Astilben: Steckbrief, Blüte & Winterhärte der Prachtspieren

Elisabetta
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Durch mein Studium der Agrarwissenschaften in Hohenheim konnte ich meine Begeisterung für Pflanzen vertiefen und viel faszinierendes Wissen über die Pflanzenwelt gewinnen. Meine Freizeit verbringe ich gerne in der Natur, denn dort fühle ich mich am wohlsten und komme zur Ruhe. Aus diesem Grund gedeihen auf meinem Balkon neben einer Weinrebe auch viele Sommerblumen und verschiedene Kräuter, an denen ich meine Pflanzenliebe ausleben kann.

Lieblingsobst: Heidelbeere
Lieblingsgemüse: Spinat, Tomaten

Nur wenige Pflanzen gedeihen so gut an halbschattigen Standorten wie Astilben. Die filigranen Blüten dieser außergewöhnlichen Stauden kann man von Juli bis August bestaunen.

Rosafarbener Prachtspiere-Strauch
Prachtspieren bilden ihre üppige Blütenpracht sogar an Schattenstandorten [Foto: M. Schuppich/ Shutterstock.com]

Die prächtig blühende Zierpflanze macht ihrem Namen alle Ehre. Prachtspieren begeistern mit ihren auffälligen Blütenständen in einer Vielzahl an Farben. Ihre üppigen Blüten lassen sich wunderbar im Garten einsetzen, denn kaum eine Staude entwickelt an halbschattigen Standorten im Hochsommer solch eine Blütenpracht.

Astilben: Eigenschaften und Herkunft

Die aus Ostasien stammende Prachtspiere (Astilbe) ist eine mehrjährige Staude, die in lichten Wäldern an feuchten Standorten wächst. Durch ihre Blütenpracht, sogar an halbschattigen Standorten, ist sie zur Verschönerung absonniger Ecken im Garten geeignet. Wichtig für Prachtspieren ist ein feuchter Standort – je sonniger er ist, desto mehr Feuchtigkeit muss der Boden liefern. Sie harmoniert mit größeren und kleineren Schattenstauden am besten und bildet durch Rhizome dichte Bestände. Ungefähr 30 bis 35 Arten gehören zur Gattung der Astilben, von denen rund 8 Arten gärtnerisch Verwendung finden. Prachtspieren haben federweiche, buschige Blütenstände, die aus 500 bis 2.000 Einzelblüten bestehen. Das Farbspektrum der Sorten reicht von Weiß, Rosa, Rot bis Gelb und Violett. Die langen Rispen stehen entweder straff aufrecht oder hängen, wie beispielsweise bei den Thunbergii-Hybriden, über.

Blüten der Astilbe
Besonders weiße Astilben fallen an schattigen Standorten auf [Foto: wasilisa/ Shutterstock.com]

Wie groß werden Prachtspieren?
Je nach Art und Sorte kann eine Astilbe eine Höhe zwischen 20 und 120 cm erreichen.

Wann haben Astilben Blütezeit?

Je nach Art reicht die Blütezeit von Mai bis September. Durch eine gekonnte Wahl der Astilben-Sorten und -Arten kann man sich den ganzen Sommer an der Blütenpracht der Stauden erfreuen.

Astilben-ArtBlütezeit
Thunbergii-HybrideJuli – August
Arendsii-HybrideJuni – September
Astilbe chinensisJuli – September
Astilbe japonicaJuni – Juli
Astilbe glaberrimaJuli – August

Sind Astilben bienenfreundlich?

Nein, trotz den üppigen Blüten ist die Prachtspiere nicht besonders bienenfreundlich. Lediglich die Astilbe chinensis wird von Bienen besucht und häufig auch von Käfern bestäubt.

Astilbe mit Biene
Die Astilbe ist bienenfreundlich und zieht Bienen mit ihren Blüten an [Foto: Valsib/ Shutterstock.com]

Sind Astilben winterhart?

Ja, grundsätzlich ist die Prachtspiere winterhart und kann Kälte und Frost im Freiland bis ungefähr -28 °C trotzen. An Standorten mit sehr strengen Wintern und bei staunassen Böden ist es ratsam, die Astilben vor Winterbeginn mit Reisig abzudecken, damit sie vor starkem Frost und Nässe geschützt sind. Kübelpflanzen sollten jedoch unbedingt winterfest gemacht werden. Am besten umwickelt man das Pflanzgefäß gründlich mit einer alten Decke, Noppenfolie oder anderen isolierenden Materialien, um die Wurzeln zu schützen. Alternativ kann die Pflanze in einem kühlen Gewächshaus oder einem unbeheizten Wintergarten überwintern.

Vermehrung

Um die Astilbe erfolgreich zu vermehren, gibt es mehrere Methoden, die je nach Variante der Astilbe besser oder schlechter geeignet sind. Die meisten Arten werden über Teilung vermehrt, andere, wie beispielsweise die Zwerg-Astilben (Astilbe glaberrima), am besten über Wurzelschnittlinge. Eine Teilung erfolgt im Frühjahr, damit die Pflanzen über den Sommer hinweg kräftige Wurzeln bilden können. Beim Teilen geht man wie folgt vor:

  • Pflanze im frühen Frühjahr ausheben
  • Wurzelballen mit den Händen sanft auseinanderziehen
  • Einzelne Stücke mit einem Abstand von etwa 40 – 60 cm in frisches Substrat setzen
  • Eine Drainage aus Blähton anlegen, um Staunässe zu vermeiden
  • Astilbe pflanzen
Blätter der Astilbe
Durch die natürliche Vermehrung über Rhizome bilden Astilben dichte Bestände [Foto: Yuliya Mashkova/ Shutterstock.com]

Sind Prachtspieren giftig?

Die Prachtspiere ist nicht giftig, weder für den Menschen noch für Haustiere wie Hunde und Katzen. Teile einzelner Sorten können sogar verspeist werden. Die jungen Blätter der Astilbe thunbergii-Hybriden werden für die Herstellung von Tee verwendet.

Die außergewöhnliche Prachtspiere kann halbschattige Standorte im Garten hervorheben und diese verschönern. Astilben sehen besonders in Kombination mit Ziergräsern gut aus.

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