Sonnenhut: Pflege, Schneiden & Überwinterung

Regina
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Ich habe Gartenbauwissenschaften am WZW in Freising studiert und pflanze in meiner Freizeit auf einem Stück Acker alles an, was Wurzeln hat. Das Thema Selbstversorgung und saisonale Ernährung liegt mir dabei besonders am Herzen.

Lieblingsobst: Quitte, Kornelkirsche und Heidelbeere
Lieblingsgemüse: Erbsen, Tomaten und Knoblauch

Der Sonnenhut ist eine der beliebtesten Blühpflanzen und in fast jedem Garten anzutreffen. Wir geben Tipps zur Pflege von Sonnenhut sowie zur Überwinterung der reichblühenden Präriestaude.

Rudbeckie
Die Wuchshöhe von Sonnenhüten kann bis zu 300 cm betragen [Foto: islavicek/ Shutterstock.com]

Die Rudbeckie (Rudbeckia) oder auch der Sonnenhut ist eine winterharte, blühfreudige und pflegeleichte Staude. Bei uns erfahren Sie alles zur Herkunft, den Eigenschaften und den Ansprüchen in der Pflege.

Sonnenhut: Herkunft und Eigenschaften

Die Rudbeckie, auch als Echter Sonnenhut bekannt, stammt aus verschiedenen Lebensräumen Nordamerikas. Die mehrjährigen Stauden bevorzugen dabei immer frische bis feuchte Biotope mit tiefgründigen Böden, teils direkt am Gewässerrand, in Savannengebieten oder bergigen Regionen bis in 2800 m Höhe. Bekannt und beliebt sind Rudbeckien in europäischen Gärten schon seit Jahrhunderten. Die im Schnitt zwischen 50 und 300 cm hohen, krautigen Pflanzen breiten sich über Samen, Rhizome oder Wurzelausläufer aus. Die dunkelgrünen Blätter des Sonnenhuts stehen wechselständig und können einfach bis tief fiederteilig geformt und am Blattrand glatt, gesägt oder grob gezähnt sein.

Die Korbblütler (Asteraceae) bilden aus zahlreichen, länglichen, dunkelbraunen Röhrenblüten eine kopfige bis kolbig verlängerte Mitte, welche von farbigen, langen, gelb, orange oder rotbraun gefärbten Zungenblüten eingerahmt werden. Somit entsteht das Bild einer Einzelblüte. Die Blütezeit des Sonnenhuts erstreckt sich von Juli bis September. Bienen und andere Insekten finden an Sonnenhüten auch im Spätsommer und Frühherbst Nektar und Pollen, sodass die Stauden zu einer wichtigen Nahrungsquelle werden. Nach der Bestäubung bilden sich braunschwarze, längliche, vierkantige Samen, die sogenannten Achänen. Sie sind bei manchen Arten mit einem fallschirmartigen Anhängsel, dem Pappus, versehen.

Ist der Sonnenhut mehrjährig? Ja, die Rudbeckie ist mehrjährig. Manche Arten zeigen sich jedoch deutlich kurzlebiger als andere, wie der Oktober-Sonnenhut (Rudbeckia triloba). In unserer Übersicht stellen wir die schönsten Sonnenhut-Arten und -Sorten mit ihren individuellen Eigenschaften und Ansprüchen vor.

Sonnenhut-blüte
Die farbenfrohen Blüten des Sonnenhuts bieten bis in den Herbst hinein verschiedenen Insekten Nahrung [Foto: NataliSel/ Shutterstock.com]

Die richtige Pflege des Sonnenhuts

Bei der Pflege der Rudbeckie gilt es vor allem, auf die Nährstoff- und Wasserversorgung zu achten. Im Folgenden lesen Sie wichtige Hinweise zum Düngen und Gießen sowie dem Rückschnitt von Sonnenhut.

Sonnenhut schneiden

Rudbeckien sollten erst im Frühjahr ab März kurz vor dem Neuaustrieb bodennah zurückgeschnitten werden, da die samenreichen Blütenstände den Winter über zahlreichen Vögeln als Nahrungsquelle dienen. Auch die Winterhärte wird durch den späten Rückschnitt nicht beeinträchtigt, sondern eher noch verbessert. Während der Blütezeit können die Sonnenhüte als langlebige Schnittblumen genutzt werden. Um die Langlebigkeit der Blühstauden zu verlängern, sollten horstig wachsende Rudbeckien alle drei bis vier Jahre geteilt und an einen anderen Standort versetzt werden.

