Bärenfellgras: Pflanzen, Schneiden & Vermehren

Natascha
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Als Kind spielte ich in meiner Heimat Rheinlandpflanz täglich in der Grünanlage vor meiner Haustür. Dort wuchs mein Interesse zur Natur und der Wunsch, Naturforscherin zu werden. Mittlerweile studiere ich Gartenbauliche Phytotechnologie und schreibe aktuell meine Bachelorarbeit im Bereich Pflanzenschutz im Obstbau. Da ich in Berlin lebe, liegt mir besonders die Steigerung der Lebensqualität in Städten mithilfe von Pflanzen am Herzen.

Lieblingsobst: Feige, Maracuja, Beerenfrüchte, Limette und Orange
Lieblingsgemüse: Kartoffeln, Knoblauch, Tomaten, Gürkchen, Feldsalat und Rucola

Das Bärenfellgras ist ein pflegeleichter Bodendecker. Am richtigen Standort gepflanzt gibt es Ihrem Garten Struktur und ist dabei ein verträglicher Pflanznachbar.

Baerenfell-Schwingel
Der Bärenfell-Schwingel ist ein beliebtes, pflegeleichtes Ziergras [Foto: COULANGES/ Shutterstock.com]

Das Bärenfellgras (Festuca gautieri, veraltet F. scoparia) ist ein zur Gattung der Schwingel (Festuca) gehöriges, filigranes, wintergrünes Ziergras mit geringem Pflegeaufwand. Die feinen, nadelförmigen Blätter wachsen so dicht beieinander, dass sie dem Fell eines Tieres gleichen. Bärenfellgras eignet sich hervorragend als Bodendecker und Strukturbildner. Es verhilft Beeten und Rabatten, aber auch den Rändern von Freiflächen zu einem schicken Look. Selbst im Pflanzkübel sorgt Bärenfellgras für eine minimalistische Dekoration. Aufgrund seiner Standortansprüche ist es gut für Steingärten und Dachbegrünungen geeignet. Für alle, die nach einem pflegeleichten Ziergras suchen, ist Festuca gautieri ein Geheimtipp.

Bärenschwingel
Festuca besitzt filigrane saftig-grüne Halme [Foto: prambuwesas/ Shutterstock.com]

Bärenfellgras: Herkunft und Eigenschaften

Bärenfellgras wächst natürlicherweise auf Schotter und felsigen Rasenflächen in Südwestfrankreich und Nordostspanien. Dort befinden sich die Pyrenäen, die Namensgeber für die Bezeichnung Pyrenäen-Schwingel. Das Klima der Pyrenäen zeichnet sich durch feuchte Winter und trockene Sommer aus. Besonders im Sommer gibt es wenige Wolken, was zu einer hohen Sonneneinstrahlung führt. Die Temperaturen klettern dann auf bis zu 28 °C hinauf. Im niederschlagsreichen Frühling liegen die Tagestemperaturen zwischen 16 und 24 °C.

Neben den Namen Bärenfellgras und Pyrenäen-Schwingel ist für dieses Süßgras auch der Titel Bärenfell-Schwingel bekannt. Wobei die beiden letzteren Bezeichnungen sehr uneindeutig sind und es bei Verwendung daher zu Missverständnissen kommen kann.

Bärenfellgras im Gebirge
Die Pyrenäen sind die Heimat des Bärenfell-Schwingels [Foto: JOTAQUI/ Shutterstock.com]

Wie groß wird Bärenfellgras und wie genau sieht es aus? Festuca bildet 10 bis 20 cm flache, selten auch mal 30 cm hohe, breit polsterförmige Horste in frisch- bis dunkelgrüner Farbe. Die Blätter sind nadelförmig, recht fein und spitz, stehen aufrecht oder hängen leicht über. Dazwischen ragen zwischen Juni und August dünne Blütenhalme hervor, deren Ähren anfangs grün und später gelb-braun erscheinen. Für Bienen und Insekten sind die knapp 5 cm kleinen, gelb-grünen Blüten allerdings eher uninteressant. Dafür ist das dichte Gras für verschiedene Insekten ein gutes Versteck, besonders auch in der kalten Jahreszeit, da das Bärenfellgras wintergrün ist.

