Asche als Dünger: Die richtige Anwendung von Holzasche als Dünger

Kati
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Ich bin gelernte Gärtnerin und studierte Gartenbauwissenschaftlerin und liebe alles was wächst und grünt! Egal ob Strauch, Baum, Nutzpflanze oder vermeintliches Unkraut: Für mich ist jede Pflanze ein kleines Wunder.
Im Garten versorge ich meine 13 Hühner, baue Obst & Gemüse an und beobachte ansonsten, wie sich die Natur selbst verwaltet und gestaltet.

Lieblingsobst: Heidelbeere, Apfel
Lieblingsgemüse: Schmorgurke, Grünkohl, grüne Paprika

Immer wieder hört man, dass Holzasche als Dünger im Garten verwendet werden kann. Wir zeigen Ihnen, was Sie beim Düngen mit Asche beachten sollten.

Asche wird in Beet auf Pflanzen gestreut
Himbeeren zählen zu den Pflanzen, die von Asche profitieren können [Foto: Grandpa/ Shutterstock.com]

Holzasche enthält viele Nährstoffe, wird jedoch leider viel zu häufig nicht zur Düngung genutzt. Das ist schade, schließlich ist das Recycling von Nährstoffen ein wichtiger Baustein einer nachhaltigen Landwirtschaft und Gartenkultur. Um Ihnen die Nutzung zu ermöglichen, haben wir alle nötigen Informationen zur Verwendung von Holzasche als Dünger zusammengetragen.

Viele Besitzer von Öfen und Kaminen sind unsicher, ob Asche überhaupt als Dünger verwendet werden kann. Wir beantworten diese Frage und erläutern im Anschluss die Wirkung, die richtige Anwendung und erklären welche Pflanzen aus der Düngung mit Asche einen Nutzen ziehen können.

Kann man Asche als Dünger verwenden?

Nicht jede Art von Asche kann bedenkenlos in Haus oder Garten verteilt werden. Pflanzenaschen sind grundsätzlich geeignet, als Düngemittel verwendet zu werden – gemeint sind Aschen von verbranntem Holz, Stroh oder anderem Pflanzenmaterial. Auch normal bedrucktes, nicht glänzendes Papier ist geeignet, so dass die Asche aus dem eigenen Kamin durchaus verwendbar ist – sofern nur unbehandeltes Holz verbrannt wurde. Nicht verwendet werden dürfen Aschen von Briketts, Kohle, behandeltem Holz und glänzend bedrucktem Papier. Denn in diesen Materialien sind Stoffe enthalten, die nicht in Ihren Gartenboden gelangen sollten.

Wie wirkt Asche als Dünger?

Asche weist einen pH-Wert von 10 bis 13 auf, sie enthält viel basisch wirkendes Calcium und Magnesium.

Enthaltener NährstoffGehalt in unbehandelter Holzasche
Calciumoxid (CaO)26 – 40 %
Phosphoroxid (P2O5)4 – 7 %
Kaliumoxid (K2O)7 – 12 %
Magnesiumoxid (MgO)3 – 5 %
Weitere SpurenelementeIn veränderlichen Anteilen
Stickstoff (N)Nicht enthalten

Die in Pflanzenasche enthaltenen Nährstoffe sind gut verfügbar: Waren sie vor der Verbrennung noch von einer organischen Verpackung aus Kohlenstoff umgeben, so ist diese bei der Verbrennung oxidiert und als CO2 entwichen. Das enthaltene Calciumoxid wird auch als Branntkalk bezeichnet. Durch die Verbrennung ist diese Form des Calciums ebenfalls leicht löslich und wirkt rasch. Damit ist es auch zur Kalkung schwerer, tonreicher Böden geeignet. Branntkalk reagiert mit Wasser im Boden, wobei der pH-Wert der Bodenlösung steigt und Calcium frei wird. Es ist nun zur Aufnahme durch Pflanzenwurzeln bereit. Übrigens fungiert Calcium bei ausreichend hohen Humusgehalten als eine Art elektrische Brücke zwischen Humusmolekülen und Tonmineralien und ermöglicht so die Bildung stabiler Bodenkrümel. Und diese sind ein wahrer Segen für viele Bodeneigenschaften, man spricht von der sogenannten Kalkgare. Zu beachten ist, dass Asche weder organisches Material noch Stickstoff einbringt. Sie kann als stickstofffreier Mineraldünger mit sehr hohem pH-Wert betrachtet werden.

