Leuchterblumen: Pflege, Blüte & Standort

Katja
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Ich habe Landschaftsökologie studiert und habe durch mein Studium die Liebe zu Pflanzen entdeckt. Pflanzen sind nicht nur schön, sondern faszinieren mich auch durch ihre unterschiedlichen Überlebensstrategien. Um mir etwas Natur in die Wohnung zu holen, hege und pflege ich meine Zimmerpflanzen und Kräuter auf jeder verfügbaren Fensterbank.

Lieblingsobst: Rhabarber und alle Arten von Beeren
Lieblingsgemüse: Zwiebeln und Knoblauch

Leuchterblumen besitzen auffällige Blüten, die manchmal wie Kerzenleuchter, manchmal aber auch wie kleine Fallschirme wirken. Wir stellen die schönsten Arten vor und erklären, was es bei der Pflege zu beachten gilt.

Ceropegia
Jede Leuchterblumen-Art hat ihrer eigenen, besonderen Blüten [Foto: RealityImages/ Shutterstock.com]

Neben der bekannten String of Hearts gibt es noch viele weitere Leuchterblumen, die als Zimmerpflanzen gehalten werden können. Die meisten sind recht pflegeleicht und fallen aufgrund ihrer besonderen Blüten sofort ins Auge. Hier gibt es alle Informationen zu Pflege, Standort und den schönsten Arten.

Leuchterblumen: Blüte, Herkunft und Eigenschaften

Die Gattung der Leuchterblumen (Ceropegia) gehört zur Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae) und ist in Afrika, Asien und Australien verbreitet. Ihren Namen bekamen die Pflanzen wohl aufgrund ihrer Blüten, deren Form an kleine Leuchter erinnert. Je nach Art weisen die Blüten unterschiedliche Formen und Farben auf. Sie werden auch als Gleitfallen bezeichnet, da sie zu ihrer Bestäubung Insekten anlocken. Kurzzeitig sind die Insekten dann in der Blüte gefangen und werden erst wieder entlassen, nachdem sie die Pollen aufgenommen haben. Steht die Ceropegia an einem geeigneten Standort mit ausreichend Licht, so kann sie die ganze Vegetationsperiode über Blüten tragen. Leuchterblumen bilden lange Ausläufer, die entweder über den Boden kriechen oder an anderen Pflanzen emporklettern. Einige Arten sind immergrün, während andere ihre Blätter abwerfen. Viele der Arten sind Sukkulenten und speichern Wasser in ihren Blättern, Wurzeln oder im Spross.

Blätter der Leuchterblume
In den Laubblättern, oder auch in den Wurzeln oder im Spross, kann Wasser gespeichert werden [Foto: Ellyy/ Shutterstock.com]

Die schönsten Ceropegia-Arten und -Sorten

Leuchterblumen können sehr unterschiedlich aussehen. Dies betrifft Blüten genauso wie Laubblätter. Wir stellen hier die schönsten Arten kurz vor:

Ceropegia ampliata: Die Blüten dieser Ceropegia sind weiß bis hellgrün und haben eine röhrenartige Form. Die sommergrünen Laubblätter sind lanzettlich und sitzen an lang auslaufenden Trieben, die bis zu zwei Meter lang werden können. Sie werden nach dem Austrieb schnell abgeworfen. Ceropegia ampliata kommt ursprünglich aus Südafrika und Madagaskar.

Ceropegia ampliata
Ceropegia ampliata mit hellgrünen Röhrenblüten [Foto: Jojoo64/ Shutterstock.com]

Ceropegia armandii: Diese Art hat besonders außergewöhnliche Blüten, denn der Schirm besteht in diesem Fall aus fünf gelb-grünen Röhren, die eine Art Käfig um das Blütenzentrum bilden. Der Stamm ist an der Basis meist verholzt und in der Vegetationsperiode entspringen ihm lange Triebe. Auch hier werden die Blätter nach dem Austrieb schnell abgeworfen. Ceropegia armandii benötigt einen großen Topf für ihre Wurzeln. Sie gedeiht am besten in leicht saurem Kakteensubstrat.

Ceropegia sandersonii: Aufgrund ihrer Blütenform ist diese kletternde Art auch als Fallschirmblume oder Regenschirmblume bekannt. Die grünlich-rosafarbenen Blüten sehen aus, als wären sie von einem Schirm überdacht. Sie stammt ursprünglich aus dem Süden Afrikas und wird (wie viele Ceropegia-Arten) auch als rankende Zimmerpflanze gehalten.

Fallschirmblume
Es wird schnell klar, warum Ceropegia sandersonii auch als Fallschirmblume bekannt ist [Foto: Fabrizio Guarisco/ Shutterstock.com]

Ceropegia stapeliiformis: Die Blütenblätter dieser Art sind sehr schmal und zugespitzt. Ist die Blüte geöffnet, wirken sie wie Trichter. Die kleinen Laubblätter werden schon nach kurzer Zeit abgeworfen. Diese Leuchterblume gilt als anspruchsvollere Art, besonders was die richtige Wassermenge betrifft. Außerdem bevorzugt sie eine leicht alkalische Kakteenerde.

