Satsuma: Steckbrief, Pflanzen & Pflege der Zitrusfrucht

Verena
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Aufgewachsen bin ich auf einem kleinen, biologischen Nebenerwerbshof und nach meinem FSJ auf einer Ranch in Amerika habe ich angefangen, in Hohenheim Agrarwissenschaften zu studieren. Am meisten interessieren mich hier die Bereiche Boden, ökologische Landwirtschaft und Pflanzenwissenschaften. Zuhause verbringe ich viel Zeit in unserem Garten und wenn ich dort nicht zu finden bin, trifft man mich oft in der Küche, wo ich unser Obst und Gemüse zum Kochen und Backen verwerte.

Lieblingsobst: Auch wenn sie langweilig sind – Äpfel
Lieblingsgemüse: Paprika, Rote Bete, Zucchini, Weißkraut

Frische Satsumas direkt aus Deutschland? Mit einem eigenen, kleinen Satsumabaum ist das möglich und erfordert weder viel Können noch viel Platz oder Material.

Satsuma-Baum
Die Satsuma bildet meist kernlose, schmackhafte Früchte aus [Foto: AlenKadr/ Shutterstock.com]

Wer sich überlegt, einen Zitrusbaum zu kaufen, sollte die noch relativ unbekannte Satsuma (Citrus reticula subsp. unshiu) unbedingt in Erwägung ziehen. Denn Satsumas unterscheiden sich von Clementinen und Mandarinen durch ihre höhere Kältetoleranz und die fast immer kernlosen Früchte.

Satsuma: Herkunft und Eigenschaften

Wahrscheinlich stammt die Satsuma aus Japan, wo sie laut aktuellsten Erkenntnissen aus einer zufälligen Kreuzung zweier Mandarinen-Varietäten und einer Rückkreuzung hervorgegangen ist. Deshalb ist auch die ehemalige Einstufung als eigene Art (Citrus unshiu) veraltet. Heutzutage werden Satsumas als eine Varietät der Mandarine (Citrus reticula) gesehen und weltweit in subtropischen Regionen angebaut, wobei das größte Anbaugebiet für Satsumas immer noch Japan ist. Aber auch aus Spanien, Amerika oder Afrika werden die Früchte mittlerweile importiert.

Das immergrüne Bäumchen, das fast keine Dornen hat, bleibt zeitlebens relativ niedrig. Die maximale Höhe von ungefähr 2 m wird beim Anbau im Topf in unseren Breitengraden erst nach vielen Jahren erreicht. Besonders schön anzusehen sind die kleinen, weißen Blüten, die im Frühjahr zahlreich erscheinen. Aus diesen entwickeln sich relativ große, orange Früchte der Satsuma, die ab Oktober geerntet werden. Bei Satsumas kann es vorkommen, dass die Früchte schon reif sind, auch wenn die Schale noch grün ist. Im Verlauf der Reife hebt sich die Schale oft leicht vom Fruchtfleisch ab. 

Satsuma-Blüten
Im Frühjahr bezaubern Satsumabäume mit ihren filigranen, weißen Blüten [Foto: Tana Dan84/ Shutterstock.com]

Haben Satsumas Kerne?

In den allermeisten Fällen haben Satsumas keine Kerne, da sich die Früchte auch aus unbefruchteten Blüten entwickeln können. Ganz selten kann es passieren, dass man einen meist hellgrünen Kern in einem der Segmente findet.

Was ist der Unterschied zwischen Satsumas und Clementinen?

Auf den ersten Blick erkennt man meist keinen Unterschied zwischen Satsumas, Mandarinen und Clementinen. Doch so, wie es bei genauerem Hinsehen viele Unterschiede zwischen Clementinen und Mandarinen gibt, heben sich auch Satsumas von den beiden anderen Arten ab. Im Unterschied zu Mandarinen haben Satsumas zum Beispiel keine Kerne. Von Clementinen unterscheiden sich Satsumas darin, dass sie etwas größer und süßer sind sowie eine dünnere Schale haben. Außerdem haben sie oft noch eine grüne Schale, wenn bereits essreif sind.

Mandarinen
Ein Unterschied zwischen Satsumas und Mandarinen ist die etwas dunklere Schale von Mandarinen [Foto: Picmin/ Shutterstock.com]

Satsuma pflanzen: Standort und Vorgehen

Satsumas sollten bei uns nur im Topf kultiviert werden. Sie sind für Zitrusfrüchte zwar relativ kältetolerant und können sogar kurzfristig Frost vertragen, man sollte ihnen aber nicht zu viel zumuten. Bei der Wahl der Erde und den Standortvorlieben kann man sich an den Angaben zu anderen Zitrusfrüchten orientieren. Ausführlicher gehen wir darauf in unserem Artikel mit Tipps zum Pflanzen von Clementinen ein. Als Substrat für Ihre Satsuma eignet sich zum Beispiel unsere torffreie Plantura Bio-Universalerde, die Sie mit je einem Sechstel Sand und Tongranulat mischen. Wenn Ihnen das zu aufwändig ist, können Sie auf eine hochwertige Zitruserde zurückgreifen, die diese Anforderungen erfüllt. Der Nachteil von fertig gemischten Zitruserden ist allerdings, dass sie häufig klimaschädlichen Torf enthalten.

