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Bananen als Zimmerpflanzen: Standort, Sorten & Pflege

Jelka
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Ich studiere Biologie und lebe in einem kleinen Dschungel in meiner Wohnung in Köln. In meiner Freizeit liebe ich es, mit meinem Hund lange Spaziergänge in der Natur zu machen und dabei verschiedene Pflanzen zu finden und zu bestimmen. Im Frühjahr wird dann auf dem Balkon alles angepflanzt, was essbar ist, sodass ich beim Kochen frische Zutaten verwenden kann.

Lieblingsobst: Jede Art von Beeren
Lieblingsgemüse: Gurken, Tomaten

Die Banane ist als Zimmerpflanze schon lange beliebt. Sie bringt in jeden Raum ein bisschen Dschungel-Atmosphäre und ist mit ein paar Tipps nicht schwer zu pflegen.

Bananenpflanze im Topf
Pflanzen der Gattung Musa eignen sich auch als Zimmerpflanzen [Foto: Renata.Ka/ Shutterstock.com]

Die Bananenpflanze (Musa) gehört zur Familie der Bananengewächse (Musaceae). Sie bietet im Zimmer einen exotischen Anblick und ist mit ihren großen, weit ausladenden Blättern nicht zu übersehen. Wer auf der Suche nach einem tropischen Hingucker ist, liegt mit einer Banane als Zimmerpflanze genau richtig. Alle Informationen zur richtigen Sortenwahl, den optimalen Bananen-Standort in der Wohnung und die richtige Zimmerbananenpflege finden Sie hier. Außerdem erfahren Sie, ob eine Bananenpflanze im Zimmer Früchte tragen kann.

Bananen als Zimmerpflanzen: Welche sind geeignet?

Grundsätzlich eignen sich viele der 70 Bananenarten & -sorten als Zimmerpflanze – es ist jedoch zu beachten, dass die tropische Pflanze sehr hoch wachsen kann. Dementsprechend empfiehlt es sich, die maximale Wuchshöhe bei der Arten- und Sortenauswahl zu beachten. Wichtig zu wissen ist, dass Bananenpflanzen als Zimmerpflanzen selten Früchte tragen. Hier finden Sie einige der Sorten, die am besten für den Innenraum geeignet sind:

  • Die Zwerg-Essbanane ‘Dwarf Cavendish’ (Musa acuminata) bildet an ihrem natürlichen Standort süße, essbare Früchte und wird bis zu 2 m hoch.
  • Die Rosa Zwergbanane (Musa velutina) blüht unter optimalen Bedingungen am Naturstandort im August gelb und entwickelt kleine, rosa, essbare Früchte. Sie ist pflegeleicht und mit einer maximalen Höhe von 1,5 m vor allem für Anfänger gut geeignet.
Musa velutina
Die Blüte der Musa velutina an ihrem Naturstandort im Freiland [Foto: FCG/ Shutterstock.com]
  • Die Darjeeling-Banane (Musa sikkimensis) kann mit einem entsprechend großen Pflanzgefäß bis zu 5 m hoch werden. Ab dem dritten Standjahr können sich unter optimalen Bedingungen hübsche Blüten bilden. An ihrem Naturstandort entwickeln sich außerdem kleinere und süßlich schmeckende Früchte.
  • Zierbananen (Musa tropicana) werden bis zu 2 m hoch und entsprechen mit ihren weit ausladenden grünen Blättern dem klassischen Bild der Bananenpflanze. Sie sind allerdings etwas anspruchsvoller in der Pflege und tragen als Zimmerpflanzen keine Früchte. Mehr über Musa tropicana erfahren Sie in unserem Magazin.
Musa tropicana
Die Musa tropicana ist eine beliebte Zimmerpflanze [Foto: silvia.cozzi/ Shutterstock.com]
  • Die Schmuck- oder Prachtbanane (Musa ornata) lockt von Juli bis August mit wunderschönen pinkfarbenen Blüten und großen, bronze-, orange- oder rot-angehauchten Blättern. Ihre maximale Wuchshöhe beträgt circa 1,5 m. Sie bildet als Zimmerpflanze keine Früchte.
Musa ornata
Blüte der Musa ornata [Foto: Pavaphon Supanantananont/ Shutterstock.com]

