Sonnenhut vermehren: Vermehrung durch Stecklinge, Teilung & Co.

Kathi
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Ich studiere Phytomedizin in Wien und bin auf einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen. Die Vielfalt der Natur begleitet mich also schon mein ganzes Leben: Angefangen im großen Gemüsegarten bis hin zu unseren Weideflächen. Besonders haben es mir Themen rund um den Pflanzenschutz angetan.

Lieblingsobst: Erdbeere
Lieblingsgemüse: Tomate

Blühfreudige und genügsame Pflanzen kann man nie genug haben. Wir zeigen, wie die Vermehrung von Sonnenhut durch Stecklinge und Co. funktioniert.

Sonnenhut mit vielen Blüten
Die Vermehrung von Sonnenhut gelingt auch unerfahrenen Gärtnern [Foto: Igor Simanovskiy/ Shutterstock.com]

Der Sonnenhut (Echinacea) ist eine optimale Gartenstaude, denn die Pflege ist einfach und seine Blüten werten jedes Beet auf. Er eignet sich auch gut für unerfahrene Gärtner, die erst noch Erfahrungen sammeln müssen.

Im Folgenden klären wir, wie man seinen Sonnenhut optimal vermehren kann, denn es gibt ganz unterschiedliche Methode zur Vermehrung. Jeder Gärtner hat dabei seine bevorzugten Methoden – wir zeigen, was es mit Stecklingen, Teilung und Samen des Sonnenhuts auf sich hat.

Sonnenhut durch Stecklinge vermehren

Für das Vermehren mit Stecklingen verwendet man Stängel vom Sonnenhut, die keine Blüte tragen und mindestens drei Blattpaare haben. Diese Stängel schneidet man mit einer scharfen und sauberen Gartenschere ab und setzt sie etwa drei Zentimeter tief in Anzuchterde ein. Dazu können Sie beispielsweise die torffreie Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde verwenden. Danach werden die Stecklinge ordentlich angegossen und die Anzuchterde durchgehend feucht gehalten.

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Stecklinge werden am besten im Spätsommer gepflanzt. Nach ungefähr sechs Wochen sollten sich dann genügend Wurzeln gebildet haben, um sie in Blumentöpfe zu setzen. Dort lässt man den Sonnenhut eine Woche anwachsen, bevor man die Triebspitzen zum Überwintern kappt. Bringen Sie die Töpfe mit den Stecklingen an einen kühlen, aber frostfreien Ort, und achten Sie darauf, die Pflänzchen nicht austrocknen zu lassen. Im Frühling nach den letzten Frösten können Sie die Sonnenhüte dann ins Freiland setzen.

Frau füllt Anzuchterde mit einer Schaufel in einen Anzuchttopf
Zum Anziehen von Stecklingen sollten Sie Anzuchterde verwenden und die Erde feucht halten [Foto: Sentelia/ Shutterstock.com]

Sonnenhut durch Teilen vermehren

Wenn Sie bereits einen Sonnenhut im Garten haben, können Sie ihn ganz einfach durch Teilung vermehren. Prinzipiell vermehrt sich der Sonnenhut selbst und verbreitet sich gut. Sie werden merken, dass die Sonnenhut-Stauden immer mehr Platz im Garten benötigen und der Stock immer breiter wird, da sich der Sonnenhut mit seinen Nebenwurzeln gut ausbreiten kann. Um einen Sonnenhut an einen anderen Standort zu pflanzen, kann man die ursprüngliche Pflanze einfach teilen. Dafür benötigen Sie nur eine Grabgabel, einen Spaten und ein Messer.

Anleitung Sonnenhut durch Teilen vermehren:

  • Richtiger Zeitpunkt zur Teilung ist der Herbst nach der Blüte
  • Graben Sie den Sonnenhut, den Sie teilen möchten, vorsichtig mit der Grabgabel aus
  • Bei jungen Sonnenhüten, deren Wurzeln noch nicht sehr dick sind, können Sie auch einfach per Hand die Wurzeln teilen
  • Ältere Sonnenhutstöcke teilen Sie entweder mit einem Spaten oder einem scharfen Messer
  • Pflanzen Sie das abgetrennte Sonnenhutstück an einen neuen sonnigen Standort, den Sie zuvor schon von Unkraut befreit haben
  • Beim Neupflanzen sollten Sie ungefähr einen Abstand von 40 Zentimetern zwischen den Pflanzen einhalten

Tipp: Die Teilung sollte man ungefähr alle drei Jahre vornehmen, denn dies fördert ein kräftiges Wachstum und eine schöne Blüte.

