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Weinrebe im Kübel: Pflanzen, pflegen & überwintern

Emile
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Ich habe Gartenbauwissenschaften im Bachelor studiert und spezialisiere mich in meinem Master auf Prozess- und Qualitätsmanagement in Landwirtschaft und Gartenbau. Ganz besonders interessiere ich mich für moderne und nachhaltige Ansätze beim Anbau von Obst und Gemüse. Meine Faszination für Obst und Gemüse stammt von meiner Leidenschaft fürs Kochen. In meiner Freizeit bin ich am liebsten draußen, egal ob zu Hause oder auf Reisen. Besuche in Parks und botanischen Gärten sowie Naturspaziergänge auf dem Land sind für mich ein wahrer Genuss.

Lieblingsobst: Erdbeere, Pfirsich und Nektarine
Lieblingsgemüse: Tomate, Pak Choi und grüner Spargel

Eine Weinrebe im Kübel ist eine großartige Möglichkeit, um auf begrenztem Raum köstliche Trauben selbst anzubauen.

Weinrebe im Kübel auf dem Balkon
Weinreben im Kübel benötigen ausreichend Platz, um zu gedeihen [Foto: Zayats Svetlana/ Shutterstock.com]

Der Anbau von Weinreben im Kübel erfreut sich immer größerer Beliebtheit, besonders bei Gartenliebhabern mit begrenztem Platzangebot. Ob auf dem Balkon, der Terrasse oder im kleinen Stadtgarten – eine Weinrebe im Kübel kann nicht nur eine optische Bereicherung sein, sondern auch köstliche Früchte liefern. Hier erfährst du, wie man die richtigen Kübel auswählt und die Pflege optimiert, um deine eigenen Weintrauben zu genießen.

Weinrebe im Kübel pflanzen: So geht’s

Die Weintraube (Vitis vinifera) zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Der Anbau ist jedoch nicht nur in den typischen Weinregionen möglich. Mit dem Anbau von Wein im Kübel kannst du dir den Charme der Pflanze auch nach Hause holen! Wir zeigen dir hier, wie es geht.

Welcher Kübel ist für Weinreben geeignet?

Für den erfolgreichen Anbau einer Weinrebe im Topf ist die Wahl des richtigen Pflanzgefäßes entscheidend. Deshalb solltest du auf folgendes achten:

  • Der Kübel sollte für eine Weinrebe mindestens 50 bis 60 cm tief sein und ein Volumen von mindestens 50 Litern haben, da Weinreben Tiefwurzler sind.
  • Ebenso entscheidend ist, dass der Kübel ausreichend Drainagelöcher aufweist, um überschüssiges Wasser abzuleiten und Staunässe zu verhindern – Weinreben reagieren nämlich empfindlich auf nasse Wurzeln.

Tipp: Staunässe kann Krankheiten wie etwa die Bildung von Mehltau am Wein begünstigen und sollte deshalb unbedingt vermieden werden.

Der ideale Standort

Der Standort deiner Pflanze trägt maßgeblich zum Erfolg des Anbaus bei. Ob du die Weinrebe im Kübel auf dem Balkon, der Terrasse oder in deinem Garten stellst, spielt dabei keine Rolle.

  • Entscheidend ist, dass die Rebe im Topf genügend Sonnenlicht abbekommt, vor Wind geschützt ist und ausreichend Platz hat.
  • Stelle den Topf an einen Ort, an dem die Reben mindestens 6 bis 8 Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag erhalten.
  • Auch wenn der Balkon nicht von der Sonne geküsst ist und etwas halbschattig liegt, kannst du Reben kultivieren.
  • Zwar bildet die Pflanze bei mehr Sonne und Wärme mehr Blüten und süßere Früchte, auf jeden Fall aber sorgt die Pflanze für Urlaubsfeeling im Sommer und begeistert im Herbst mit ihren farbenfrohen Blättern.
Junge Weinrebe im Topf
Ein sonniger Standort eignet sich für Wein im Topf besonders gut [Foto: daphnusia images/ Shutterstock.com]

Wein im Kübel pflanzen: Anleitung

Bei Weinrebe-Pflanzen im Topf empfiehlt es sich, sie davor für einige Stunden – idealerweise für einige Tage – in Wasser einzulegen. Danach kannst du deinen Wein im Kübel wie folgt pflanzen.

  • Fülle zuerst den Kübel etwa 10 cm hoch mit Tonscherben, Blähton, Splitt oder Drainagekies, um Staunässe zu vermeiden und den Wasserabfluss zu garantieren.
  • Platziere anschließend darüber ein Stück Mulchvlies, sodass verhindert wird, dass Erde in die Drainageschicht gelangt.
  • Um den restlichen Teil des Kübels zu füllen, empfiehlt sich als Substrat eine Mischung aus sandig-kiesigem Mutterboden, vermischt mit Pflanzenerde im Verhältnis eins zu zwei.

Tipp: Hierfür kannst du torffreie Substrate wie unsere Bio-Universalerde verwenden. Diese gibt dem Boden durch die enthaltenen Kokos- und Holzfasern die notwendige Struktur und fördert das Bodenleben.

  • Zusätzlich kann der Boden ausreichend sauer gestaltet werden, indem du eine handvoll Lauberde oder etwas Kaffeesatz hinzufügst – diese Materialien helfen dabei, den pH-Wert des Bodens auf den gewünschten pH-Wert von 5,5 bis 7,5 anzupassen, was für das Wachstum und die Gesundheit der Weinrebe entscheidend ist.

