Wollkrautblütenkäfer: Bekämpfen, Größe & Gefährlichkeit

Seine Fähigkeit, das Protein Kreatin zu verdauen, macht ihn zu einem fiesen Materialschädling. Deshalb solltest du den Wollkrautblütenkäfer schnellstens bekämpfen.

Der Wollkrautblütenkäfer (Anthrenus verbasci), auch als Kabinettkäfer bekannt, gehört zur Familie der Speckkäfer (Dermestidae). Diese kleinen Käfer können in verschiedenen gelagerten Materialien wie Textilien, Pelzen und Teppichen Schäden verursachen. Besonders in warmen und trockenen Bereichen fühlen sie sich wohl. Wenn du einen Befall bemerkst, solltest du schnell mit der Bekämpfung des Wollkrautblütenkäfers beginnen, um größere Schäden zu verhindern. Wir zeigen dir, wie du das am besten angehst und geben dir die wichtigsten Informationen zum Aussehen sowie zur Lebensweise dieses Schädlings, um die Wollkrautblütenkäfer-Larven und den erwachsenen Käfer leicht zu erkennen.

Wollkrautblütenkäfer: Aussehen, Vorkommen und Schadbild

Der Wollkrautblütenkäfer stammt ursprünglich aus Europa und Asien, wobei er mittlerweile weltweit verbreitet ist. Die ausgewachsenen Käfer sind etwa 1,7 bis 3,2 mm groß und haben einen rundlichen Körper mit einer schwarz-braunen Grundfarbe, die von weißen und gelblichen Flecken übersät ist. Die Wollkrautblütenkäfer-Larve ist 4 bis 5 mm lang, behaart und hat am Hinterende bräunliche Borsten. Ihre Oberseite ist bräunlich, während die Unterseite der Larve gelblich-weiß gefärbt ist. Diese Käfer und ihre Larven verursachen Schäden an Textilien, Pelzen und Teppichen. Ihre Fähigkeit, das Protein Kreatin zu verdauen, ermöglicht es ihnen, sich von tierischen Materialien wie Wolle, Federn oder Pelz zu ernähren.

Der Entwicklungszyklus dauert in der Regel etwa ein Jahr und besteht aus Ei, Larve, Puppe und erwachsenem Käfer. Die weiblichen Wollblütenkäfer legen etwa 30 Eier am liebsten an geschützten Stellen in der Nähe eines Nährsubstrates, von dem sich später die Larven ernähren können. Bei Temperaturen um die 29 °C dauert deren Entwicklung etwa 10 Tage, das spätere Puppenstadium dauert anschließend weitere 7 Tage. Die Lebensdauer der ausgewachsenen Käfer umfasst dann etwa zwei Wochen. In der Natur fressen adulte Käfer hauptsächlich Nektar und Blüten, während die Larven des Wollblütenkäfers sich von organischen Stoffen ernähren. In Häuser gelangen sie meist durch offene Fenster oder Türen, aber auch durch befallene Materialien wie gebrauchte Möbel oder Kleidung.

Wo sind Wollkrautblütenkäfer im Haus zu finden?

Wollkrautblütenkäfer sind in der Wohnung oder im Haus häufig in dunklen, ungestörten Bereichen zu finden. Dazu gehören Teppiche, hinter Möbeln, in Kleiderschränken, auf Dachböden oder in Kisten mit alten Textilien. Besonders in Räumen, in denen Wolle, Pelze oder Tierhaare gelagert werden, treten sie oft auf. Wollkrautblütenkäfer können auch im Bett auftreten, insbesondere im Bettkasten.

Wollkrautblütenkäfer bekämpfen

Um den Wollkrautblütenkäfer zu bekämpfen, solltest du zunächst alle befallenen Textilien gründlich absaugen und reinigen. Materialien, die nicht gewaschen werden können, solltest du für einige Tage einfrieren, da Kälte die Larven abtötet. Achte darauf, Teppiche auf glatten, fugenlosen Untergrund zu verlegen und regelmäßig zu saugen oder auszuklopfen: So können sich keine Larven in Hohlräumen unter den Teppichen ausbreiten. Beseitige Tier- und Menschenhaare hinter und unter Möbeln sowie verlassene Nester in und an Gebäuden. Lagere Wolltextilien nur gründlich gereinigt in gut verschließbaren Schränken oder Behältern mit Mottenpapier und untersuche gefährdete Materialien regelmäßig auf einen Befall.

Zur biologischen Wollkrautblütenkäfer Bekämpfung kannst du natürliche Nützlinge einsetzen, wie beispielsweise unsere Plantura Lagerpiraten: Diese Raubmilben ernähren sich von den Eiern sowie den Larven des Wollkrautblütenkäfers und tragen so zur biologischen Bekämpfung bei. Zudem sind eine gründliche Reinigung und das häufige Lüften der betroffenen Räume wichtig. Sollte trotz dieser Maßnahmen kein Erfolg erzielt werden, kann eine gezielte Punktbehandlung mit insektizidhaltigen Sprays an den bevorzugten Aufenthaltsorten der Käferlarven erfolgen. Bei einem sehr starken Befall sollte man die Hilfe eines professionellen Schädlingsbekämpfers erwägen.

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Ist der Wollkrautblütenkäfer gefährlich für Menschen und Haustiere?

Sowohl für Menschen als auch für Haustiere gilt der Wollkrautblütenkäfer als nicht gefährlich. Er beißt nicht, überträgt keine Krankheiten und ist nicht giftig. Allerdings können seine Larven bei empfindlichen Menschen allergische Reaktionen auslösen, da die Haare der Larven vom Wollkrautblütenkäfer einen Ausschlag auf der Haut verursachen können.

Ein weiterer Schädling, der gerne mal mit dem Wollkrautblütenkäfer verwechselt wird, ist der Teppichkäfer (Anthrenus scrophulariae). Alles, was du zu diesem wissen solltest, haben wir dir in einem Spezialartikel zum Teppichkäfer zusammengefasst.