Geigenfeige: Pflege, Standort & Vermehren von Ficus lyrata
Woher die Geigenfeige (Ficus lyrata) ihren Namen hat, ist fast schon offensichtlich. Mit ihrem prächtigen Blattschmuck verschönert sie unsere Wohnungen. Wir haben alles Wissenswerte über den Geigenfeigenbaum für Sie zusammengestellt.

Neben dem passenden Standort und der richtigen Pflege benötigt die Geigenfeige vor allem viel Platz, da sie stattliche Größen erreichen kann. Dann ist sie aber ein absoluter Hingucker und kann anderen Zimmerpflanzen schon mal die Show stehlen. Wir liefern die wichtigsten Informationen zu Pflege, Standort und Vermehrung.
Inhalt
Geigenfeige: Größe, Wachstum und Herkunft
Die Geigenfeige (Ficus lyrata) ist ein Kleinbaum in der Gattung der Feigen (Ficus) und gehört zur Familie der Maulbeergewächse (Moraceae). Sein natürliches Verbreitungsgebiet liegt in den westafrikanischen Tropen. Da er sich durch sein imposantes Erscheinungsbild großer Beliebtheit erfreut, findet sich die Pflanze nun aber auch in anderen Regionen und wird außerdem gern als Zimmerpflanze gehalten. Aufgrund der nahen Verwandtschaft zum Gummibaum (Ficus elastica) ist die Geigenfeige auch als Geigengummibaum bekannt.

In tropischen Regionen wird die Geigenfeige sehr groß und erreicht Höhen von bis zu 25 Metern. Als Kübelpflanze kann der Geigenficus Höhen von bis zu 4 Metern erreichen, sofern sein Standort ihm genug Platz bietet. Meist wächst er mit einem Trieb gerade nach oben, kann aber durch Schnittmaßnahmen auch buschiger wachsen. Als Kleinbaum entwickelt die Geigenfeige einen Stamm, der mit der Zeit verholzt. Zur Blüte kommt die Geigenfeige als Zimmerpflanze fast nie, in der Natur entstehen unauffällige, kleine Blüten. Nach der Bestäubung entstehen dann die typischen Feigenfrüchte. Aber auch ohne Blüten und Früchte macht die Geigenfeige einiges her. Ihre riesigen, bis zu 45 Zentimeter langen Blätter sind ledrig, oberseits dunkelgrün glänzend und unterseits hellgrün mit deutlichen Blattnerven. Die Form erinnert mit dem gewellten Blattrand entfernt an das namensgebende Instrument. Der Geigenficus gilt außerdem als besonders luftreinigend.

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Die schönsten Sorten
Von der Geigenfeige gibt es verschiedene Sorten, die Unterschiede in Wuchsform und Blattfärbung zeigen.
- Ficus lyrata ‘Bambino’: Wie der Name vermuten lässt, wird die Geigenfeige ‘Bambino’ nicht so groß wie die eigentliche Art, sondern bleibt eher klein und kompakt.
- Ficus lyrata ‘Compacta’: Auch diese Sorte bleibt etwas kleiner und die Blätter sitzen gebündelter an den Zweigen, sodass die Pflanze kompakter wirkt.
- Ficus lyrata ‘Variegata’: Diese Sorte unterscheidet sich von den anderen durch ihre Blattfärbung. Die Blätter sind nicht nur grün, sondern besitzen einen cremeweißen Rand.

Ficus lyrata pflanzen: Standort, Zeitpunkt und Vorgehen
Um der Geigenfeige einen Standort zu bieten, der an ihre Bedürfnisse angepasst ist, braucht es vor allem Licht und Wärme. Steht die Geigenfeige einmal an einem passenden Standort, so gedeiht der kleine Baum prächtig und benötigt nicht viel Pflege. Die Pflanze sollte dann außerdem nicht mehr verstellt oder gedreht werden, da sie auf wechselnde Beleuchtung mit Blattfall reagieren kann.
Der Geigenfeigenbaum steht gerne an einem hellen Platz, an dem er Sonnenlicht bekommt, kann aber auch in schattigen Ecken wachsen. Ideal sind Morgen- und Abendsonne, direkte Mittagssonne auf dem Laub der Geigenfeige sollte vermieden werden. Die Temperatur beträgt am besten rund 25 °C. Auch etwas wärmere oder kühlere Temperaturen sind für die Geigenfeige in Ordnung, kälter als 15 °C sollte es aber auf keinen Fall sein. Achten Sie auf einen Standort ohne Zugluft und mit genügend Platz zu allen Seiten, damit sich die Geigenfeige voll entfalten kann.