Braucht Wein im Kübel eine Rankhilfe?

Wein im Kübel benötigt eine Rankhilfe, um das Wachstum zu unterstützen und die Weinrebe im Topf vor dem Umfallen zu bewahren. Diese Rankhilfen können aus verschiedenen Materialien wie Holz, Metall oder sogar gespannten Schnüren bestehen. Ein Spalier ist ebenfalls eine effektive Art der Rankhilfe.

Weinrebe im Kübel mit Rankhilfe
Eine Rankhilfe unterstützt das Wachstum der Weinrebe [Foto: Firyal Ramzy/ Shutterstock.com]

Weinrebe im Topf: Die richtige Pflege

Damit du dich an einer kräftigen Pflanze erfreuen kannst und die Weinlese im Herbst üppig ausfällt, gilt es für deine Weinrebe im Topf bei der Pflege die folgenden Punkte zu beachten.

Gießen und düngen

  • Regelmäßiges und moderates Gießen verhindert Staunässe und sorgt für ausreichende Flüssigkeit für deine Weinrebe im Kübel. Wie oft du gießen solltest, hängt vom Standort, Klima, Witterung und Jahreszeit ab – ein guter Anhaltspunkt ist, die Pflanze zu gießen, sobald die obersten 5 cm der Erde trocken sind.
  • Regen- oder Teichwasser enthält viele Nährstoffe und bietet sich deshalb zum Gießen besonders an.
  • Um im Topf angemessen die Weinrebe zu düngen, kannst du sowohl flüssigen als auch festen organischen Dünger nutzen und im Zeitraum von April bis September alle drei Wochen anwenden. So werden die Pflanzen ausreichend mit den wichtigsten Nährstoffen versorgt.
  • Für ein gutes Wachstum sind Stickstoff, Kalium und Phosphor, die Blüten- sowie Fruchtbildung fördern, besonders wichtig.
  • Alle drei Nährstoffe finden sich in optimaler Abstimmung in unserem Plantura Universaldünger. Der Dünger unterstützt das Wachstum gesunder, kräftiger Pflanzen und fördert durch den hohen Anteil organischer Ausgangsstoffe das Bodenleben sowie Wurzelwachstum.
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Weinrebe im Kübel zurückschneiden

  • Man sollte seine Weinrebe im Kübel zurückschneiden, da diese sonst sehr groß werden kann.
  • Der Hauptschnitt findet im Winter statt, die Temperaturen sollten dabei über – 5 °C liegen.
  • Im Frühjahr wird dann ein weiterer Schnitt durchgeführt; während des Sommers ist ein zusätzlicher Grünschnitt optional.
  • Schneide dabei die abgetragenen Ruten auf ein bis zwei Augen zurück. Aus diesen Augen werden im Frühjahr neue Triebe sprießen.
  • Lass nur die kräftigsten Fruchttriebe stehen und entferne die restlichen Triebe.
  • Achte darauf, sauberes Schnittwerkzeug zu verwenden und die Triebe schräg abzuschneiden, um unnötige Verletzungen an der Pflanze zu vermeiden.

Tipp: Der Schnitt von Weinreben ist ein kompliziertes Thema und auch abhängig vom Alter der Rebe sowie der Erfahrung des Gärtners. Deshalb haben wir zur Hilfe einen Spezialartikel zum Thema Weinrebe schneiden bereit.

Umtopfen

  • Eine Weinrebe im Kübel reagiert beim Umtopfen oft etwas empfindlich, da es sich um einen Tiefwurzler handelt und die Wurzeln beim Umtopfen leicht beschädigt werden können.
  • Das Umpflanzen sollte deshalb nicht während der Vegetationszeit, sondern am Ende der Ruhezeit im Winter oder zu Beginn des Pflanzenwachstums im Frühjahr stattfinden – in milden Wintern kann man auch früher seine Weinrebe im Kübel umtopfen.
  • Die Pflanze wird dabei aus dem alten Topf entfernt und in einen neuen Topf mit ausreichend Platz und frischem Substrat überführt.
  • Wichtig ist, dass die Veredelungsstelle der Rebe sich über der Erde befindet.
Weinrebensätzlinge im Kübel
Beim Umtopfen einer Weinrebe, sollte die Pflanze einen Topf mit ausreichend Platz bekommen [Foto: mujijoa79/ Shutterstock.com]

Weinrebe im Topf überwintern

  • Im Kübel besteht die Gefahr, dass das Substrat durchfriert. Deshalb sollte man seinen Weinstock im Kübel angemessen überwintern.
  • Wickel dazu die Pflanze mit Winterschutzvlies oder Luftpolsterfolie um, bedecke die Erdoberfläche mit Laub oder Tannengrün und platziere den Kübel auf eine Styroporplatte oder eine Holzplatte.
  • Als weitere Maßnahme kann die Pflanze möglichst nah an die Hauswand geschoben werden und in besonders kalten Wintern in einen hellen, unbeheizten Raum gebracht werden.

Achtung: Die Temperatur darf dabei nicht über 12 °C liegen und an frostfreien Tagen sollte die Pflanze ein wenig gegossen werden – etwa einmal pro Woche reicht, um die Wurzeln feucht zu halten, ohne Staunässe zu verursachen.

Falls du nach weiteren Pflanzen suchst, die gut in einem Topf gedeihen und dir etwas Süßes zum Naschen bieten, haben wir genau das richtige für dich! In unserem Artikel zum Thema Früchte für den Anbau im Topf findest du alle Infos dazu.