbung und sonnengelben Streifen. Das cremeweiße Fruchtfleisch der vielen handtellergroßen Honigmelonen schmeckt saftig süß und kann einfach gelöffelt werden.
  • ‘Sweet Granite‘: Eine Honigmelone, die extra für klimatisch ungünstige Gegenden mit kurzen Sommern gezüchtet wurde. Diese Sorte ist außen wie innen orangegelb und wartet mit guter Süße auf. Sie soll auf eine Züchtung von Prof. Elwyn Meader der Universität von New Hampshire zurückgehen.
  • ‘Zuccherino‘: Diese italienische Cantaloupe-Melone bildet früh ovale, gelbliche Früchte mit dunkelgrünen Streifen aus. Ihr Fruchtfleisch ist orangegelb gefärbt und schmeckt aromatisch und süß.

Mittlerweile gibt es für unsere Breiten bereits eine große Auswahl an Melonensorten, sowohl fürs Freiland als auch den Anbau im Gewächshaus. Wegen der verschiedenen Reifezeiten lohnt es sich, mehrere Sorten anzubauen. So ernten Sie den Sommer über eine große Vielfalt an süßen Melonenfrüchten. Eine genaue Anleitung und Tipps für den Anbau von Melonen finden Sie übrigens in unserem Spezialartikel.