Der Geigenbaum benötigt kein besonderes Substrat, eine hochwertige Pflanzenerde mit einem pH-Wert zwischen 6 und 7 ist bestens geeignet. Sie sollte durchlässig sein, damit es weder zu Staunässe noch zu Austrocknung kommt. Hier empfiehlt sich zum Beispiel unsere Plantura Bio-Universalerde, die dank der enthaltenen Tonminerale das Wasser speichern kann, ohne zu vernässen. Zudem ist die Erde ohne Torfanteil und durch Verwendung natürlicher Rohstoffe besonders nachhaltig und schonend für die Umwelt.

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Auch die Hydrokultur in Blähton eignet sich für die Geigenfeige. Diese ist empfehlenswert, wenn Sie häufig nicht zu Hause sind oder nicht regelmäßig gießen können. Bei der Hydrokultur wird die Geigenfeige durch Blähton gehalten und kann sich das Wasser mit den Wurzeln selbst aus dem Übertopf holen. Durch die Wasserstandsanzeige wird es nahezu unmöglich, zu viel oder zu wenig zu gießen. Auch eine Wassergabe im Voraus, zum Beispiel vor einem Urlaub, ist dann möglich. Ein entsprechender Hydrokulturdünger ist notwendig, um die Pflanze zudem mit Nährstoffen zu versorgen. Leider werden bei Hydrokulturdüngern für gewöhnlich mineralische Dünger verwendet, deren Herstellung in der Regel energieaufwändig ist und endliche Bodenressourcen aufzehrt.
Im Schlafzimmer wird die Geigenfeige als Luftreiniger besonders gerne platziert. Wichtig ist, dass auch hier ein geeigneter Standort ausgewählt wird, der genug Platz bietet und ausreichend hell ist.

Tipp: Soll die Geigenfeige buschiger aussehen, pflanzen Sie einfach mehrere Exemplare in einen Topf.
Pflege der Geigenfeige
Wie jede Zimmerpflanze benötigt auch die Geigenfeige Pflege, damit sie weiterwachsen kann und gesund bleibt. Die großen Blätter der Geigenfeige sollten regelmäßig von Staub befreit werden, damit die Pflanze weiterhin gut wächst und gesund bleibt.
Geigenfeige gießen, schneiden und düngen
Wenn Sie die Geigenfeige gießen, ist es wichtig, dass das Substrat stets feucht, aber nicht nass ist. Sobald es an der Oberfläche trocken wird, sollte wieder Wasser gegeben werden. Da die Geigenfeige besonders an den Wurzeln wärmeliebend ist, gießen Sie am besten mit lauwarmem Wasser. Staunässe darf nicht entstehen, deshalb muss abfließendes Wasser circa 15 Minuten nach dem Gießen entfernt werden.

Ein Schnitt ist beim Geigenficus grundsätzlich nicht notwendig. Manchmal ist ein Rückschnitt allerdings erwünscht, da die Geigenfeige sehr groß werden kann. Durch Abschneiden des Haupttriebs kann die Pflanze gekürzt werden. Auch die Erziehung zum Hochstamm ist möglich, indem zunächst der Haupttrieb in der gewünschten Höhe eingekürzt wird. An dieser Stelle bilden sich dann neue Triebe, deren Spitzen wiederum abgeschnitten werden, sobald sie eine Länge von etwa 30 cm erreicht haben. Mit der Zeit sollte die Geigenfeige so eine Krone entwickeln und wirkt dann wie ein kleiner Baum. Die Schnittmaßnahmen sollten im Frühjahr durchgeführt werden, damit sich im Anschluss direkt neue Triebe entwickeln können. Außerdem ist das Tragen von Handschuhen ratsam, da giftiger Milchsaft austreten kann.
Um die Geigenfeige zu düngen, nutzen Sie am besten einen hochwertigen Grünpflanzendünger. Um das Wachstum der Geigenfeige zu fördern, eignet sich zum Beispiel unser Plantura Bio- Zimmer- & Grünpflanzendünger, der perfekt auf die grüne Blätterpracht und den hohen Stickstoffbedarf vieler Blattschmuckpflanzen abgestimmt ist. Seine Zusammensetzung unterstützt das Wurzelwachstum genauso wie die Ausbildung der Blätter. Eine Nährstoffzugabe alle zwei Wochen ist während der Wachstumszeit ausreichend. Im Winter muss die Geigenfeige nicht gedüngt und auch weniger gegossen werden.

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Geigenfeige hat braune Flecken oder verliert Blätter: Was tun?
Die Geigenfeige verliert Blätter, obwohl Sie bei der Pflege alles richtig gemacht haben? Das kann verschiedene Ursachen haben:
Standortwechsel: Die Geigenfeige ist sehr störungsempfindlich, das heißt sie wird nicht gerne umgetopft, verschoben oder gedreht. In diesem Fall kann es passieren, dass die Pflanze aus Stress einige Blätter abgeworfen hat.
Staunässe: Das Substrat der Geigenfeige darf keinesfalls nass sein, sonst kann es auch hierdurch zu Blattverlusten kommen. Falls Staunässe entstanden ist, sollten Sie die Geigenfeige unbedingt in frisches, trockenes Substrat umtopfen und die Wassermenge beim Gießen reduzieren. Auch braune Flecken auf den Blättern deuten auf Staunässe hin.

