Koriander ernten und lagern: Einfrieren & Co.

Anika
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Ich habe Agrarwissenschaften studiert und verbringe meine Freizeit am liebsten draußen. Neben meiner Begeisterung für das Gärtnern und die Landwirtschaft fotografiere ich sehr gerne und gehe nur selten ohne meine Kamera aus dem Haus. Ob Landschaften, Blüten oder Wildtiere - irgendein Motiv gibt es immer, mit dem man die Schönheit der Natur festhalten kann.

Lieblingsobst: Erdbeeren, Heidelbeeren, Zwetschgen
Lieblingsgemüse: Radieschen, Tomaten, Kürbis

Vom Koriander können Samen und Blätter in der Küche verwendet werden. Doch wie wird Koriander richtig geerntet und wie kann die Haltbarkeit verlängert werden?

Geerntete Koriander-Blätter und -samen
Korianderblätter und -samen sind vielfältig nutzbare Gewürze [Foto: DD Images/ Shutterstock.com]

Der Echte Koriander (Coriandrum sativum), auch Wanzenkraut oder Asiatische Petersilie genannt, ist eines der wichtigsten Gewürzkräuter der asiatischen Küche. Nach dem erfolgreichen Anbau des Doldenblütlers können sowohl die Blätter als auch die Samen vielseitig in der Küche verwendet werden. Sinnvoll ist es, einige Kniffe zum Haltbarmachen zu kennen, damit man den Koriander problemlos lagern und möglichst lange zum Verfeinern von Gerichten verwenden kann.

Koriander ernten

Die Blätter der Korianderpflanzen können während der Vegetationszeit kontinuierlich geerntet werden. Indem Sie das Wanzenkraut regelmäßig schneiden, wird die Blütenbildung, die meist mit einer negativen Geschmacksveränderung verbunden ist, hinausgezögert. Wenn Sie jedoch auch die würzigen Samen des Echten Korianders ernten möchten, dürfen Sie ihn ab Juli nicht mehr schneiden, damit die Pflanzen noch genug Energie für die Blüten- und Fruchtbildung haben. Koriander kann oft noch bis in den September hinein geerntet werden.

Tipp: Wollen Sie vor allem das Laub des Korianders ernten, gibt es einen Trick um die Blüte zu unterdrücken: Säen Sie den Koriander eher spät, zwischen Mitte April und Mitte Juni aus. Wer hingegen Samen ernten will, sät früh, nämlich ab Ende März aus. Mehr zum Anbau von Koriander  verraten wir Ihnen im zugehörigen Spezialartikel.

Koriandersamen ernten

Je nach Wetter und Sorte können die aromatischen Koriandersamen 20 bis 28 Wochen nach der Aussaat geerntet werden. Demnach liegt der Erntezeitpunkt meist in den Monaten Juli bis August. Die vertrocknenden Blütendolden, in denen sich die Koriandersamen befinden, sollten in jedem Fall vor der Vollreife abgeschnitten werden, um Verluste durch das Auslösen der Samen zu vermeiden. Sobald die Samenstände eine hellbraune Färbung annehmen, können sie geerntet werden.

Koriandersamen
Koriandersamen sind recht groß und können leicht geerntet werden [Foto: ps-42/ Shutterstock.com]

Koriander-Blätter ernten

Wenn sich die selbst gezogenen oder gekauften Jungpflanzen zu kräftigen Kräutern entwickelt haben, kann das Blattwerk des Korianders kontinuierlich geerntet werden. Je nachdem, ob Sie nur die frischen Blätter oder später auch die Samen der Korianderpflanzen verwenden möchten, können Sie entweder ganze Triebe bodennah abschneiden oder die Blätter einzeln mit einer Schere ernten. Wenn Samen geerntet werden sollen, sollte man nicht zu viel auf einmal abschneiden, um die Pflanze nicht zu sehr zu schwächen. Gleichzeitig ist der Schnitt jedoch dringend nötig, um eine zu rasche Blüten- und Samenbildung zu vermeiden. Mit der Blüte ist die Ernte der würzigen Korianderblätter häufig beendet, da das Koriandergrün einen schwach bitteren Geschmack annimmt. Essbar ist es dann zwar noch, doch schmeckt es vielen Menschen nicht mehr so gut. Deuten sich die ersten Blütenstände an, sollte daher das gesamte Laub der Pflanze abgeerntet und gelagert werden.