Ist Bärenfellgras begehbar? Die Trittfestigkeit des Pyrenäen-Schlingel ist nicht mit der von Rasen zu vergleichen, trotz der geringen Wuchshöhe. Bärenfellgras ist nicht trittfest und sollte daher nicht an begangenen Stellen gepflanzt werden. Ab und zu bei der Pflege einen Fuß darauf zu stellen, macht ihm aber nicht viel aus.

Bärenfellgras als Rasenersatz
Der Bärenfell-Schwingel dient nur als Rasenersatz, wenn er nicht oft betreten wird [Foto: Traveller70/ Shutterstock.com]

Die schönsten Sorten

Durch Züchtungen sind innerhalb der Art des Bärenschwingels verschiedene Sorten entstanden. Auf dem Markt sind nur wenige erhältlich, nach denen zum Teil länger gesucht werden muss:

  • Festuca gautieri ‘Pic Carlit’: Maximal 10 cm Wuchshöhe der Halme, braune Blüte
  • Festuca gautieri ‘Col de Buchara’: Wächst auf 10 bis 15 cm heran und blüht ebenfalls braun
  • Festuca gautieri ‘Hobbit’: 10 bis 15 cm Wuchshöhe der Halme, violett-braune Blüte

Wer auf der Suche nach rotem Bärenfellgras ist, sollte sich die Art Festuca amethystina anschauen, deren Blütenhalme rot-violett sind. Festuca glauca ist für diejenigen interessant, die nach einem blauen Bärenfellgras suchen, denn die Blätter jener Art haben bläuliche Nuancen. Diese Varianten wachsen jedoch nicht so dicht und fellartig wie Festuca gautieri.

Bärenfellgras in Blau
Festuca glauca ist eine andere Art, die durch ihre bläulichen Blätter besticht [Foto: Oksana Shevchenko/ Shutterstock.com]

Bärenfellgras pflanzen: Standort, Aussaat und Co.

Wie immer ist es am besten, einen naturgetreuen Standort zu wählen – denn daran ist das Gras bestens angepasst. Für Bärenfellgras liegt der ideale Platz in sonniger bis halbschattiger Lage auf schottrigem Untergrund. Der Boden sollte trocken bis frisch und gut drainiert sein. Bärenfellgras mag ein humusreiches Substrat mit geringer Stickstoffverfügbarkeit. Der pH-Wert ist idealerweise im neutralen bis stark sauren Bereich. Passende Pflanzsubstrate sind Gemische aus humosem, schwach lehmigem Sand mit Strukturmaterialien wie Blähton, Lava oder Granitschotter mit möglichst geringen Kalk- und Basengehalten. Ein Mischungsverhältnis von 60 % Anzuchterde und 40 % Strukturmaterialien eignet sich hervorragend. Beispielsweise unsere Plantura Bio-Kräuter- & Anzuchterde passt perfekt zum geringen Nährstoffbedarf des Bärenfell-Schwingels. Denn unsere Erde enthält absichtlich weniger Nährstoffe, aber dafür mehr Grobmaterial als normale Blumenerden, um den Bedürfnissen mediterraner Pflanzen nachzukommen.

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  • Ideal für Kräuter sowie zur Aussaat, Stecklingsvermehrung & zum Pikieren
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Tipp: Das Bärenfellgras passt gut in einen Steingarten. Inspirationen, wie Sie einen Steingarten anlegen können, finden Sie in unserem Spezialartikel zum Thema.

Trotz gern gesehener Sonne mag es das Bärenfellgras kühl. Eine leichte Brise, die dauerhaft warme Luft abtransportiert, tut ihm äußerst gut. Für die Begrünung eines Daches eignet sich der Bären-Schwingel wunderbar, ebenso für Hanglagen, wo er Erosionen verhindert. Denn diese Orte sind sowohl der Sonne als auch dem Wind stärker ausgesetzt als die Bodenebene.

