Maranta leuconeura: Pflege, Blüte & Vermehrung der Pfeilwurz

Katja
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Ich habe Landschaftsökologie studiert und habe durch mein Studium die Liebe zu Pflanzen entdeckt. Pflanzen sind nicht nur schön, sondern faszinieren mich auch durch ihre unterschiedlichen Überlebensstrategien. Um mir etwas Natur in die Wohnung zu holen, hege und pflege ich meine Zimmerpflanzen und Kräuter auf jeder verfügbaren Fensterbank.

Lieblingsobst: Rhabarber und alle Arten von Beeren
Lieblingsgemüse: Zwiebeln und Knoblauch

Ihre bunt gemusterten Blätter rollen sich nachts ein und wirken wie zum Gebet gefaltete Hände. Die Rede ist von der Pfeilwurz, die auch als Gebetspflanze bekannt ist.

Bunte Pfeilwurz
Mit ihrem Blattschmuck ist die Pfeilwurz als Zimmerpflanze sehr beliebt [Foto: Maritxu/ Shutterstock.com]

Aufgrund ihrer schönen Blätter wird die Weißnervige Marante (Maranta leuconeura) gern als Zimmerpflanze gehalten. Sie zählt zwar nicht zu den pflegeleichtesten Blattschmuckpflanze, belohnt den Aufwand aber mit unvergleichlich schmucken Blättern. Wie ein passender Standort und eine angemessene Pflege für Maranta leuconeura aussehen, zeigen wir hier.

Tipp: Interesse an der schönen Zimmerpflanze? Bei uns im Online Shop können Sie die Maranta leuconeura kaufen und bequem nach Hause liefern lassen.

Maranta leuconeura 'Fascinator Tricolor'
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  • Dreifarbiger Blattschmuck: Hell- bis dunkelgrüner Farbverlauf & pinke Blattadern
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  • Liebt helle bis halbschattige Standorte
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Maranta leuconeura: Herkunft und Eigenschaften

Bei der Pfeilwurz (Maranta leuconeura), auch bekannt als Bunte Pfeilwurz oder Gebetspflanze, handelt es sich um eine tropische Pflanze, die aus den Regenwäldern Brasiliens stammt und bei uns häufig als Zimmerpflanze verwendet wird. Sie gehört zur Familie der Pfeilwurzgewächse (Marantaceae) und ist für ihre auffälligen, bunt gemusterten Blätter bekannt, die sie in der Nacht einrollt oder aufstellt. Da dieses eingerollte Grün an gefaltete Hände erinnert, erhielt die Pfeilwurz wohl den Namen Gebetspflanze.

Die oval geformten Blätter tragen, je nach Sorte, verschiedenfarbige Muster. Bei vielen Varianten sind die Blattadern rot gefärbt und setzen sich so stark von der grünen Blattspreite ab, die mit hellen oder dunklen Flecken durchsetzt sein kann. Die etwa 15 cm großen Blätter sitzen auf dünnen Stielen, die horstig angeordnet sind und aus dem knolligen Rhizom hervorgehen. Die krautige, immergrüne Pflanze kann bis zu 30 cm groß werden, wobei sie diese Größe eher langsam erreicht. In der Natur entwickelt die Pfeilwurz kleine, weißliche oder rosafarbene Blüten, die jedoch in Zimmerkultur fast nie zu sehen sind.

Maranta leuconera
In der Regel kommt die Maranta leuconeura nicht zur Blüte, wenn sie im Zimmer gehalten wird [Foto: sharohyip/ Shutterstock.com]

Tipp: Da sich in der Botanik durch neue Entdeckungen die Zugehörigkeiten von Arten und Gattungen schnell ändern können, ist die Pfeilwurz teilweise noch unter älteren Namen wie Calathea leuconeura oder Maranta kerchoveana bekannt. Der aktuell anerkannte botanische Name lautet allerdings Maranta leuconeura. Calathea und Maranta sind sehr nahe verwandt und sehen sich recht ähnlich, daher ist ihre Unterscheidung gar nicht so einfach.