Düngung: Bekommt die Geigenfeige zu wenig Nährstoffe, so kann sich das in einer gelben Verfärbung der Blattränder äußern. In diesem Fall sollten Sie regelmäßiger düngen.
Trockenheit: Zeigt die Geigenfeige schrumpelige, vertrocknete Blätter, so bekommt sie zu viel direktes Sonnenlicht oder steht zu trocken. Prüfen Sie, ob das Substrat feucht ist, und schützen Sie die Pflanze vor direkter Mittagssonne.
Alter und Licht: Werden grüne Blätter abgeworfen, kann es sein, dass der Standort zu schattig ist. Wenn der Blattverlust nur im unteren Bereich stattfindet, liegt das oft einfach am Alter der Pflanze. Hier kann ein Rückschnitt helfen.

Geigenfeige verzweigen: So gehen Sie vor
Um die Geigenfeige zu verzweigen, wird die Pflanze zurückgeschnitten. Dazu werden die oberen Triebe im Frühjahr mit einem scharfen Messer abgeschnitten. An den Schnittstellen bilden sich im Anschluss mehrere neue Triebe, sodass die Geigenfeige buschiger wächst. Die abgetrennten Triebe können Sie auch gut zur Vermehrung nutzen.
Geigenfeige vermehren
Wenn Sie die Geigenfeige vermehren möchten, bieten sich verschiedene Methoden an. Ein guter Zeitpunkt für die Vermehrung ist das Frühjahr.

Stecklinge: Die wahrscheinlich einfachste Methode ist die Vermehrung durch Stecklinge. Dafür schneiden Sie weiche, unverholzte Triebe im Frühjahr schräg mit einem scharfen Messer ab. Um den Austritt des Milchsaftes zu stoppen, können Sie die Schnittstelle in Wasser tauchen. Sobald der Saftfluss endet, können Sie den Trieb zum Trocknen zur Seite legen. Danach kann der Steckling in einen Topf mit einem Gemisch aus einem Teil Erde und drei Teilen Sand gesetzt werden. Ein Überzug aus Frischhaltefolie oder einem Gefrierbeutel sorgt für ausreichende Luftfeuchtigkeit. Die Folie sollten Sie einmal am Tag lüften, damit sich kein Schimmel bildet. Temperaturen von 25 bis 30 °C, insbesondere im Wurzelbereich, sind für das Wachstum ideal.
Auch Blattstecklinge können zum Vermehren genutzt werden, der Erfolg ist allerdings nicht sicher. Hierfür schneiden Sie einzelne Blätter ab und stellen sie in ein Wasserglas, bis sich Wurzeln gebildet haben.

Abmoosen: Eine weitere Methode stellt das sogenannte Abmoosen dar. Für diese Art der Vermehrung benötigen Sie Sphagnum-Moos. Das Abmoosen bietet sich auch an, wenn die Geigenfeige gekürzt werden soll. Der Schnitt erfolgt am Stamm oder an einem verholzten Trieb, der nicht zu dünn sein darf. Hier wird der Stamm von unten nach oben zur Stammmitte hin schräg eingeschnitten. Bei leichtem Biegen des Triebs entsteht dann ein Spalt. Hier hinein klemmen Sie ein kleines Steinchen, um den Spalt offen zu halten. Das Ganze wird mit feuchtem Sphagnum-Moos und zuletzt mit Frischhaltefolie umwickelt. Nach etwa vier Wochen können Sie nachsehen, ob sich Wurzeln gebildet haben, und den Trieb dann ganz abschneiden und einpflanzen.
Samen: Um die Geigenfeige durch Samen zu vermehren, können Sie das gekaufte Saatgut einfach auf ein wenig Substrat verteilen und leicht mit Erde bedecken. Eine Abdeckung mit Klarsichtfolie hilft, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Dabei sollte regelmäßig gelüftet werden. Stellen Sie das Gefäß bei 25 °C warm und halten Sie die Erde feucht. Bis es zur Keimung kommt, können zwei Wochen oder drei Monate vergehen.

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- Pflegeleichte Mitbewohnerin, die auch kurzzeitig austrocknen darf
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Ist die Geigenfeige giftig?
Die Geigenfeige ist giftig und sollte deshalb lieber nicht in Haushalten mit Kindern oder Haustieren gehalten werden. Beim Umgang mit der Pflanze sind Handschuhe empfehlenswert.
Ein Verwandter der Geigenfeige ist der Gummibaum (Ficus elastica). Wir geben alle wichtigen Informationen zur Pflege und Vermehrung.