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Koriander pflanzen: Standort, Aussaat & Vermehren

Regina
Regina
Regina
Regina

Ich habe Gartenbauwissenschaften am WZW in Freising studiert und pflanze in meiner Freizeit auf einem Stück Acker alles an, was Wurzeln hat. Das Thema Selbstversorgung und saisonale Ernährung liegt mir dabei besonders am Herzen.

Lieblingsobst: Quitte, Kornelkirsche und Heidelbeere
Lieblingsgemüse: Erbsen, Tomaten und Knoblauch

Im eigenen Garten gelingt der Korianderanbau sowohl im Beet als auch im Topf. Wir zeigen, was Sie beim Aussäen und Pflanzen von Koriander beachten sollten.

Koriander-Anpflanzen
Koriander kann direkt gesät oder als vorgezogene Jungpflanze ins Freie gepflanzt werden [Foto: AkarapongCh/ Shutterstock.com]

Der Echte Koriander (Coriandrum sativum) gilt als eine der ältesten Heil- und Gewürzkräuter. Nicht nur die aromatischen Früchte des Doldenblütlers (Apiaceae) lassen sich verwenden. Das pfeffrig-würzige und leicht bittere Blattwerk wird vor allem in den Küchen Asiens und Südamerikas verwendet. Auch hierzulande erfreut sich das Koriandergrün wachsender Beliebtheit. Dank des hervorragenden Aromas von Blättern und Samen, lohnt es sich, das facettenreiche Gewürzkraut auch im eigenen Garten anzupflanzen. In diesem Artikel erklären wir Ihnen, was für den erfolgreichen Anbau von Koriander zu beachten ist.

Koriander pflanzen: Der richtige Standort

Der Echte Koriander stammt ursprünglich aus dem Mittelmeergebiet. Der optimale Standort für Koriander ist daher warm und sonnig bis halbschattig gelegen. Für die Ernte von frischem Koriandergrün empfiehlt sich ein eher halbschattiger, heller Standort, da sich dort mehr Blätter ausbilden. Was den Boden angeht, bevorzugt das Würzkraut nährstoffreiche, durchlässige Substrate mit guter Wasserspeicherung wie etwa sandigen Lehm. Der pH-Wert des Substrats sollte bestenfalls zwischen 6 und 7 liegen, saure Böden verträgt das Kraut nur sehr schlecht. Für Koriander im Topf und in Balkonkästen lässt sich eine hochwertige, nährstoffreiche Pflanzerde, wie unsere Plantura Bio-Universalerde, ideal verwenden. Durch den hohen Gehalt an organischer Substanz und Kompost kann bei dieser gänzlich auf klimaschädlich abgebauten Torf verzichtet werden. Die Pflanzerde ist bereits vorgedüngt und versorgt Ihren Koriander nach der Pflanzung mit essentiellen Nährstoffen.

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Koriander im Garten pflanzen

Koriander ist ein wenig kälteempfindlich und sollte daher erst ab April bis Mai ins Beet gesät werden, wenn sich der Boden bereits etwas erwärmen konnte. Es können sowohl die Samen als auch bereits vorgezogene Jungpflanzen in die Erde gesetzt werden.

Koriander im Topf pflanzen

Möchten Sie das würzige Heilkraut im Topf kultivieren, sollten Sie auf ein Pflanzgefäß mit mindestens 15 bis 20 cm Durchmesser und einem guten Wasserablauf zurückgreifen. Je größer der Topf ist, desto geringer ist das Risiko des völligen Austrocknens an heißen Sommertagen. Eine wenige Zentimeter hohe Drainageschicht aus Sand, Kies oder Blähton am Boden des Topfs verhindert zusätzlich Staunässe und Fäulnis an den Wurzeln.

Koriander drinnen pflanzen

Koriander lässt sich ganzjährig im Haus kultivieren. Wichtig ist hier ein guter Stellplatz für die Anzuchtgefäße. Ein warmes Fensterbrett zur Sonnenseite hin lässt auch im Winter die schmackhaften Blättchen sprießen. Koriander bilden im Haus seltener Blüten, die sich mangels bestäubender Insekten kaum je zu Samen entwickeln. Die ausschließliche Indoor-Kultur eignet sich daher zumeist nur, um jederzeit frisches Koriandergrün zur Verfügung zu haben.

Koriander-Aussaat
Die Anzucht von Koriander kann im Haus ganzjährig erfolgen oder als Vorkultur ab März [Foto: Liuba Bilyk/ Shutterstock.com]

Koriander säen: Zeitpunkt und Vorgehen

Koriander kann entweder im Haus vorgezogen oder direkt in Topf und Beet gesät werden. Bei reiner Indoor-Kultur kann die Aussaat des Korianders ganzjährig erfolgen. Das Vorziehen von Jungpflanzen bietet den Vorteil, dass im Freien früher mit der Ernte der Blätter begonnen werden kann und auch die Samen im Herbst sicher abreifen. Für die Vorkultur säen Sie Koriander-Samen ab Anfang März zu mehreren direkt in Töpfe mit nährstoffhaltiger Pflanzerde – dann müssen Sie den Koriander nicht pikieren. Ab Ende März bis Ende April kann alternativ direkt ins Freiland ausgesät werden. Säen Sie Koriander-Samen mit einem Reihenabstand von 20 bis 25 cm etwa 1 cm tief in die Erde. Bis zur Keimung sollten die Samen immer gut feucht gehalten werden. Um die benötigte Keimtemperatur von 12 bis 22 °C gewährleisten zu können, kann im Freien das Saatbeet mit einer schwarzen, wärmesammelnden Folie abgedeckt werden. Sobald sich die ersten Keimlinge darunter zeigen, muss diese jedoch umgehend entfernt werden. Bei passender Temperatur und Feuchte zeigen sich die ersten Koriander-Keimlinge nach etwa zwei bis drei Wochen.