Tipp: Verwenden Sie stets ein scharfes und sauberes Schneidewerkzeug, um die Korianderpflanzen vor einer Infektion mit Pilzsporen oder Viren zu bewahren.

Blühender Koriander
Die Blüte des Korianders beendet in der Regel die Ernte des Laubes [Foto: NANCY AYUMI KUNIHIRO/ Shutterstock.com]

Koriander haltbar machen und lagern

Frisch geerntetes Blattwerk des Echten Korianders kann immerhin für ein paar Tage gelagert werden, wenn die abgeschnittenen Triebe in ein Glas mit Wasser in den Kühlschrank gestellt werden. Wenn Sie den frischen Koriander nicht innerhalb einiger Tagen verwenden können oder einen Ernteüberschuss haben, können Sie die Blätter auf verschiedene Arten konservieren. Auch Koriandersamen können mit wenig Aufwand lagerfähig gemacht werden.

Koriander einfrieren

Die Blätter des echten Korianders können nach der Ernte zerhackt und tiefgefroren werden. So steht jederzeit und je nach Bedarf portioniert quasi erntefrischer Blattkoriander zum Kochen zur Verfügung. Das Kraut ist eingefroren etwa ein Jahr lang haltbar.

Korianderblätter trocknen

Alternativ kann das Koriandergrün nach der Ernte getrocknet werden. Dazu werden die Triebe für circa zwei Wochen zum Trocknen aufgehängt. Durch den Trocknungsprozess kann die Verwendbarkeit auf ungefähr sechs Monate verlängert werden. Allerdings nimmt die Intensität des Aromas dadurch etwas ab.

Getrockneter Koriander
Sowohl die Koriander-Blätter als auch die Samen lassen sich trocknen [Foto: Moving Moment/ Shutterstock.com]

Koriander in Öl einlegen

Eine dritte Möglichkeit zum Haltbarmachen von Korianderblättern ist das Einlegen in Öl. Hierzu eignet sich beispielsweise Olivenöl oder ein anderes hochwertiges Pflanzenöl. Die Blätter werden im Ganzen oder zerhackt in ein fest verschließbares Gefäß gelegt. Anschließend wird so viel Öl eingefüllt, dass der Koriander etwa 1 bis 2 cm mit Öl bedeckt ist. Da das Öl meistens das Aroma des Krautes annimmt, kann es auch wunderbar zum Verfeinern von Speisen verwendet werden.

Koriandersamen trocknen

Die Trocknung und Lagerung gestalten sich bei den Samen des Echten Korianders sehr einfach. Nachdem die Dolden geerntet wurden, werden sie an einem trockenen Ort an einer Schnur aufgehängt oder ausgebreitet hingelegt und für etwa zwei Wochen getrocknet. Die Koriandersamen sind reif, wenn sie eine dunkelbraune Farbe haben und sich leicht aus den Samenständen lösen. In einem luftdicht verschlossenen Gefäß halten sich die Koriandersamen bis zu drei Jahre. So kann die Ernte also auch prima verwendet werden, um im nächsten Jahr das Wanzenkraut erneut auszusäen.

Tipp: Durch die Verwendung einer nährstoffarmen Kräutererde und einer langsam wirkenden, organischen Düngung verbessert sich das Aroma des Koriandergrüns. Für die Aussaat der Koriandersamen im Garten oder auf dem Balkon eignet sich unsere torffreie Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde optimal.

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Wann und wie man Koriander richtig aussät, erfahren Sie in unserem Spezialartikel zum Thema Koriander vermehren.

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