Bärenfellgras ist ebenso für die Kübelpflanzung geeignet. Hier ist es aber besonders anfällig für eine übermäßige Versorgung mit Nährstoffen. Normale Blumenerde ist bereits vorgedüngt und nicht zu verwenden. Für den Kübel eignet sich vielmehr die zuvor beschriebene Mischung von 60 % Anzuchterde und 40 % Strukturmaterialien. Es gilt darauf zu achten, dass der Wurzelballen nicht vollständig austrocknet. Da auch Staunässe unbedingt vermieden werden muss: Wählen Sie einen Topf, aus dem überschüssiges Wasser ablaufen kann.

Bärenfellgras im Steingarten
Festuca passt hervorragend in Steingärten [Foto: Beekeepx/ Shutterstock.com]

Festuca gautieri ist als Saat oder Jungpflanze im Topf erhältlich. Die Containerpflanzen können zwischen März und Oktober gepflanzt werden, sofern keine starke Sommerhitze mit über 30°C herrscht. Ein aufgelockerter, gut drainierter Boden ist wichtig. Achten Sie auf einen Pflanzabstand von circa 40 cm zwischen den Exemplaren. Die Horste sollten niemals tiefer als das Bodenniveau liegen, sondern lieber etwas aus dem Pflanzloch hervorragen.

Tipp: Das Bärenfellgras wird der Geselligkeitsstufe II zugeschrieben: Drei bis fünf Pflanzen zusammen gesetzt sehen am attraktivsten aus und können sich gut entwickeln.

Bei der Aussaat des Bärenfellgrases ist zu beachten, dass es zu den Lichtkeimern gehört und demnach nicht mit Erde bedeckt werden darf. Im Topf mit Anzuchterde können die Samen im Haus vorgezogen werden. Unsere Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde eignet sich auch zur Aussaat hervorragend, da der geringe Nährstoffgehalt die Wurzeln animiert, selbstständig auf Nährstoffsuche zu gehen, sodass sie sich kräftiger entwickeln. Die Saat wird auf der Anzuchterde lediglich leicht angedrückt und anschließend mit Wasser besprüht. Achten Sie auf eher kühle Zimmertemperaturen. Um die Feuchtigkeit dauerhaft hochzuhalten, empfiehlt es sich, eine Plastiktüte über den Topf zu stülpen. Mehrmals täglich zu lüften, beugt Schimmelbildung vor. Für die Aussaat im Haus eignet sich der Vorfrühling am besten. Die Keimdauer beträgt vier bis acht Wochen. Nach weiteren vier bis acht Wochen können die Pflanzen pikiert und anschließend bei frostfreiem Wetter ausgepflanzt werden.

Die Direktsaat ins Freiland ist zwischen Spätherbst und Vorfrühling mit reifen Samen ist ebenso möglich. Bei 10 bis 12 °C benötigen ganz frische Samen oft nur eine Woche, um zu keimen. Weil die Sämlinge von Ungräsern kaum zu unterscheiden sind und sich gut entwickeln sollen, empfehlen wir auch draußen die Aussaat in Töpfe.

Festuca gautieri
Das junge Bärenfellgras benötigt etwas Zeit, um so dicht zu werden [Foto: Svetlanko/ Shutterstock.com]

Bärenfellgras kombinieren:

Festuca gautieri dient als Bodendecker und Strukturbildner – sieht allein aber schnell trist und unspektakulär aus. Zum Glück verträgt sich das Bärenfellgras mit anderen Pflanzen, die Akzente setzen. Optimal geeignet sind dabei Gewächse mit ähnlichen Ansprüchen – viel Sonne, geringer Nährstoffbedarf, kalkarmer und durchlässiger Boden und möglichst windige Lage.

Bärenfellgras und Lavendel harmonieren an einem Standort, sofern der Boden einen neutralen pH-Wert hat. Schließlich liebt Lavendel (Lavendula) – im Gegensatz zum Bärenfellgras – einen kalkreichen Boden. Andere Pflanzen passen noch besser, etwa alpine, säureliebende. Sie können zum Beispiel hervorragend in einem „alpinen Beet“ kombiniert werden.