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Auf einen Blick: Satsuma pflanzen

  • Kultivierung im Topf in einem durchlässigen, mäßig nährstoffreichen Substrat.
  • Standort im Sommer warm, sonnig, windgeschützt und im Winter kühl (5 bis 10 °C) und hell.
  • Alle 2 bis 3 Jahre, ungefähr im April, sollten Sie Ihren Satsumabaum umtopfen.
Satsumas
Selbst an kleinen Satsumabäumchen entwickeln sich meist viele Früchte [Foto: Picmin/ Shutterstock.com]

Die richtige Pflege

Auch, was die Pflege angeht, unterscheiden sich die vielen Zitrusarten wenig. Hilfreiche Tipps zum Pflegen finden Sie in unserem Artikel über Mandarinenbäume. Generell lässt sich sagen, dass ein Satsumabaum zwar viel Wasser benötigt, Staunässe aber überhaupt nicht verträgt. Gießen Sie daher regelmäßig und zurückhaltend und achten Sie darauf, dass überschüssiges Wasser gut abfließen kann.

Ein Schnitt der Satsuma ist nicht unbedingt notwendig, kann aber zur Formgebung im frühen Frühjahr, also ungefähr im März, geschehen.

Da Satsumas im Topf kultiviert werden, sind sie auf eine Nährstoffzufuhr von außen angewiesen. Zum Beispiel unser vornehmlich organischer Plantura Bio-Zitrus- & Mediterrandünger versorgt Ihre Pflanzen mit allem, was sie brauchen. Dazu zählt neben Stickstoff und Kalium zum Beispiel auch Eisen in leicht verfügbarer Form, um einem Mangel dieses Mikronährelements vorzubeugen. Dieser tritt bei Satsuma und anderen Zitruspflanzen nämlich häufig auf.

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Tipp: Wussten Sie, dass unser Zitrus- & Mediterrandünger fast keinen Phosphor enthält, obwohl es sich dabei um ein essenzielles Pflanzennährelement handelt? Das liegt daran, dass wir uns aus Gründen der Nachhaltigkeit an der Schonung der weltweit knappen Phosphor-Vorkommen beteiligen. Der Phosphor-Bedarf Ihrer Zitrusgewächse wird über das Substrat gedeckt, was gelegentliches Umtopfen erfordert. Das tut Ihren Pflanzen in jedem Fall gut, denn jedes Substrat sackt mit der Zeit etwas zusammen und bietet dann schlechtere Wuchsbedingungen. Unsere Komposterden sind reich an Phosphor. Sollten Sie Ihre Satsuma aus irgendeinem Grund nicht umtopfen können, empfehlen wir, einmal jährlich einen phosphorhaltigen Dünger wie beispielsweise unseren Plantura Bio-Blumendünger zu verwenden.

Sind Satsumas winterhart?

Auch wenn sie für Zitrusbäume relativ kältetolerant sind und erwachsene Pflanzen sogar kurzzeitig Frost bis – 8 °C vertragen, sind Satsumas bei uns nicht winterhart. Deshalb sollten Sie Ihren Satsumabaum während der kalten Jahreszeit ins Haus holen. Generell können Sie sich am allgemeinen Vorgehen beim Überwintern von Zitronenbäumen orientieren. Am einfachsten ist die Überwinterung eines Satsumabaums an einem hellen und kühlen Ort bei circa 10 °C. Werden die Temperaturen im Frühling wieder wärmer, darf die Satsuma ab ungefähr Mai wieder nach draußen. Aber Achtung, frisch nach dem Auswintern sind die jungen Bäume noch besonders anfällig gegenüber Kälte.

Citrus unshiu
Auch im Haus reifen die Früchte des Satsumabaums noch nach [Foto: Picmin/ Shutterstock.com]

Ernte, Geschmack und Inhaltsstoffe

Hat man einen eigenen Satsumabaum, kann man ungefähr ab Oktober die ersten Früchte ernten. Aber keine Sorge, auch wenn der Baum ins Haus geholt wurde, reifen die Früchte noch nach, sodass man fast den ganzen Winter über ernten kann. Vom Geschmack her erinnern die gesunden Satsuma-Früchte an Mandarinen. Sie sind jedoch etwas größer und süßer. Trotzdem kommen Satsumas nur auf einen Kaloriengehalt von 35 bis 50 kcal pro Frucht.

Wann haben Satsumas Saison? Satsumas sind ab dem Spätherbst erntereif. Das bedeutet, Satsumas haben ab Oktober Saison, wenn sie von der Nordhalbkugel kommen.

grüne Satsumas
Grüne Satsumas sind oft genießbar, denn die Frucht im Innern ist meist schon reif [Foto: Trialist/ Shutterstock.com]

Südliches Flair bringt ebenfalls ein Nektarinenbaum in Ihren Garten. An einem sonnigen, geschützten Standort kann dieser in klimatisch begünstigten Lagen sogar ganzjährig draußen kultiviert werden.

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