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Banyanbaum: Sorten, Standort & Pflege des Ficus benghalensis

Emile Portier
Emile Portier
Masterstudent Prozess- und Qualitätsmanagement in Landwirtschaft und Gartenbau
Emile Portier
Emile Portier
Masterstudent Prozess- und Qualitätsmanagement in Landwirtschaft und Gartenbau

Ich habe Gartenbauwissenschaften im Bachelor studiert und spezialisiere mich in meinem Master auf Prozess- und Qualitätsmanagement in Landwirtschaft und Gartenbau. Ganz besonders interessiere ich mich für moderne und nachhaltige Ansätze beim Anbau von Obst und Gemüse. Meine Faszination für Obst und Gemüse stammt von meiner Leidenschaft fürs Kochen. In meiner Freizeit bin ich am liebsten draußen, egal ob zu Hause oder auf Reisen. Besuche in Parks und botanischen Gärten sowie Naturspaziergänge auf dem Land sind für mich ein wahrer Genuss.

Mit seinen Wurzeln umschlingt der Banyanbaum den Stamm seiner Wirtspflanze und beeindruckt dabei mit seiner imposanten Erscheinung.

Großer Banyanbaum
Der Banyanbaum stammt ursprünglich aus Indien [Foto: AnithamRaju Yaragorla/ Shutterstock.com]

Der Ficus benghalensis, besser bekannt als Banyanbaum oder bengalische Feige, ist eine imposante Zimmerpflanze mit einer spannenden Herkunftsgeschichte. Hier erfährst du, warum der Banyanbaum eine besondere Pflanze ist und wie er deine Innenräume am besten schmückt.

Banyanbaum: Herkunft und Eigenschaften

Der Banyanbaum (Ficus benghalensis), auch Bengalische Feige genannt, stammt aus Indien und kann in seinen Herkunftsgebieten bis zu 30 Meter hoch werden. Diese Bäume, die über 100 Jahre alt werden können, gelten als heilig und haben einen spirituellen Wert in verschiedenen Glaubensrichtungen. Durch ihren imposanten Wuchs und den Unterschlupf, den die Bäume bieten, sind sie oft der Mittelpunkt von Dorfgemeinschaften.

Großer Ficus benghalensis
Ficus benghalensis Bäume können bis zu 30 meter hoch und über 100 Jahre alt werden [Foto: Michelle Bir/ Shutterstock.com]

Der Ficus benghalensis gehört zu den Würgefeigen – eine Gruppe an Ficus-Baumarten, die auf anderen Bäumen wachsen, diese umschlingen und schließlich ersticken. Als Jungpflanze wächst er epiphytisch, also auf Baumkronen anderer Bäume und bildet Luftwurzeln. Diese Wurzeln schlingen sich um den Stamm des Wirtsbaums, erreichen nach mehreren Jahren den Boden und wurzeln dort. Die Wurzelschlingen erwürgen dabei den Wirtsbaum, der dann abstirbt, während die Würgefeige stabil ohne ihn weiter wächst. Der Baum kann über die warmen Monate hinweg feigenartige tropische Blüten entwickeln, die von Wespen bestäubt werden. Später verwandeln diese sich in Feigenfrüchte, die für den Banyanbaum typisch sind.

In den gemäßigten Breiten wird der Banyanbaum als pflegeleichte und schnell wachsende Zimmerpflanze kultiviert. Als Zimmerpflanze kommt der Ficus benghalensis ganz ohne einen Wirtsbaum aus. Es braucht lediglich den richtigen Standort und die passende Pflege. So kann der Banyanbaum sehr groß, manchmal sogar bis an die Decke wachsen. Damit sorgt der immergrüne Wuchs für tropisches Flair und verbessert gleichzeitig das Raumklima. Die großen lederartigen Blätter können nämlich effektiv Schadstoffe aus der Luft filtern. Zudem sind die ovalen Blätter mit ihren auffälligen Blattadern äußerst dekorativ.

Banyanbaum rote Früchte
Die Blüte der Bengalische Feige wird nach der Bestäubung zur Frucht [Foto: Nature Clickz/ Shutterstock.com]

Die schönsten Sorten des Ficus benghalensis

Der Banyanbaum gehört zur Gattung der Feige (Ficus). Es gibt verschiedene Sorten, die sich in Wuchsform und Blattfärbung unterscheiden:

  • Ficus benghalensis ˈAudreyˈ: Die bekannteste Sorte der Banyanbäume. Sieht aus wie eine Mischung aus der Geigenfeige (Ficus lyrata) und dem klassischen Gummibaum (Ficus elastica); Trägt imposante, smaragdgrüne Blätter mit hellen Blattadern.
  • Ficus benghalensis ˈSunshineˈ: Die Blätter dieser Sorte sind auffällig gelblich-grün gefärbt, wodurch sie als Zimmerpflanze ein wahrer Blickfang ist.
  • Ficus benghalensis ˈRoyˈ: Diese ebenfalls sehr beliebte Sorte ähnelt der Sorte ˈAudreyˈ, wirkt durch die schmaleren Blätter sowie den gleichmäßigeren Wuchs jedoch filigraner und zarter.
Blätter des Ficus bengalhensis ˈAudreyˈ
Der Ficus bengalhensis ˈAudreyˈ bildet schöne grüne Blätter mit hellen Blattadern [Foto: Fabrizio Guarisco/ Shutterstock.com]

Standort, Erde und Co.