Sonnenhut durch Aussäen vermehren

Während im Handel Saatgut von Sonnenhüten erhältlich ist, möchten wir Ihnen hier zeigen, wie Sie das Saatgut auch einfach selbst von einer bestehenden Pflanze in Ihrem Garten sammeln können. Außerdem erfahren Sie, wie Sie bei der Aussaat am besten vorgehen.

Sonnenhut durch Aussäen vermehren: Samen selbst gewinnen

Der Sonnenhut bildet von selbst seine Samen aus, wenn man die Blüten ausreifen lässt. Lassen Sie aber nicht alle Blüten ausreifen, denn das würde der Pflanze zu viel Kraft kosten. Überschüssige Blüten schneiden Sie einfach ab. Man erkennt eine ausgereifte Pflanze im Spätsommer oder Herbst daran, dass die Samenstände ausgetrocknet sind und sich ins Bräunliche verfärben. Darin befinden sich dann die Samen, die man vorsichtig ernten kann. Idealerweise erfolgt die Ernte an sonnigen und trockenen Tagen.

Vertrockneter Sonnenhut im Garten
Die Blüten vertrocknen und es entstehen stachelige Samenstände [Foto: marekusz/ Shutterstock.com]

Man schneidet dafür einfach die abgetrockneten Stängel mit den Samenständen ab und gibt sie kopfüber in einen alten Kissenbezug oder eine Papiertüte. Lassen Sie die Samen dann entweder in den Tüten an einem gut belüfteten Ort für zwei bis drei Wochen nachtrocknen oder schütteln Sie die Samen sofort aus den Samenständen heraus und lassen sie auf einem Tablett nachtrocknen.

Platzieren Sie die Samen zur Lagerung an einem trockenen, kühlen und dunklen Ort, am besten unter Luftabschluss. Dafür eignen sich einfache Schraubgläser, aber Sie können die Samen auch in Säckchen verpacken und so lagern. Vergessen Sie nicht, die Behälter zu beschriften, damit Sie im Frühjahr noch wissen, um welche Samen es sich handelt. Die Samengewinnung ist eine platzsparende Methode, um Pflanzen zu vermehren, und eignet sich auch optimal, wenn man das Saatgut mit Gärtnerfreunden teilen möchte.

Sonnenhut durch Aussäen vermehren: Anleitung

Bei der Aussaat sollten Sie bedenken, dass der Sonnenhut einer Keimhemmung unterliegt, denn er ist ein Kaltkeimer und benötigt eine Kälteeinwirkung von bis zu acht Wochen, um zu keimen. Säen Sie den Sonnenhut daher in kleinen Kisten aus, die sie an einen geschützten Ort im Freien bringen, damit die Samen der Kälte ausgesetzt werden – am besten sollten dort Temperaturen unter 5 °C herrschen. Eine Alternative dazu bietet der Tiefkühler, denn Sie können die Kälteeinwirkung auch künstlich nachahmen und die Samen dort hineingeben.

Sollten Sie einen Hybrid-Sonnenhut per Saatgut vermehren, müssen Sie damit rechnen, dass sich die neuen Sonnenhüte stark im Aussehen von der Mutterpflanze unterscheiden werden, jedoch bringt dies auch eine spannende Artenvielfalt in den eigenen Garten. Wenn Sie sicher sein wollen, wieder denselben Sonnenhut im Garten zu haben, sollten Sie auf die Vermehrung per Teilung oder über Stecklinge setzen.

Zusammenfassung Sonnenhut durch Aussäen vermehren:

  • Im Spätsommer oder Herbst können Sie an sonnigen, trockenen Tagen die abgetrockneten Stängel des Sonnenhuts abschneiden
  • Geben Sie die Stängel mit den Samenständen in einen alten Kissenbezug oder eine Papiertüte und lassen Sie sie gut belüftet nachtrocknen; alternativ können Sie die Samen auch gleich herausnehmen und einzeln trocknen lassen
  • Gelagert werden die getrockneten Samen an einem trockenen, kühlen und dunklen Ort
  • Um zu keimen, benötigen die Samen eine Kälteeinwirkung von bis zu acht Wochen; diese kann entweder draußen erfolgen oder im Tiefkühler
  • Wenn das Saatgut von Hybrid-Pflanzen geerntet wird, kann sich die nachwachsende Pflanze stark von der Mutterpflanze unterscheiden
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