Feuerschale im Garten auf Raseb
Holzasche von unbehandeltem, jungem Holz ist am besten zur Düngung geeignet [Foto: Pasko Maksim/ Shutterstock.com]

Tipp: Sie können Branntkalk mit etwa 80 % Calciumoxid auch im Fachhandel erwerben. Wir raten jedoch von einer Nutzung im Hausgarten ab. Die Kalkart ist stark ätzend und bei falscher Handhabung für Mensch und Natur hochgefährlich.

Zusammenfassung: Wie wirkt Asche als Dünger?

  • Asche hat ist stark basisch und kann den Boden-pH-Wert sehr schnell erhöhen
  • Die enthaltenen Pflanzennährstoffe sind gut verfügbar – es ist allerdings kein Stickstoff enthalten
  • Leichte Böden werden mit Asche leicht überkalkt, der pH-Wert wird also zu schnell und zu stark angehoben. Auf schweren, tonigen Böden ist die Anwendung von Asche gut möglich
  • Das frei werdende Calcium fördert die Bildung stabiler Bodenkrümel (Kalkgare)
Asche im Beet auf Erde
Das Verteilen von Asche hebt den Boden-pH-Wert an und kann die Krümelbildung verbessern [Foto: richsouthwales/ Shutterstock.com]

Welche Pflanzen können mit Asche gedüngt werden?

Die basische Wirkung von Asche sollte keinesfalls unterschätzt werden: Gerade weil Branntkalk so leicht löslich ist, besteht eine nicht geringe Überkalkungsgefahr. Ein massiver Anstieg des pH-Wertes durch eine zu großzügige Verteilung von Asche kann die Bodenchemie so durcheinanderbringen, dass die dort wachsenden Pflanzen zumindest kurzfristig keine Nährstoffe mehr aufnehmen können, im Wachstum gehemmt werden oder sogar eingehen. Dies gilt insbesondere für die Pflanzen, die eigentlich an saure Böden gewöhnt sind: Rhododendren (Rhododendron), Heidelbeeren (Vaccinium myrtillus), Scheinbeeren (Gaultheria), Farne und viele Waldstauden etwa. Kalkliebende Pflanzen und solche mit hohem Calciumbedarf vertragen Asche besser und können sogar von ihr profitieren. In der folgenden Tabelle haben wir eine Auswahl kalkliebender Pflanzen zusammengestellt. Eine weitere Auswahl an kalkliebenden Pflanzen finden Sie übrigens in unserem Spezialartikel zur Düngung mit Eierschalen.

Kalkliebende StaudenKalkliebende Gehölze
Garten-Silberwurz (Dryas x suendermannii)Verschiedene Ahorn-Arten (Acer campestre, Acer negundo, Acer platanoides, Acer pseudoplatanus u.a.)
Garten-Kugeldistel (Echinops ritro subsp. ritro)Hainbuche (Carpinus betulus)
Walzenwolfsmilch und Bunte Wolfsmilch (Euphorbia myrsinites / Euphorbia polychroma)Deutzien (Deutzia in ihren Arten und Sorten)
Walderdbeere (Fragaria vesca var. Vesca)Efeu (Hedera in ihren Arten und Sorten)
Waldmeister (Gallium odoratum)Perlmuttstrauch (Kolkwitzia amabylis)
Blutroter Storchschnabel (Geranium sanguineum)Philadelphus / Falscher Jasmin (Philadelphus in seinen Arten und Sorten)
Rispiges Schleierkraut (Gypsophila paniculata)Wolliger, Gewöhnlicher, Japan- und Zungen-Schneeball (Viburnum lantana, Viburnum opulus, Viburnum plicatum, Viburnum rhytidophyllum)

Anwendung von Asche als Dünger

Wegen der stark basischen Wirkung von Asche sollte einer Verwendung immer ein pH-Test des Bodens vorausgehen. Ist Ihr Gartenboden nur schwach sauer, neutral oder gar leicht alkalisch, sollte die Verwendung von Asche nur behutsam oder gar nicht erfolgen. Wenn pure Asche auf Pflanzenteile gelangt, verätzt dies das Pflanzengewebe. Weil Pflanzenaschen keinerlei Stickstoff oder organisches Material enthalten, sollte zur Pflanzenversorgung auf jeden Fall eine ergänzende Düngung erfolgen. Bestens geeignet sind organische Langzeitdünger, zu denen auch unsere Plantura Bio-Dünger – wie der Plantura Bio-Universaldünger – zählen.

