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Sägeblattkaktus: Blüte, Standort & Pflege

Laura
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Meine Faszination für die Pflanzenwelt hat mich dazu gebracht, Gartenbau an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf zu studieren. Seien es Nutzpflanzen oder Ziergewächse, in den Tropen vorkommend oder bei uns heimisch – jede Pflanze birgt ihre eigene Besonderheit.
In botanischen Gärten lasse ich mich gerne von der unglaublichen Vielfalt inspirieren und versuche, möglichst viel Natur in meine Wohnung und auf meinen Balkon zu bringen.

Lieblingsobst: Mango, Banane
Lieblingsgemüse: Knoblauch, Aubergine

Dekorativ und sehr pflegeleicht: Der Sägeblattkaktus schmückt mit seinen einzigartig geformten Blättern helle bis halbschattige Standorte.

Sägeblattkaktus im Blumentopf
Durch seine langen Blätter, eignet er sich wunderbar für eine Blumenampel [Foto: Kulbir G/ Shutterstock.com]

Der Sägeblattkaktus (Disocactus anguliger, früher: Epiphyllum anguliger), auch als Sägezahnkaktus oder Fischgrätenkaktus bekannt, gehört heute zur Gattung Disocactus innerhalb der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Das Artepitheton, also der zweite Name der Art, “anguliger” bedeutet so viel wie “Ecken, Winkel führend” und bezieht sich auf seine markanten Blätter. In unserem Plantura Online-Shop können Sie sich übrigens den hübschen und pflegeleichten Sägeblattkaktus bequem nach Hause bestellen. Woher die Zimmerpflanze ursprünglich kommt und wie Sie ihn am besten pflegen, haben wir hier zusammengefasst.

Sägeblattkaktus: Herkunft und Eigenschaften

Heimisch ist Epiphyllum anguliger in feuchten tropischen Gebieten in Süd- und Mittelamerika. Dort lebt er als Aufsitzerpflanze (Epiphyt) auf anderen Pflanzen. Er wurzelt deshalb nicht in Böden, sondern macht es sich in Baumkronen und teilweise auf Steinen bequem. Der Sägeblattkaktus hat besondere Triebe, die trotz ihrer Zugehörigkeit zu den Kakteengewächsen keine Dornen tragen. Kakteengewächse ohne Dornen werden auch als Blattkakteen bezeichnet. Die Triebe wachsen zunächst aufrecht, neigen sich jedoch im Laufe der Zeit nach unten, je länger sie werden. Dadurch eignet sich der Kaktus auch hervorragend als Ampelpflanze. Die Triebe können bis zu einem Meter lang werden und haben stark gewellte Ränder. Die weißen, duftenden Blüten zeigen sich zwischen Mai und August. Die essbaren Früchte des Sägeblattkaktus sind zuerst grün und werden mit der Zeit gelblich. Bis sie reif sind, kann es bis zu 6 Monate dauern. Als Zimmerpflanze bildet der Sägeblattkaktus jedoch nur sehr selten Früchte aus.

Sägeblattkaktus am Baum
In der Natur findet man ihn eher in luftiger Höhe [Foto: Tracy Immordino / Shutterstock.com]

Standort, Erde und Co

Typisch für Epiphyten, liebt auch der Sägeblattkaktus einen hellen bis halbschattigen Standort. Die direkte Mittagssonne sollte jedoch vermieden werden, da sich hier Verbrennungserscheinungen auf den Blättern zeigen können. Bei der Wahl des Topfes sollte unbedingt auf Wasserabflusslöcher geachtet werden, damit das überschüssige Gießwasser gut ablaufen kann. Unterstützend ist ebenso ein durchlässiges Substrat zu wählen – wir empfehlen daher ein hochwertiges Substrat, wie unsere torffreie Plantura Bio-Universalerde zu verwenden und eine Drainageschicht aus beispielsweise Blähton am Topfboden anzulegen.