Der ideale Standort für Zimmerbananen

Damit sich der Bananenbaum als Zimmerpflanze optimal entwickelt, sollte ihr Standort lichtdurchflutet und ungefähr 16 bis 25 °C warm sein. Direktes Sonnenlicht während der Sommermonate ist aber zu vermeiden. Gerade im Winter muss bei den meisten Sorten darauf geachtet werden, dass die Temperaturen nicht unter 10 °C fallen. Die optimale Überwinterungstemperatur liegt bei den meisten Arten etwa zwischen 15 und 18 °C. Wählen Sie für die Überwinterung einen hellen, nicht zu warmen Raum wie einen hellen Keller oder ein helles Treppenhaus.

Außerdem ist, der tropischen Herkunft der Banane entsprechend, eine hohe Luftfeuchtigkeit von ungefähr 50 % sehr wichtig. Die Luftfeuchtigkeit kann man durch das Besprühen der Pflanze mit kalkarmen Wasser anpassen. Zugluft wird von der Bananenpflanze nicht gut vertragen. Das äußert sich durch das Ausfransen der Blätter. Suchen Sie deshalb einen geschützten Standort für sie aus.

Bananenpflanze in der Wohnung
Bananenpflanzen brauchen einen hellen Standort [Foto: KonstantinDmitriev/ Shutterstock.com]

Banane als Zimmerpflanze pflanzen

Die Bananenpflanze benötigt im Topf ein durchlässiges, humoses Substrat. Eine dementsprechende Pflanzenerde kann durch die Durchmischung mit einem Drittel Sand oder Kies aufgelockert werden. Sie können auch direkt ein sehr lockeres, nährstoffreiches Substrat wie unsere torffreie Plantura Bio-Blumenerde verwenden. Diese enthält Blähton, wodurch eine gute Bodenstruktur gegeben ist und Staunässe entgegengewirkt wird.

Bio-Blumenerde
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Abgesehen vom Substrat ist es sehr wichtig, dass der Pflanztopf Abflusslöcher hat und eine Drainageschicht angelegt wird. Bananenpflanzen sind nämlich extrem empfindlich gegenüber Staunässe. Um dieser weiter entgegenzuwirken, verwendet man am besten einen Tontopf, der geringe Mengen an Wasser speichern kann. Wir empfehlen, den Topf so zu wählen, dass er etwa doppelt so breit und tief ist wie der Wurzelballen.

Zierbanane
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Anleitung zur Bananen-Pflanzung:

  1. Tontopf mit mindestens 20 cm Durchmesser und Abflusslöchern auswählen.
  2. Drainageschicht beispielsweise aus Kies oder Tonscherben anlegen.
  3. Die Pflanze so tief setzen, dass die unteren Blätter nicht die Erde berühren.
  4. Den Bereich um die Bananenpflanze mit Pflanzerde auffüllen.
  5. Die Erde rundherum leicht andrücken und gut anfeuchten.

Zimmerbananen pflegen

Die richtige Zimmerbananen-Pflege steht und fällt mit der Bewässerung. Ihrer tropischen Herkunft entsprechend braucht die Pflanze viel Wasser, wobei Staunässe vermieden werden sollte. Deshalb sollte das Substrat stets feucht, aber nicht nass sein. Besonders gut eignet sich zum Gießen kalkfreies Regenwasser mit Zimmertemperatur. Im Winter braucht die Bananenpflanze weniger Flüssigkeit als im Sommer, da sie weniger Wasser über die Blätter verliert. Um eine hohe Luftfeuchtigkeit beizubehalten, können Sie die Blätter der Bananenpflanze ab und zu mit Regenwasser besprühen.

Zimmerbanane
Die Banane gedeiht besonders gut, wenn sie ab und zu mit Regenwasser besprüht wird [Foto: Maritxu/ Shutterstock.com]

Da der Bananenbaum im Topf sehr schnell wächst, braucht er eine regelmäßige Nährstoffzufuhr. Das kann durch einen passenden Flüssigdünger gewährleistet werden. Hier eignet sich zum Beispiel unser vornehmlich organischer Plantura Bio-Zitrus- & Mediterrandünger. Diesen können Sie zwischen März und Oktober alle 2 Wochen mit ins Gießwasser geben. Mit seinem NK-Verhältnis von 3-5 versorgt der Dünger die Bananenpflanze mit allen wichtigen Nährstoffen.