Die schönsten Pfeilwurz-Sorten

Obwohl die Maranta leuconeura eine schöne, natürliche Blattmusterung zeigt, gibt es auch zahlreiche außergewöhnliche Pfeilwurz-Sorten, die in Sachen Farbe und Muster noch mehr zu bieten haben. Im Folgenden haben wir eine Auswahl der schönsten Pfeilwurz-Sorten zusammengestellt:

  • Maranta leuconeura ‘Fascinator’: Rote Blattaderung und hell- sowie dunkelgrüne Flecken.
Maranta leuconera-Sorte fascinator
‘Fascinator’ gehört zu den beliebtesten Pfeilwurz-Sorten [Foto: Maritxu/ Shutterstock.com]
  • Maranta leuconeura ‘Kerchoveana’: Hellgrüne Adern und bräunliche Flecken.
Maranta leuconera-Sorte kerchoveana
Etwas schlichter ist die Sorte ‘Kerchoveana’ [Foto: Firn/ Shutterstock.com]
  • Maranta leuconeura ‘Variegata’: Dunkelgrün und cremefarben panaschierte Blätter mit dunklen Flecken.
Maranta leuconera-Sorte variegata
Bei ‘Variegata’ ist die Blattspreite hell und dunkel gemustert [Foto: Luoxi/ Shutterstock.com]
  • Maranta leuconeura ‘Amabilis’: Sehr hellgrüne Blätter mit dunklen Streifen.
Maranta leuconera-Sorte Amabilis
‘Amabilis’ überzeugt mit verschiedenen Grüntönen [Foto: Jus_Ol/ Shutterstock.com]
  • Maranta leuconeura ‘Tricolor’: Von der Hauptader aus Farbwechsel der Blätter von innen nach außen von Hellgrün zu Dunkelgrün und wieder zu Hellgrün; rote Blattadern.
Maranta leuconera-Sorte tricolor
Die Sorte ‘Tricolor’ besitzt einen Farbverlauf zusätzlich zu den roten Blattadern [Foto: Dragana Gordic/ Shutterstock.com]
  • Maranta leuconeura ‘Silverband’: Dunkelgrüne Blätter mit silbrigen Adern und silberfarbenem Mittelstreifen.
  • Maranta leuconeura ‘Green Stripe’: Grasgrüne Blätter mit dunklen, braunroten Flecken.

Standort, Erde und Co. für die Zimmerpflanze

Die Pfeilwurz ist eine Tropenpflanze, die Wärme und eine hohe Luftfeuchtigkeit benötigt, damit sie gesund bleibt. Der Standort für Maranta leuconeura sollte halbschattig sein, denn die Pflanze benötigt zwar genug Licht, damit sie gut wachsen kann, darf aber auch nicht zu hell stehen, da sonst das Muster auf den Blättern verblasst.
Die Temperatur sollte während der Wachstumsperiode von Frühjahr bis Herbst bei 23 bis 25 °C liegen. Im Winter darf es bei rund 20 °C ein wenig kühler sein. Unter 18 °C darf das Thermometer keinesfalls sinken, denn Kälte verträgt die Pfeilwurz nicht.
Eine hohe Luftfeuchtigkeit von etwa 60 % ist für Maranta leuconeura ideal. Am besten stellt man die Pflanze auf einen Untersetzer mit Blähton und Wasser. Denn durch den Blähton wird verhindert, dass die Wurzeln im Wasser stehen. Das Wasser im Untersetzer verdunstet direkt in die Umgebung der Pfeilwurz und sorgt dort für eine angemessene Luftfeuchtigkeit.