Sonnenhut im Winter
Der winterharte Sonnenhut sollte erst im Frühjahr zurückgeschnitten werden [Foto: LianeM/ Shutterstock.com]

Düngen und Gießen

Sonnenhüte benötigen einen nährstoffreichen Untergrund, um ein kräftiges Wachstum und eine reiche Blütenpracht an den Tag zu legen. Wir empfehlen einen vorwiegend organischen Langzeitdünger, wie unseren Plantura Bio-Blumendünger, um den Sonnenhut zu düngen. Dieser wird zum Neuaustrieb des Stauden-Sonnenhuts ab März rund um die Pflanze herum ausgebracht und für eine optimale Freisetzung oberflächlich leicht eingearbeitet sowie gewässert. Nach etwas drei Monaten erfolgt eine zweite, geringer dosierte Nachdüngung. Das Düngen der Rudbeckie sollte ausschließlich im Frühjahr und Sommer erfolgen. Im Herbst kann eine Düngung die Winterhärte der Staude verringern und je nach Witterung können nicht mehr alle Nährstoffe aufgenommen werden.

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Rudbeckien sind auf eine gute Wasserversorgung angewiesen. Längere Trockenheit halten sie nur schlecht aus und wachsen kümmerlich oder gehen auf ungeeigneten Standorten ganz ein. Ein von vorherein feuchter bis frischer Standort sollte daher unbedingt für die Pflanzung von Sonnenhüten ausgewählt werden. Bei langanhaltender Hitze und Trockenheit, aber besonders auch bei Rudbeckien im Kübel oder Pflanztrog, steht die Bewässerung als Pflegemaßnahme im Vordergrund, wobei Staunässe ebenso wie Trockenheit vermieden werden sollten.

Sonnenhut im Garten
Bei langanhaltender Trockenheit sollten Sie den Sonnenhut gießen [Foto: Vladislav Martsev/ Shutterstock.com]

Schädlinge und häufige Pflegefehler

Im Allgemeinen sind Rudbeckien wenig anfällig für Krankheiten oder Schädlinge. In ungünstigen Jahren und vor allem bei geschwächten Pflanzen können sporadisch Echter und Falscher Mehltau sowie Grauschimmel (Botrytis cinerea) auftreten. An manchen Arten wie dem Fallschirm-Sonnenhut (Rudbeckia nitida) können Schnecken jedoch zu einem großen Problem werden. Besonders nach einer Neupflanzung junger Stauden oder im Frühjahr zum Neuaustrieb der Blätter können hungrige Schnecken den Sonnenhut stark schädigen. Unser Plantura Bio-Schneckenkorn beinhaltet neben Köderstoffen konzentriertes Eisen-III-Phosphat, welches bei richtiger Anwendung gezielt Schnecken bekämpft sowie schonend für Haus- und Gartentiere ist. Das Schneckenkorn kann zwischen April und September nach Wässern der Fläche locker und breitwürfig ausgebracht werden und schützt gefährdete Pflanzen vor dem Kahlfraß.

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Ist der Sonnenhut winterhart?

Die Rudbeckie ist winterhart bis unter – 23 °C, manche Arten sogar bis – 40 °C. Sonnenhüte benötigen daher selten bis nie einen Winterschutz, zumal auch die abgestorbenen oberirdischen Pflanzenteile zur Winterhärte beitragen und die Rhizome und Wurzeln vor hartem Frost schützen. Sind Rudbeckien im Topf gepflanzt, kann ein Winterschutz jedoch notwendig werden, da das geringe Erdvolumen mitsamt den Wurzeln durchfrieren kann. Eine Umwicklung mit Jute oder Vlies und eine Laubschicht helfen dabei, den Sonnenhut im Topf zu überwintern.

Sonnenhut als Blumenkranz
Rudbeckien sind auch in der Floristik beliebte Blühpflanzen [Foto: JulieK2/ Shutterstock.com]

Ist der Sonnenhut giftig?

Der Sonnenhut ist nicht giftig und wird von pflanzenfressenden Tieren wie Kaninchen auch gern als Futter angenommen. Für Menschen mit einer bekannten Allergie gegenüber Korbblütlern besteht jedoch auch bei der Rudbeckie die Gefahr von allergischen Reaktionen oder einer Kontaktdermatitis. Im Gegensatz zum Scheinsonnenhut (Echinacea) wird der Sonnenhut nicht als Heilpflanze, sondern lediglich zur Zierde und besonders gern in der Floristik verwendet.

Sonnenhüte lassen sich einfach selbst vermehren und mit verschiedenen Stauden kombinieren. Bei uns erfahren Sie alles zur Pflanzung und Vermehrung von Rudbeckien.

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