Sägeblattkaktus-Pflege: Die wichtigsten Maßnahmen

Der Sägeblattkaktus ist nicht allein durch seine einzigartigen Blätter eine dekorative Zimmerpflanze – ab Mai können sich zudem trichterförmige Blüten bilden. Für die Knospenbildung ist es wichtig ihm eine Winterpause zu gönnen. Von November bis März bevorzugt er einen kühlen, aber hellen Standort mit Temperaturen zwischen 10 und 18 °C. Während der Ruhephase kann das Gießen reduziert und das Düngen eingestellt werden. Ansonsten verträgt der Sägeblattkaktus im Vergleich zu anderen Sukkulenten etwas mehr Gießwasser. Er kommt mit kurzzeitiger Trockenheit aus, das Substrat sollte jedoch am besten, vor allem während der Blüte, stets leicht feucht – nicht nass – sein. Auch Nährstoffe werden zu dieser Zeit gebraucht – es lohnt sich, den Sägeblattkaktus alle 4 Wochen mit einem Flüssigdünger wie unserem Plantura Bio-Zimmer- & Grünpflanzendünger zu versorgen. Dieser enthält wichtige Nährstoffe und kann ganz einfach über das Gießwasser ausgebracht werden.

Tipp: Haben Sie Ihren Sägeblattkaktus frisch umgetopft, was etwa alle 2 Jahre erledigt werden sollte, können Sie die nächste Düngung etwas nach hinten verschieben, da das frische Substrat meist vorgedüngt ist.

Sägeblattkaktus Blätter
Mit der richtige Pflege schmückt die Pflanze mit saftig grünen Blättern [Foto: Danny Hummel / Shutterstock.com]

Epiphyllum anguliger vermehren

Der einfachste und erfolgversprechendste Weg, den Sägeblattkaktus zu vermehren funktioniert über Triebstecklinge:

  • Der beste Zeitpunkt dafür liegt in der Wachstumsphase, also zwischen März und August.
  • Als Triebsteckling eigenen sich besonders die Seitentriebe, die direkt an der Basis abgeschnitten werden
  • Das hat den Vorteil, dass der Mutterpflanze den Schnitt nicht angesehen wird
  • Verwenden Sie für die Stecklingsabnahme am besten ein scharfes und sauberes Messer um kein Krankheiten zu übertragen
  • Der Triebsteckling kann nun für ein bis zwei Tage an einem normal temperierten Ort gelegt werden
  • Dadurch verschließt sich die Schnittwunde und es kommt seltener zur Schimmelbildung im neuen Substrat
  • Anschließend können Sie den Steckling ins Substrat stecken und die Anzucht an einem hellen Ort platzieren
  • Als Substrat eignet sich auch hier eine hochwertige und durchlässige Erde mit guter Drainage
  • Bis zur erfolgreichen Bewurzelung sollte zusätzlich auf eine etwas höhere Luftfeuchtigkeit geachtet werden
  • Stülpen Sie dafür zum Beispiel eine Plastiktüte mit Luftlöchern über den Steckling oder stellen Sie die Anzucht in ein Minigewächshaus
Sägeblattkaktus in Nahaufnahme
Die Seitentriebe können direkt an der Basis abgeschnitten werden

Tipp: Achten Sie bei der Vermehrung besonders darauf, dass das Substrat nicht zu nass ist. Der Topf ist bisher noch nicht oder nur bedingt durchwurzelt, weshalb das Wasser recht schnell im Topf stehen bleibt. Machen Sie deshalb am besten die Fingerprobe – sind die ersten 2 bis 3 Zentimeter trocken, darf nachgegossen werden.

Ist der Sägeblattkaktus giftig?

Nein, der Sägeblattkaktus ist nicht giftig für Hunde, Katzen und uns Menschen. Natürlich handelt es sich um eine Zierpflanze, keine Nutzpflanze, weshalb wir in jedem Fall von einem Verzehr abraten.

Die Spuckpalme (Euphorbia leuconeura) zählt ebenso zu den pflegeleichten, aber sehr dekorativen Zimmerpflanzen. Die Besonderheit liegt zum einen in ihrem schönen Aussehen und zum anderen in der Art ihrer Vermehrung.