Der Standort des Ficus benghalensis ist idealerweise hell und warm, jedoch nicht im direkten Sonnenlicht. Ideal sind Zimmertemperaturen zwischen 18 und 30 °C. Im direkten Sonnenlicht besteht die Gefahr, dass die Blätter verbrennen.

Tipp: Wenn du den optimalen Standort für deinen Ficus benghalensis gefunden hast, solltest du diesen nicht mehr wechseln, da das die Pflanze stressen kann und sie ihre Blätter möglicherweise abwirft.

Die Wurzeln des Banyanbaums benötigen viel Sauerstoff, weshalb er am besten in ein luftiges, humoses Substrat gepflanzt wird. Hierfür eignet sich eine hochwertige Universalerde für Grünpflanzen. Bei der Auswahl des Substrates solltest du darauf achten, dass es möglichst torffrei produziert ist. Der Torfabbau verbraucht nämlich nicht nur sehr viel Energie, sondern gefährdet auch natürliche Lebensräume vieler Tiere und Pflanzen. Unsere torffreie Plantura Bio-Universalerde erfüllt diese Anforderungen und eignet sich auch für viele weitere Zimmerpflanzen. Du kannst das Substrat zur Auflockerung zusätzlich mit Kokoserde oder Perlit mischen, um die Erde optimal zu durchlüften.

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Kann man die Banyan-Feige als Bonsai halten?

Die Samen einiger Ficus-Arten, darunter auch die der bengalischen Feige, eignen sich für die Anzucht als Bonsai. Sie kann als Miniaturbaum in eine gewünschte Wuchsform gebracht werden, indem die Triebe und Wurzeln gezielt geschnitten und kultiviert werden. Wichtig ist, dass die Banyan-Feige dafür in einem kleinen Pflanzgefäß wächst und durch das Zurückschneiden immer wieder neuer Wurzelraum entsteht.

Junge Blätter am Bengalischen Feigenbaum
Der Banyanbaum gedeiht an hellen und warmen Standorten außerhalb von direktem Sonnenlicht besonders gut [Foto: Zyryane/ Shutterstock.com]

Ficus benghalensis-Pflege: Die wichtigsten Maßnahmen

Der Ficus benghalensis benötigt nicht viel Pflege, fühlt sich aber unter bestimmten Bedingungen besonders wohl. Wir verraten, worauf du achten solltest.

  • Das Substrat sollte regelmäßig gewässert werden – am besten gießt du den Ficus benghalensis, wenn die Erde leicht angetrocknet, aber noch nicht ausgetrocknet ist.

Tipp: Grundsätzlich gilt, je kühler der Standort, desto weniger Wasserzugabe ist nötig.

  • Achte darauf, dass es im Topf oder in der Schale nicht zu Staunässe kommt.
    • Diese verträgt der Banyanbaum nicht, da seine Wurzeln dann nicht genügend Sauerstoff erhalten und faulen können.
    • Stehendes Wasser solltest du 15 Minuten nach dem Gießen auskippen.
    • Braune Flecken auf den Blättern können auf Staunässe hinweisen.
Ficus Benghalensis ˈVariegataˈ
Die Ficus Benghalenis ‘Variegata’ begeistert mit gelblichen Blatträndern [Foto: Jim Schwabel/ Shutterstock.com]

Tipp: Eine Drainageschicht im Topf kann helfen, die Gefahr der Wurzelfäule zu reduzieren.

  • Dünge den Banyanbaum von April bis September alle 2–4 Wochen mit einem hochwertigen Flüssigdünger wie dem Plantura Bio Zimmer- und Grünpflanzendünger über das Gießwasser.
  • Achte im Winter darauf, dass die trockene Heizungsluft dem tropischen Gewächs nicht schadet und besprühe die Blätter regelmäßig mit weichem, kalkfreiem Wasser.
    • Trockene Luft kann den Baum anfälliger für Schädlinge wie Schild- und Wollläuse machen.
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  • Wische regelmäßig Staub mit einem weichen Tuch von den Blättern ab.
  • Der Banyanbaum muss erst umgetopft werden, wenn der gesamte Topf durchwurzelt ist.
  • Ein Zurückschneiden des Ficus benghalensis ist in der Regel nicht nötig.

Ist die Banyan-Feige giftig?

Viele Ficus-Arten wie auch Ficus benghalensis sind giftig für Hunde und Katzen. Halte die Banyan-Feige deshalb von Haustieren fern. Auch für Menschen ist diese Art leicht giftig und sollte daher unbedingt außer Reichweite von Kindern stehen.

Ficus benjamina ist eine weitere Ficus-Art, die hierzulande als eine der beliebteren Feigen-Arten gilt. Die wichtigsten Infos dazu findest du in unserem Spezialartikel zur Birkenfeige