Koriander-Büschel
Koriander kann zu mehreren als Büschel zusammengesetzt werden [Foto: Princess_Anmitsu/ Shutterstock.com]

Zusammenfassung Koriander säen:

  • Indoor-Kultur ganzjährig möglich
  • Voranzucht von Jungpflanzen für die spätere Kultur im Freien ab Anfang März
  • Direktsaat ins Beet ab April bis Anfang Mai bei optimalen Temperaturen von 12 bis 22 °C
  • Saattiefe ca. 1 cm, Reihenabstand im Beet 20 – 25 cm
  • Koriander-Samen bis zur Keimung nach 2 – 3 Wochen immer gut feucht halten

Übrigens: Unser Plantura Bio-Kräuter Samen-Set enthält Saatgut für Koriander. Außerdem finden Sie im Set noch Saatgut für 9 weitere Kräuter sowie Aussaatinformationen zu allen enthaltenen Pflanzen.

Koriander einpflanzen

Das Auspflanzen von vorgezogenen Koriander-Setzlingen sollte nicht vor Ende der Eisheiligen Mitte Mai erfolgen, wenn die Pflänzchen noch nicht an kühle Temperaturen gewöhnt sind. Im Mai ist auch eine ideale Zeit, um Koriander umzutopfen und in frische Erde zu setzen, falls Sie ihn als getopftes Gewürzkraut erworben haben oder der Topf für die vorkultivierten Koriander-Sämlinge zu klein geworden ist. Setzen Sie den Koriander beim Auspflanzen auf etwa 5 cm Abstand zwischen den Pflanzen oder als Büschel auf 15 bis 20 cm Abstand. Die Pflänzchen sollten nicht tiefer in die Erde als sie auch zuvor im Anzuchtgefäß saßen. Nach der Pflanzung sollten Sie kräftig angießen, um direkt Erde an die Wurzeln zu spülen.

Koriander vermehren: Samen gewinnen

Der nur einjährig wachsende Koriander wird ausschließlich über seine Samen vermehrt. Im Herbst haben sich aus den dekorativen Doldenblüten optimalerweise stattliche Samenstände gebildet. Die Koriandersaat der nächsten Generation reift daran von September bis Oktober langsam aus. Möchten Sie Koriander-Saatgut gewinnen, sollten Sie darauf achten, dass sich die kugeligen Samen bereits von einem grünen zu einem bräunlichen Farbton verfärbt haben. Da die Samen bei Trockenheit leicht abfallen, erfolgt die Ernte der Samen morgens, wenn die Dolden noch feucht und zäh von Tau sind. Schneiden Sie die gesamten Samenstände ab und lassen Sie sie im Haus einige Wochen lang nachtrocknen. Die Koriander-Samen lösen sich bei ausreichender Trockenheit von selbst ab. Kühl und dunkel gelagert sind sie drei bis sechs Jahre lang keimfähig.

Tipp: Bei den Samen des Korianders und denen anderer Doldenblütler handelt es sich um jeweils zwei aneinander hängende Spaltfrüchte. Ein einziger Samen des Korianders ist also nur halbkugelig geformt. Im Handel erhältliche Samen wurden maschinell getrennt, sie können jedoch auch als Ganzes ausgesät werden.

Samen des Korianders
Die kugeligen Spaltfrüchte des Korianders bestehen jeweils aus zwei halbkugeligen Samen [Foto: Salvador.F.Cortez/ Shutterstock.com]

Gute Nachbarn für Koriander

In einer Mischkultur mit Koriander profitieren die Nachbarpflanzen auf zweierlei Arten: Koriander hält Blattläuse (Aphioideae) und den Kohlweißling (Pieris) fern und lockt gleichzeitig bestäubende Insekten wie Schwebfliegen (Syrphidae) an.

Für Gurke (Cucumis sativus) und Rote Bete (Beta vulgaris) sowie zahlreiche Kräuter wie Kamille (Matricaria recutita), Borretsch (Borago officinalis) oder Basilikum (Ocimum basilicum) ist der Koriander ein idealer Pflanzpartner. Schlechte Nachbarn sind hingegen nahverwandte Gemüsearten wie Fenchel (Foeniculum vulgare), Karotte (Daucus carota) und Sellerie (Apium graveolens), denn Krankheiten und Schädlinge wie die Möhrenfliege (Psila rosae) verbreiten sich bei eng gepflanzten Doldenblütlern rasch.

Vom Zeitpunkt der erfolgreichen Pflanzung bis zur Ernte ist die Pflege des Korianders besonders wichtig. In unserem Spezialartikel erfahren Sie alles zu Wasser- und Düngebedarf sowie weiteren Pflegemaßnahmen des Würzkrauts.