Zitronengras pflanzen: Standort, Aussaat & Co.

Fredrik
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Als Kind vom Land sind für mich Natur und Selbstversorgung schon immer Teil meines Lebens gewesen. Mein Herz schlägt in und für die Natur - ich konnte dieses Interesse im Studium der Agrarsystemwissenschaften an der TUM noch mehr vertiefen.

Lieblingsobst: Äpfel, Brombeeren und Zwetschgen
Lieblingsgemüse: Kartoffeln, Paprika und Zucchini

Das exotische Zitronengras erfreut sich sowohl als Zier- als auch als Nutzpflanze großer Beliebtheit. Mit dem richtigen Wissen über den Standort und die passende Vorkultur steht dem Pflanzen des Süßgrases nichts mehr im Wege.

Zitronengras im Garten
Mit dem richtigen Wissen kann man bei uns Zitronengras anbauen und genießen [Foto: Marie Shark/ Shutterstock.com]

Das ursprüngliche Heimatland des Zitronengrases (Cymbopogon spec.) ist bis heute unbekannt. Es wird jedoch vermutet, dass die Pflanze aus der Familie der Süßgräser (Poaceae) aus dem südlichen Indien oder von Sri Lanka stammt. Einigkeit herrscht jedenfalls über den tropischen und subtropischen Ursprung, der sich in den Standortbedingungen für ein gesundes Wachstum wiederfindet. Dies macht den Anbau der frostempfindlichen Pflanze in unseren Breiten schwierig. Bei uns finden Sie Tipps, wie Anbau, Ernte und Verwendung des nach Zitrone riechenden und schmeckenden Grases in Ihrem Garten gelingen. In unserem Hauptartikel können Sie alle Fakten über Zitronengras nachlesen.

Tipp: Zwei Arten von Zitronengras können angebaut werden: Westindisches Zitronengras (Cymbopogon citratus) und Ostindisches Zitronengras (Cymbopogon flexuosus). Die Arten ähneln sich sehr, es gibt aber feine Unterschiede sowohl in der Erscheinung als auch im Geruch und Geschmack.

Zitronengras-Feld
In Indien und Sri Lanka wird Zitronengras im großen Stil angebaut [Foto: wasanajai/ Shutterstock.com]

Zitronengras anpflanzen: Der richtige Standort

Das Zitronengras stellt relativ hohe Anforderungen an seinen Standort. Außer in warmen Weinbaugebieten ist eine Freilandkultur fast nicht möglich und Zitronengras sollte daher besser im Topf kultiviert werden. Eine geschützte Überwinterung ist Pflicht, da es nur Fröste bis rund – 10 °C erträgt. Generell sollte der Standort stets windgeschützt, warm und möglichst hell mit viel Sonne gesegnet sein. Wegen seiner Frostempfindlichkeit muss das Zitronengras im Haus überwintert werden. Trockene Luft verträgt die Pflanze allerdings ohne Probleme, was die Überwinterung im Haus um einiges erleichtert.

Zitronengras im Topf
Es ist sinnvoll, das frostempfindliche Zitronengras im Kübel zu pflanzen [Foto: Travel_Master/ Shutterstock.com]

Im Freiland eignen sich vor allem Beete an der Hauswand ideal, während geschützte Ecken für Zitronengras auf dem Balkon oder der Terrasse als Kübelpflanzen gut geeignet sind. Im Haus sollte eine Südfensterbank gewählt werden, auf der das Zitronengras genügend Sonne abbekommt. Zitronengras hat einen mittelhohen Nährstoffbedarf, weswegen der Boden beziehungsweise die Pflanzerde nährstoffreich und humos sein sollten. Es reagiert jedoch sensibel auf plötzliche, hohe Nährstoffgaben. Außerdem muss für das Zitronengras der Boden tiefgründig und durchlässig sein, bei gleichzeitig konstanter Wasserverfügbarkeit, ohne dabei Staunässe zu bilden. Eine Drainage sollte also in jedem Fall angelegt werden.

Zitronengras in der Sonne
Ein Beet an der Hauswand eignet sich wegen der Wärme besonders für die Kultur von Zitronengras [Foto: MASTER PHOTO 2017/ Shutterstock.com]

Zitronengras im Topf oder Kübel pflanzen: Für die Topfkultur – egal, ob auf der Fensterbank, dem Balkon oder der Terrasse – kann eine nährstoffreiche Erde verwendet werden, die den Nährstoffbedarf des Zitronengrases deckt. Als Grundlage eignet sich dafür beispielsweise unsere Plantura Bio-Komposterde, die dank ihres hohen Humusgehaltes in der Lage ist, das Zitronengras langfristig mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Mengen Sie mindestens 1/3 Sand bei, so ergibt sich eine gute Drainagefähigkeit, wodurch optimale Wachstumsbedingungen für das exotische Süßgras geschaffen werden.

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Anleitung: Zitronengras anbauen

Zitronengras kann auf zwei Arten angebaut werden: Entweder werden gekaufte Stiele – sogenannte Bulben, also Vermehrungszwiebeln – bewurzelt und anschließend ausgepflanzt. Alternativ wird Cymbopogon flexuosus als Samen ausgesät und herangezogen. Cymbopogon citratus ist nicht oder nur selten als Saatgut zu finden, weil die Art nur sehr spärlich Samen bildet. Ist das Zitronengras angewachsen, kann es nach draußen gebracht werden, sobald die Temperaturen dauerhaft über 7 °C liegen. Niedrigere Temperaturen verträgt es nicht.