Tipp: Bevor die Weißnervige Marante züchterisch bearbeitet wurde, war sie für die meisten Zimmer-Situationen viel zu anspruchsvoll und konnte nur in Tropenhäusern oder kleinen Gewächshäusern als Zimmerpflanzen gehalten werden. Mit neuen Sorten ist es inzwischen schon etwas leichter, diese extravagante Pflanze in der Wohnung zu kultivieren. Doch auch neue Sorten benötigen verhältnismäßig viel Zuwendung.

Gebetspflanze
Ein halbschattiger Standort mit genügend Licht ohne direkte Sonne ist für die Pfeilwurz ideal [Foto: ArtCreationsDesignPhoto/ Shutterstock.com]

Was das Substrat betrifft, so bevorzugt die Pfeilwurz eine Erde, die sehr humos, durchlässig, locker und nährstoffreich ist. Außerdem sollte das Substrat einen eher niedrigen pH-Wert haben, also im leicht sauren Bereich, liegen. Unsere Plantura Bio-Universalerde ist beispielsweise gut geeignet, denn sie ist leicht sauer und mit wichtigen Nährstoffen ausgestattet. Zudem behält sie ihre lockere Struktur über lange Zeit und kann Wasser besonders gut speichern.

Legen Sie vor der Pflanzung am besten eine Drainageschicht aus grobem Material an, durch das überschüssiges Gießwasser ablaufen kann.

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Maranta leuconeura-Pflege

Die Pfeilwurz gehört nicht zu den pflegeleichtesten Zimmerpflanzen, aber mit ein wenig Fingerspitzengefühl kann man lange Freude an der tropischen Pflanze haben.

Maranta kerchoveana
Der Erhalt einer hohen Luftfeuchtigkeit gehört zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen für die Pfeilwurz [Foto: rigsbyphoto/ Shutterstock.com]

In der Vegetationszeit muss man die Pfeilwurz regelmäßig gießen. Der Wurzelballen darf nie austrocknen, die Erde sollte sich immer leicht feucht anfühlen. Mit der Fingerprobe kann man überprüfen, ob sich die oberen Zentimeter des Substrats schon trocken sind. In diesem Fall sollte wieder gegossen werden. Da die Pfeilwurz ein saures Substrat benötigt und keinen Kalk verträgt, sollte nur mit zimmerwarmem, kalkfreiem Wasser wie beispielsweise Regenwasser gegossen werden.

Damit ihr Nährstoffbedarf gedeckt ist, sollte man die Pfeilwurz in der Wachstumsperiode alle 2 bis 4 Wochen mit Flüssigdünger wie beispielsweise unserem Plantura Bio-Zimmer- & Grünpflanzendünger versorgen. Dieser lässt sich einfach mit dem Gießwasser mischen und kann so gleichzeitig mit dem Wasser ausgebracht werden. In der Erde sind die Nährstoffe dann direkt für die Pflanze verfügbar. Im Winter wird die Pfeilwurz nicht gedüngt.

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Ein Rückschnitt ist bei der langsam wachsenden Maranta leuconeura nicht erforderlich. Sollten sich Blätter verfärben oder vertrocknen, können diese jedoch an der Basis abgeschnitten werden.

Alle 2 bis 3 Jahre sollte die Pfeilwurz im Frühjahr mit einem größeren Topf und frischer Erde versorgt werden. Junge Pflanzen können auch jährlich umgetopft werden. Wählen Sie stets nur die nächstgrößere Topfgröße.

Warum hat meine Pfeilwurz gelbe Blätter? Wie bei den meisten Zimmerpflanzen gibt es zahlreiche Ursachen für gelbe Blätter an der Pfeilwurz. Dazu zählen:

  • Falsche Wasserversorgung: Trockenheit wird von der Pfeilwurz nicht toleriert – hängendes Laub und trockene Blattspitzen und -ränder sind die Folge. Riecht das Substrat hingegen muffig und das Wasser kann nicht ablaufen, leidet sie schnell unter dem Befall von Wurzelfäule-Erregern. In diesem Fall sollte die Pfeilwurz umgetopft werden. Außerdem ist es wichtig, stets kalkfreies Wasser zum Gießen zu verwenden, da zu kalkhaltiges einen Nährstoffmangel provozieren kann.
  • Ein Zuviel oder Zuwenig an Nährstoffen: Achten Sie darauf, in der Vegetationszeit regelmäßig, aber nicht übermäßig zu düngen und die Maranta alle paar Jahre umzutopfen.
  • Zu viel Licht: Verfärben sich die Blätter hell bis blass-gelblich, kann das bei der Pfeilwurz an einem zu hellen Standort mit direktem Sonnenlicht liegen. Ein heller, halbschattiger Platz ist ideal.
  • Zu viel Hitze: Die Pfeilwurz verträgt keine zu heißen Standorte, was sie auch deutlich mit trockenen Blatträndern bis hin zum Absterben ganzer Blätter anzeigt.
  • Schädlinge: Gelegentlich treten Schädlinge wie Spinnmilben oder schädliche Nematoden an der Maranta auf. Um diese zu erkennen, sollten regelmäßig die Blätter und Wurzeln auf einen Befall untersucht werden. Spinnmilben treten häufig bei einer niedrigen Luftfeuchtigkeit auf, weshalb das regelmäßige Besprühen der Pflanzen einem Schädlingsbefall vorbeugt.
Calathea leuconera
Bei angemessener Pflege und einem guten Standort entwickelt die Pfeilwurz prächtige Blätter [Foto: Fabrizio Guarisco/ Shutterstock.com]

Vermehrung der Maranta leuconeura: Stecklinge und Co.

Ebenso wie die Haltung ist auch die Vermehrung der Pfeilwurz nicht ganz leicht. Die einfachste Methode ist die Teilung der gesunden Mutterpflanze. Die Vermehrung erfolgt grundsätzlich am besten im Frühling, denn dann beginnt die Wachstumsperiode und die Jungpflanzen können gut anwachsen. Heben Sie die Mutterpflanze aus dem Topf und trennen Sie das Rhizom mit einem Messer in 2 Teile. Beide Teile sollten einige Blätter besitzen und werden im Anschluss in separate Töpfe gepflanzt. Nach der Teilung sollten Sie besonders darauf achten, dass die Pfeilwurz-Pflanzen warm stehen und eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Mit einer Plastiktüte, die über die Pflanze gestülpt und regelmäßig gelüftet wird, kann eine solch hohe Luftfeuchtigkeit gewährleistet werden, bis sich neue Blätter zeigen. Die geteilten Pflanzen sollten an einen hellen, gleichmäßig warmen und vor Zugluft geschützten Platz gestellt werden.

Maranta leuconera-Vermehrung
Wärme und eine hohe Luft- und Bodenfeuchte sind wichtig, damit Jungpflanzen gut anwachsen [Foto: olvius/ Shutterstock.com]

Eine alternative Methode, um Maranta leuconeura zu vermehren, ist das Schneiden von Kopfstecklingen. Dabei trennt man im Frühjahr mit einem scharfen Messer etwa 10 bis 15 cm lange, beblätterte Triebe von der Pflanze ab, steckt sie in Anzuchtsubstrat und hält sie warm sowie feucht.

Maranta leuconera-Stecklinge
Im Frühjahr kann man die Pfeilwurz vermehren [Foto: Shadow Inspiration/ Shutterstock.com]

Ist die Bunte Pfeilwurz giftig?

Maranta leuconeura ist nicht giftig, allerdings gibt es keinen Grund, sie zu verzehren. In Haushalten mit Haustieren kann die Gebetspflanze bedenkenlos aufgestellt werden.

Aufgrund des ähnlichen Aussehens wird die Pfeilwurz oft mit Calathea makoyana verwechselt. Auch diese Art ist eine beliebte Blattschmuckpflanze für die Wohnung, jedoch ein wenig pflegeleichter als die Marante. In unserem Spezialartikel erfahren Sie, wie Sie Calathea makoyana pflanzen und pflegen.

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