Übersicht: Bärenfellgras kombinieren

  • Bergenien (Bergenia), Karpaten-Schaumkresse (Arabis procurrens), Prachtkerzen (Gaura lindheimeri), Katzenminze (Nepeta), Echte Arnika (Arnica montana), Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)
  • Einige Ginster (Genista), unter anderem: Deutscher Ginster (Genista germanica), Englischer Ginster (Genista anglica), Behaarter Ginster (Genista pilosa), Gewöhnliche Flügelginster (Genista sagittalis)
  • Dachwurz (Sempervivum), Fetthennen (Sedum)
  • Gerards Blauhalm (Andropogon gerardii), Prärie-Bartgras (Andropogon scoparius)
Bärenfellgras und Lavendel
Festuca lässt sich mit anderen Pflanzen mit ähnlichen Standortansprüchen kombinieren [Foto: Beekeepx/ Shutterstock.com]

Die richtige Pflege

Prinzipiell ist der Bärenfell-Schwingel anspruchslos. Er wächst langsam, muss nicht geschnitten und nur selten gedüngt oder gewässert werden. Nach einigen Jahren kann es dazu kommen, dass das Graspolster zu dicht wird, sodass sich die Pflanzen gegenseitig ersticken oder um Boden konkurrieren. Es gilt dann, die einzelnen Horste zu umstechen oder sogar auszugraben, zu teilen und an anderer Stelle wieder einzupflanzen. Im Winter muss der Bärenfell-Schwingel im Topf vor dem Durchfrieren geschützt werden.

Bärenfellgras im Topf
Bärenfellgras lässt sich auch im Kübel kultivieren [Foto: Elena Rostunova/ Shutterstock.com]

Bärenfellgras schneiden, gießen und düngen

Das Bärenfellgras muss im Grunde nicht geschnitten werden. Lediglich, um eine Selbstaussaat zu verhindern, können die Ähren vor der Reife entfernt werden. Schneiden Sie die verblühten Blütenstände zurück, um den Neuaustrieb im folgenden Jahr zu fördern. Zeitpunkt hierfür ist September bis Oktober. Im Frühjahr können unansehnliche Halme entfernt werden. Wer einen Formschnitt vollziehen möchte, kann dies das ganze Jahr über tun. Verjüngen Sie am besten vergreiste Polster, da die alten Halme den neuen Licht und Luft nehmen. Verletzen Sie dabei besser nicht die frischen Triebe.

Bärenfell-Schwingel müssen nur bei sehr hohen sommerlichen Temperaturen mit anhaltender Trockenheit gegossen werden. Das ist höchstens zwischen Mai und September der Fall. Im Topf muss darauf geachtet werden, dass der Wurzelballen nicht komplett austrocknet – Staunässe jedoch unbedingt vermeiden.

Dünger wird am besten einmal zu Beginn der Vegetationsperiode in das Pflanzloch gegeben, wenn die Horste im Frühjahr zur Teilung ausgegraben werden. Hierfür nutzen Sie beispielsweise unseren Plantura Bio-Blumendünger. Dieser hat einen eher geringen Stickstoffgehalt, wie für Festuca optimal. Die langsam fließende, mikrobiell vermittelte Freisetzung sorgt dafür, dass das Bärenfellgras nicht an einem Nährstoffüberschuss leidet.

Bärenfellgras im Garten
Die Pflege des Bärenfellgrases verläuft ganz nach der Devise: Weniger ist mehr [Foto: Helga_foto/ Shutterstock.com]

Bärenfellgras wird gelb: Was tun?

Ihr Bärenfellgras wird braun oder gelb? Das kann daran liegen, dass zwei Horste aneinanderstießen, sich hochwölbten, den Kontakt zum Boden verloren und partiell abstarben. Durch rechtzeitiges Umstechen der Horste und einen ausreichenden Pflanzabstand kann man den braunen Rändern vorbeugen. Eine Überdüngung kann ebenso die Ursache sein. Bei Topfpflanzen muss dann die Erde gewechselt, im Beet hingegen reichlich gewässert werden.