Leuchterblume Snake Creeper
Ceropegia stapeliiformis wird auch als “Snake Creeper” bezeichnet [Foto: COULANGES/ Shutterstock.com]

Ceropegia woodii: Die immergrüne String of Hearts gehört zu den beliebtesten Ceropegia-Zimmerpflanzen. Die herzförmigen Blätter an den langen Trieben können in einem Ampeltopf gut in Szene gesetzt werden. Die Blüte ist im Vergleich zu vielen anderen Ceropegia-Arten eher unscheinbar, besticht aber durch ihre schöne pinkfarbene Tönung.

Leuchterblume String of Hearts
Die String of Hearts ist auch wegen ihrer herzförmigen Blätter sehr beliebt [Foto: Shot Stalker/ Shutterstock.com]

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Leuchterblume 'String of Hearts'
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Ceropegia haygarthii: Diese halb-immergrüne Art gehört zu den Stammsukkulenten, was bedeutet, dass Wasser im Spross gespeichert wird. Das verleiht der Pflanze ein besonderes Aussehen, da die Triebe dick und leuchtend grün sind. Aber auch die Blüten machen einiges her, mit ihrer cremeweiß-rotgefleckten Färbung.

Leuchterblume Ceropegia haygarthii
Ceropegia haygarthii kann auch im Spross Wasser speichern [Foto: COULANGES/ Shutterstock.com]

Leuchterblumen pflanzen: Standort, Erde und Co.

Leuchterblumen bevorzugen einen hellen Platz in der Wohnung. Stehen sie zu schattig, so können die Blätter verblassen und die Sprossachsen lang und instabil werden. Dauerhafte direkte Sonneneinstrahlung kann aber zu Blattschäden führen. Einige Sonnenstunden am Morgen oder am Abend sehen Leuchterblumen gern. Eine normale Zimmertemperatur ist für sie ausreichend.

Tipp: Leuchterblumen können das ganze Jahr über bei Zimmertemperatur gehalten werden. Es ist aber auch möglich, die Pflanze kühler zu überwintern. Auf diese Weise gönnt man ihr eine Ruhepause und regt die Blütenbildung an. Hierfür eignet sich eine Temperatur von rund 10 °C, die Pflanze benötigt dann noch weniger Wasser.

Blüte der Leuchterblume
Ist der Standort hell genug, ohne direkte Sonne, bilden Leuchterblumen viele Blüten [Foto: Fabrizio Guarisco/ Shutterstock.com]

Geben Sie Ihrer Leuchterblume ein Substrat, das vor allem durchlässig und gut drainiert ist. Staunässe kann zu Wurzelfäule führen und bekommt den Sukkulenten gar nicht. Eine hochwertige Pflanzenerde, wie zum Beispiel unsere Plantura Bio-Universalerde, ist für die Leuchterblume bestens geeignet. Durch die enthaltenen Tonminerale kann Wasser bestens gespeichert und bei Bedarf an die Pflanze abgegeben werden. So muss nicht ständig gegossen werden und das Substrat vernässt nicht. Um die Durchlässigkeit zusätzlich zu erhöhen, können Sie ein Gemisch aus zwei Teilen Erde und einem Teil Blähtonbruch, Sand, Lavasplit oder Bims herstellen.

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Das Pflanzgefäß sollte unbedingt ein Abflussloch aufweisen, durch das überschüssiges Wasser ablaufen kann. Zur besseren Drainage geben Sie eine Schicht aus Kieselsteinen oder einem vergleichbaren groben Material unten in den Topf.

Leuchterblumen-Pflege: Die wichtigsten Maßnahmen

Zur Pflege der Leuchterblumen gehört nicht viel, denn wie zahlreiche Sukkulenten sind auch die meisten Leuchterblumen-Arten recht pflegeleicht.

Gießen und düngen

Ceropegia-Arten benötigen wie jede Pflanze ab und zu Wasser und Nährstoffe. Allerdings sollten Sie in beiden Fällen eher sparsam sein, da sonst die Gefahr der Vernässung und Überdüngung besteht. Geben Sie der Leuchterblume im Sommer ein- bis zweimal pro Woche ein wenig Wasser, sodass der Wurzelballen nicht austrocknet. Die Substratoberfläche kann zwischenzeitlich antrocknen. Sollte Wasser aus dem Topf in den Übertopf oder den Untersetzer laufen, entfernen Sie es nach dem Gießen. Eine Düngung genügt während der Vegetationsperiode zwischen April und September alle vier Wochen. Hierfür eignen sich qualitativ hochwertige Flüssigdünger, wie zum Beispiel unser vornehmlich organischer Plantura Bio-Zimmer- & Grünpflanzendünger. Dieser wird mit dem Gießwasser zugegeben und stellt der Pflanze die Nährstoffe direkt zur Verfügung. Der Bio-Dünger sorgt für ein gesundes Wachstum und stärkt Wurzeln wie auch Blätter. Außerdem sind nützliche Mikroorganismen enthalten, die die Wurzeln vor Pilzerkrankungen schützen können. Da Sukkulenten einen eher geringen Nährstoffbedarf haben, genügt eine Dosierung in halber Konzentration.