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Spätestens wenn Sie sehen, dass die Wurzeln aus dem Abflussloch wachsen, ist es Zeit die Zimmerbanane umzutopfen. Das passiert in der Regel alle 1 bis 2 Jahre. Der neue Topf sollte maximal 20 cm im Durchmesser größer sein, weil es sonst zu lange dauern kann, bis die Bananenpflanze ihre nötige Standfestigkeit zurückgewinnen kann. Der optimale Zeitpunkt, um die Banane umzutopfen, liegt im Frühjahr zwischen Februar und März.

Es ist zu beachten, dass das Verfärben und Einreißen der Bananenblätter bis zu einem gewissen Maße zum Lebensverlauf der Pflanze gehören. Manche Pflanzenliebhaber kann es stören, wenn die unteren Blätter langsam braun werden und absterben. Dann können Sie diese bedenkenlos abschneiden. Wichtig zu wissen ist hierbei, dass Sie das Laub nicht zu nah am Scheinstamm abtrennen dürfen. Sie sollten 5 cm davon stehenlassen, damit das Infektionsrisiko der Pflanze mit Schädlingen verringert wird. Außerdem ist es zu empfehlen, das verwendete Messer vor und nach dem Zuschnitt zu desinfizieren.

Bananenpflanze wird umgetopft
Alle 1 bis 2 Jahre sollte die Musa umgetopft werden [Foto: Simol1407/ Shutterstock.com]

Tipp: Auch wenn es zum Lebenslauf der Pflanze gehört, dass sich das untere Laub braun verfärbt, sollte die Banane keine mittleren Blätter verlieren. Falls dies geschieht, ist es ein Zeichen dafür, dass die Pflanze zu nass, kalt oder dunkel steht.

Können Zimmerbananen Früchte tragen?

Ja, doch Bananen als Zimmerpflanzen tragen nur sehr selten Früchte. Jeder, der von der eigenen Bananenernte träumt, braucht Geduld und muss seinen grünen Daumen unter Beweis stellen. Für die Entwicklung von Bananen und Blüten benötigt die Zimmerbanane optimale Bedingungen – viel Licht, beispielsweise im Wintergarten, wobei in der dunklen Jahreszeit zusätzlich beleuchtet werden sollte, Wärme, ausreichend Nährstoffe, Luftfeuchtigkeit und Geduld. Lesen Sie mehr zu den Standortansprüchen in unserem Pflanzen-Portrait der Bananenpflanze. Die meisten Bananenpflanzen sind erst nach 3 bis 4 Jahren in der Lage, Bananenblüten und schließlich die Früchte zu bilden. Eine Garantie, dass sich aus den Blüten auch Bananenfrüchte bilden, gibt es jedoch nicht. Die Bedingungen können gut genug für die Blütenbildung, aber nicht gut genug für die Fruchtbildung sein. In Ihrer Heimat werden die Blüten meist von Kolibris oder Fledermäusen bestäubt, Bananen können jedoch auch ohne Bestäubung Früchte bilden. Dabei kann, ohne Garantie, eine kurze, zufällige Berührung schon reichen. Nach der Blüte oder Fruchtbildung stirbt die Mutterpflanze ab. An diesem Zeitpunkt haben sich an der Wurzel bereits Tochterpflanzen gebildet, sodass Sie erneut mit einem Bananen-Zyklus beginnen können. Aufgrund der langen Dauer bis zur Blütenbildung haben sich bis dahin schon die Kindel (Tochterpflanzen) gebildet und wachsen zu einer stattlichen Pflanze heran – ein neuer Bananen-Zyklus beginnt.

Auch als Zimmerpflanze brauchen Bananenpflanze Winterruhe. Mehr über die Bananenpflanzen-Überwinterung finden Sie in einem gesonderten Artikel.