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Organisch-mineralischer Dünger: Eigenschaften & Wirkung

Sarah
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Auch wenn Pflanzen sich kaum bewegen, gehören sie für mich zu den spannendsten Lebewesen. Sie haben faszinierende Fähigkeiten und unglaublich viel Potential. Deshalb habe ich Biologische Landwirtschaft in Wien studiert. Da in der Stadt Pflanzen allerdings eher dünn gesät sind, zieht es mich am Wochenende zum Wandern häufig in die nahe liegende Berge. In Zukunft möchte ich gern selbst einen landwirtschaftlichen Betrieb führen.

Lieblingsobst: Erdbeeren und Stachelbeeren
Lieblingsgemüse: Zucchini

Immer wieder stößt man auf gemischte organisch-mineralische Dünger. Wir erklären, was es damit auf sich hat, wie diese wirken und nennen Vor- und Nachteile.

Organischer Dünger
Organisch-mineralischer Dünger besteht hauptsächlich aus organischen Bestandteilen, denen wichtige Nährstoffe beigefügt werden [Foto: Singkham/ Shutterstock.com]

Gegensätzlich scheinen sie zu sein, die mineralischen und die organischen Dünger. Aber heißt es nicht immer so schön, dass Gegensätze sich anziehen? Auch mineralischer und organischer Dünger passen besser zusammen, als man zunächst denkt. Die Mischung vereint die positiven Eigenschaften beider Düngemittel. Wie heißt es schließlich so schön: Die Mischung macht’s.

Die Themen Nährstoffauswaschung und überdüngte Gewässer sind hochaktuell. Doch nicht nur die Landwirtschaft trägt daran ihren Anteil, denn gerade in Gärten wird häufig viel zu viel gedüngt. Doch viel hilft leider nicht unbedingt viel, sondern kann schnell zu einem Überschuss führen – und der landet dann in der Umwelt. Eine wunderbare Alternative bilden hier organisch-mineralische Dünger, die die Auswaschung reduzieren und die Pflanzen optimal mit Nährstoffen versorgen.

Was ist organisch-mineralischer Dünger?

Typischerweise können Dünger in zwei Kategorien eingeteilt werden: Mineralischer Dünger wird entweder industriell hergestellt oder aber andernorts abgebaut. Die Nährstoffe liegen schon gelöst und direkt pflanzenverfügbar vor. Anders sieht das bei organischem Dünger aus. Dieser ist pflanzlichen oder tierischen Ursprungs. Bei dieser Art des Düngers sind die Nährstoffe gebunden, beispielsweise in Kompost, Pferdemist oder abgestorbenen Pflanzenteilen. Ehe sie von der Pflanze genutzt werden können, müssen sie zuerst von Bodenorganismen verarbeitet werden.

Knochenmehl
Organische Bestandteile von organisch-mineralischem Dünger sind häufig Restprodukte aus der Landwirtschaft wie beispielsweise Knochenmehl [Foto: Henning van Wyk/ Shutterstock.com]

Wirkung und Nährstoffgehalt von organisch-mineralischem Dünger

Der Nährstoffgehalt von organisch-mineralischem Dünger ist niedriger als derjenige rein mineralischer Düngemittel, da die organischen Bestandteile weit weniger Nährstoffe enthalten als mineralische Düngemittel. Die niedrigere Nährstoffkonzentration trägt dazu bei, dass die Nährstoffe nicht so schnell ausgewaschen werden. Dennoch liegen die Nährstoffe höher konzentriert vor als bei rein organischem Dünger.

Das eigentlich Interessante ist jedoch nicht die Nährstoffkonzentration, sondern die Nährstoffverfügbarkeit. Die mineralische Komponente des Düngers ist schnell und direkt pflanzenverfügbar, allerdings auch rasch von der Pflanze aufgebraucht. Die organische Komponente sorgt demgegenüber dafür, dass die Wirkung des Düngers lange anhält. Jedoch existieren auch mineralische Langzeitdünger. Diesen Düngern sind nitrifikationshemmende Substanzen beigemischt, die Bakterien daran hindern, den Stickstoff allzu schnell pflanzenverfügbar zu machen.

Vor- und Nachteile von organisch-mineralischem Dünger

Organisch-mineralischer Dünger versteht es, die positiven Eigenschaften von organischem und mineralischem Dünger in sich zu vereinen.

Vorteile von organisch-mineralischem Dünger:

  • Schnelle Nährstoffverfügbarkeit und Langzeitwirkung: Die Nährstoffe aus mineralischem Dünger sind direkt pflanzenverfügbar. Dafür lässt allerdings die Wirkung auch schnell wieder nach und es muss regelmäßig gedüngt werden. Die Nährstoffe aus organischem Dünger hingegen werden erst nach und nach kontinuierlich freigesetzt, weshalb er einen Langzeiteffekt aufweist. Organisch-mineralischer Dünger kombiniert beide Vorteile.
  • Bodenfruchtbarkeit: Während mineralischer Dünger einfach nur aus hochkonzentrierten Nährstoffen besteht, leistet organischer Dünger einen wichtigen Beitrag zur Bodenfruchtbarkeit. Bodenlebewesen erhalten durch den Dünger frische Nahrung, können die Struktur des Bodens verbessern und zum Humusaufbau beitragen.
Buntes Düngergranulat
Der organischen Komponente werden für eine schnelle Pflanzenverfügbarkeit Nährstoffe in mineralischer Form zugesetzt [Foto: Criniger kolio/ Shutterstock.com

Natürlich ist organisch-mineralischer Dünger ein Kompromiss aus beiden Bestandteilen. Er hat den Nachteil, dass die Bodenfruchtbarkeit nicht so stark verbessert wird wie durch puren organischen Dünger. Außerdem sind der Abbau und die Herstellung von mineralischem Dünger energieaufwendig und nicht gerade umweltschonend. Dennoch stellen sie eine gute Alternative dar, denn nicht jeder hat Mist oder Kompost zur Verfügung. Außerdem ist er im Gegensatz zu langsam wirkenden organischen Düngemitteln auch sofort wirksam.

Beispiele für organisch-mineralischen Dünger

Organisch-mineralische Dünger werden aufgrund ihrer eindeutigen Vorteile mittlerweile recht häufig angeboten. Sehr gute Beispiele für solche Dünger in Bioqualität sind unsere verschiedenen Plantura Bio-Pflanzendünger. Sie verbessern die Struktur Ihres Bodens und stehen für ein aktives Bodenleben. Den ausschließlich nicht tierischen Bestandteilen wie beispielsweise Kakaoschalen oder Traubenkernölkuchen wurden lediglich Rohphosphat und Kieserit als mineralische Bestandteile hinzugesetzt, da die enthaltenen Nährstoffe Phosphor, Magnesium und Schwefel nur in sehr geringen Anteilen in organischen Materialien enthalten sind. Durch die Beisetzung dieser Nährstoffe entsteht also das optimale Nährstoffverhältnis für Ihre Pflanzen.

Bio-Universaldünger 1,5 kg
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Anwendung von organisch-mineralischem Dünger

Organisch-mineralischer Dünger wird im Frühjahr zu Beginn der Wachstumsperiode eingesetzt. Arbeiten Sie den Dünger einfach in die obere Bodenschicht um Ihre Pflanzen herum etwas ein. Da er im Gegensatz zu ausschließlich mineralischem Dünger eine Langzeitwirkung aufweist, müssen Sie ihn auch nicht regelmäßig ausbringen. Es genügt eine zweite Gabe im Frühsommer.

Nähere Informationen zu rein organischem Dünger haben wir hier für Sie zusammengestellt.