Tipp: Düngen Sie nicht im Herbst, um die Winterhärte nicht zu gefährden und damit gelbe Halme durch Frostschäden zu ernten.

Ist eine Vergreisung der Grund für das Braunwerden, müssen die alten Halme im Frühjahr geschnitten werden, um den neuen Platz zu machen. Das ist in der Regel nur selten nötig. Bei einem zu nassen Standort als Ursache müssen die Pflanzen ausgegraben und der Boden mit reichlich Strukturmaterialien gelockert oder an anderer, passenderer Stelle eingepflanzt werden.

gelbes Bärenfellgras
Überdüngung führt beim Bärenfellgras häufig zu einem gelb verkahlten Inneren [Foto: allgoo/ Shutterstock.com]

Auf einen Blick: Bärenfellgras richtig pflegen

  • Unreife Ähren entfernen, wenn Selbstaussaat vermieden werden soll. Regt auch den Neutrieb des Grases an
  • Gießen bei extremer Dürre
  • Topfpflanzen bei trockenem Wurzelballen wässern, Staunässe unbedingt vermeiden
  • Zu Beginn der Vegetationsperiode stickstoffarmen Blumendünger ins Pflanzloch geben

Ist Bärenfellgras winterhart?

Das immergrüne Bärenfellgras gehört der Winterhärtezone Z4 an und somit bis zu – 34,5 °C winterhart. Die Blätter bleiben den ganzen Winter über grün und setzen einen schönen Akzent zwischen die sonst größtenteils abgestorbenen Pflanzen im Beet. Prinzipiell ist kein sonderlicher Schutz notwendig, eine Abdeckung mit etwas Reisig hilft jedoch vor Blattschäden durch zu intensive Wintersonne.

Im Topf muss der Wurzelballen vor dem Durchfrieren geschützt werden. Dies gelingt mit einer Umwicklung des Gefäßes mit Jute oder anderen, leicht isolierenden Materialien. Zudem sollte der Topf auf Styropor oder ein Holzbrett an einen geschützten Standort gestellt werden. Dieser Platz sollte frostfrei, jedoch nicht zu warm sein – also unter 10 °C.

Bärenfellgras im Winter
Bärenfellgras bleibt auch im Winter grün [Foto: Martina Unbehauen/ Shutterstock.com]

Vermehrung

Es gibt zwei Möglichkeiten, das Bärenfellgras zu vermehren: Zum einen durch Samen, zum anderen durch die Teilung. Die auf den dünnen langen Ständern stehenden Ähren tragen viele Samen. Diese können nach der Reife, wenn sie braun sind, geerntet und zwischen Spätherbst und Vorfrühling – wie oben beschrieben – gesät werden. Weil die Keimhemmung der Samen durch Kälteeinwirkung abgebaut wird, werden sie bis zur Aussaat am gewünschten Termin im Kühlschrank gelagert.

Tipp: Eventuell keimen die Bärenfellgras-Samen auch ohne Kältereiz – das kann jedoch nicht garantiert werden. Je frischer die Samen sind, desto höher sind die Chancen.

Breit gewachsene Horste können und sollten circa alle zwei Jahre geteilt werden. Hierfür werden sie ausgegraben und mit einem scharfen Messer in kleinere Stücke zerteilt. Bei alten Horsten kann unter Umständen ein Spaten oder sogar ein Beil erforderlich sein. An neuen Standorten, mit ausreichend Pflanzabstand und einer Kompostgabe, werden sie erneut eingepflanzt.

Bärenfellgras
Werden die Horste zu groß, können sie durch Teilung vermehrt werden [Foto: / Shutterstock.com]

Ist Bärenfell-Schwingel giftig?

Das Bärenfellgras ist nicht giftig, weder für Menschen noch für tierische Besucher. Als Zierpflanze ist es aber ohnehin nicht dafür gedacht, verzehrt zu werden.

Neben dem Bärenfellgras gibt es zahlreiche weitere winterharte Bodendecker sowie winterharte Stauden, die Ihren Garten das ganze Jahr über lebendig halten.

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