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Grundsätzlich gilt:

  • Bringen Sie Asche bei Windstille aus: Das verhindert, dass an anderen Stellen des Gartens kalkempfindliche Pflanzen geschädigt werden
  • Tragen Sie bei der Verteilung von Asche Handschuhe, da der hohe pH-Wert Ihre Haut angreift
  • Das Befeuchten der Asche vermindert die Staubbildung
  • Wässern Sie den Boden nach der Ausbringung
  • Bringen Sie Asche nie in Verbindung mit ammoniumhaltigen Düngern wie Jauche, Mist oder mineralischen Stickstoffdüngern aus – es entstünde dabei gasförmiges Ammoniak
  • Bringen Sie Asche nie in Verbindung mit mineralischen Phosphaten oder phosphathaltigen Düngern aus – es entstünden Calciumphosphate, die schwer löslich und nicht mehr pflanzenverfügbar sind

Bedenken Sie, dass auf den meisten Gartenböden kein Kalk- oder Calciumbedarf besteht, denn calciumhaltige Minerale kommen an beinahe allen Standorten vor. Nötig ist die Anwendung von Asche oder Kalk meist nur bei Bepflanzungen mit ausdrücklich kalkliebenden Pflanzen oder bei Pflanzerden auf Torfbasis. In Kübeln und Beeten eingebrachte Torferde ist nach einigen Jahren oftmals stark an Calcium verarmt, da Torf von Natur aus beinahe kein Calcium mitbringt.

Erdbeeren werden von Person mit Asche bestreut
Erdbeeren können mit Asche gedüngt werden, allerdings sollten Sie das Laub zügig abspülen [Foto: VPales/ Shutterstock.com]

Wie viel Asche als Dünger verwenden?

Auf schweren, sauren Böden (pH-Wert 4) können alle drei bis vier Jahre 200 bis 400 Gramm Pflanzenasche pro Quadratmeter ausgebracht werden. Weniger saure Böden kann man mit 100 bis 200 Gramm Pflanzenasche alle drei bis vier Jahre behandeln. Auf leichten Böden sollten Sie keine Asche verteilen, da es schnell zur Überkalkung kommen kann. Verwenden Sie lieber gemahlene Eierschalen als Dünger, deren Wirkung wir Ihnen in diesem Spezialartikel genauer vorstellen.

Tipp: Eine weitere Anwendungsmöglichkeit für Asche ist der heimische Komposthaufen. Da Mikroorganismen bei hohen pH-Werten aktiver werden, kann die Kompostierung durch eine Aschegabe beschleunigt werden. Dabei geht allerdings mehr Volumen des Kompostes verloren, als würde die Kompostierung ohne Kalk ablaufen. Verwenden Sie Asche möglichst nur, wenn Sie saures Kompostgut kompostieren wollen: Eichenlaub, Nadelholzspäne oder Torferde können mit einer dünnen Schicht Asche bepudert werden.

Asche in Hand von Nahem
Asche eignet sie sehr wohl als Dünger, wenn man weiß, wie man sie richtig einsetzt [Foto: NadyGinzburg/ Shutterstock.com]

Zusammenfassung: Anwendung von Asche als Dünger

  • Die Anwendung von Asche ist nur bei kalkliebenden Pflanzen, Torferden oder bei nachweislich zu sauren oder calciumarmen Böden sinnvoll. Letzteres kommt nur recht selten vor
  • Asche sollte nicht pur auf Pflanzengewebe gelangen, denn es kann zu Verätzungen kommen
  • Da Asche keinen Stickstoff enthält, ist eine zusätzliche Düngung mit einem organischen Langzeitdünger nötig
  • Asche kann auch auf saurem Rottegut auf dem Kompost verteilt werden, um dessen pH-Wert auszugleichen

Wenn Sie mehr über die Verwendung von Naturdüngern erfahren möchten, finden Sie in unserem Übersichtsartikel weiteren Lesestoff.

Da Asche allein nicht ausreicht, um den kompletten Nährstoffbedarf der Pflanze zu decken, empfehlen wir, zusätzlich mit einen organischen Langzeitdünger zu düngen. Durch ihre vornehmlich organischen Ausgangsstoffe, ergänzen unsere Plantura Bio-Dünger die natürliche Düngung mit Asche optimal und sorgen für eine langfristige Nährstoffversorgung.

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