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Leuchterblume schneiden

Da Leuchterblumen meist lange Ausläufer bilden, kann es vorkommen, dass Sie die Pflanze einkürzen möchten. Notwendig ist ein Schnitt nicht, bewirkt aber bei der Ceropegia, dass keine neuen Triebe gebildet werden. Dafür schneiden Sie im Frühjahr den Trieb an der gewünschten Stelle mit einem scharfen Messer ab. Der abgetrennte Trieb kann auch für die Vermehrung über Stecklinge genutzt werden.

Ceropegia umtopfen

Wie bei den meisten Pflanzen gilt: Ist der Topf vollständig durchwurzelt, so sollte die Leuchterblume im Frühjahr in ein größeres Pflanzgefäß umgetopft werden. Im Schnitt genügt ein Umtopfen alle zwei bis drei Jahre. Hierbei ist Vorsicht geboten, damit die langen steifen Triebe nicht abbrechen.

Leuchterblume-Ableger
Lange Triebe können abgeschnitten und zur Vermehrung der Leuchterblume genutzt werden [Foto: Amverlly/ Shutterstock.com]

Leuchterblume verliert Blätter: Was kann man tun?

Zunächst einmal ist es bei einigen Leuchterblumen-Arten ganz normal, dass sie ihre Blätter kurz nach dem Austrieb abwerfen. Es besteht also kein Grund zur Sorge. Teilweise treiben die Blätter nach dem Abwurf auch wieder aus. Informieren Sie sich deshalb am besten genau, ob es sich bei Ihrer Ceropegia um eine Art handelt, die regelmäßig ihre Blätter abwirft, oder nicht.

Es ist allerdings möglich, dass die Leuchterblume nicht genug Wasser bekommt und deshalb die Blätter verliert. Prüfen Sie daher, ob das Substrat ausreichend feucht ist. Auch durch übermäßiges Gießen kann es zu Staunässe und damit zu Wurzelfäule und Blattabwurf kommen. Ist das Substrat nass, so sollten Sie die Pflanze in frisches Substrat umtopfen und weniger gießen.

Leuchterblume umtopfen
Umtopfen muss man die Leuchterblumen nur alle zwei bis drei Jahre [Foto: Diana Rebenciuc/ Shutterstock.com]

Leuchterblume vermehren: Ableger, Brutknöllchen oder Stecklinge?

Es gelingt sehr leicht, eine Leuchterblume zu vermehren. Dafür können Sie entweder Stecklinge oder Brutknöllchen nutzen, die sich in den Blattachseln älterer Leuchterblumen befinden.

Leuchterblumen-Stecklinge erhalten Sie durch das Abschneiden der Triebe. Dies sollte im Frühjahr geschehen, wenn die Wachstumsphase einsetzt. Trennen Sie einen mindestens 10 cm langen Trieb mit einem scharfen Messer ab, entfernen Sie die untersten Blätter und lassen Sie die Schnittfläche einige Tage antrocknen, um Fäulnisbefall vorzubeugen. Im Anschluss kann der Trieb mit der Schnittfläche nach unten bei Temperaturen zwischen 16 und 18 °C in ein Substrat gesteckt werden, das dem der Mutterpflanze gleicht.

Um die Leuchterblume über Brutknöllchen zu vermehren, sammeln Sie die Brutknöllchen in den Blattachseln ab und legen Sie diese auf frisches Substrat mit einer dünnen Schicht Sand auf der Oberfläche, damit die Knöllchen nicht faulen. Die Knöllchen werden leicht angedrückt und ebenfalls bei Temperaturen zwischen 16 und 18 °C gehalten, bis die Keimung einsetzt.

Triebe der Leuchterblume
Wenn die Leuchterblumen erhöht stehen, kommen die langen Triebe besonders gut zur Geltung [Foto: panattar/ Shutterstock.com]

Sind Leuchterblumen giftig?

Ob die Leuchterblumen giftig sind, ist nicht abschließend geklärt. Da keine Vergiftungsfälle bekannt sind, ist davon auszugehen, dass Leuchterblumen ungiftig sind. Zur Sicherheit sollte man jedoch weder Tieren noch Kindern gestatten, Teile von der Leuchterblume – oder von Zierpflanzen allgemein – zu verzehren.

Leuchterblumen bestechen vor allem in Ampeltöpfen durch ihre herabhängenden Triebe. Wir zeigen Ihnen, wie sie eine Blumenampel selbst herstellen können.

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