Zitronengras einpflanzen
Bewurzeltes Zitronengras kann in warmen Regionen in den Garten gepflanzt werden [Foto: ChaiyonS021/ Shutterstock.com]

Aussaat von Zitronengras

Zwischen Februar und März kann mit der Aussaat der Cymbopogon flexuosus-Samen begonnen werden. Dazu kann eine Anzuchtschale mit einer geeigneten Erde gefüllt und aufgestoßen werden, um das Substrat etwas zu setzen. Achten Sie auf die Verwendung einer speziellen, nährstoffreduzierten Anzuchterde, da so das anfängliche Wurzelwachstum der Keimlinge gefördert wird und sich vitale Pflanzen entwickeln können. Hierfür eignet sich etwa unsere Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde, die dank ihrer lockeren Struktur ein einfaches Anwurzeln ermöglicht und die Bildung von Staunässe und damit verbundenem Schimmel vermeidet. Außerdem besteht unsere Erde aus rein natürlichen Rohstoffen, was bei der Produktion die Umwelt schont und Kohlenstoffdioxid einspart.

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Die Samen sollten auf der Erde verteilt und nur angedrückt werden. Gießen Sie sie anschließend gründlich an – vermeiden Sie es jedoch, die Erde zu durchnässen. Anschließend kann das Aussaatgefäß mit einer Folie bespannt werden, in die einige Löcher gestochen werden. An einem hellen Standort wie der Fensterbank keimen die Samen bei etwa 15 bis 25 °C nach 3 bis 4 Wochen. Die Folie sollte spätestens alle 2 Tage für ein paar Stunden gelüftet werden, um einem Schimmelbefall vorzubeugen. Ebenso ist es wichtig, die Erde während der Keimung feucht, aber nicht zu nass zu halten. Sobald die Samen erfolgreich gekeimt sind und sich Jungpflanzen gebildet haben, können sie ab Mitte Mai ins Freie gebracht werden. Die weitere Pflege von Zitronengras haben wir in einem anderen Artikel beschrieben.

Getrocknete Samenstände des Zitronengras
Aus den abgetrockneten Samenständen gewonnene Samen dürfen zur Aussaat genutzt werden [Foto: NANCY AYUMI KUNIHIRO/ Shutterstock.com]

Auf einen Blick: Zitronengras selber ziehen

  • Anzuchtgefäß mit geeigneter Anzuchterde füllen und aufstoßen, um die Erde zu setzen
  • Die Zitronengras-Samen locker auf der Erde verteilen und andrücken
  • Gründlich angießen mit einer feinen Brause
  • Mit einer Folie bespannen und an einem hellen Ort bei 20 – 25 °C aufstellen
  • Regelmäßig lüften, um einem Schimmelbefall vorzubeugen

Zitronengras bewurzeln: Ganz einfach im Wasserglas

Alternativ zur Aussaat können frische, gekaufte Bulben bewurzelt und anschließend eingepflanzt werden. Befüllen Sie dazu ein normales Wasserglas etwa 3 bis 5 cm hoch mit Leitungswasser. Nun werden einige Zitronengrashalme mit der Halmbasis nach unten hineingestellt, sodass der unterste Teil der Bulben im Wasser steht. An einem hellen Ort aufgestellt beginnen die abgeschnittenen Halme nach etwa 1 bis 2 Wochen, ein neues Wurzelwerk zu bilden. Währenddessen ist es wichtig, das Wasser regelmäßig zu wechseln. Sobald die feinen Wurzeln eine Länge von 2 bis 3 cm erreicht haben, kann das Zitronengras in einen Topf mit frischer Erde gepflanzt werden.

Kleines Zitronengras
Bewurzelte Bulben können in frische Erde gepflanzt werden [Foto: Agung Widiyanto/ Shutterstock.com]

Zitronengras einpflanzen

Erfolgreich herangezogenes oder überwintertes Zitronengras kann im Frühjahr in einen größeren Topf gepflanzt und ins Freie gestellt werden, sobald die Temperaturen dauerhaft über 8 °C liegen. Das Zitronengras verträgt keine kalten Temperaturen, die Eisheiligen Mitte Mai sollten daher in jedem Fall abgewartet werden. Für die Pflanzung kann ein dem Wurzelballen entsprechend großes Pflanzloch ausgehoben werden, in das Ihr Zitronengras eingesetzt wird. Das Loch wird anschließend mit einer Mischung aus zwei Drittel Erde und einem Drittel Sand wieder aufgefüllt. Auch hier empfiehlt sich wegen des hohen Nährstoffbedarfs des Zitronengrases eine hochwertige, nährstoffreiche Erde wie unsere Plantura Bio-Komposterde.

Beim Umtopfen in ein größeres Gefäß sollte ebenfalls auf ein solches Substrat zurückgegriffen werden. Der neue Topf sollte dabei etwa 3 bis 4 cm größer sein als der alte. Durch eine Drainageschicht aus Blähton oder grobem Kies unten im Topf wird stauendes Wasser vermieden. Sobald die Temperatur im Herbst wieder dauerhaft unter 10 °C liegt, sollte ausgepflanztes Zitronengras aus dem Beet geholt und, ebenso wie Topfpflanzen, in ein mildes Winterquartier gebracht werden.

Zitronengras im Kübel
In unseren Breiten wird Zitronengras besser nur im Topf kultiviert [Foto: Miftahurrahman96/ Shutterstock.com]

Haben Sie das Zitronengras erfolgreich vermehrt und im Frühjahr ausgepflanzt? Dann kann es nach ein paar Wochen damit losgehen, das frische Zitronengras zu ernten.

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